Samstag, 31. März 2012

Feindliche Übernahme im Osten - Investoren mit viel Geld im Rücken kaufen landwirtschaftliche Betriebe auf, um sich Land zu sichern

Die Landwirtschaft im Osten ist anfällig für Großinvestoren, kritisiert Helmut Born, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands. Mit ihm sprach Ute Sommer.

Bayernland verkauft Schmelzkäsewerk in Lindenberg - Schreiber & Rupp übernimmt Betrieb – Arbeitsplätze gesichert

Die Firma Bayernland verkauft ihr Schmelzkäsewerk in Lindenberg. Neuer Eigentümer wird zum 1. April die Schreiber & Rupp GmbH mit Sitz in Hörbranz (Vorarlberg). Alle Mitarbeiter werden übernommen. Der neue Eigentümer kündigt Investitionen in das Werk an und hat sich verpflichtet, drei Jahre lang auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Zudem sei es auch gelungen „Anschlussverträge mit allen bisherigen Kunden abzuschließen", so Josef Rupp. Er kündigte Investitionen in das Lindenberger Werk an, unter anderem sollen Produktionsanlagen ins Westallgäu verlegt werden.

Keine Änderungen gibt es für Bergland. Das Unternehmen, ein Spezialist für Naturkäse, bleibt in der Hand von Bayernland und Arla. Beschäftigt werden mehr als 180 Mitarbeiter.

"Nur-dagegen-sein" ist kein agrarpolitisches Programm - Alternative Markt-Experimente: Negative Ergebnisse für Bauern

Anlässlich einer Demonstration der Plattform "Wir haben es satt" - ein Zusammenschluss aus Umweltschutz- und Entwicklungsorganisationen - erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, ihrer Forderung nach einer neuen Agrar- und Ernährungspolitik eine klare Absage. "Unsere Landwirtschaft ist in ganz Europa vorbildhaft: Wir haben den höchsten Biobauern-Anteil, bei uns nehmen mehr als 80% der Bauern am Umweltprogramm teil, wir geben mehr für Bergbauern und Umwelt aus als alle vergleichbaren Länder in der EU und Österreich hat lange vor dem EU-Beitritt den ökosozialen Weg der Agrarpolitik umgesetzt. Wir lassen uns daher von extremen Gruppen die Arbeit unserer bäuerlichen Familien, unsere Landwirtschaft insgesamt, nicht schlecht machen. Nur-dagegen-sein ist kein agrarpolitisches Programm.

EU-Kommission stellt Reformideen zur EU-Absatzförderung vor

Die EU-Kommission hat Pläne zur Bezuschussung der Werbung für private Marken auf Drittlandsmärkten bestätigt. Das geht aus der Mitteilung zur Reform der EU-Absatzförderung vom vergangenen Freitag hervor. Der Schwerpunkt des EU-geförderten Auslandsmarketings soll aber weiter auf unternehmensübergreifenden Aktionen liegen. Außerhalb des Binnenmarkts will Brüssel ferner das Herausstellen der nationalen Herkunft erlauben. 

Fonterra mit mehr Umsatz - künftig stärkere Ausrichtung auf Wachstumsmärkte

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra konnte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2011/12 den Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Die Strategie wird in Zukunft stärker auf Wachstumsmärkte und Verbraucherprodukte ausgerichtet.

Bauern schaufeln eigenes Grab

Zwar belässt die BOM den Richtpreis für A-Milch bei 66 Rp. Doch der A-Milch-Preis bleibt unter Druck. Der Marktentlastungsfonds schafft Anreize, die Menge auszudehnen. Das kritisiert Wirtschafts- professor Reiner Eichenberger.

Nie wieder Fleisch? - arte.tv

In den letzten 50 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verfünffacht. Während man in Europa schon immer viel Fleisch gegessen hat, wächst die Lust darauf nun auch in Ländern wie China und Indien. Doch der Hunger nach Fleisch hat verheerende Konsequenzen.

EU und Ukraine auf dem Weg zu einem Freihandelsabkommen

Die Ukraine rückt etwas näher an die EU heran: Am vergangenen Freitag wurde in Brüssel ein Assoziierungs- und Freihandelsabkommen paraphiert. Der Schritt besiegelt den formellen Abschluss mehrjähriger Verhandlungen zwischen Kiew und den EU-Chefunterhändlern. Vom Inkrafttreten ist die Übereinkunft hingegen noch weit entfernt, denn auf EU-Seite müssen sowohl die Staats- und Regierungschefs als auch das Europaparlament noch zustimmen.

Freitag, 30. März 2012

Gauweiler lobt die Milchbauern

Sachsenkam - Am Ende ruft Peter Gauweiler die Bauern noch zum Widerstand auf: 'Lassen Sie sich nichts gefallen', ruft er vom Podium in die Menge, die Stimme krächzt schon ein wenig, 'von niemandem und nirgendwo. Ich werde es auch nicht tun.' Dann nimmt er einen tiefen Zug aus dem Maßkrug und hebt grüßend die Hand. Unten auf den Bierbänken brandet Beifall auf. Die 1200 Bauern im Bierzelt wollen schier nicht aufhören, Gauweiler zuzujubeln. Schließlich ist der CSU-Bundestagsabgeordnete und Euro-Rebell Gauweiler einer der ihren - zumindest was seine tiefe Abneigung gegen die EU anbelangt.

Es ist Milchbauern-Abend am Reutberg bei Bad Tölz, wie jedes Jahr kurz nach dem Josefitag. Die Großveranstaltung des Milchbauernverbands BDM gilt längst als Barometer für die Stimmung unter den Landwirten. Bis aus dem tiefsten Niederbayern sind sie wieder herbeigeströmt, aus dem Ostallgäu, dem Berchtesgadener Land und der Holledau - um Peter Gauweiler zu hören.

Lob für BDM, Kritik am BBV

Weilheim - BUND-Chef Hubert Weiger spricht am Donnerstag in Weilheim zur europäischen Agrarpolitik. Im Interview äußert er sich über das Verhältnis zu BDM und BBV.

Indien - Ein reiches Land mit armen Menschen

Die arme Landbevölkerung leidet unter dem „Contract Farming", das sie zwingt, für Großunternehmen Produkte anzubauen, die für den Eigenbedarf ungeeignet sind. Das macht sie abhängig vom Wetter und von Schwankungen des Marktes. Das Freihandelsabkommen Indiens mit der EU und 500 geplante „Special Economic Zones" auf fruchtbarem Boden erschweren ihre prekäre Lage zusätzlich. 

Donnerstag, 29. März 2012

Keine Kürzung der Direktzahlungen für 2013 geplant

Europäische Landwirte müssen auch in diesem Jahr nicht mit einer außerplanmäßigen Kürzung der Direktzahlungen rechnen. Wie der Sprecher von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian  C i o l o ş  auf Anfrage bestätigte, wird die Auslösung der sogenannten Finanzdisziplin auch im Haushaltsjahr 2013 nicht für notwendig erachtet.

USA: Arzneimittelbehörde muss gegen antibiotische Leistungsförderer vorgehen -Gerichtsurteil verpflichtet die FDA zum Handeln

In den USA muss die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung von bestimmten Antibiotika im Tierfutter verbieten, wenn die Hersteller die Sicherheit der Leistungsförderer nicht nachweisen können.

Die europäische Milch-Agrarpolitik - „Aussichten nicht gerade rosig”

Für den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) ist 2012 ein entscheidendes Jahr für die Weichenstellung in der europäischen Agrarpolitik. Vier Versammlungen informieren über Neuerungen und Pläne.
Der Traunsteiner Kreisvorsitzende Sepp Hubert berichtet zudem über die aktuelle Milchpreisentwicklung, die von sinkender Tendenz gekennzeichnet sei, wie er im Gespräch mit dem Chiemgau Wochenblatt sagte: „Die Aussichten sind nicht gerade rosig."

Quotenerhöhung zurück nehmen

„Wir Milchbauern bieten mit unserer Milch ein sehr gutes und gesundes Produkt. Deshalb bleibt unsere Grundforderung nach wie vor nach einem fairen Preis bestehen.", waren sich Schuchmann und Goldammer einig. „Alle Untersuchungen haben gezeigt, dass um für die Erzeuger die entstandenen Kosten zu decken, ein Preis von 40 Cent erforderlich wäre. Zuletzt habe ich wieder nur einen Betrag von 34 Cent pro Liter Milch erzielen können.", machte Schuchmann den aktuellen Preisverfall deutlich und ergänzte gegenüber den Linkspolitikern, dass so natürlich auf Dauer kein Betrieb inklusive der Arbeitsplätze zu halten ist.

