Montag, 31. August 2015

Weniger Milch muss fließen

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) nimmt da keinen Kollegen in Europa aus der Verantwortung: Zwei Prozent weniger produzieren und der Milchpreis steige wieder. Kritik gab es am Bauernverband, dessen Losung mit immer größeren Ställen und noch mehr Kühen dem Ziel, die Milchmenge zu senken, klar entgegenstehe. Die kleineren Landwirte würden nicht unterstützt. 

BHLV bekräftigt die Forderung der Milchbauern

Die Bauern im Land fordern bekanntlich 50 Cent je Liter Milch, derzeit sind es aber gerade mal 30 Cent, die pro Liter Milch vergütet werden. Außerdem wurde eine Protest-Traktorstaffelfahrt gegen den Milchpreisverfall von mehreren Milchbauern aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und dem Elsass in Freiburg durchgeführt.

Auch der Badische Landwirtschafltiche Hauptverband (BHLV) unterstützt die Landwirte: "Der BHLV bekräftigt die Forderung der Milchbauern" und fordert unter anderem, "die Mittel der bisherigen Superabgabe uneingeschränkt zur Liquiditätssicherung von Milchbetrieben zu verwenden, das 'Interventionspreisniveau' anzuheben und – mit Blick auf die insgesamt höchst angespannte Situation in der Landwirtschaft – dass die Landesregierung die pünktliche Auszahlung der Betriebsprämien sicherstellt."

Sonntag, 30. August 2015

Pidinger Molkerei zahlt 38 Cent pro Liter: So lange der Kunde mitspielt

Dort ist man überzeugt davon, dass der Kunde für die "Bergbauern-Milch" auch weiterhin einen höheren Preis zahlt. Trotzdem bleiben auch die grünen Milchpackungen aus Piding von der Rabattschlacht nicht verschont. Glück haben die Bergbauern natürlich auch, dass die Kunden ja nicht Frischmilch bunkern können, wie sie es bei Aktionen anderer Artikel tun.
und

Milchbauern aus Auerbach machen ihrem Ärger Luft

Der komplette Traktorentross durfte nicht auf den Weidener Marktplatz fahren, das war nur fünf Zugmaschinen vorbehalten. Sie bildeten den Hintergrund für die Redner auf der Tribüne, die sich massiv gegen die aktuelle Entwicklung, den sinkenden Milchpreis, wandten. 

Schlepper rollen nach München

Am Oberviechtacher Volksfestplatz gab es in der Mittagszeit eine kurze Rast mit deutlichen Worten. Neben dem BDM-Bundesvorsitzenden Romuald Schaber waren hier auch MdB Marianne Schieder, Landrat Thomas Ebeling sowie die Bürgermeister Heinz Weigl (Oberviechtach), Manfred Dirscherl (Weiding), Georg Köppl (Altendorf) und Martin Prey (Niedermurach) anwesend und zeigten sich mit den Milchbauern solidarisch. 

Milchbauern protestieren in Weidener Innenstadt

70 Traktoren fuhren hupend durch Weiden. Fünf Schlepper parkten direkt vor dem Alten Rathaus. Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich 400 Demonstranten an der Aktion. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß hatte den Oberen Markt für die Demo gerne als Podium zur Verfügung gestellt. "Da ist was faul in Europa. Das bäuerliche Leben in der Oberpfalz, besonders das der mittelgroßen Betriebe ist in Gefahr." Sich mit den betroffenen Landwirten in der Stadt solidarisch zu zeigen, sei Bürgerpflicht.


Samstag, 29. August 2015

Ein Cent weniger, 700 Euro Verlust

Wenn die riesigen Exportmolkereien in Norddeutschland ihre Ware nicht im Ausland loskriegen, schwappt sie auf den inländischen Markt. „Die Discounter wissen das natürlich sofort und gehen mit den Preisen runter", sagt Hehn. „Es geht jetzt darum, Menge vom Markt zu nehmen", beschreibt Gerd Arras aus dem Reichelsheimer Ortsteil Klein-Gumpen (Odenwaldkreis) das Ziel der Milch-Sternfahrt. 

Milchbauern erwarten katastrophales Jahr: Viele geben auf

Tausende Milchbauern müssen ihren Betrieb nach Einschätzung des bayerischen Bauernverbandes in diesem Jahr aufgeben.
Felßner selbst hält auf seinem Hof im fränkischen Lauf an der Pegnitz 120 Milchkühe und rechnet 2015 wegen des Preisverfalls mit rund 80 000 Euro weniger Einnahmen als im Vorjahr, das allerdings dank eines hohen Milchpreises sehr gut ausfiel. «Man lebt von der Substanz», sagte er. Auf Dauer sei das derzeitige Preisniveau aber nicht durchzuhalten.

Aktuelles Medienecho zur Staffelfahrt


Viele Medienberichte zur Staffelfahrt. Hier ein kleiner Überblick (Auswahl).
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Thueringer-Landwirte-mit-vereinten-Kraeften-fuer-besseren-Milchpreis-504847197

http://www.tv-suedbaden.de/milchbauern-aus-suedbaden-und-dem-elsass-protestieren-103998/

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.niedereschach-wir-sehen-nicht-laenger-tatenlos-zu.0371a780-dde2-4783-bb32-063bfb76a44d.html

http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/bauern-verschaerfen-proteste-wegen-preisverfall-bei-der-milch_id_4909983.html

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/milchbauern-staffelfahrt-oberfranken-100.html

https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden/thedinghausen-ort50200/bdm-aktive-samtgemeinde-fahren-5422621.html

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/jetzt-werden-die-proteste-schaerfer_a_30,0,3930480384.html

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bodensee/proteste-von-milchbauern-in-der-region-bodensee-oberschwaben-zu-viel-milch-zu-niedrige-preise/-/id=1542/did=16065904/nid=1542/16riu1l/

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/suedbaden/kundgebung-in-freiburg-bauern-wollen-einen-fairen-milchpreis/-/id=1552/did=16064990/nid=1552/1c1uuth/index.html

http://www.gea.de/nachrichten/wirtschaft/landwirt+stirb+langsam+bauern+fuerchten+preisverfall.4402801.htm

http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/billige-milch-macht-bauern-sauer--110380894.html

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-%E2%80%9EWir-haben-die-dritte-Milchkrise-in-Folge%E2%80%9C-_arid,10295224_toid,86.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Milchpreis-erneut-in-der-Diskussion-id35283342.html

https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/milchbauern-demonstrieren-fuer-hoehere-preise--110383334.html

http://www.rhein-zeitung.de/bilder/bilder-nachrichten_galerie,-Auch-in-Koblenz-Milchbauern-protestieren-gegen-Preisverfall-_mediagalid,37489.html

http://osthessen-news.de/n11509938/milcherzeuger-aus-der-region-ziehen-protestierend-gen-br%C3%BCssel.html

http://www.mz-web.de/quedlinburg/preisverfall-erzeugt-krise-harzer-milchbauern-schlagen-alarm,20641064,31618072.html

http://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz/milchpreis-talfahrt-protestiert-5408500.html

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/panorama/misere-ist-politisch-gewollt-bauern-protestieren-gegen-milch-preissturz-d65779.html

Video - Milchbauern aus Südbaden und dem Elsaß protestieren gemeinsam

Rund 50 Milchbauern aus Südbaden haben am Freitagvormittag in Freiburg mit ihren Traktoren gegen die niedrigen Milchpreise protestiert. Unterstützt wurden sie von etwa genauso vielen Kollegen aus dem Elsaß. Rückendeckung erhalten sie dabei in Freiburg von den Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae (Grüne) und Matern von Marschall (CDU). 

Misere ist politisch gewollt - Bauern protestieren gegen Milch-Preissturz

Jüngster Ausdruck des Protestes ist eine Staffelfahrt, zu der zahlreiche Bauern auch aus den Landkreisen Harburg und Stade gestartet sind und deren Ziel eine große Kundgebung am 1. September in München ist.
"Ich kann die Wut meiner Kollegen verstehen und bin auch verärgert über die Misere, zumal sie von den politischen Regierungen gewollt ist", sagt Landwirt Carsten Heitmann (50) aus dem Winsener Ortsteil Gehrden. 

Milchpreis zwingt Landwirte zu neuen Allianzen

Bislang waren der Bauernverband und der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) nicht unbedingt Freunde; zu sehr divergierten die Interessen zwischen dem von Familienbetrieben geprägten BDM und dem Bauernverband mit vielen Großunternehmen. Doch nun scheint sich eine Annäherung abzuzeichnen, auch in Thüringen – der seit Monaten fallende Milchpreis zwingt die Landwirte zu neuen Allianzen. Immerhin hat Gumpert mit dem Anreizsystem für eine befristete Milchproduktion „mit angezogener Bremse" genau die zentrale Idee aufgenommen, mit der der BDM-Chef seit Wochen durch die Republik tingelt, bei den Entscheidungsträgern in den Ländern und beim Bund indes überwiegend auf taube Ohren stößt. 


Felßner: Tausende Milchbauern vor der Pleite

Der Bayerische Bauernverband (BBV) warnt vor den Folgen der stark sinkenden Milchpreise. Tausende Milchbauern in Deutschland müssten ihren Betrieb in diesem Jahr aufgeben, schätzt BBV-Milchpräsident Günther Felßner. Der niedrige Milchpreis beschleunige den langjährigen Trend deutlich. "Auf den Milchbauernhöfen brennt es im Moment lichterloh", sagte Felßner.

Milchbauern demonstrieren für höhere Preise

Rund 100 Milchbauern aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und dem Elsass haben am Freitag in Freiburg gegen den Verfall des Milchpreises demonstriert. Die Landwirte fordern, dass die Bundesregierung sich auf EU-Ebene für ein Milchmarkt-Krisenmanagement stark macht. Die Landwirte wollen mit einer Traktoren-Staffelfahrt auf ihre schwierige Lage hinweisen. Die Fahrt endet am 1. September in München mit einer Großkundgebung.


Bauernproteste auch an der Saar

Joachim Boesen sieht für die Milchbauern kaum noch Spielräume: „Nach drei Milchkrisen in sechs Jahren sind bei den Bauern kaum noch Reserven vorhanden", sagt Boesen, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) im Saarland. Das Ziel der Fahrt: Die Politik dazu zu bewegen, Modelle zu entwickeln, mit denen Marktkrisen wie die aktuelle Milchkrise unterbunden werden können. 

Freitag, 28. August 2015

Lidl stellt sich Verantwortung

Das Unternehmen Lidl Deutschland erklärt sich bereit, Milcherzeugern in der Gestaltung der Einkaufspreise für Molkereiprodukte entgegen zu kommen. In den Gesprächen hat Lidl Deutschland auch Verhandlungsbereitschaft für eine Erhöhung der Einkaufspreise für Trinkmilch in Deutschland signalisiert.

DLG: Auch moderne Betriebe sind hochgradig gefährdet

Gerade moderne Betriebe nach größeren Wachstumsschritten sind besonders gefährdet. Denn die eigenen Reserven sind oft mit investiert und hohe Darlehen und Löhne der zusätzlichen Mitarbeiter belasten die Liquidität.
Die Banken werden vor diesem Hintergrund bereits nervös und verlangen Liquiditätsplanungen nicht mehr nur einmal jährlich sondern für jedes Quartal.
Da ein Ende der Niedrigpreisphase noch nicht absehbar ist, geht es derzeit vor allem darum, das Überleben des Betriebes zu sichern.
Die Sicherung der Liquidität hat dabei oberste Priorität. 
Investitionen müssen zurückgefahren, nicht betriebsnotwendige Anlagegüter verkauft werden.
Die bäuerlichen Vertreter in den Molkereien müssen Einfluss darauf nehmen, dass die Verwertung der Milch besser wird. Schließlich werden zwei Drittel der in Deutschland produzierten Milch von genossenschaftlichen Molkereien vermarktet. 

