Montag, 9. April 2012

Milcherzeuger wollen bessere Position am Markt

Die Milcherzeuger in Deutschland wollen endlich beim Milchpreis mitreden. «Es ist dringend nötig, die Angebote zu bündeln und mit den Abnehmern, den Molkereien, auf Augenhöhe zu verhandeln», sagte der Vorstandsvorsitzende der bundesweiten Milcherzeugergemeinschaft Milch Board, Peter Guhl, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Nur der Zusammenschluss der Milchbauern könne ihre Position gegenüber den Molkereien stärken. Am Mittwoch (11.04.) steht das Thema auf der Tagesordnung des Milchbauerntages in Karow in Mecklenburg-Vorpommern.

Derzeit hätten die Bauern kaum ein Mitspracherecht. «Das zentrale Problem sind die genossenschaftlichen Molkereien», sagte Guhl, der selbst als Milcherzeuger bei Ludwigslust wirtschaftet. Die Genossenschaften würden so tun, als gehörten sie den Genossen. «Dabei haben die Milchbauern als Genossen dort keinen Einfluss.» Sie seien aber verpflichtet, alle Milch an die genossenschaftlichen Molkereien zu liefern. «Es gibt keinen Wettbewerb um den Rohstoff Milch.»