Milchmarkt KW 13/2012: Preiskurve zeigt nach unten

Auf wichtigen Spotmilchmärkten, etwa in Italien, zeigt die Preiskurve seit einigen Wochen klar nach unten. Monatelang hat der Markt die nicht nur in Österreich sehr hohe Milchproduktion relativ problemlos aufgenommen, jetzt scheint das nicht mehr so klar zu sein. Auf wichtigen Spotmilchmärkten, etwa in Italien, zeigt die Preiskurve seit einigen Wochen klar nach unten. Dasselbe gilt auch für die Niederlande. Nachdem Anfang März Österreichs zweit- und drittgrößter Milchverarbeiter, NÖM/MGN und Gmundner Molkerei, ihren Erzeugermilchpreis um netto 1,5 bzw. 1,79 Cent/kg gesenkt haben, folgt Marktführer Berglandmilch per 1. April mit minus 2,14 Cent nach. Begründet wird dieser Schritt mit der internationalen Preisentwicklung und einer etwas gedämpften Nachfrage. 

CH: Die Lage spitzt sich dramatisch zu!

Die BO Milch verkommt zu einer Komödie. Der Bundesrat hatte bekanntlich den Beschluss für eine Zwangsabgabe von einem Rappen für die Überschussverramschung für allgemeinverbindlich erklärt. Das heisst im Klartext: Dieser Beschluss der BOM gilt auch für Nichtmitglieder. Gegen die Nichtmitglieder kann die BOM Sanktionen verfügen bis hin zur Betreibung, sollten diese sich weigern zu zahlen. Das ungeheuerliche ist aber, dass es BOM Mitglieder selber sind - sogar solche, die im Vorstand sitzen! - welche sich weigern, auch nur diesen einen Rappen in den Marktentlastungsfonds einzuzahlen. Dagegen nützt die Allgemeinverbindlichkeit des Bundesrates rein gar nichts. Denn für ihre Mitglieder ist die BOM selber verantwortlich.

Milchwerke Ingolstadt Thalmässing zahlen 2011 über 37 Cent

Auf ein erfolgreiches Milchwirtschaftsjahr blicken die Goldmilch-Milchwerke Ingolstadt-Thalmässing zurück. „Produktion und Absatz waren hervorragend", bilanzierte Vorstandsvorsitzender Michael Rehm in der Jahresversammlung.

Dienstag, 27. März 2012

"Fordern kostendeckenden Preis"

Romuald Schaber wünscht sich, dass der Handel mehr für Milch bezahlt – und mancher Landwirt über seinen Schatten springt.
"Das Ziel der Bündelung ist, nicht nur Milch zu liefern, sondern auch selbst zu verkaufen und damit die Milch am Markt zu positionieren", sagt Mathias Maier, der die Reserviertheit vieler Berufskollegen gegenüber dem EMB nicht versteht. Auch Axel Steiert ist das Verhalten unverständlich: "Der Beitritt ist völlig risikolos und trotzdem machen die Landwirte nicht mit." Die Bündelung ist nach Mitteilung von Schaber die einzige Möglichkeit, bei der Preisgestaltung auf Augenhöhe mit den Verarbeitern und dem Handel zu verhandeln. Schaber: "Momentan ist der Einfluss gleich Null."

Montag, 26. März 2012

Ammerland verdient gut

Die Molkerei Ammerland befindet sich auf Wachstumskurs. 35 Mio. Euro investiert das Unternehmen in die Expansion. Die Milchverarbeitung soll in diesem Jahr um rund zehn Prozent zulegen. 

GEA erhält Auftrag zum Bau von weltweit grösster Milchpulverfabrik

Der Sprühtrockner der neuen Anlage wird der größte sein, der jemals gebaut wurde. Seine Kapazität wird 30 Tonnen Vollmilchpulver pro Stunde betragen, was einer Verarbeitungsleistung von mehr als 4,4 Millionen Liter Milch pro Tag entspricht. Diese Anlage ist das siebte Projekt der vergangenen fünf Jahre, das GEA in Neuseeland auf der "grünen Wiese" baut.

Arla möchte in Deutschland zu einem Riesen werden

Milch aus Schleswig-Holstein gehört zu einer Wachstumsstrategie des dänischen Molkerei-Konzerns Arla Foods. Ziel ist es, binnen drei Jahren zum drittgrößten Akteur in Deutschland zu werden.

DMK plant Zukäufe noch in 2012

Das Deutsche Milchkontor will die Marktkonsolidierung in Deutschland für Zukäufe nutzen. Noch in diesem Jahr soll es Ergebnisse geben. Langfristiges Wachstum verspricht sich Deutschlands größter Molkereikonzern jedoch vor allem in Asien.

Heumilch als Chance für Bauern in schwierigen Zeiten zu bestehen

Im Vergleich zur Standard-Milch ist ihr Anteil an der Gesamtmenge noch recht gering. Dennoch kann Heumilch laut Experten eine Möglichkeit sein, wie Milchbauern in wirtschaftlich schwierigen Zeiten am Markt bestehen können.

»Wir wollen mehr Gerechtigkeit«

Kreisversammlung des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter in Biberach / Blick in die Zukunft 
Bei der Kreisversammlung des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) wurden Kreis-
teamleiter Stefan Lehmann und das 15-köpfige Kreisteam einstimmig wiedergewählt. Gastreferent Romuald Schaber entwickelte Strategien für die Zukunft, denn die Situation der Milchbauern ist prekär.

Sonntag, 25. März 2012

Interview mit Romuald Schaber - TV Südbaden

Ab 2.20 Min

Immer mehr denken ans Aufhören

"Viele, vor allem Nebenerwerbslandwirte und kleine Betriebe wissen nicht mehr, wie's weiter gehen soll, denken verstärkt ans Aufhören", wies der Vorsitzende des Bauernverbandes im Main-Tauber-Kreis, Alois Fahrmeier, am gestrigen Freitag auf die mehr als prekäre Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben hin. Der Adressat seiner Klage war der Verbraucherminister Alexander Bonde, der auf Initiative des Landesbauernverbandes seinem Hof eine Stippviste machte, um sich vor Ort ein Bild von der misslichen Lage der Bauern zu machen. 

Eine ungleiche Partnerschaft

Leiter des indischen Büros der Heinrich-Böll-Stiftung warnt vor EU-Indien-Freihandelsabkommen. Durch Importe von subventionierten Milchprodukten aus Europa könne die gesamte indische Milchwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Millionen von Kleinbauern seien abhängig vom Verkauf einiger Liter Milch am Tag. Für diese Landwirte sei die Marktöffnung "hochproblematisch", so Sievers. 

Samstag, 24. März 2012

Agrarwirtschaft setzt auf Export

Deutschlands Agrarwirtschaft setzt zunehmend auf das Exportgeschäft; vor allem im Bereich der Drittlandsmärkte wird noch einiges Wachstumspotential vermutet. Das wurde auf dem Diplomaten-Salon deutlich, den die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) zusammen mit dem Club der Agrardiplomaten in Deutschland am Mittwoch in Berlin ausrichtete.

Freitag, 23. März 2012

CDU-Agrarpolitiker fordern mehr Transparenz in der Tierhaltung

Der Bundesfachausschuss Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU Deutschlands fordert mehr Transparenz in der Tierhaltung. Dazu haben die CDU-Agrarpolitiker das Positionspapier "Moderne Haltung und höchster Tierschutz" verabschiedet. "Ställe dürfen für die Bürger keine Black Box sein", betonte der Ausschussvorsitzende, Parlamentarischer Staatssekretär Peter Bleser.