Milchbauern demonstrieren gegen Preisverfall bei Milch

Mehr als 100 Milchbauern aus Baden-Württemberg und Frankreich sind am Freitag zu einer mehrtägigen Protestfahrt gegen den Preisverfall bei Milch aufgebrochen. Die Tour nach München begann am Vormittag mit einer Kundgebung in Freiburg im Breisgau. Am Nachmittag wollten die Bauern in Tuttlingen am Büro vom Unionsfraktionschef im Bundestag, Volker Kauder (CDU), vorbeifahren.

Ruf nach wirksamen Maßnahmen am Milchmarkt wird lauter

So unterstützt der Ressortchef in Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, die Forderung des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) nach einer Vertragsproduktion, wodurch sich die Planungssicherheit für die Produzenten und die Verarbeiter verbessern solle. Außerdem zeigte der SPD-Politiker diese Woche Sympathie für den BDM-Vorschlag, die Andienungspflicht der Landwirte abzuschaffen und kündigte an, diese Ansätze mit seinen Kollegen auf Bundes- und Landesebene zu erörtern. 

Milchpreise ruinieren Landwirt - „Davon kann man nicht leben"

Besonders bei den Landwirten in Uftrungen liegen die Nerven blank: Denn nach Millioneninvestition hat die Agrargenossenschaft doppelt am Preisverfall zu knabbern. Kaum noch Geduld hat Gebhardt hingegen mit der Politik, obwohl er sich noch immer Unterstützung erhofft. Dabei wollte Uftrungen genau in diesem Jahr hoffnungsvolle Zeichen setzen. Eine Vier-Millionen-Euro-Investition wurde im Juni nach anderthalb Jahren Bauzeit feierlich eingeweiht - eine moderne Milchviehanlage.

Auch spanische Milchbauern auf den Barrikaden

Erneut gehen die spanische Milchbauern wie schon vor einigenJahren auf die Straße. Wieder einmal sehen sich viele in ihrer Existenz bedroht, weil die Preise nicht einmal die Produktionskosten decken. Sie fordern mit Nachdruck einen "Mindestpreis" wie in Frankreich und demonstrieren verstärkt dafür. Auch Hogan sprach von einer Überproduktion, die er aber eine "weniger dynamische globale Nachfrage" nennt. Deshalb müssten eigentlich 10% mehr aus der EU exportiert werden. 
Im grünen Nordwest-Spanien wird besonders viel Milch produziert, dort sind die Proteste sehr stark. Bauern drohen nun mit der Ausweitung. Und wenn die Landwirtschaftsminister am 7. September verhandeln, soll allein in der galicischen Metropole Santiago de Compostela mit 5000 Traktoren demonstriert werden, was zum Verkehrskollaps führen dürfte. Der Sprecher der galicischen Milchbauern lehnte die 300 Euro pro Kuh als "Almosen" ab. Elías Somoza forderte "gerechte Preise" und keine Subventionen. Er erklärte, allein in Galicien machten 10.000 Betriebe bei Verkaufspreisen von 26 Cent pro Liter Verluste und stünden vor dem Ruin.


Protestaktion: Steirische Bauern gehen auf die Straße

Weil die Erzeugerpreise in den letzten Monaten um 25% gesunken sind, planen die steirischen Bauern eine Protestaktion am 12. September. Damit wollen sie den Konsumenten verdeutlichen, wie wenig sie vom Endverbraucherpreis tatsächlich bekommen. „Ja, man werde mit Traktoren aufmarschieren", wobei Seitinger einschränkt: "Wir werden nicht Lkw-Routen blockieren wie französische Bauern. Wir wollen unseren wichtigsten Partner, die Konsumenten, positiv informieren." 

Geheimprojekt Nordpol - Lidl baut eigene Eiskremfabrik

Lidl reagiert auf die Lieferprobleme seiner Eiskremlieferanten und will spätestens im Sommer 2017 mit einer eigenen Eiskrem-Produktion starten. Den Lieferanten droht ein Millionen-Geschäft zu entrinnen.
Das Nachsehen werden bisherige Produzenten wie Hauptlieferant DMK Eis haben, eine Tochtergesellschaft des Milchkonzerns Deutsches Milchkontor (Milram) in Bremen, bei der es immer wieder Lieferschwierigkeiten gegeben haben soll.

Hat DMK ICE CREAM Lieferschwierigkeiten?

Lidl startet ab 2017 mit eigener Eisproduktion
Um nicht weiter einzig auf die Produktion der Zulieferer angewiesen zu sein, startet Lidl nun selbst eine Produktions-Offensive. Der Discounter will bis Sommer 2017 in Übach-Palenberg bei Aachen eine große Fabrik zur Herstellung von Eiscreme errichten.
«Nicht die Produktion steht im Vordergrund, sondern die Warenverfügbarkeit und die Lieferfähigkeit sollen langfristig sichergestellt werden.»  Das Nachsehen dürften bisherige Produzenten haben. Hauptlieferant ist dem Bericht zufolge DMK Eis, eine Tochtergesellschaft des Milchkonzerns Deutsches Milchkontor (Milram) in Bremen.

Donnerstag, 27. August 2015

Vier Roboter und gibt auf

Wenn in der Schweiz eine Milchproduktionsmenge von fast 3 Mio. kg nicht mehr reicht, um die Gestehungskosten zu decken, scheint etwas im Argen zu liegen. Wie der «Schweizer Bauer» weiss, stellt einer der grössten Betriebe der ganzen Schweiz die Milchproduktion ein. Für den Betrieb im Kanton Zug mit einer jährlichen Liefermenge von 2,85 Mio. Kilogramm Milch und vier Melkrobotern lohnt sich die Produktion nicht mehr und er steigt aus.

Statement von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt

.... Deswegen fordere ich die Bundesländer auf, die Zahlungsflüsse für die Direktzahlungen zu beschleunigen und diese auf jeden Fall noch im Dezember auszuzahlen. ...


Hogan arbeitet an Vorschlägen zur Marktentlastung

Er werde den Ministern am 7. September und dem Europäischen Parlament am 8. September Vorschläge machen, wie die EU reagieren könne. "Jedoch sollten wir in Reaktion auf die derzeitigen Herausforderungen keine Maßnahmen ergreifen, die die Marktorientierung der Gemeinsamen Agrarpolitik heute oder in Zukunft aufs Spiel setzen", sagte Hogan. Er sprach sich auch gegen eine temporäre Wiedereinführung von Milchquoten aus. "Die Milchquote ist ausgelaufen, und zwar für immer", sagte Hogan. 

Der grösste Schweizer Milchbauer gibt auf!

Man hört von Burnouts und sogar von Suiziden. Lebensmittel aus der Natur zu erzeugen, bringt kein Geld mehr ein. Das Ende des Betriebs von Reto Weibel ist keine Katastrophe für die Schweizer Landwirtschaft. Es ist sogar etwas beruhigend, dass es bei den Milchbauern nicht nur die Kleinen erwischt. Seine Resignation ist aber ein Alarmsignal für die Branche und die Politik. Nun werden auch die letzten Zweifler einsehen, dass es bei der Milch eine Mengenregulierung braucht. Die Aufhebung der Kontingentierung vor sechs Jahren war ein Fehler. 

EU-Kommission spielt Milchkrise herunter

Die Bauern in Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern wegen der niedrigen Milchpreise EU-Hilfen. Die aktuelle Krise treffe vor allem die baltischen Staaten und die anderen neuen Mitgliedstaaten, sagte Hogan. Dort seien die Produktionskosten höher als das Preisniveau. Die Hilfen müssten sich entsprechend auf diese Länder konzentrieren. Der Deutsche Bauernverband hatte gefordert, mit dem Geld die Milchmenge zu reduzieren.


Dienstag, 25. August 2015

Bauernprotestzug macht Halt in Vohren

Kreis Warendorf  (ap) - „Es ist so einfach", sagte die Verdener Milchbäuerin Elisabeth Böse, „es  geht nur um fünf Prozent." Um diesen Betrag müsste die Milchmenge reduziert werden, damit die Bauern wieder etwas Geld verdienen. Protest formiert sich – am Dienstag  auf Hof Schwakenberg in Vohren. Über Westkirchen, Ennigerloh und Beckum ging es Richtung Soest, wo in Anröchte eine Kaffeepause einlegt wurde. Das Nachtquartier wurde in Olpe bezogen. Am Mittwoch startet der Trecker-Korso der protestierenden Milchbauern Richtung Bonn. 

Video - Landwirtschaftsminister kritisiert Bauernverband

Für Habeck hat die Notlage vieler Milchbauern ihre Ursache auch in der "falschen Beratung" der Landwirte durch den Bauernverband.

Demonstration in Georgsmarienhütte gegen niedrige Milchpreise

Mit zehn Traktoren und einigen Begleitfahrzeugen haben am Dienstag rund 30 Milchbauern vor dem Werkstor des Deutschen Milchkontors (DMK) in Georgsmarienhütte-Harderberg demonstriert. Als Vertreter des DMK stellte sich Franz Morgret. Der Betriebsratsvorsitzende bewertete die Protestkundgebung als berechtigt. „Wir sind auf der Seite der Milcherzeuger, denn 55 Cent pro Liter bei Aldi sind ein mieser Preis." Einig war man sich darin, die Milchmenge zu begrenzen, meinte Morgret. 

Video - Trecker-Demo: Milchbauern kämpfen um Existenz

Etwa 100 Landwirte machten vor der Abfahrt in Pewsum lautstark ihrem Unmut Luft. In ganz Norddeutschland sind am Montag Milchbauern auf ihre Trecker gestiegen. Gehört werden wollen die Bauern vor allem von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU). "Schmidt muss handeln, aber er beobachtet nur seit Monaten", so Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM). 

BDM stellt CSU und Bauernverband an den Pranger

Mit einer neuen Plakataktion macht der BDM-Kreisverband Weilheim-Schongau derzeit auf die prekäre Situation in der Landwirtschaft aufmerksam – und gibt gleichzeitig der CSU und dem Bauernverband die Schuld an dieser Misere. Das will BBV-Kreischef Wolfgang Scholz aber nicht auf sich beruhen lassen. Er bezeichnet die BDM-Aktion als „kontraproduktiv".


Habeck attackiert Bauernverband

Für Habeck hat die resultierende Notlage vieler Milchbauern ihre Ursache auch in der "falschen Beratung" der Landwirte durch den Bauernverband. Der habe seinen Mitgliedern immer wieder zu hohen Investitionen in immer größere Ställe geraten, weshalb viele Bauern angesichts ausbleibender Gewinne mit dem Rücken zur Wand stünden. Auch die damit verbundene Hinwendung zu den Exportmärkten wie Russland und China habe sich als wenig zukunftsträchtig erwiesen.


Bittere Zeiten für Zuckerkartell

Nach dem Urteil gegen Pfeifer & Langen, Südzucker und Nordzucker wegen verbotener Wettbewerbsabsprachen fordern Kunden nun Schadenersatz.
Und ein Ende der Klagewelle ist nicht in Sicht. Auch große Molkereien - das Deutsche Milchkontor, die Unternehmensgruppe Theo Müller (Müller Milch) und das Deutsche Milchkontor (DMK) - prüfen derzeit mögliche Schadenersatzansprüche, wie sie der dpa bestätigten. 

Bauern protestieren in Cloppenburg

Bundesweite Staffelfahrt macht Station auf Marktplatz – Da Holzenkamp nicht in seinem Büro war, kippten sie einfach vor dem Hintereingang der CDU-Geschäftsstelle rund zehn Liter frische Milch aus und hängten eine Sichel ans CDU-Schild. „Als Botschaft für die Politik", sagen sie. Am Dienstag wird diese Botschaft sicher einen deutlichen Geruch verströmen. 

Protestfahrt gegen Preisverfall

Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) erklärte, er wolle die Lieferverträge der Molkereien mit den Bauern kartellrechtlich prüfen lassen. „Wir haben ein Preisdiktat des Lebensmitteleinzelhandels und der Molkereien in Europa", kritisierte Backhaus. Dies müsse ein Ende haben. Selbst genossenschaftliche Milchverarbeiter zahlten keine auskömmlichen Erzeugerpreise.

Bonde: EU muss beim Milchpreis eingreifen

Baden-Württembergs Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) fordert von der Europäischen Union Maßnahmen gegen die sinkenden Milchpreise. „Wir brauchen einen funktionierenden Marktrahmen, um im Krisenfall handeln zu können und über die Milchmenge einen weiteren Preisverfall zu verhindern", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Bonde sprach sich dafür aus, Geld aus der an Brüssel gezahlten „Superabgabe" an die Bauern zu zahlen, die jetzt freiwillig ihre Milchproduktion runterfahren. 
Schuld für die Misere auf den Höfen sei die Landwirtschaftspolitik der CDU im Land, im Bund und in Europa. Die CDU sei der Auffassung gewesen, die Abschaffung der Milchquote stelle keine Gefahr für den Milchmarkt und die Bauern da. 
Bonde plädierte zudem für eine Agrarpolitik, die nicht nur auf Billigproduktion und Export setzt, sondern auf Qualität und Regionalität. „Die CDU-Strategie - Billigproduktion für den Export -scheitert gerade krachend", meinte er. 

Politiker befürchten einen Gesichtsverlust

Traktoren-Konvoi für bessere Milchpreise
Von Seiten der Politik sieht der Chef der Milchbauern keine Unterstützung für dieses Modell. "Politiker befürchten einen Gesichtsverlust", so Schaber. "Erst wurde die Quote abgeschafft und ein halbes Jahr später sollen sie eine ähnliche Maßnahme, wenn auch zeitlich befristet, wieder einführen." 
Aber auch unter den Bauern herrscht keine Einigkeit im Milch-Streit. Der Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hat angekündigt, sich in dieser Woche mit dem Deutschen Bauernverband treffen zu wollen. Doch der Verband der Milchviehhalter sieht hier keine Aussicht auf ein Ergebnis, denn man kenne die Vorschläge des Bauernverbandes. "Die sind allesamt überhaupt nicht geeignet, kurzfristig den Bauern zu helfen, sondern das sind alles Maßnahmen, die darauf abzielen weiter volle Pulle zu produzieren und dann das Zeug irgendwie zu verschleudern und unter die Leute zu bringen", sagte Schaber.


Montag, 24. August 2015

Milchpreis bringt Bauern in Rage

Die dritte Milchkrise in sechs Jahren zerrt an den Nerven der Milchbauern. Deutschlands größtem Milchverarbeiter, dem Deutschen Milchkontor (DMK) im niedersächsischen Zeven, sieht man derzeit wenig Chancen, dass der Milchpreis kurzfristig nach oben geht. Die Durststrecke werde mindestens noch bis Anfang nächsten Jahres andauern, sagt DMK-Sprecher Hermann Cordes. 

Bundesweiter Bauernprotest gegen niedrige Milchpreise gestartet

Deutsche Milchbauern haben eine neuntägige bundesweite Protestaktion gegen den ihrer Meinung nach existenzgefährdenden Preisverfall bei der Milch gestartet. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte in Hohenwestedt von der größten Milchbauernkrise in der Geschichte der Bundesrepublik. Wenn die Bundesregierung und die Europäische Kommission weiterhin Augen und Ohren verschlössen und nicht gegensteuerten, werde sich die Situation extrem zuspitzen, sagte Habeck.

Bundesweiter Bauernprotest gegen niedrige Milchpreise gestartet

Deutsche Milchbauern haben eine neuntägige bundesweite Protestaktion gegen den ihrer Meinung nach existenzgefährdenden Preisverfall bei der Milch gestartet. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck warnte in Hohenwestedt von der größten Milchbauernkrise in der Geschichte der Bundesrepublik. Wenn die Bundesregierung und die Europäische Kommission weiterhin Augen und Ohren verschlössen und nicht gegensteuerten, werde sich die Situation extrem zuspitzen, sagte Habeck.

Video - Start zur Bundesweiten Staffelfahrt nach München

Protest der Landwirte. Der Milchpreis ist im Keller. Start der bundesweiten Protest-Staffelfahrt von Hohenwestedt nach München

Sonntag, 23. August 2015

Molkereien Hauptgeschädigte vom Zuckerkartell

Wegen illegaler Preisabsprachen müssen nun drei Hersteller des süßen Grundstoffes mit teuren Zivilklagen der Abnehmer rechnen. Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe hat das Kartell schon zahlen müssen. Die größte Einzelsumme verlangt dabei die sogenannte "Zuckerkartellgeschädigten Klage KG", hinter der sich die beiden Molkereien Ehrmann und Bauer sowie der Marmeladen- und Marzipanhersteller Zentis verbergen. Nach Angaben des Landgerichts Köln beläuft sich die Forderung der Klägergemeinschaft gegenüber den drei Zuckerkonzernen auf insgesamt 118,8 Millionen Euro. 

"Faire Milch" soll Bauern in Ostfriesland retten

"Die faire Milch" gibt es allerdings nur in Hofläden und über das Internet zu kaufen. Auch in anderen Bundesländern wird sie bereits verkauft; es handelt sich dabei um ein Programm des Bundes Deutscher Milchviehhalter. Am Montag wollen Milchbauern aus ganz Deutschland zu einer Sternfahrt mit Treckern nach München starten, um für bessere Milchpreise zu demonstrieren. Ein Tross startet auch in Pewsum in der Krummhörn. Landwirtin Karin Mansholt wird dabei sein: "Wir wollen ein Zeichen setzen und auf die katastrophale Situation der Milchviehhalter aufmerksam machen".

Schöpges spendiert Bernie Ecclestone ein Glas Milch

Der Ameler Erwin Schöpges (Vizepräsident der MIG Belgien) führte am Samstag auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps ein Gespräch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Das Treffen sorgte für großen Medienrummel. Ecclestone unterstrich, dass ein guter Milchpreis nur erzielt werden könne, wenn die Bauern ihre Produktion deutlich drosseln würden. Nur so sei ein stabiler und guter Preis möglich. Schöpges schlug vor, dass der Formel-1-Boss bei der Siegerehrung mit Milch anstoßen solle. Ecclestone lehnte dies nicht ab...


Ecclestone hat ein Milch-Problem

Belgische Landwirte drohen am Sonntag die Zufahrtsstraßen zum Circuit de Spa-Francorchamps mit Traktoren zu blockieren. Grund: Proteste gegen die EU-Politik, wegen der die Milchpreise in den Keller gegangen sind. Jetzt muss Bernie Ecclestone (84) ran! Der Formel-1-Boss trifft sich heute persönlich mit den Bauern zu Verhandlungen. Ecclestone zu BILD: „Ich muss mir überlegen, wie ich das Problem löse. Sollen sie doch die Milch woanders hinverkaufen, nach Afrika zum Beispiel." Eine erste Forderung der Bauern: Der Gewinner soll bei der Siegerehrung Milch statt Schampus trinken...


Samstag, 22. August 2015

Lage schlimmer als 2009

"Die Lage ist schlimmer als 2009", verdeutlicht der Landwirt, der selbst einen Milchbetrieb mit 60 Kühen in Marastorf bei Gangkofen (Lkr. Rottal-Inn) führt. Mühlthaler ist Mitglied des bayerischen BDM-Landesvorstands. Auch dem Bundesbeirat gehört der 56-Jährige an. Zwar sei der Milchpreis aktuell nicht niedriger als damals. "Aber Sozialversicherungsabgaben und Lebenshaltungskosten sind heute deutlich höher", erklärt er.


Zu viel Milch auf dem Weltmarkt

Was kann gegen den Preisverfall bei der Milch getan werden? Darüber streiten Verbände, Politik und Wissenschaftler.
Sascha Weber vom Thünen-Agrarforschungsinstitut nennt vor allem Entwicklungen im Ausland als Grund für die sinkenden Milchpreise. Er rät den Milchbauern deshalb, noch stärker auf andere Einnahmequellen wie beispielsweise Ferienwohnungen zu setzen, um die Einkommen zu verbessern. 

Freitag, 21. August 2015

Keine Milch mehr bei Bauer Clausen

Jens Rosenplänter vom Kreisbauernverband Flensburg muss vermehrt Landwirte beraten, denen die niedrigen Milchpreise ernsthaft zu schaffen machen. „Wir sind ja erst am Anfang der Entwicklung. Gefühlt gibt es viele kleine und mittlere Betriebe, die aufgrund der Preismisere mit dem Gedanken spielen, aufzugeben", sagt Rosenplänter. „Die niedrigen Preise sind ein Problem. Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand", sagt er. Allerdings gebe es derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich kurzfristig etwas an der Preisentwicklung ändere, gibt der Bauernvertreter zu.


Milchbauern steht das Wasser bis zum Hals

„Eigentlich müsste ich Eintritt von Ihnen nehmen, wenn wir in den Stall gehen. Denn wir zahlen im Moment jeden Tag Eintritt." Man könnte es Galgenhumor nennen, mit dem Landwirt Johann Schütte aus Schwarme seine momentane Lage als Milchbauer umschreibt. Schuld an der Misere sei der extrem niedrige Milchpreis, der die Produktionskosten bei Weitem nicht decke.

Wut der Milchbauern wächst

Das Höfesterben könnte in eine neue Runde gehen. Das bestätigt auch Georg Kleinwort, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Pinneberg. „Vielleicht müssen einige Höfe aufgeben, damit sich der Markt reguliert", sagte er. Kleinwort hofft aber, dass vor allem ältere Landwirte ihre Herden aufgeben, die keinen Nachfolger für ihren Betrieb finden.
Es gebe schlicht zu viel Milch. EU-weit sei der Bedarf zurzeit um zwei Prozent überschritten, in Deutschland betrage die Versorgungsquote sogar 108 Prozent.

Wege aus der Krise: Milchbauern im Kreis Leer fordern Anreize für weniger Produktion

Zu der Veranstaltung unter dem Namen „Wege aus der Milchkrise" waren am Donnerstagabend mehr als 100 Interessierte erschienen. Auf dem Podium saß auch Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne).„Wir brauchen Anreize zur Mengenreduzierung", so der Minister. Aus diesem Grund fordere auch er ein europaweites Programm zur freiwilligen Mengenreduzierung.