Stärkere Kooperation von Erzeugern und Industrie gegen volatile Milchmärkte


Der Erfolg der deutschen Milchwirtschaft hängt nach Ansicht von Udo  F o l g a r t , Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), unmittelbar von der engen Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Molkereien ab. „Für gute Marktlagen gibt es keine Dauergarantie; stattdessen beobachten wir, dass die Märkte deutlich volatiler geworden sind.", erklärte Folgart beim 3. Berliner Milchforum unter dem Motto „Wie gehen wir mit Risiken um?". Trotz vieler Unsicherheiten dominierten aber doch die Chancen für den Milchstandort Deutschland, zumal angesichts einer weiterhin steigenden Weltnachfrage. „Die zufriedenstellenden Milcherzeugerpreise im zurückliegenden Wirtschaftsjahr sind nicht zuletzt das Resultat der erfolgreichen Exporttätigkeit der deutschen Milchindustrie", ergänzte Dr. Karl-Heinz  E n g e l , Vorsitzender des Milchindustrieverbandes (MIV), neben dem DBV einer der zwei Hauptinitiatoren des Berliner Milchforums.

Die Landwirtschaft ist ein guter Kunde - RLV: Einkäufe der Landwirtschaft stützen die übrige Wirtschaft

Landwirte fragen viele Betriebsmittel, Investitionsgüter und Dienstleistungen nach. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, seien es vor allem kleinere und mittlere Betriebe aus Handel, Handwerk und Gewerbe, die wirtschaftlich stark mit der Landwirtschaft verbunden sind.

Angst vor Keime durch Landwirte - Landwirte sollen vor Krankenhausaufenthalt besonders durchgecheckt werden

Erst ein Check, dann Krankenhaus: Landwirte sollen sich wegen der Gefahr von gefährlichen Keimen vor einem Aufenthalt in einem Krankenhaus untersuchen lassen. Ein entsprechendes Gesetz muss bald von den Ländern umgesetzt werden. Auch Tierärzte, die in der Landwirtschaft arbeiten, können ab dem 1. April übrigens nicht mehr einfach in ein Krankenhaus spazieren. Die Untersuchungen gelten bei einem Krankenhausaufenthalt auch für sie - und das bundesweit.

Internationale Preise für Milcherzeugnisse unter Druck

Am Weltmarkt haben sich die zuletzt schwächeren Preistendenzen für Milchprodukte fortgesetzt. Bei der Auktion der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) ging es am Dienstag mit den Kursen aller sechs gehandelten Erzeugnisse nach unten. Der zusammenfassende Preisindex sank gegenüber der vorangegangenen Auktion von Anfang März um 4,5 %; verglichen mit seinem Stand von Mitte März 2011 belief sich das Minus auf rund 23 %. 

Milchmarkt: Europäer verlieren Marktanteile im Export

Alle Signale von den internationalen Märkten lassen derzeit eine weitere Korrektur der Preise für Milchprodukte und letztlich auch der Rohmilchpreise erwarten. Vielmehr ist es das deutliche größere Angebot an Rohmilch und Milchprodukten sowie die sehr starke Expansion des neuseeländischen Exports, der die Preise unter Druck setzt.

Molkereigenossenschaft Salzachtal erhöhte den Umsatz

Wie aus dem Geschäftsbericht des Vorstandes der Molkereigenossenschaft Salzachtal eG., Sebastian Vordermayer, auf der diesjährigen Generalversammlung im Gasthaus Gruber in Pietling hervorging, ist die Zahl der Mitglieder um drei auf nunmehr 144 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Milchliefermenge im Jahr 2011 um rund acht Prozent auf 31 232 000 Kilogramm erhöht. Der Nettomilchpreis lag zuletzt bei durchschnittlich 35,7 Cent pro Kilogramm Milch. Am 1. Januar, so Vordermayer weiter, ist außerdem der um zehn Jahre verlängerte Liefervertrag mit der Privatkäserei Bergader in Waging am See in Kraft getreten. Der neu geschlossene Vertrag biete den Milchlieferanten eine Abnahmegarantie ohne Mengenbeschränkung. Die Käserei sei auf Wachstum ausgerichtet und habe entsprechend investiert. Es gebe Molkereien, die den Milchpreis senkten, weil die Trinkmilchabschlüsse nicht wie erwartet ausgefallen seien. Und wenn die Trinkmilch- und Butterpreise sinken, dann schwächele auch der Preis für die Milch. Seiner Meinung nach werden die 36 Cent im kommenden April daher wohl eher nicht zu halten sein.
Für die Milcherzeugung sah Krautenbacher aber trotzdem eine gute Zukunft, auch wenn der Milchpreis schwanken werde – nach unten und nach oben.

Donnerstag, 22. März 2012

Danone süsst Milchprodukte mit Stevia

Eine Produktinnovation "made in Austria" ist ab sofort im Handel erhältlich: Mit DanVia finden die ersten Milchprodukte (Joghurt und Molke) ihren Einzug in die österreichischen Kühlregale, die mit der Süße aus Stevia gesüßt sind und komplett ohne Zuckerzusatz auskommen.

NI: Kühe wandern von Weide in Stall - Grünland schrumpft

Industrielle Landwirtschaft statt Idylle: Auf der Weide grasende Kühe werden auch in Niedersachsen seltener, und die für Umwelt und Natur so wichtigen Grünflächen schrumpfen. Alleine seit 2005 seien die Grünlandflächen in Niedersachsen und Bremen um 6,11 Prozent zurückgegangen, sagte Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) am Donnerstag im Landtag in Hannover. Ein Grund sei die intensive Viehhaltung, die Tiere statt auf der Weide in Ställen halte und Grünflächen für den Futteranbau umpflüge.

Sonnleitner: Milchmarkt entwickelt sich positiv

Rodenkirchen - Der Ausblick für die deutschen Milchviehbetriebe hellt sich auf. „Der Markt für Milch ist positiv", sagte Gerd Sonnleitner bei der Jahreshauptversammlung des Kreislandvolkverbands Wesermarsch in Rodenkirchen am Dienstag. Deutsche Molkereien würden nun auf dem Weltmarkt verstärkt Fuß fassen.

Demo in der Landeshauptstadt - Mit Schafen und Treckern durch Kiel

Öko-Bauern sowie Umwelt- und Tierschützer haben in Kiel gegen die Agrarindustrie demonstriert. 23 Verbände, Vereine und Organisationen hatten unter dem Motto "Bauernhöfe statt Agrarindustrie" zu einer Kundgebung parallel zur Parlamentssitzung gegen die Mittelkürzung des Landes für den Öko-Landbau gerufen. Als Entzweiung des Berufsstandes bezeichnete dagegen Bauernverbandspräsident Werner Schwarz die Aktion in der Landeshauptstadt. "Auf dem Rücken der Bauern, die sieben Tage die Woche mit ehrlicher Arbeit hochwertige Lebensmittel produzieren, soll offenbar wenige Wochen vor der Landtagswahl mit Polemik Wahlkampf betrieben werden", sagte er. Der Bauernverband stehe für alle landwirtschaftlichen Betriebe - groß und klein, konventionell und ökologisch. Deshalb distanziere er sich von der Kundgebung. 

Konkurrenz zwischen Biogasanlagen und Futtermittelanbau - Segeberger Bauern kämpfen um jeden Acker

Das rasche Wachstum schafft zwei Probleme. Manche Betreiber haben Schwierigkeiten, die Maisvorräte für die Strom- und Wärmeproduktion grundwassersicher zu lagern; außerdem ist ein Konkurrenzkampf unter Landwirten um die knapp werdenden Anbauflächen entbrannt. „In einzelnen Gemeinden, wo sich Biogasanlagen ballen, gibt es Spannungen unter Bauern", räumt Dietrich Pritschau as Westerrade ein, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes.

Mittwoch, 21. März 2012

Nun verbietet Russland auch die Einfuhr von EU-Eiweissfutter

Der Handelsstreit zwischen der EU und Russland um Tierimporte und Futtermittel verschärft sich. Nachdem am Dienstag ein Einfuhrverbot für lebende Tiere aus der Union in Kraft trat, untersagt Moskau von kommender Woche an auch den Import von Eiweissfutter aus tierischer Herkunft.

Global Dairy Trade: Auktionspreise geben deutlich nach

An der globalen Handelsbörse für Milchprodukte (GlobalDairy Trade) ist der Index gestern auf den niedrigsten Stand seit August 2010 gefallen. Die Preise sanken um 4,5 Prozent. Im Vergleich zum März vor einem Jahr lag der Preisindex für alle sieben gehandelten Milchprodukte rund 23 Prozent niedriger. Ursache für die weiter nachgebenden Preise dürfte das große Angebot in den wichtigsten globalen Produktions- und Exportländern sein. Aus den USA meldet man diese Woche für den Februar einen Produktionszuwachs von 4,3 Prozent. 

Dienstag, 20. März 2012

Nicht alle Bio-Bauern halten durch

Zwischen 1999 und 2010 ist die Zahl der Bio-Bauern deutlich gestiegen - allerdings haben viele Öko-Bauern auch wieder auf konventionelle Landwirtschaft umgestellt.Dabei wird der Wegfall der Prämie nach Experteneinschätzung insbesondere jenen Betrieben zu schaffen machen, die viele Flächen gepachtet haben und ohnehin schon unter hohen Pachtraten leiden. "Die Bereitschaft aufzugeben, ist noch nie so hoch gewesen, wie im Moment", sagt Wulf Kruse, der Vorsitzende des Ausschusses für "Fragen des ökologischen Landbaus" beim Bauernverband.

Backhaus ändert Förderung für Bauern

Investitionszuschüsse für die Landwirtschaft sollen in Mecklenburg-Vorpommern künftig stärker an die Fläche und den Tierschutz gebunden werden. Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) stellte am Dienstag in Schwerin neue Förderrichtlinien vor, die den Ökolandbau und die Milchviehwirtschaft stärken und der Massentierhaltung Grenzen setzen sollen. So soll künftig fast ausnahmslos für Neubauten in der konventionellen Geflügel- und Schweinemast sowie Biogasanlagen kein Geld des Landes mehr ausgereicht werden, wie Backhaus sagte. Ebenso werden Tierhalter ohne eigene Flächen per Erlass von der Förderung ausgeschlossen.

Bauern arbeiten mit sauberen Mitteln - Gefahr auf dem Acker - ARD Mediathek

Es geht unter anderem um gefälschte Pflanzenschutzmittel, die über das Internet von jedermann aus China bestellt werden können.
Auslöser war eine ARD-Dokumentation in der Vorwoche. Unter dem Titel „Gefahr auf dem Acker" wurden die Machenschaften international tätiger Krimineller vorgestellt. Sie liefern in der Volksrepublik China hergestellte chemische Pflanzenschutzmittel, deren Zusammensetzung nicht den europäischen Normen entspricht, in die Europäische Union (EU).

Exclusiv im Ersten: Gefahr auf dem Acker

Hunderte von Tonnen gefälschter Pflanzenschutzmittel landen auf den Ackerflächen der Europäischen Union. 'Exclusiv im Ersten', die Reportage, ist den Ladungen aus Fernost auf der Spur und enttarnt die heimlichen Wege der gefährlichen Fracht. Die illegalen Substanzen aus den Fälscher-Fabriken in Fernost sind teilweise hochgiftig, krebserregend und können die Fruchtbarkeit des Menschen beinträchtigen.
Beitrag ansehen:

Gentechnik und Welternährung: Verantwortungslose Inkompetenz der Bundesregierung

Die Bundesregierung kann keine überzeugenden Belege für einen konstruktiven Beitrag der Agrogentechnik zur globalen Ernährungssicherung vorlegen. Sie räumt sogar ein, dass die Potenziale der Agrogentechnik zur Ertragssteigerung oder Bewältigung des Klimawandels sehr begrenzt sind. Der Grund: Schlüsseleigenschaften wie Trockenheits- oder Salzresistenz sind genetisch viel komplexer als die in der Gentechnik übliche Herbizid-Toleranz, die nur auf einem einzigen Gen beruht.

Die mangelhafte wissenschaftliche Kompetenz und Sorgfalt der Bundesregierung auf diesem Gebiet ist verantwortungslos. Leserbriefe von Lobbyisten der Agrogentechnik-Industrie werden als "wissenschaftliche Studien" interpretiert. Dreist ist die Behauptung, zu den von uns explizit abgefragten möglichen Industrieverflechtungen der zitierten Autoren lägen der Bundesregierung keine Informationen vor. Denn schon eine einfache Suchmaschinen-Recherche offenbart den Hintergrund und die Kunden einiger der Verfasser: Monsanto, Syngenta und Co. Besonders peinlich: die Bundesregierung berichtet stolz von den angeblichen Erfolgen von Kleinbauern in Mali mit dem Anbau von gentechnisch verändertem Mais. Dabei hat es in Mali nie einen Anbau von Gen-Pflanzen gegeben, die zitierte Studie ist nur das Ergebnis einer theoretischen Simulation. 

Russland verbietet Ferkelimporte aus der Europäischen Union

EU-Kommission fordert sofortige Aushebung des Embargos
Brüssel/Moskau, 20. März 2012 (aiz.info). - Ab heute dürfen aus der EU keine lebenden Tiere mehr nach Russland ausgeführt werden. Die Moskauer Behörde für Veterinärkontrollen, die das Importverbot - es gilt auch für Schweine - erlassen hat, begründete diesen Schritt mit dem Schmallenberg-Virus. 

Schweiz: Fonds zur Milchmarkt-Entlastung muss mit weniger Geld auskommen

Branchenorganisation Milch will Mehrmengen-Abgabe nicht weiter verfolgen.
In der Schweiz bleibt nach der Quotenabschaffung im Jahr 2009 die Steuerung des Milchmarktes weiterhin schwierig. Die Branchenorganisation Milch (BOM) will die geplante Abgabe auf ausgedehnte Mehrmengen nicht mehr weiterverfolgen. Der Grund dafür sind fehlende Daten von Organisationen, die teilweise die Zustellung verweigerten, berichtet der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) in Bern.

Friesland Campina 2011 erzielt dank Babynahrung mehr Umsatz

Der niederländische Molkereikonzern Royal Friesland Campina hat im Geschäftsjahr 2011 einen höheren Umsatz als im Vorjahr erzielt. Der Gewinn fiel jedoch kleiner aus. Das Unternehmen berichtete dennoch von einem „guten" Ergebnis.

Internationaler Milchpreise schwächeln

Die Rekordgewinne der Molkereien in den USA im letzten Jahr haben im laufenden Jahr zu einer deutlichen Ausweitung des Angebots geführt. Der Gewinn der US-Molkereien stieg letztes Jahr gegenüber 2011 etwa um 30 Prozent, berichtet laut Lebensmittelzeitung der Nachrichtendienst Bloomberg. 

Ernährungswirtschaft 2012 investitions- und expansionsbereit

Die deutsche Ernährungsindustrie ist trotz der Finanz- und Schuldenkrise durchaus optimistisch für 2012. Ungeachtet einer zum Teil schwierigen Ertragslage sind die hiesigen Nahrungsmittelhersteller vor dem Hintergrund einer voraussichtlich stabilen Inlandsnachfrage und weiterer Zuwächse im Exportgeschäft expansions- und investitionsbereit.

Molkerei Ammerland kann Käselager bauen

Beratung Rat stimmt Änderung des Bebauungsplans zu – 32 Meter Höhe möglich. Für die Maßnahme werden in Dringenburg rund 13 Millionen Euro investiert. Das Käselager darf laut Bebauungsplan nun eine Maximalhöhe von 32 Metern haben. Das Lager soll eine Kapazität von rund 12 000 Tonnen Käse haben. Die Molkerei will allein hierfür – wie berichtet – gut 13 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Vielstimmiges Plädoyer für bäuerliche Landwirtschaft

„Bauer hält Hof" erteilt Agrarindustrie eine klare Absage — Umdenken in der europäischen Politik gefordert.
Unter diesem Motto hatte ein Bündnis aus Landwirten, Naturschützern, Entwicklungsorganisationen und der beiden Kirchen am Samstag auf den Bauernhof von Lisbeth und Herbert Adel im Stadtteil Nasbach eingeladen. Annähernd 300 Besucher sind ihr gefolgt. 

Sander (FDP) musste herbe Kritik einstecken

Der ehemalige niedersächsische Umweltminister war bei einer Diskussion mit Bauern in Holtrop zu Gast. Die Landwirte zeigten sich enttäuscht von der Agrarpolitik der großen Parteien. Deren Vertreter fehlten bei der Veranstaltung des BDM. 

Deutsche Eiererzeuger durch Festpreise in der Klemme - Copa warnt vor Ei-Importen aus Käfighaltung

Die deutsche Eierwirtschaft will vom Lebensmitteleinzelhandel von langfristigen Lieferverträgen entbunden werden. Nach Darstellung des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) ist die Marktlage für Legehennen-Halter ruinös. Sie haben sich per Kontrakt verpflichtet, den Lebensmitteleinzelhandel zum Jahresfestpreis zu beliefern. Das führt angesichts der europaweit angespannten Versorgungslage dazu, dass immer mehr Großverbraucher ihren Bedarf im Supermarkt statt über den Eierhandel decken, weil die Eier im Discounter billiger sind als im Großhandel. Selbst aus dem Ausland reist die Kundschaft an. Tschechische Verbraucher haben mit regelrechten Hamstereinkäufen den Einzelhandel veranlasst, im Grenzgebiet die Abgabe von Eiern auf haushaltsübliche Mengen zu beschränken.