Donnerstag, 20. August 2015

DBV neu im Verband Deutscher Bürgschaftsbanken-Beirat

Die Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) hat letzte Woche den Deutschen Bauernverband (DBV) neu in seinen Beirat gewählt. "Wir wollen künftig Bürgschaften für Landwirte anbieten. Das neue Programm haben wir zusammen mit dem Deutschen Bauernverband und der Landwirtschaftlichen Rentenbank entwickelt. Wir freuen uns deshalb, dass wir den DBV mit seinem Know-how für unseren Beirat gewinnen konnten", begrüßt der VDB-Vorsitzende Guy Selbherr die Aufnahme des Bauernverbands. "Die Bürgschaftsbanken wollen Finanzierungslösungen für Unternehmen aller Branchen anbieten, die Sicherheiten brauchen. Dieses für die Landwirtschaft neue Finanzierungsinstrument unterstützt insbesondere Wachstums- und Pachtbetriebe sowie Hofnachfolger und Existenzgründer mit unzureichenden oder fehlenden Sicherheiten. Die Bürgschaften können diese Landwirte gezielt unterstützen", so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken.


Bauernverband fordert Bürgschaftsprogramm

Der Deutsche Bauernverband verlangt eine verstärkte Unterstützung der öffentlichen Hand. Schließlich macht sich Rukwied auch für ein Bürgschaftsprogramm stark, das aus Mitteln der EU oder des Bundes oder beider Ebenen bezahlt werden soll. Dabei geht es um eine Bürgschaft für Kredite, die ein Landwirt beispielsweise zur Produktionsausweitung aufgenommen hat und deren Zins- und Tilgungszahlung wegen aktueller Ertragsnöte und entsprechend geringer Liquidität für ihn schwierig wird. 


Weniger liefern, mehr bezahlt kriegen

Der BDM will im Spätsommer einen erneuten Anlauf nehmen, damit durch ein knapperes Angebot der Preis wieder steigt. Lieber für weniger Milch einen höheren Preis als für viel Milch wenig, ist Dempfles Credo. Das Problem sei freilich, dass die Politik eben gerade die seit mehr als 30 Jahren währende Milchquote abgeschafft hat und zudem der Bauernverband nach Dempfles Einschätzung die BDM-Positionen nicht unterstützt. Ende des Monats wolle der BDM in München vorstellig werden und dann soll die Milchpreismisere am 7. September auf europäischer Ebene in Brüssel wieder aufs Tapet gebracht werden.

Meyer: Milch nicht dem Markt überlassen

Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer sprach sich am Dienstagabend im Café der Seefelder Mühle für neue Regulierungen aus. Dagegen sprach sich Hendrik Lübben, Langenriep, stellvertretender Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes und Vorsitzender des Milchausschusses des Kreislandvolks, dagegen aus: „Auf dem Weltmarkt kann es keine Vollkasko-Landwirtschaft geben." Hendrik Lübben bezeichnete dieses Instrument als „bürokratisches Monster". Ging es zu Zeiten der inzwischen abgeschafften Milchquote um die Gesamtmenge, müsse bei einer solchen Regelung jeder einzelne Betrieb überwacht werden. Lübben vertrat mit den Stellungnahmen nicht nur seine persönliche Meinung, sondern auch die offizielle Haltung der Landwirte auf Kreis- und Landesebene.


Minister Meyer will Landwirte unterstützen

Das Land Niedersachsen will die Landwirtschaft in der Milchpreiskrise unterstützen. Mit dieser Zusage im Gepäck kam der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) am Mittwoch auf den Hof von Manfred Pieper nach Werdum. Ebenso wie der Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) – und im Gegensatz zum Bauernverband – forderte auch Meyer am Mittwoch erneut, die Milchmenge europaweit kontrolliert zu drosseln. Ziel müsse sein, das Überangebot an Milch zu senken. Die Einnahmen aus der Superabgabe sollten als Prämie ausgeschüttet werden – an Höfe, die bereit seien, ihre Milchmenge zu senken. 

Milchkrise: Wie gegen Talfahrt vorgehen?

Die Milchbauern sollten weniger produzieren, damit der Markt wieder ins Gleichgewicht komme, fordert Grünzweil. Die Hälfte der heimischen Milchproduktion gehe in den Export, und das teilweise zu Schleuderpreisen. Unterstützung findet das Anliegen der Milchbauern bei der EU-Kommission. Diese hat faire Preise für die Erzeuger von Milch eingemahnt. Der Sonderrat der EU-Landwirtschaftsminister am 7. September biete eine Möglichkeit, diese Fragen anzusprechen.

Mittwoch, 19. August 2015

Litauen will Hilfen für Milchbauern

Die litauische Landwirtschaftsministerin Virginija Baltraitiene hat bei EU-Agrarkommissar Phil Hogan um weitere 32 Mio. Euro (34 Mio. Fr.) an Beihilfen zur Unterstützung der heimischen Milcherzeuger für die nächsten acht Monate angefragt. Die Milchpreise lägen in Litauen - wie auch in den anderen baltischen Staaten - rund 25 % unter dem EU-Durchschnitt. Im Juli hätten die Bauern durchschnittlich nur etwa 20,1 Cent pro Kilogramm Milch erhalten. Kleine Milchbauern berichteten sogar von 15 Cent/kg. 

Hoffnungsschimmer am Weltmilchmarkt?

GlobalDairyTrade-Index steigt bei jüngster Auktion um 14,8%
Zum jüngsten Auktionsergebnis dürfte auch beigetragen haben, dass Fonterra Anfang August angekündigt hat, seine Verkaufsvolumina bei GlobalDairyTrade zu reduzieren und seine Produkte vermehrt über andere Kanäle zu vermarkten. Von einer Trendwende am weltweiten Milchmarkt zu reden, sei noch zu früh, weil sich an den fundamentalen Eckdaten bei Angebot und Nachfrage noch nichts geändert habe, so die Analysten. 

Gewaltsame Proteste in Frankreich

Bei Protesten gegen sinkende Preise für Fleisch und Milch haben sich Viehzüchter in Nordfrankreich heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Rund 150 Landwirte zündeten am Mittwoch in der Stadt Saint-Lô vor der Präfektur Reifen und Stroh an und schütteten Jauche aus. 



Saint-Lô: face à face tendu entre agriculteurs... von lemondefr

Belgische Bauern machen die Autobahn dicht

Nach den französischen gehen auch die belgischen Bauern an der Luxemburger Grenze auf die Barrikaden. Seit 6 Uhr ist die Autobahn E 411 blockiert. Die Aktion richtet sich gegen den Preisverfall für Milch und Fleisch, berichteten belgische Medien am Mittwoch. 

Ostbelgische Bauern zum Aus der Milchquoten

„Das ist ja gerade das Dilemma. Der einzelne Landwirt profitiert von der Freiheit, aber im Gesamtsystem, wenn man gegen den Markt produziert, wird der Milchpreis sinken und desto mehr man die Produktion wieder steigert, um persönlich Möglichkeiten auszuschöpfen, desto mehr gerät der ganze Markt unter Druck. Das ist eine Kette ohne Ende." Erich Pohen ist Präsident der Milcherzeuger-Interessengemeinschaft MIG, die dem European Milk Board EMB angeschlossen ist. Natürlich ist die Frage, welche Lobby am besten da jetzt wirken kann. Wenn die Molkereien und der Lebensmitteleinzelhandel weiter auf Menge setzen, werden die die Preise nach unten halten. 

Milchbauern bangen um Existenz

Erste Forderungen nach Nothilfen für Milchbauern werden laut, kommende Woche soll es bundesweite und europäische Proteste geben. Über die aktuelle Situation spricht Redakteur Hanno Taufenbach mit dem Glövziner Milchbauern Arnold Blum und mit Stefan Schleiff aus Wutike, der seine Milchproduktion aufgegeben hat.


Dienstag, 18. August 2015

Niedriger Milchpreis macht Längentalhof zu schaffen

Bei der Diskussion der CDU Baden- Württemberg auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Andreas und Nicole Schleicher im Längental zwischen Niedereschach und Dauchingen, wurde nicht nur lebhaft über die Förderung des ländlichen Raumes gesprochen und diskutiert, sondern Andreas Schleicher nutzte die Gelegenheit, einmal den schönen Längentalhof vorzustellen. Was Andreas und Nicole Schleicher große Sorgen macht, ist der aktuelle Milchpreis. 

Milch: Nichts ist in Butter

„Die Kacke ist am Dampfen", sagt Albrecht Koch und schaut sich im Stall um. Seit die Milchquote weggefallen ist, sind sie ein Zuschussgeschäft. Es ist gekommen, wie es der Pfullinger Landwirt vor gut einem Jahr in einem Gespräch mit unserer Zeitung vorausgesagt hat. „Das Preisniveau wird in den Keller fallen", war er sich schon damals sicher. „Weltweit kommt viel zu viel Milch auf den Markt", weiß der Landwirt. Deshalb will Koch im September zu den großen Bauerndemonstrationen fahren. Nach München vielleicht und höchstwahrscheinlich nach Brüssel, wo tausende Landwirte einen machtvollen Auftritt planen. Man will Lösungen vorschlagen, wie sie der Bund deutscher Milchviehhalter schon zur Sprache gebracht hat. 


Milchbauern auf Protestkurs

Als Grund für die Staffelfahrt gibt der BDM an, dass die Nerven vieler Milchbauern blank liegen. Mindestens 10 Cent je Liter fehlten den Bauern gegenüber 2014. Die Weigerung der Bundesregierung und des Agrarministeriums, die Krise überhaupt anzuerkennen, führe die Milchviehbetriebe in den Ruin. "Das reicht, Zukunft bedeutet Handeln", verbreitet der BDM und fordert, "dass mit Sofortmaßnahmen die katastrophale Milchmarktsituation angegangen werden muss".


Deutsche Molkereien spielen global keine Rolle

Nur Müller-Milch und das Deutsche Milchkontor können sich gerade noch in den Top-20 halten. Dagegen sitzen gerade US-amerikanische und chinesische Unternehmen auf großen Kriegskassen, um ihre weitere Expansion zu finanzieren. Sowohl Müller als auch DMK konnten laut Rabobank-Analyse kein Wachstum verzeichnen. Währungsschwäche schmälere zudem auch die Finanzkraft der weltweiten Milch-Konzerne, besonders von Unternehmen mit Niederlassungen in den USA oder China. Die rasanten Veränderungen der Wechselkurse in den letzten 12 Monaten hätten ein Missverhältnis von Gewinn und Verbindlichkeiten bei so manchen Unternehmen herbeigeführt – Risikomanagement sei gefragt. 

Bauern entfachen viele Protestfeuer in Ostfriesland

Der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LHV) für Ostfriesland, Erich Hinrichs, sieht diese Form des Protests kritisch. Die Situation der Landwirte in Ostfriesland sei schlecht, aber nicht aussichtslos, sagte er am Montag in einem Pressegespräch in Aurich. „Wir müssen aufhören, die Milchpreise nach unten zu reden", sagte Hinrichs. Die Schwarzmalerei habe zum Preisverfall beigetragen, so seine Analyse. Indirekt kritisierte Hinrichs den BDM. Er distanzierte sich von dessen Forderung nach regulierenden Eingriffen in den Milchmarkt. Vier bis fünf Cent des aktuellen Preisverfalls sind nach Einschätzung von Justus Ackermann, Vorsitzender des LHV-Kreisverbands Leer, mit dem Russland-Embargo zu erklären.