Spanien fordert wegen Dürre vorzeitige Auszahlung der EU-Agrarfördergelder

Trockenster Winter seit 40 Jahren - Madrid benötigt EUR 5,5 Mrd.
Spanien will heute, Montag, die EU-Kommission in Brüssel zur vorzeitigen Auszahlung der EU-Agrarfördergelder für das Jahr 2012 auffordern. Grund dafür ist die seit mehreren Monaten anhaltende Dürre in dem europäischen Mittelmeerstaat. Spanien erlebt derzeit nach Angaben des staatlichen Meteorologischen Instituts den trockensten Winter seit 40 Jahren. Der nationale Bauernverband befürchtet Verluste in Millionenhöhe, da die Ernte agrarischer Produkte aufgrund der Trockenheit wesentlich geringer ausfallen werde. 

Russland will auf den Weltmarkt - "Man wird nicht hungern müssen"

Laut einer UN-Prognose wird die Vergrößerung der Erdbevölkerung von 7 auf 9 Milliarden Menschen bis 2050 wird eine beträchtliche Steigerung der Lebensmittelproduktion erfordern. Russland kann zu einem der führenden Lebensmittellieferanten auf dem Weltmarkt werden. Dafür hat es alle Bedingungen – die Ressourcenbasis, den Boden und das Wasser. „Die Frage besteht nur darin, wie man die Lebensmittel richtig verwendet", sagte der Vorsitzende des Russischen Verbandes der Industriellen und Unternehmer für den Agrarindustriekomplex Iwan Obolenzew. Die Agrarier sagen, dass man in erster Linie die logistischen Ketten von dem Produzenten zum Verbraucher verbessern. Manchmal geht auf dem Weg vom Feld in die Verarbeitungshalle die Hälfte der gezüchteten Erzeugnisse verloren.

Vertrauensbeweis für Peitinger BDM-Führungsriege

Beim BDM-Ortsverband Peiting sind der Vorsitzende Josef Sellmaier und sein Stellvertreter Bruno Schelle wiedergewählt worden. Der Milchpreis stehe auf wackeligen Füßen, das zeigten die letzten Abschlüsse zwischen Molkerei und Lebensmitteleinzelhandel. „Es wäre gefährlich und kurzsichtig, jetzt in unseren Bemühen um faire Rahmenbedingungen auf dem Milchmarkt nachzulassen", so die BDM-Vertreter.

CH: SMP - Vorerst kein Wiedereintritt in BOM

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) treten vorerst nicht wieder in die Branchenorganisation Milch (BOM) ein. Die gestellten Kriterien für einen Wiedereintritt sind für die SMP bisher nicht oder zu wenig erfüllt worden. Die SMP hatten umfassende Reformen in der BOM gefordert. Die BOM war unter anderem in Kritik geraten, weil sie gefällte Beschlüsse nicht umsetzt. Erst letzte Woche war eine im Mai 2011 beschlossene Abgabe auf ausgedehnte Milchmengen von der BOM aufgegeben worden. 

Montag, 19. März 2012

Erneuter Lebensmittelskandal in China: Fleisch von kranken Enten verkauft

In China gibt es einen neuen Nahrungsmittelskandal, diesmal geht es um den Verkauf des Fleischs von kranken Enten. Chinesischen Presseberichten zufolge verkaufte die Firma Huaying Agricultural kranke Tiere an einen Geschäftsmann, der sie in einer geheim betriebenen Fabrik verarbeitete und das Fleisch dann auf den Markt brachte.

LEH muss Eierkontrakte aufmachen

Der Lebensmittelhandel soll dringend die derzeitigen Lieferkontrakte mit Eierhaltern lockern. Ziel müsse es sein, den Erzeugern einen angemessenen und fairen Preis zu zahlen. Das fordert die deutsche Eierwirtschaft. Grund ist das extrem verknappte Angebot und die anhaltend hohen Preisen in der Eierbeschaffung.  "Diese ruinöse Marktsituation muss so schnell wie möglich beendet werden", forderte Dr. Thomas Janning, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und des dem ZDG angeschlossenen Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE). 

Norwegische Molkerei will höhere Importzölle für Käse

Trotz Butterengpässe vor den Weihnachtsfeiertagen 2011 ist die norwegische Genossenschaftsmolkerei Tine bemüht, den heimischen Markt für Milchprodukte vor allzu grossen Importmengen zu schützen. Tine strebt eine Erhöhung des Zollsatzes für industriellen Käse an.

Sind Bauern die Melkknechte und Spielbälle der Molkereien?

Bei den laufenden und kommenden Kontraktverhandlungen mit dem Handel muss im Sinne der Milcherzeuger verhandelt und Stärke bewiesen werden, appellierte der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber, an die deutsche Molkereiwirtschaft. Im Rahmen der Podiumsdiskussion des BDM in Holtrop mit den agrarpolitischen Fraktionssprechern im Landtag, Hans Heinrich Sander (FDP), Christian Meyer (Grünen) und Marianne König (Die Linke), sprach Schaber deutliche Worte.

"Die Bauern sind Melkknechte und Spielbälle der Molkereien", sagte der BDM-Vorsitzende. Für die Milcherzeuger, so Schabler, werde es immer schwieriger, Alternativen bei den abnehmenden Molkereien zu finden, da weltweit die Marktkonzentration sowohl der Molkereien als auch der Lebensmittelkonzerne immer mehr zunehme. Vier bis sechs Cent mehr bräuchten die Milcherzeuger, um ihre Vollkosten zu decken, denn Einkaufspreise für Futter - und Düngemittel hätten sich wie auch Pachtpreise verteuert. 

Sonntag, 18. März 2012

Kloster gegen Molkerei - Der Milch-Krieg von Andechs

Die Auseinandersetzung um Markenrechte wird härter: Das Kloster Andechs hat nun eine Marke für eigene Milchprodukte beantragt. Damit greifen die Mönche das Kerngeschfäft der Biomolkerei Scheitz an. 

Milchkontor baut fast 240 Jobs ab

Der Personalabbau beim Deutschen Milchkontor (DMK) ist beschlossene Sache. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Helmut Born, äußerte gegenüber unserer Zeitung Verständnis für die Sorgen der Beschäftigten. Trotzdem seien die Aussichten insgesamt positiv. Der Milchmarkt wachse, davon würden auch die Mitarbeiter profitieren. Melanie Mörchen von der Gewerkschaft NGG erwartet, dass es bei diesem Arbeitsplatzabbau nicht bleiben wird: „Der Konzern will massiv sparen." Bei den Einsparberechnungen seien aber grobe Fehler gemacht worden, so die Gewerkschafterin. So zum Beispiel bei der Berechnung der Transportkosten, die man zulasten von Georgsmarienhütte ausgelegt habe. Die Gewerkschaft kündigte Widerstand gegen die Stellenstreichungen an.

Samstag, 17. März 2012

Bauernverband führt Scheindebatte: Attacke gegen Lidl

Richtig sauer ist der Deutsche Bauernverband auf den Discounter Lidl. Dieser eröffnet die Grillsaison erneut mit einem Lock-Angebot von „minus 25 Prozent" für das Schweinenackensteak, wie der Bild-Zeitung vom 16. März 2012 zu entnehmen ist. „Manche lernen es nie", lautet eine erste Reaktion des Generalsekretärs des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Helmut Born, auf diesen Rückfall in das Verramschen von wertvollen Nahrungsmitteln.

Und wann lernt der BV, dass seine dogmatische Verbandspolitik zur Eroberung des Weltmarktes mit billigen Lebensmitteln selbst Teil bzw. Ursprung des Problems ist? Lidl hat nichts zu verschenken und handelt in einem vom BV gewollten Überschussmarkt mit billigen Rohstoffen nur marktkonform. Es ist eine wirkungslose Scheindebatte des BV, um von den grundlegenden Ansatzpunkten abzulenken.


Schmallenberg-Virus: Überträger identifiziert

Belgischen Wissenschaftern ist es gelungen, die Überträger des für Rinder, Ziegen und Schafe gefährlichen Schmallenberg-Erregers zu identifizieren. Nach ihren Angaben handelt es sich um Mückenarten, die auch die vor fünf Jahren grassierende Blauzungen-krankheit übertrugen.

CH: Sofabauern von Direktzahlungen ausschliessen

Bei den künftigen Direktzahlungen sollen Einkommens- und Vermögenslimite, aber auch die Flächenabstufung fallen. Bereits heute soll nur Direktzahlungen erhalten, wer die Leistungen mindestens zur Hälfte selber erbringt. Daran will der Bundesrat festhalten. Geregelt ist dies heute nur auf Verordnungsebene.

Folgart will Vize-Bauernpräsident bleiben

Brandenburgs Bauernchef Udo Folgart (Foto: MAZ/Liebe) drängt offenbar nicht in die erste Reihe. Rukwied sei „ein guter Mann", der eine „hohe Akzeptanz" habe, sagte Folgart. Er selbst komme mit der Position des Vizepräsidenten, der die Bauern im Nordosten vertritt, „ganz gut zurecht".

DMK-Umstrukturierung: Bis zu 32 Arbeitsplätze fallen weg

Everswinkel - Der Aufsichtsrat des Deutschen Milchkontors hat mehrheitlich die Optimierung der Werksstruktur beschlossen, um Produktionskapazitäten zu bündeln und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. An zehn von 20 Produktionsstandorten, wo es zum Teil ähnliche Produktionsabteilungen gibt, werden Veränderungen erfolgen - so auch in Everswinkel. 

Freitag, 16. März 2012

Rund 67 Prozent finden BOM-Entscheid falsch

Rund 67 Prozent der Teilnehmer an einer Online-Umfrage finden es falsch, dass die Branchenorganisation Milch (BOM) die Abgabe von 4 Rappen nun doch nicht einzieht pro kg Mehrmengen nicht einzieht.

Kadaver mit Mist aufs Feld ausgebracht

Die Landwirte stehen aktuell wieder verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit. Da fallen schwarze Schafe stets deutlicher auf als sonst und schaden der gesamten Branche. Wie etwa ein Landwirt aus Bad Füssing. Er hat die verendeten Ferkel und Totgeburten seines Betriebes auf dem Mist entsorgt und jetzt mit dem Streuer auf das Feld ausgebracht.

Donnerstag, 15. März 2012

Europaparlament fordert Acht-Stunden-Frist für Schlachttiertransporte

Das Europaparlament fordert die Begrenzung der Transportzeit von Schlachttieren auf acht Stunden. Bislang gibt es keine absoluten EU-Obergrenzen für die Dauer von Tiertransporten, sondern lediglich Zeitbeschränkungen für Teilstrecken.

Beihilfe zur privaten Butterlagerhaltung weniger gefragt

Die Nachfrage nach der Beihilfe zur privaten Lagerhaltung von Butter hat sich zuletzt etwas abgeschwächt. Wie die Europäische Kommission am Mittwoch beim zuständigen Verwaltungsausschuss mitteilte, gingen in der Woche zum 11. März Anfragen über insgesamt gut 4 900 t ein.

Ägypten meldet MKS-Ausbruch

Ägypten wird von einem verheerenden Ausbruch der Maul- und Klauenseuche heimgesucht. Wie das Landwirtschaftsministerium in Kairo mitteilt, sind Rinder, Büffel und kleine Wiederkäuer sowohl im Nildelta als auch weiter südlich in Dörfern entlang des Nils betroffen. Die betroffenen Landwirte werfen den Behörden vor, den Ausbruch zunächst bewusst verschleiert zu haben.

Swissness: 80/60-Segmentierung hat sich durchgesetzt

Damit stark verarbeitete Lebensmittel als Schweizer Produkt gelten dürfen, müssen mindestens 60 Prozent des Gewichts seiner Rohstoffe aus der Schweiz stammen. Der Nationalrat hat sich mit diesem Entscheid auf die Seite der Nahrungsmittelindustrie gestellt.

„Permanent am Pranger“

Auf stetige Fortbewegung hofft der Bauernverband. Dabei setzt er unter anderem auf die Bildung einer Milcherzeugergemeinschaft für den norddeutschen Raum, ähnlich wie die Dachorganisation der bayerischen Milcherzeugergemeinschaften und Liefergenossenschaften (Bayern MeG). „Wir haben keine Möglichkeit, Preise zu verändern", erläutert Geschäftsführer Wolf Winkelmann das Vorhaben, „aber wir können versuchen, die Marktstruktur so herzurichten, dass wir ein Auskommen haben."

Dürr rockt den Milchmarkt

Siegfried Hofreiter von KTG Agrar bekommt Gesellschaft. Und zwar von keinem geringeren als Stefan Dürr, Gründer der Firma Ekosem-Agrar. Letzterer plant via Mittelstandsanleihe den Sprung in die Finanzwelt. Im Gegensatz zu den deutschen Landwirten kann sich Dürr die Hände reiben. 44 Cent pro Liter Milch bekommt der Wahl-Russe. Zum Vergleich: In Deutschland bekommen die Landwirte lediglich 30 Cent je Liter.

Brunner unterzeichnet drei Abkommen in Brasilien

Eine rundum positive Bilanz seiner mehrtägigen Delegationsreise nach Brasilien hat Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner gezogen. Eine Vereinbarung mit César Borges de Sousa, dem Präsidenten des brasilianischen Verbands für GVO-freien Anbau von Ackerfrüchten, soll die Versorgung der bayerischen Bauern mit gentechnikfreiem Sojafutter absichern.

Mittwoch, 14. März 2012

CH / BOM: Mehrmengenmelker sollen die 4 Rappen nicht bezahlen müssen

Der Fonds Marktentlastung der BO Milch kann aufgrund fehlender Daten nur über den linearen Produzentenbeitrag von 1 Rp./kg finanziert werden. Der Vorstand beantragt deshalb für die Delegiertenversammlung vom 4. Mai, auf dem mengenmässigen Beitrag von 4 Rp./kg zu verzichten.

Bauern wehren sich gegen Maisanbau-Quote

Kiel – Schleswig-Holsteins Landwirte laufen Sturm gegen Pläne der Grünen, den Maisanbau im Land per Gesetz einschränken zu wollen. „Das ist für uns unvorstellbar", heißt es beim Landes-Bauernverband. Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hatte angekündigt, den Landesentwicklungsplan nach einem Wahlsieg am 6. Mai ändern zu wollen. Die Kreise sollen dann Quoten für den Maisanbau festlegen und den Bau von neuen Biogasanlagen verbieten können.

Pariser Wettbewerbsbehörde verhängt Strafe für Mehlkartell

Die Pariser Wettbewerbsbehörde hat gegenüber deutschen und französischen Mühlen eine Kartellstrafe in Höhe von rund 95,5 Mio Euro verhängt. Wie die Wettbewerbshüter am Dienstag weiter mitteilten, standen bei dem deutsch-französischen Kartell Absprachen im Zeitraum von 2002 bis 2008 im Fokus. 

Rukwied Favorit für die Sonnleitner-Nachfolger

Im Rennen um die Nachfolge von Gerd  S o n n l e i t n e r  als Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zeichnet sich eine einvernehmliche Lösung ab. Wie nach der Sitzung des DBV-Verbandsrats Anfang der Woche in Berlin aus Teilnehmerkreisen verlautete, favorisiert eine deutliche Mehrheit der Landesbauernverbandspräsidenten Joachim  R u k w i e d  als künftigen DBV-Präsidenten. Der 50-Jährige steht seit 2006 an der Spitze des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV).

Fonterra: Milcherzeugerpreis um zwei Prozent gesenkt

Auckland - Aufgrund rückläufiger Produktpreise und der Stärke des Neuseeland-Dollars hat die neuseeländische Molkerei Fonterra den Milcherzeugerpreis um gut zwei Prozent gesenkt . 

Italienische Landwirte zunehmend in Finanznöten

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Italien leiden unter einer anhaltende Kreditklemme und tun sich zunehmend schwer mit der Rückzahlung früherer Darlehen. Davon berichtete aktuell die Organisation der Familienbetriebe Coldiretti und bezog sich auf Angaben der Vereinigung der Kleinbetriebe (Cgia die Mestre). Demnach soll die Zahl der Betriebe mit Zahlungsschwierigkeiten im vergangenen Jahr um 30 % gestiegen sein.