Auerbacher Bauern leiden unter Milchpreisen

"Bekanntermaßen gibt es derzeit ein Überangebot auf dem Milchmarkt, wodurch wir einen günstigeren Einkaufspreis erzielen konnten. Es gehört zu den Grundsätzen unserer fairen Preispolitik, dass wir die erzielten Ersparnisse an unsere Kunden weitergegeben", schreibt Aldi-Sprecherin Kirsten Geß.
Gmelch glaubt an dieses System: „Wenn das Marktkrisenmanagement angewendet werden würde und wir jetzt in Europa drei Prozent weniger produzierten, hätten wir derzeit keine Probleme." Doch die Beschränkung auf den europäischen Markt wollen manche andere Bauern nicht.

Die Milchbauern im Kreis Wesel haben im vergangen Jahr 22 Millionen Euro Verlust gemacht

Die Milchbauern im Kreis Wesel haben im vergangen Jahr 22 Millionen Euro Verlust gemacht. Das sagt der Bund deutscher Milchviehhalter und gibt die Schuld dem niedrigen Preis. Die Bauern sprechen von einer katastrophalen Milchmarkt-Situation. Ausserdem hat die EU im Frühjahr die Milchquote gekippt. Eine Besserung in den nächsten Monaten scheint also weiter nicht in Sicht. 


EU-Kommission hilft Milchbauern halbherzig

Anfang Juli 2015 hatte der SPD Europaabgeordnete Norbert Neuser in einer Anfrage an die EU-Kommission auf die sich verschärfenden Probleme für die Milchbauern hingewiesen. In der jetzt eingegangen Antwort der EU-Kommission wird nach Ansicht von Norbert Neuser deutlich, dass die EU keine konkreten Ausgleichsmaßnahmen ins Auge gefasst hat. Die EU-Kommission teilt dem Abgeordneten mit, dass die Hauptursache für die derzeitige Situation auf dem Milchmarkt und für den daraus resultierenden Verfall des Milchpreises ein allgemeines Überangebot an Milch ist. Die Kommission beobachtet fortlaufend die Lage und hat dafür gesorgt, dass der Wirtschaftsausschuss der Europäischen Marktbeobachtungsstelle für den Milchsektor häufiger tagt als bisher. Weitere spezifische Ausgleichsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.


Milchpreiskrise: Mahnfeuer in Ostfriesland

Die Landwirte machten mit den Feuern auf die katastrophale Lage am Milchmarkt aufmerksam. "Seit dem letzten Sommer ist der Milchpreis für  die Landwirte um mehr als 30 % eingebrochen. Diese Entwicklung war nach Ansicht des BDM vorhersehbar, trotzdem seien manche Verbände, die Molkereien und auch die Bundespolitik anscheinend nicht darauf vorbereitet", kritisiert Sweers weiter. "Unabhängig von Größe oder Verbandszugehörigkeit bräuchen die Milcherzeuger jetzt Lösungsansätze, wie die aktuelle Krise möglichst schnell beendet werden kann." 

Milchbauern protestieren vor ARLA

In Upahl (Kreis Nordwestmecklenburg) haben am Montagabend gut 100 Milchbauern vor der Großmolkerei des Arla-Konzerns gegen niedrige Milchpreise demonstriert. Nach Angaben der protestierenden Landwirte ist die aktuelle Milchpreiskrise schlimmer als alle bisherigen.

Bauern sehen sich in Existenz bedroht

"Die Schleuderpreise des Lebensmitteleinzelhandels zerstören unsere Landwirtschaft", befürchtet der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Michel Bienlein. Schuld an dem aktuellen Milchpreis sei nicht das Ende der Quote, sondern die Preisschlacht des Lebensmitteleinzelhandels. "Das Quotenende wird nur als Vorwand benutzt, tatsächlich liefern wir Bauern weniger Milch als in den Jahren zuvor", stellte Bienlein fest. Wenn der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter davon spreche, dass es ohne die Quote einen Preisverfall gebe, liefere er dem Einzelhandel sogar noch ein Alibi. Der Preisverfall habe bereits im September 2014 begonnen, als Aldi den Preis für Butter um 50 Cent pro Kilogramm gesenkt hat.

Mehr Gelassenheit der Milchakteure gewünscht

Für mehr Gelassenheit bei den Akteuren auf dem Milchmarkt hat der Generaldirektor des Europäischen Milchindustrieverbandes (EDA), Alexander  Anton , plädiert. Er erinnerte daran, dass sich die Exportmärkte weiter positiv entwickelten und es Preisschwankungen und Strukturwandel bereits vor dem Ende der Milchquote gegeben habe. Seit Einführung der Quote seien in jedem Jahr etwa 3 % der Milcherzeugerbetriebe aus der Milchproduktion ausgestiegen. Und das werde auch in Zukunft so bleiben.

Montag, 17. August 2015

Wir brauchen mindestens 56 Cent

BZ: Wer ist schuld an dem Dilemma: die Politik, die Molkerei, der Verbraucher?
Lehmann: Die Politik, vor allem die deutsche Bundesregierung, die auf deutscher Ebene alles verhindert, um marktregulierend einzugreifen. Es müssten Rahmenbedingungen her, dann würde eine Krise gar nicht erst entstehen. 
BZ: Der BDM liegt seit Jahren auch mit der eigenen Berufsvertretung im Clinch.
Lehmann: Richtig. Der Deutsche Bauernverband propagierte über Jahre hinweg, die Quote soll abgeschafft werden, der freie Markt soll es richten, die Bauern möchten Gas geben. Und jetzt, nach Quotenende, schreit derselbe Verband nach der Politik, man brauche Liquiditätshilfe. Der freie Markt findet nämlich gar nicht statt. Die EU zahlt Direktzahlungen, die Bundesregierung zahlt Ausgleichsleistungen, also mischt sie sich doch ein. 

Französische Analyse zur Milchkrise

André Pflimlin, französischer Experte für den Milchmarkt, hat eine Analyse zur aktuellen Milchkrise erstellt. Das Originalpapier ist in französischer Sprache. Die Analyse behandelt die Krise aus französischer und aus europäischer Sicht. Hier ist ein Auszug in deutscher Sprache zu wichtigen Punkten des Papiers:

 Analyse zur aktuellen Milchkrise von André Pflimlin

Namibia: Milch billiger als Wasser

Südafrikanische H-Milch wird in Namibia im Regal billiger als in Kapstadt angeboten. Namibia-Dairies sitzt im Augenblick auf 1,4 Millionen Liter Milch, die für mindestens 17,99 N$ verkauft werden müsste. Milchfarmer fürchten um ihre Existenz. Auf der Superfarm wurde mit dem Keulen begonnen.
Auch an die Verbraucher wird appelliert die namibischen Produkte, die frei von Hormonen seien, zu kaufen und somit die hiesige Industrie zu unterstützen und Arbeitsplätze zu erhalten, anstatt die jetzt noch billigere Ware aus anderen Ländern zu kaufen. „Wir versuchen natürlich, Auswege zu finden, andere Märkte, wo wir unsere H-Milch verkaufen können. Angola hat im Augenblick Schwierigkeiten wegen des niedrigen Ölpreises, der Markt in Botswana und Simbabwe ist geschützt. 

Schweden: Kampagne für Milchbauern

Unter der Internetadresse www.mjölkupproret.se informieren die Initiatoren darüber, dass die aktuelle Krise am Milchmarkt dafür sorgt, dass jeden Tag ein schwedischer Milchviehbetrieb seine Tore für immer schliesst. Das Bündnis ruft Konsumenten, die am Erhalt der schwedischen Milchproduktion interessiert sind, deshalb zum „Milchaufstand" auf. Dazu sollen sie im Laden bevorzugt zu schwedischen Milchprodukten greifen. 

Russische Milchbauern fordern mehr Unterstützung

Obwohl die Milchpreise am russischen Markt unter anderem als Folge des Importverbots für Milchprodukte aus mehreren westlichen Ländern gestiegen sind, verlangt der Verband höhere Subventionen für die Produktion von Rohmilch und weitere Hilfsmassnahmen für die Produzenten. Ausserdem seien die Kosten der Milchproduktion durch die Abwertung des Rubels gestiegen, wodurch sich der Import von Anlagen und Futtermitteln verteuert habe, so der Verband. Darüber hinaus hätten sich die Kredite verteuert, und die Agrarbeihilfen seien im vergangenen Jahr verspätet ausgezahlt worden.

Sonntag, 16. August 2015

Medwedew: Embargo ist nicht unendlich

Der russische Ministerpräsident Dmitrij Medwedew hat die inländischen Produzenten von Agrargütern und Lebensmitteln aufgerufen, das Importverbot für zahlreiche Erzeugnisse dieser Warengruppe aus einer Reihe westlicher Länder effizienter zu nutzen. Die umfangreichen Einfuhreinschränkungen seien zwar um ein Jahr verlängert worden, diese würden aber nicht endlos in Kraft bleiben. Von der Pause sollten alle, aber in erster Linie die Agrarproduzenten Gebrauch machen, forderte er. 

Russland dehnt Lebensmittel-Embargo aus

Ab sofort gilt das Embargo nun auch für Albanien, Montenegro, Island, und Liechtenstein. Die Staaten gelten als EU-Sympathisanten

Keine Staatsgelder für Neuseelands Milchbauern

Finanzminister Bill English erklärte am Dienstag vergangener Woche gegenüber der Presse in Wellington, dass die Regierung „keine spezielle finanzielle Unterstützung für Milcherzeuger wegen der niedrigen Preise" plane. Die Ratingagentur Standard & Poor's setzte vergangene Woche Fonterra wegen der eingetrübten Lage am Milchmarkt auf die Beobachtungsliste mit einem negativen Ausblick. Der Milchgigant droht damit seine Bonitätsnote A zu verlieren, was höhere Zinsen bei der Aufnahme von Kapital zur Folge hätte.

Robert Habeck im Interview

Ich habe das Thema schon vor Jahren mit den Verbänden diskutiert, vor der Entwicklung gewarnt und mit meinen Amtskollegen der grün mitregierten Länder Vorschläge gemacht. Aber der Bauernverband und viele Milchviehbetriebe haben auf Expansion gesetzt. Der Markt sollte es richten – jetzt richtet er. 

Milch für 55 Cent ist grob unanständig

Man mag es rechtfertigen, wie man will, aber eines der Grundnahrungsmittel zu Preisen zu verscherbeln, die unter den Produktionskosten liegen, ist pervers. Viele Milchbauern, die vor einigen Jahren in neue, große Ställe investierten, um die damals sich bietenden Chancen des Weltmarktes zu nutzen, stehen jetzt vor der Pleite. Weltmarkt für Milch heißt Milchpulver um den Erdball schippern. Ökonomisch ist das vielleicht rational, in jeder anderen Hinsicht aber einfach nur irre. 

Russlands Bauern leiden trotz Importstopps

Die Vorteile durch das Embargo können die Schwierigkeiten des Sektors nicht aufwiegen. Ein Problem ist das Geld. Die Regierung in Moskau hat den Landwirten umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro versprochen, damit sie ihre Produktion verbessern können. Der schwache Rubel treibt die Preise für Viehfutter, Dünger und andere wichtige Produktionsmittel in die Höhe. So verwundert es kaum, dass es der russischen Landwirtschaft bisher nicht gelingt, die durch das Embargo entstandenen Lücken im Lebensmittelangebot zu füllen. 