DMK: „Sind geschockt und entsetzt“

Milchkontor Aufsichtsrat beschließt das endgültige Aus für Werk Strückhausen
Als Sargträger demonstrierten Beschäftigte aus Strückhausen am Dienstag in Bremen. Kurz darauf ereilte sie die Nachricht vom endgültigen Aus für das Werk in der Wesermarsch. Bis Mitte 2013 soll die Schließung abgewickelt sein. Der Betriebsrat setzt nun auf ein Nachfolgekonzept.

Dienstag, 13. März 2012

McDonald's kauft keine Hühner mehr von Wiesenhof

Der Hygieneskandal für Wiesenhof hat Konsequenzen: Großabnehmer McDonald's hat einen Abnahmestopp verhängt - zumindest vorerst. Hühnerfleisch für Produkte wie die Chicken McNuggets stammt teilweise von dem Unternehmen, dessen Geflügelproduktion die Behörden teilweise stillgelegt hatten. 

Staatssekretär Dr. Müller: Milchpaket bietet große Chancen zur Bündelung von Rohmilch

Auf der heute in Herrsching am Ammersee stattfindenden Mitgliederversammlung der Milcherzeugervereinigung Bayern MeG erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller: "Das von Parlament, Ministerrat und Kommission der Europäischen Union beschlossene Milchpaket erlaubt Erzeugerorganisationen und deren Vereinigungen in Deutschland jeweils eine Bündelung von bis zu 5,2 Millionen Tonnen Rohmilch. Darüber hinaus könnten Vereinigungen von Erzeugerorganisationen zukünftig auch selbst Preise mit den Molkereien verhandeln." Der Staatssekretär erläuterte weiter, dass die Angebotsbündelung sowie die unmittelbare Verhandlungsmöglichkeit der Milchpreise die Milcherzeugergemeinschaften und ihre Vereinigungen dem Ziel einer Vermarktung der Rohmilch auf Augenhöhe mit den Molkereien deutlich näherbringe. "Hier werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, damit die Milcherzeuger eine stärkere Stellung in der Wertschöpfungskette Milch erhalten", sagte Müller.

Ackerland in Firmenhand

Schwere Zeiten für Bauern in Ostdeutschland: Weil kapitalkräftige Investoren auf Einkaufstour sind, haben sich Preise für Ackerland verzehnfacht. Klassische Landwirte können da oft nicht mehr mithalten. Es sind Aktionäre und branchenfremde Investoren, die nach Äckern, Wäldern und Weiden greifen.

DBV erwartet positive Entwicklung auf dem Milchmarkt

Der Deutsche Bauernverband (DBV) schätzt die Marktaussichten für Milch positiv ein. „Angebot und Nachfrage wachsen auf dem Binnen- und Weltmarkt bei Milch", erklärte Milchpräsident Udo  F o l g a r t  anlässlich des DBV-Präsidiumssitzung heute in Berlin. Folgart nannte es erfreulich, dass die deutsche Molkereiwirtschaft hochwertige Produkte zunehmend auch außerhalb des Binnenmarktes erfolgreich platziere. Im Zuge einer erfolgreichen Strukturanpassung im Molkereibereich erwarteten die Milcherzeuger eine langfristig bessere Preisentwicklung. Die extrem gesunkenen Lagerbestände an Butter und Magermilchpulver belegten die feste Grundtendenz im Markt. „Die Prognose für die Agrarmärkte sieht grundsätzlich positiv aus", stellte Folgart fest. Der DBV hebt sich damit deutlich von pessimistischen Markterwartungen ab, wie sie zuletzt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) geäußert hatte. 

BayernMeG unterstützt nord- und westdeutsche Milchbauern

Die Bayern MeG startet 2012 erstmals einen Kooperationsvertrag mit den Milcherzeugergremeinschaften Lüneburg und Rheinland. Das gab die BayernMEG heute bekannt. Ziel ist es die Effizienz der Milch-Vermarktung in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu verbessern. Daher soll in diesen Regionen eine ähnliche Dachorganisation wie die BayernMeG aufgebaut werden, erklären die MEG Vorsitzenden Ottfried Wolter (Lüneburg), Heribert Peters (Rheinland) sowie Jakob Hölzl (Bayern). Ebenso beabsichtigen die Erzeugergemeinschaften den Informationsaustausch "kartellrechtskonform" zu organisieren. 

Tiertransporte: Kein Alleingang Niedersachsens

Niedersachsen Agrarminister Lindemann wehrt sich. So stimme es nicht, dass das niedersächsische Landwirtschaftsministerium die Entscheidung zu den Tiertransporten quasi im Alleingang getroffen und die Praxisnähe aus dem Blick verloren hätte. „Diese Darstellungen sind schlicht falsch", so der Landwirtschaftsminister.

Milch: US-Produktion steigt 2012 auf neues Allzeithoch

Die Rekordgewinne der Molkereien in den USA im letzten Jahr haben im laufenden Jahr zu einer deutlichen Ausweitung des Angebots geführt. Der Gewinn der US-Molkereien stieg letztes Jahr gegenüber 2011 etwa um 30 Prozent, berichtet Bloomberg. Die Produktion in den USA, dem weltweit größten Produzenten, wird laut Angaben der US-Landwirtschaftsbehörde USDA in diesem Jahr um 1,8 Prozent auf einen Rekordwert von 199,7 Milliarden Pfund steigen. Aufgrund der guten Versorgungslage ist der Milch-Future an der Chicago Mercantile Exchange seit dem Vier-Jahreshoch im August um 29 Prozent gefallen. Eine Umfrage von Bloomberg unter Analysten lässt einen weiteren Kursrückgang um 7,8 Prozent auf 14,25 US-Dollar pro 100 Pfund bis zum Juli erwarten. Nach dem Rekordplus im Vorjahr könnten sich die Milchpreise im Jahr 2012 damit sehr schwach entwickeln. 

BDM sieht schwächere Milchpreise

Der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber warnt vor einer Milchschwemme und einem Milchpreisverfall in den kommenden Monaten. Das hat er in einem Interview mit dem Tagesspiegel geäußert. Die WElt online zitiert Schaber "Die höhere Menge werde zu einem Verfall der Preise führen, warnte der BDM-Chef." 

EU: Abnehmender Kuhbestand bremst Produktionsanstieg

Die Milchproduktion in der Europäischen Union wird in diesem und nächstem Jahr voraussichtlich weiter wachsen, jedoch an Schwung verlieren. Dies geht aus einer Prognose der EU-Kommission hervor, in der die Marktentwicklungen bis Ende 2013 betrachtet werden.

Montag, 12. März 2012

Schwälbchen Molkerei-Aktie: Rückblick 2011

Für die Schwälbchen Molkerei AG (ISIN DE0007218901 / WKN 721890) war das Jahr 2011 ein wichtiges und ereignisreiches, aber auch sehr schwieriges Geschäftsjahr. Dies zum einen verursacht durch den Marktnachteil der unzureichenden Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte, bei gleichzeitig höheren Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten. Zum anderen wegen der besonderen Aufwendungen infolge der Restrukturierung des Molkereisegments im Zuge der Schließung des Standorts Marburg. Um das Geschäftsvolumen aus dem H-Milch-Sortiment zu behalten, wurde eine strategische Allianz mit der Milch-Union Hocheifel eG geschlossen. Die Kooperation sieht die Herstellung von Haltbarer Milch für die Schwälbchen AG vor, die den Vertrieb nach wie vor eigenständig gegenüber den Handelspartnern durchführt.
Die Wirtschafts- und Ertragslage der Schwälbchen AG wurde in 2011 massiv belastet. Maßgeblich hierfür waren die branchenweit unzureichenden Abgabepreise für Konsummilch und Frischprodukte, die seit Längerem den Anschluss an das Erlösniveau der anderen Milchverwendungen verloren haben. 

"An der 55-Cent-Milch verdient niemand etwas"

Billigmilch ist "Dumping von der Produktion bis zum Ladenregal", sagt der Chef des Milchbauernverbands, Schaber, im Interview. Die Rekordproduktion drücke den Preis.

Frage: Herr Schaber, vor vier Jahren haben Sie Ihre Milch weggekippt, um gegen die niedrigen Milchpreise zu protestieren. Heute gibt es den Liter Vollmilch im Laden für 55 Cent. Wie viel bekommt der Milchbauer davon?