Provinz Lüttich: Neue Bauern-Streikaktion für Dienstag angekündigt

Der European Milk Board (EMB), europäischer Dachverband der Milcherzeuger Interessengemeinschaft (MIG), und die Gewerkschaft der Jungen Landwirte haben eine neue Streikaktion für Dienstagabend angekündigt. „Wir teilen nicht mit, wo genau wir die Blockade errichten, aber es wird mit Sicherheit eine beeindruckende nächtliche Streikaktion." so der Sprecher.


Tiefpreis bei Milch bedroht Existenz bäuerlicher Betriebe

Die Marienhöher Milchproduktion reibt sich am Diktat der Handelsketten und der Uneinigkeit der Produzenten. Ihre Forderung: Stabil 40 Cent plus x je Kilogramm Rohmilch. Die Marienhöher Milchproduktion Agro Waldkirchen zählt zu den großen Milchproduzenten im Vogtland. Sie verfügt über 520 Milchkühe, die pro Monat 350.000 bis 400.000 Liter Milch geben. "Zurzeit sind etwa 3,5 Prozent mehr Milch auf dem Markt als in Zeiten der Quote", weiß der Herdenmanager. Sinkende Nachfrage bei höherer Produktion sorgt letztlich für Dumpingpreise. "Wir Bauern müssten uns einig werden, alle 3,5 Prozent weniger Milch zu produzieren, damit der Markt wieder anspringt. Aber diese Einigkeit fehlt", sagt er. 

Samstag, 15. August 2015

DMK schließt zwei Eiskrem-Werke

Wie das Unternehmen jetzt in Bremen mitteilte, habe der DMK-Aufsichtsrat auf seiner Sitzung in dieser Woche das Aus für die Standorte in Recke (Kreis Steinfurt) und Nürnberg beschlossen. DMK wolle seine Produktion an den drei verbliebenen Standorten in Waldfeucht-Haaren (bei Aachen), Everswinkel (bei Münster) und im brandenburgischen Prenzlau bündeln und in diese Standorte investieren, um sich so wirtschaftlich besser aufzustellen. Erschwerend könnte nun hinzukommen, dass Lidl nach einem Bericht der „Lebensmittel-Zeitung" selbst in die Produktion von Speiseeis einsteigen will. DMK zählt zu den Hauptlieferanten des Discounters. 


Auch hier muß sich das DMK Management fragen lassen, ob die Investitionen im Sinne guter Milchauszahlungspreise richtig überlegt waren. Denn Rosen Eiskrem wurde erst vor kurzem von DMK gekauft:

DMK legt drastisches Sparprogramm auf

Deutschlands größte Molkerei DMK startet angesichts der aktuellen Milchmarktkrise ein zusätzliches Sparprogramm in zweistelliger Millionenhöhe. Getreu dem Motto: "Alles Geld auf die Höfe!" Bei der aktuellen Krise handele es sich um eine Weltmilchmarktkrise, ein akutes, marktwirtschaftliches Ungleichgewicht, so Schwaiger. Alle Molkerei-Ressorts seien aufgefordert, 2015 insgesamt zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe einzusparen. 

Milchkrise: Weltweite Proteste der Milchbauern

Die Milchkrise sorgt nicht nur in Europa für Proteste der Milchbauern, auch in den USA und Neuseeland sind Krisengipfel an der Tagungsordnung. In den USA trifft sich die Branche zum Krisengipfel in Kalifornien, berichtet die Lebensmittelzeitung. Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra muss seinen Milchpreis spürbar senken und den Erzeugern mit Liquiditätshilfen unter die Arme greifen. Nach dlz-Recherchen bereiten zum Beispiel Landesbauernverbände in Bayern und Niedersachsen einige Protestaktionen vor. Die Intervention sei nun auch in Deutschland gestartet, nach katastrophalen Preismeldungen vom Weltmarkt. Viele Länder fordern politische Maßnahmen von Seiten der EU. 

Butter auf Jahrestief

Magermilchpulver für August wurde zuletzt auf seinem Jahrestief bei 1.675 EUR/t notiert. Der Butter-Kontrakt fiel unter die 2.700-Euro-Marke auf 2.695 EUR/t. Das niedrige Kursniveau ließ den von uns ermittelten Börsenrohstoffwert bis zum Ende des Jahres mittlerweile unter die 23-Cent-Marke fallen. Wie bereits in den letzten Wochen fehlen die kursstützenden Argumente. Das schwache Preisniveau an den Exportmärkten verhindert eine mögliche Preiserholung. Gleichzeitig sorgt das Milchaufkommen, das in Europa weiterhin über der Vorjahreslinie liegt, für einen Aufbau von Angebotsüberhängen. 

Anreiz schaffen, die Milcherzeugung befristet zu reduzieren

Forderungen nach staatlichen Schuldenhilfen gehen laut AbL am Kern der Probleme vorbei. „Liquiditätshilfen verschieben die Rückzahlung der Schulden. Aber das hilft kaum, wenn die durch das Überangebot verursachten Tiefstpreise ständig weitere Verluste bringen", erklärt Ilchmann. Den Ruf nach Exportförderungen und den Aufruf aus dem Vorstand des Bauernverbands Schleswig-Holstein, in der Krise jetzt noch mehr Milch zu erzeugen, lehnt die AbL strikt ab „Diese falschen Rezepte sind keine Lösung, sondern Ursache der Krise. Noch mehr Menge und Billigexporte verstärken den Preisdruck auch international nur noch. 

Wie kommen die Milchpreise zustande?

Auf dem Milchmarkt gibt es derzeit viel mehr Angebot als Nachfrage - entsprechend niedrig sind die Preise. Wie funktioniert der Milchmarkt und wer verhandelt mit wem?

Bauernverband protestiert gegen Discounter-Preise

Landwirte aus ganz Schleswig-Holstein haben in Hohenwestedt gegen den Preisverfall bei Agrarprodukten demonstriert. Der Bauernverband sieht die Existenz vieler Betriebe richtigerweise in Gefahr, lässt mit solchen Aktionen aber nur den Frust der Bauern beim falschen Adressaten ab, solange zuviel produziert wird. Er sieht einfach nicht, was er selbst mit seiner Verbandsausrichtung bis heute dazu negatives beigetragen hat und wie die Krise richtig gelöst werden könnte.


Bauernverband fordert Nothilfen wegen Preisverfalls

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, verlangt in der aktuellen Ausgabe des „Focus" konkrete Beschlüsse für ein Unterstützungsprogramm von Brüssel, um die Folgen des Russland-Embargos und der konjunkturelle Schwäche in anderen wichtigen Exportländern abzumildern. Rukwied bekräftigte die Forderung des DBV nach einer Exportoffensive für Agrarprodukte und Hilfszahlungen an Bauern. Dafür sollten die Zusatzeinnahmen aus der sogenannten Milchquoten-Superabgabe der EU genutzt werden.


Bauern in Schwierigkeiten - Milchprodukte werden immer billiger

"Der Preis ist so niedrig, weil so viel Milch auf dem Markt ist und so viel Milch ist auf dem Markt, weil die Menge nicht mehr geregelt ist", so Martin Kiening, Milchbauer.
Heinrich Gropper, Geschäftsführer Molkerei Gropper: "Der fallende Milchpreis hat mit den nicht funktionierenden Exportmärkten zu tun. Dass einfach die großen Mengen Käse nach Russland nicht abzusetzen sind, anhand des Embargos, das beschlossen wurde. Hinzu kommt, dass auch die fehlenden Märkte in Asien bezüglich der Milchpulverexporte auf den Markt drücken."


Milchpreis treibt Bauern in die Pleite

"Wir wollen unsere Produktionsmenge in Krisenzeiten anpassen. Dafür brauchen wir in Europa verbindliche Regeln", erklärte Peter Schuchmann, Landesvorsitzender des BDM, der in Sachsen-Anhalt rund 80 Betriebe repräsentiert. Das Landwirtschaftsministerium lehnt das ab. Wenn die Produktion gedrosselt wird, steigt der Preis, heißt es dort. Für Staatssekretärin Anne-Marie Keding (CDU) keine gute Idee. Die Perspektiven für die Milchbauern seien nach wie vor gut, erklärte Keding. Das weltweite Bevölkerungswachstum ließe die globale Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen steigen.


Bei diesem Preis brennt der Kittel

"Die Politik muss sich Gedanken machen, die über die schönen Reden bei Bauerntagen hinausgehen", meint Guido Wolf (CDU), "wir müssen uns zusammensetzen und gemeinsam Antworten auf diese Probleme finden." Und damit es nicht nur bei schönen Reden bleibt, macht der Spitzenkandidat gleich Nägel mit Köpfen: "Nennen Sie mir einen Ansprechpartner, bei dem ich mich melden kann, um die Dinge in Ruhe zu besprechen", bietet er den Landwirten an. Der ist mit Johannes Fritz vom Verband der Deutschen Milchviehhalter auch schnell gefunden, bevor es zum Rundgang über den Hof geht. 

BDM: „Wir müssen die harte Schiene fahren“

Zu einem Treffen am Donnerstag in Hesel kamen 120 Bauern. Sie zeigten sich kämpferisch – und erfuhren, wie das Problem in anderen Ländern angegangen wird. Fast wirkt es, als wolle die Krummhörnerin Karin Mansholt mit den Bildern auf der Leinwand und ihrem Vortrag eine Blaupause für das liefern, was sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) nun auch für Deutschland wünscht. Für Donnerstag, 20. August, habe Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sein Kommen zugesagt. 

Freitag, 14. August 2015

Genossenschaftsverband steht zum konstruktiven Dialog bereit

Der Genossenschaftsverband beobachtet die Entwicklungen auf dem Milchmarkt mit Besorgnis und hat sich gemeinsam mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein und der Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein (MEV) am 1. Juni an Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck gewandt. Dazu wurden fünf Vorschläge unterbreitet, wie die Politik die Landwirte bei Milchpreismarktschwankungen unterstützen könnte:

  • Moderate Anhebung des Interventionspreises
  • Förderung der Betriebe durch Liquiditätsdarlehen und Landesbürgschaften
  • Schaffung neuer Marktmöglichkeiten und Abschaffung von Markthindernissen
  • Erleichterung der Nutzbarkeit von Terminbörsen
  • Einführung einer steuerlichen Rücklagemöglichkeit

DMK möchte sich zu Lidl-Planungen nicht äußern

Die Antwort war recht einsilbig: „Für den Unternehmensbereich DMK Ice Cream existieren klare Restrukturierungspläne, die seit Mai dieses Jahres öffentlich sind.

Lidl-Eiswerk ist eiskalte Überraschung
Lidls Einstieg in die Eisproduktion schürt unter Herstellern die Sorge vor einem weiteren Konsolidierungsschub. Noch ist unklar, ob Lidl ein eigenes Werk baut oder Kapazitäten aus dem Markt herauskauft. Die Branche rechnet jedenfalls schon einmal mit spitzem Bleistift.

Lidl will in zwei Jahren einen Großteil seines Bedarfs an Speiseeis selbst produzieren. Darüber hat der Discounter betroffene Lieferanten diese Woche informiert. In der neuen Werkstruktur von Hauptlieferant DMK Ice Cream wird diese Entwicklung eine Rolle spielen. 


Müssten uns selbst anzeigen

"Eigentlich müssten wir uns selbst anzeigen", meint Georg Rauch, "weil wir unter dem Mindestlohn arbeiten." Vor allem die mithelfenden Familienangehörigen. Die Molkereien setzten dem auch nichts entgegen, findet Manfred Bauer. Warum auch? Sie hätten ja kein Risiko; sinke der Abnahmepreis, bekomme eben der Bauer weniger für seine Milch. Jürgen Pirner sieht das fast schon mit Galgenhumor: "Bei uns geht das mit dem Preiszurücknehmen einfach, weil wir ja beim Preismachen nicht dabei sind." 

Landwirtschaftsminister Meyer: „Der Milchmarkt brennt“

Noch liegt die Milchproduktion in Deutschland vor allem in der Hand bäuerlicher Familienbetriebe, sagt Meyer. „Und damit das so bleibt, muss sich endlich etwas ändern." Er fordert, dass ebenso wie auf dem Zuckermarkt interveniert wird, sobald der Milchpreis unter ein bestimmtes Niveau fällt. „Aber nicht mit Exportsubventionen", so der Minister, „sondern mit Mengenreduzierungen."
Meyers Forderung deckt sich mit der des Bundesverbandes Deutscher Milchbauern (BDM): Ist zu viel Milch auf dem Markt und der Preis im Sinkflug, muss weniger produziert werden. Doch dafür müsse es Anreize geben. 

Donnerstag, 13. August 2015

Video - Protest vor dem Genossenschaftsverband

Wegen der niedrigen Milchpreise fordert der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter wieder ein Quote. Der Genossenschaftsverband hofft aber auf eine Regelung durch den Markt.

Video - Milchbauern auf den Barrikaden

Für die Milchbauern im Norden sieht es momentan sehr schlecht aus und in Rendsburg gingen sie deshalb am heutigen Mittwoch auf die Barrikaden. Bauern dürfen jetzt zwar so viel Milch produzieren, wie sie wollen, doch das führt zur Zeit zu Dumpingpreisen in den Supermärkten. Gerade einmal 27 Cent gibt es für den Liter. Zu wenig zum Überleben, beklagt auch Bauer Matthias Kühl aus Bokel.

Video - Demo in Rendsburg

Eigentlich sollte sich der Markt selbst regulieren, doch inzwischen gibt es einen so großen Überschuss, dass die Preise komplett im Keller sind. Heute hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter in Rendsburg demonstriert. Doch für viele Bauern kommen die Proteste zu spät. Wir haben mit Landwirt Carsten Lück aus Osdorf gesprochen, der seinen Hof aufgeben muss.

Herz: 30 Cent sind zu wenig

Die Diskussion mit einigen Bauern aus Oberstaufen zeigte, dass die „Freiheit" nach dem Ende der Produktionsdeckelung durch die sogenannte Milchquote nicht für alle Milcherzeuger gleichermaßen gilt. Betriebe, die jetzt ohne Begrenzung Milch produzieren können, versuchen, die niedrigen Erlöse durch Mengensteigerung auszugleichen. Mit der Folge: es ist mehr Milch auf dem Markt denn je. „Jetzt ist die Politik gefragt!", sagt Herz. Milcherzeugung müsse kostendeckend sein; diverse Ausgleichszahlungen seien keine Lösung. Noch vor wenigen Wochen habe der Bundeslandwirtschaftsminister gemeint, er „verstehe die ganze Aufregung nicht". Herz kann da nur den Kopf schütteln. 


Rund zwei Dutzend Bauern in der Vulkaneifel denken ans Aufhören

Der Bauernverband Daun schlägt Alarm: "Im Moment spielen etwa zehn Prozent unserer 250 Haupterwerbslandwirte im Kreis mit dem Gedanken, ihren Betrieb aufzugeben. Und darunter sind einige richtig große Betriebe."

Milchpreise: "Nicht weit vom Mindestlohn"

Blessing plädiert für eine sogenannte flexible Mengensteuerung, vereinfacht formuliert also dafür, die Milchmenge, die erzeugt wird, der Nachfrage anzupassen, um einen höheren und stabileren Preis zu erreichen. "Was ich nicht verstehe, ist dass der Bauernverband diese Steuerung anstelle der Milchquote abgelehnt hat, jetzt aber rumjammert, dass der Milchpreis so niedrig ist." Dass dieser ohne Regulierung sinke, "war doch so sicher wie das Amen in der Kirche".

Fallende Preise bedrohen Milchbauern in SH

„Die staatliche Regulierung der Milchproduktion hat 30 Jahre lang nicht funktioniert", sagt Lucht mit Blick auf die im April weggefallene Milchquote. Vielmehr müsste der niedrige Preis mit einer vorübergehend höheren Produktion und einer Kostenoptimierung in den Betrieben ausgeglichen werden. Gemeinsam mit dem Genossenschaftsverband hat der Bauernverband eine Erklärung an Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verfasst, in der unter anderem zinsgünstige Liquiditätsdarlehen und die Schaffung einer steuerlichen Rücklagemöglichkeit gefordert werden.


Mittwoch, 12. August 2015

In den Ställen liegen die Nerven blank

Milchbauern kündigen massive Proteste an, weil sie sich durch die fallenden Preise in ihrer Existenz bedroht sehen – Protestfahrt auch in Waldbröl am 25. August. „Die anhaltende Verweigerung der Bundesregierung und des Agrarministeriums die aktuelle Krise überhaupt anzuerkennen oder über neue Kriseninstrumente auch nur nachzudenken, führt die Milchviehbetriebe in den Ruin. Das reicht jetzt. Zukunft bedeutet Handeln", schimpft Braun.  

Video: Britische Farmer führen zwei Kühe durch Supermarkt

Die Proteste der britischen Milchbauern werden medienwirksam inszeniert: Am Wochenende wurden zwei Kühe durch einen Asda Supermarkt geführt zusammen mit rund 70 Demonstranten.

Fusion DMK / DOC Kaas nicht genehmigt

DOC Kaas hat den Milchpreis für Juli auf 24,24 Cent gekürzt, 1 Cent weniger als im Juni. Damit liegt die Auszahlung auf dem niedrigsten Stand seit 2009. Die Fusion mit DMK ist aktuell nicht von Brüssel genehmigt worden.
 

Milchpreis macht Landwirte sauer

Die Lage für die Milchbauern ist katastrophal. „Sie stellt sich zur Zeit noch schlechter dar als noch 2009", sagt Helge Dieckmann, Geschäftsführer der Brunower Agrargenossenschaft. Er ist davon überzeugt, dass sich die Molkereien von den großen Handelsketten erpressen lassen. Ein Großteil der Landwirte ist aufgrund ihrer Mitgliedschaft in Molkereigenossenschaften gezwungen, ihre gesamte Milch an diese zu liefern, ohne zu wissen, welchen Preis sie dafür bekommen. Dieser Zustand sei so nicht haltbar. „Die Molkereien wollen es auch gar nicht", ärgert sich Dieckmann. „Es gibt ja noch die Bauern, auf die man den Kostendruck abwälzen kann. 

Keine Milchkrise in Südtirol

Laut Joachim Reinalter, Obmann des Sennereiverbandes, ist Südtirols Milchwirtschaft trotz Wegfall der Milchquoten in einer stabilen Lage. Vor allem da der Druck vom italienischen Markt aktuell sehr gering ist. In Ländern wie Frankreich, Deutschland und Österreich ist die Situation deutlich anders. Bei uns gibt es deshalb noch keine großen Auswirkungen aufgrund der Abschaffung der Milchquote. In anderen Ländern hingegen spürt man diese durchaus. 

Dienstag, 11. August 2015

Milchviehhalter kritisieren "agrarpolitische Geisterfahrer"

"Wir Milchviehhalter wollen, dass der Bauer endlich vom Ertrag seiner Hände Arbeit und nicht von den EU-Zuschüssen leben kann", forderte der Vorsitzende des BDM-Kreisverbandes Freyung-Grafenau, Albin Gigl. Kein gutes Haar ließ er an Horst Seehofer, der auf einen "Brandbrief" des BDM zum Thema Milchpreis noch nicht geantwortet habe. Aber auch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bekam sein Fett weg, denn Gigl fragte sich, ob dieser etwa gar nicht mehr Minister sei, weil man nichts höre. Harsche Kritik übte Leis auch am Bauernverband, der sich bei der Unterstützung der Milchviehhalter sehr zurück halte. 

Europäischer Bauernverband COPA stellt rapide Verschlechterung des Milchmarktes fest

„Der Markt ist in einem sehr viel gefährlicheren Zustand als noch vor 4 Wochen, da die Erzeugerpreise jetzt weit unterhalb der Produktionskosten liegen. Für viele Milchbauern in ganz Europa ist die Lage kritisch, und es kommt landauf, landab zu Demonstrationen", betonte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Milch" von Copa-Cogeca, der Brite Mansel Raymond.

Französische Molkereien zahlen höhere Milchpreise

Während sich vor allem französische Erzeuger über saisonale Zuschläge freuen konnten, wurde anderenorts das Milchgeld weiter gekürzt. Bei Bongrain stieg das Milchgeld um 2,0 Cent auf 34,0 Cent/kg; Danone zahlte mit 33,1 Cent/kg den Lieferanten 0,9 Cent mehr Geld, und Sodial hob den Milchpreis um 0,2 Cent auf 32,2 Cent/kg an. Anders sah dies laut LTO in Deutschland bei den Molkereien Deutsches Milchkontor (DMK) und Alois Müller aus, die ihre Auszahlungsleistung gegenüber Mai um jeweils 1,0 Cent auf 28,2 Cent/kg beziehungsweise 27,6 Cent/kg kürzten. Das DMK will im Juli den Preis erneut um 1,0 Cent senken. 

Höfesterben ist anderswo viel dramatischer

Die Landwirte im Kreis Kleve, auch in Rees, dürfen hochzufrieden sein mit ihrem Standort – gerade mit Blick auf Bodenbeschaffenheit, Infrastruktur, Klima, die Wachstumsbedingungen. „Das sind hier wirklich paradiesische Voraussetzungen für Landwirte. Auch wenn sie wegen vieler Rahmenbedingungen, etwa der Entwicklung des Milchpreises, ziemlich kämpfen müssen", findet der Chef der Landwirtschaftskammer Rheinland in Kleve, Dr. Franz-Josef Stork. Die Zukunftsaussichten für die 137 Gehöfte in Rees seien jedenfalls gut.


Österreichs Milchbauern werden sauer

Anstatt für weitere Marketingaktionen Geld auszugeben, sollte der Umstieg auf biologische Milchkuhhaltung gefördert werden, so Grünen-Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber. Mehr Biomilch fordert Pirklhuber deshalb, weil die Preise in diesem Segment höher sind. Dass der Milchpreis immer stärker unter Druck gerät und Angebot und Nachfrage in der EU in keinem Gleichgewicht sind, dessen ist man sich in der Landwirtschaftskammer (LWK) bewusst. 

Landwirte fühlen sich "alleine gelassen“

Laut Armin Müller, dem Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes und Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes, nimmt die Situation für die heimischen Landwirte immer dramatischere Züge an. Müller forderte die Politik auf, für Vorratshaltung zu sorgen. "Man sollte Milchpulver und Butter einlagern und dann in Zukunft wieder auf den Markt geben", sagte er. Zudem solle Politik eine Risikoausgleichsrücklage einrichten. Es müsse Fleisch vom Markt genommen werden und in Länder exportiert werden, wo Hunger herrsche.


SH: Gülle-Proteste vor Discountern

Ärger um Dumpingpreise: Milchbauern kippten gestern Fäkalien und Milch vor die Aldi-Märkte in Nahe und Kisdorf. Ausgegossene Gülle, Milch und Stroh unterstreichen den stummen Protest auch vor dem Discounter in Nahe. „Das ist nur der Anfang. Wir wollten die Verbraucher auf unsere miese Situation hinweisen“, sagt Landwirt Andreas Scherrer.

BBV: Mit dem Rücken zur Wand

Der Preisverfall bei Milch und Fleisch bereitet den Verantwortlichen des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Landkreis Tirschenreuth große Sorgen. Mit einem Sechs-Punkte-Forderungskatalog will der Bayerische Bauernverband den aktuellen Tendenzen entgegensteuern: Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen, Einführung einer Liquiditätshilfe auf Bundesebene, Möglichkeit zur steuerlichen Risikovorsorge, schnelle und effiziente Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels, Rückfluss von Abzügen im Milchbereich an die Milcherzeuger sowie die Sicherstellung der Auszahlung der diesjährigen Betriebsprämie bis Dezember.

Montag, 10. August 2015

Neuseeländische Bauern bekommen die Marktlage auch zu spüren

Wie Fonterra am Freitag mitteilte, können die Milchbauern in der laufenden Saison 2015/16 nur noch mit einem Basispreis von 2,32 Euro pro Kilogramm Milchfeststoff rechnen; Ende Mai waren den Erzeugern noch 3,16 Euro in Aussicht gestellt worden. Der Vorsitzende gab bekannt, dass die Molkerei ihren Erzeugern zweijährige zinsfreie Kredite als Liquiditätshilfen anbieten werde. 

Die Bauern und das liebe Milchvieh

„In der Eifel hat sich jetzt wieder einer erhängt", sagt Karl-Otto Vollrath. Dies sei ein Milchbauer mit etwa 300 Kühen gewesen, der sich auch einen großen Kredit genommen habe. Welche Gründe es noch gab, ist nicht bekannt. Klar ist, dass die meisten Milchbauern nervös sind.  Auch Vollrath fährt auf die Bauern-Demonstrationen des BDM; vor Jahren etwa nach Brüssel, wo sie die Milch auf die Straße schütteten. Bald geht es wieder los, zur Sternfahrt nach München.

Milchbauern fahren nur Verluste ein

Die befürchtete Milchschwemme ist nicht eingetreten. Stattdessen geht Brandenburgs Milchbauern bald die Luft aus. Heidemarie Scholze führt die Geschäftsstelle des Kreisbauernverbandes Oberhavel. Im Land Brandenburg wird zum Beispiel die Agrargesellschaft „Baruther Urstromtal" aufgeben. Die haben mehr als 1000 Milchkühe. Die großen Gewinner in der Landwirtschaft sind eigentlich nur die großen Ackerbauern.
Wir werden zuerst an unsere Landtags- und Bundestagsabgeordneten herantreten und ihnen die Lage klarmachen. Wenn sich nichts ändert, werden die Milchbauern aufgeben müssen. Dann gibt es keine Milch mehr aus Deutschland. 

Sonntag, 9. August 2015

Ernüchterung, Wut und Frust

In Frankreich und Deutschland demonstrierten die Milchbauern in den letzten Tagen, nun folgen ihnen die Briten. In Europa sei der Unmut bei den Milchbauern gross, sagt BIG-M-Präsident Martin Haab. Er traf vergangenen Dienstag in Brüssel auf Produzenten aus ganz Europa, das EMB hat zu einer Krisensitzung geladen. In der Zwischenzeit ist die Situation eine andere. «Es ist erstaunlich, dass jetzt sogar der Deutsche Bauernverband zu Protestkundgebungen aufruft», findet Martin Haab. 

UK: Bauern demonstrieren gegen Tiefpreise

Britische Bauern haben insbesondere in Wales vor Supermärkten gegen Tiefpreise sowie billige Importe aus Neuseeland und Australien protestiert. Beteiligt an den Protesten sind unter anderem die Schafbauern, die mit der Social-Media-Kampagne #NoLambWeek erreichen wollen, dass Farmer eine Woche lang kein Schaffleisch an die Supermärkte liefern. Gleichzeitig verteilen Milchbauern vor den Filialen Gratismilch, die sie zuvor in den Läden gekauft haben, wie ABC Rural berichtet

Samstag, 8. August 2015

Sachsenmilch: Die Molkerei der Superlative

Leppersdorf - Die Sachsenmilch-Molkerei in Leppersdorf (Wachau) gilt als eine der modernsten in Europa. Müllermilch investierte inklusive Fördermittel dort schon 1,4 Milliarden Euro. Und es wird weiter gebaut: Derzeit entsteht eine neue Molke-Anlage. Jährlich werden 1,7 Milliarden Kilogramm Milch angeliefert - auch aus Polen und Tschechien, weil es nicht genügend sächsische Milch gebe. „In Spitzenzeiten kommen bis zu 300 Lkw pro Tag", erklärt Johannes Gufler, kaufmännischer Direktor. 

Fonterra senkt Preis und bietet Darlehen

Die Lieferanten der weltweit größten Molkerei müssen sich auf weiter fallende Einnahmen einstellen. Um die Krise zu bewältigen, werden den Milchbauern Liquiditätshilfen angeboten. 

Britische Bauern protestieren gegen niedrige Milchpreise

Aus Protest gegen den Milch-Preisverfall haben am Donnerstagabend britische Bauern mit Traktoren die Zufahrt zu einem Verteilerzentrum für Supermärkte in Bristol versperrt. Anfang der Woche hatten Landwirte aus Protest in Supermärkten die Milchregale geleert. Viele wüssten nicht, wie sie durch den kommenden Winter kommen sollten, sagte ein Sprecher der Gruppe der BBC. Sie fordern Mindestpreise und einen Stopp der Milchimporte für Großbritannien. Supermärkte argumentieren, dass der Verkaufspreis nichts mit dem Preis zu tun habe, den Bauern für ihre Milch bekämen.

Freitag, 7. August 2015

Lidl will kein Eis mehr von DMK

Lidl will in zwei Jahren einen Großteil seines Bedarfs an Speiseeis selbst produzieren. Darüber hat der Discounter betroffene Lieferanten diese Woche informiert. In der neuen Werkstruktur von Hauptlieferant DMK Ice Cream wird diese Entwicklung eine Rolle spielen. 

Milch Board: Offener Brief an Minister Schmidt

Vorstand und Beirat der MEG Milch Board w. V. wenden sich in einem offenen Brief an Minister Christian Schmidt.

Anlass war ein Interview in der WELT vom 2. August 2015.

Sehr geehrter Herr Minister Schmidt,

 mit großem Interesse haben wir das Interview gelesen, welches Sie der Zeitschrift „Die Welt" gegeben haben. Sie werden verstehen, dass wir aus der Sicht der größten deutschen Milcherzeugergemeinschaft eine dezidierte Meinung vertreten, welche Ihren Vorstellungen zum Milchmarkt in weiten Teilen diametral entgegensteht.

Die immer wieder geäußerte Ansicht, der Export solle das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage regeln, geht an der Wirklichkeit vorbei. China baut seine eigene Milchproduktion auf, im Übrigen mit Hilfe der EU. Die Ausfuhr der Milchprodukte ins Reich der Mitte wird deshalb auch in Zukunft eine marginale Rolle spielen, zumal der Milchpulverexport dorthin eine ziemlich zu vernachlässigende Größe darstellt. Der russische Markt wird sich aus dem auch von Ihnen vertretenen politischen Embargo nicht erledigen. Bleibt der fragwürdige Aspekt einer Beobachtung des iranischen Marktes.

Offen ist nach Ihren Aussagen, welchen Exportmarkt Sie favorisieren und in welcher Weise Sie einen solchen fördern wollen. 

Richtig ist, dass die Milchquote seit dem 01.04.2015 weggefallen ist. Eine nahezu vollständige Liberalisierung war die Folge. Insoweit haben sie richtig gefolgert, dass die Erzeugerinnen und Erzeuger nun tun und lassen können was sie wollen. Das haben sie im Vorfeld des Quotenwegfalls weidlich genutzt. Die von Ihnen und dem Bauerverband gepredigte Freiheit hat dazu geführt, dass insbesondere die Wachstumsbetriebe ihre Ställe stark vergrößert oder gespiegelt und die Produktion erheblich ausgeweitet haben. Auch deshalb ist die Produktionsmenge in 2014 um nahezu vier Prozent gestiegen. In der jetzigen Milchkrise sind diese Höfe an die Liquiditätsgrenze gestoßen. Seit Jahren müssen die Milchbäuerinnen und ‑bauern unter den enorm gestiegenen Kosten produzieren (siehe der von uns vierteljährlich herausgegebene Milch Marker Index MMI). Das geht auf die Alterversorgung, auf Investitionsmöglichkeiten, auf Abschreibungen und nicht zuletzt auf das Eigentum bäuerlicher Höfe.

Der Markt braucht Regeln. Das sagen nicht wir. Das fordern Nobelpreisträger und Wirtschaftsweise. Es ist deshalb von einer gewissen Nachlässigkeit geprägt, wenn Sie Ihre Ratschläge allein auf den derzeit wirkungslosen Export beschränken. Andere Möglichkeiten fassen Sie und die Ihnen sehr verbundenen Bauern- und Genossenschaftsverbände gar nicht ins Auge. Was Wunder bei dem drohenden Verlust einer verkrusteten Macht in Folge der möglichen Einführung wirkungsvoller Marktprogramme.

Wir werden aber nicht müde, auf diejenigen Vorschläge hinzuweisen, welche Sie nie erwähnen, die aber in der Lage sind, den volatilen Milchmarkt in ruhigeres Fahrwasser zu schiffen. Unsere RoadMap Milch & Markt, die wir Ihrem Hause mehrfach vorgestellt haben, hat da ebenso ihren Anteil wie das Marktverantwortungsprogramm des BDM. Die Punkte 2 und 3 der RoadMap fordern vor allem die Bündelung der Milchbauern (welche sie wohl in den „Anbietergemeinschaften" sehen) und die Reform oder Beseitigung der Andienungspflicht. Letztere würde auch Genossenschaftsmitgliedern den Weg in den Wettbewerb ebnen. Beide Programme beschäftigen sich mit den Ursachen und der Bewältigung von Krisen. Das Geschrei von wegen interventionistischer Politik ist da gänzlich falsch am Platze. 

Wir brauchen sie wohl nicht daran zu erinnern, welche Verantwortung sie gegenüber den Milchbauern in sozialer, marktwirtschaftlicher und umweltpolitischer Hinsicht haben. Deshalb unser Aufruf: 

Tun Sie bitte das dringend Notwendige, um den Milchbäuerinnen und ‑bauern zu einem angemessenen Einkommen zu verhelfen. Dies fordert im Übrigen auch der Vertrag über die Arbeitsweise der EU (AEUV).

Vorstand und Beirat
MEG Milch Board w. V.