Romuald Schaber: 33 Cent. An der 55-Cent-Milch verdient niemand etwas. Das ist Dumping von der Produktion bis zum Ladenregal.

Frage: Warum macht der Handel das?
Schaber: Der Handel nutzt seine billigen Eigenmarken, um die Leute in den Laden zu locken. Milch, Joghurt und Butter braucht man jeden Tag, die stehen hinten im Laden. Und auf dem Hin- und Rückweg kaufen die Leute eben noch andere Sachen.

Frage: Haben Sie damals, als Sie Ihre Milch auf die Straße geschüttet haben, noch weniger bekommen?

Deutsches Milchkontor - Protest in Bremen gegen Arbeitsplatzabbau

Beschäftigte des Deutschen Milchkontors (DMK) werden am Dienstag in Bremen gegen Standortschließungen und Arbeitsplatzabbau protestieren. Zu der Aktion vor dem Hauptsitz von Deutschlands größter genossenschaftlich organisierten Molkerei hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. 

EU-Schlachtrinder immer teurer

Die Notierungen für Schlachtrinder an den repräsentativen Märkten der Europäischen Union tendieren weiter fest. Fest präsentierte sich auch der EU-Markt für Schlachtkühe. Für Tiere der Handelsklasse O3 wurden zuletzt im Mittel der Mitgliedstaaten 303,20 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht gezahlt; das waren 1,01 Euro oder 0,3 Prozent mehr als eine Woche zuvor.

Warum Ferrero die „Extra-Portion Milch“ beerdigt

In der Reklame verkauft sich die Wahrheit besser als „legale Werbelügen". Nach den Marketing-Experten haben das nun auch einige Unternehmen verstanden - darunter Ferrero. Der italienische Konzern beerdigt seinen Slogan.

Seit Jahrzehnten wirbt der Nahrungsmittelkonzern Ferrero mit der „Extra-Portion Milch" und meint damit die kleinen Riegel seiner Kinderschokolade. Doch die Realität ist anders, sie ist zuckersüß: 52,5 Gramm Zucker verstecken sich in einer Tafel. Die vermeintliche Milchration liegt indes eher im homöopathischen Bereich. Den allermeisten Konsumenten ist dies durchaus bewusst. Sie wissen, dass sie Schokoladentafeln im Süßigkeitenregal finden. Sie lachen über solchen Blödsinn.

"Aufgrund der massiven Unterversorgung sind wir in einem klaren Verkäufermarkt", Stefan Dürr, Geschäftsführer, Ekosem-Agrar GmbH

Dabei profitiert die Gesellschaft von einer deutlichen Unterversorgung des russischen Milchmarktes, Produkte wie Käse und Butter müssen in großem Umfang importiert werden. Die landwirtschaftliche Nutzfläche des Unternehmens von 160.000 ha entspricht der Größe von 2/3 des Saarlandes. In den vergangenen Jahren hat die Gesellschaft rund 100 Mio. Euro in Ackerland, Stallanlagen und moderne Technik investiert. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums plant die Ekosem-Agrar GmbH die Emission einer Unternehmensanleihe.

Fonterra erwartet schwächeren Milchpreis

Die neuseeländische Genossenschaftsmolkerei Fonterra hat ihre Mitglieder auf niedrigere Milchpreise eingestimmt. Der weltweit größte Exporteur von Milchprodukten senkte am Montag seine Auszahlungsprognose für das im Mai zu Ende gehende Wirtschaftsjahr 2011/12 um 2,4 % auf 6,35 NZ $ (3,96 Euro) pro Kilogramm Milchfeststoff; das entspricht einem umgerechneten Ab-Hof-Preis von 34,0 Cent/kg, der im Wirtschaftsjahr 2010/11 noch bei rund 40 Cent/kg gelegen hatte. Das Unternehmen begründete die eingetrübten Aussichten mit rückläufigen Erlösen für Milcherzeugnisse am Weltmarkt und dem starken neuseeländischen Dollar.

CH: «Jetzt gilt es, Nerven zu bewahren»

Franziska Borer ist neu am Ruder des kriselnden Emmentaler. Sie will das Schiff durch stürmische See steuern und glaubt an die Zukunft des Emmentalers. Vorerst bündelt die Sortenorganisation die Kräfte neu.
Was hat die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES) falsch gemacht, dass es überhaupt zur Emmentaler Krise kommen konnte?
Beigetragen haben auch die Käseunion, die Milchüberproduktion, der starke Franken und vor allem die Aufhebung der Mengensteuerung. 

Kuh Faironika soll auch Jogurth liefern

Die Faire Milch darf weiterhin Faire Milch heißen. Nach diesem Urteil starten die Milchviehhalter erneut durch.

Sonntag, 11. März 2012

Käfigverbot treibt in EU die Eierpreise in die Höhe

Das zum Jahresanfang in der gesamten Europäischen Union in Kraft getretene Verbot der konventionellen Käfighaltung von Legehennen hat die Eierpreise kräftig anziehen lassen.

Bauern fürchten neuen Preisverfall bei Milch

Die deutschen Milchbauern fürchten einen neuen Preisrutsch. Schuld daran sei die Milchquote, argumentiert der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Schlimmstenfalls will man das Angebot künstlich begrenzen.

Die Milchbauern in Deutschland befürchten einen neuen Preisverfall bei Milch. „Es wird produziert auf Teufel komm raus", sagte der Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, dem „Tagesspiegel". In diesem Jahr werde erstmals die Grenze von mehr 30 Milliarden Kilo überschritten, bis 2008 seien es gut 28 Milliarden gewesen.

Für den Anstieg macht Schaber die Ausdehnung der Milchquote verantwortlich, die den Bauern höhere Produktionsmengen erlaubt. Dies führe aber zu einem Verfall der Preise: „Die Preise gehen schon wieder bergab." Derzeit erhalten die deutschen Bauern 33 Cent für den Liter Milch. In Frankreich hätten die Molkereien aber bereits angekündigt, für die neuen Verträge nur noch 26 Cent pro Liter Milch zahlen zu wollen.
Brief an die Kommission Aigner fordert mehr EU-Hilfen für Milchbauern

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat wegen der anhaltenden Absatzflaute auf dem Milchmarkt mehr EU-Hilfen für die Bauern gefordert. Und die deutsche Ministerin steht damit nicht allein.
Brief an die Kommission: Aigner fordert mehr EU-Hilfen für Milchbauern

„Das ist eine Katastrophe", sagte Schaber. Er kündigte Proteste der Milchbauern gegen die drohenden Niedrigpreise an. 2008 und 2009 hatten die Landwirte im Kampf gegen den Preisverfall Milch weggeschüttet. „Das kann immer nur das letzte Mittel sein."

WTO: USA verklagen Indien wegen Importverboten

Die USA haben Indien wegen Importverboten von Geflügelfleisch und Eiern bei der Welthandelsorganisation WTO verklagt. Nun wurde ein Verfahren eröffnet.

MILCHBAUERN IN DER DOMREP FORDERN HÖHERE MILCHPREISE

Gibt es bald einen Preisanstieg für Milch? Die Vereinigung FEGACIBAO fordert in Zusammenarbeit mit diversen Milchbauern des Cibaotals die Regierung dazu auf, die Preise für Milch zu rezensieren und anzupassen. Laut dem Sprecher der Vereinigung haben die Bauern durch die Erhöhung aller Kosten rund um die Milchwirtschaft im Jahr 2011 einen Verlust von 3 Pesos pro Liter Milch zu tragen. Weiterhin wird die Einfuhr von Milchprodukten aus dem Ausland bemängelt, die für die nationale Produktion keinesfalls förderlich sei. Die Gewinndifferenz zu den Vorjahren soll die Regierung nun durch einen Anstieg des Milchpreises zurückgeben, schließlich arbeiten rund 500.000 Menschen in diesem Wirtschaftszweig.

Samstag, 10. März 2012

BIG-M: Worauf warten wir!

Jetzt ist es offensichtlich: Die hochgelobte Segmentierung ist ein Krepierer, wie wir von BIG-M angekündigt haben. Die Schweiz macht also munter weiter mit den Dumpingexporten von Überschüssen. Zu denken gibt uns die abwartende Haltung unseres Agrarministers und der Verwaltung in Bern. Wir unterstützen deshalb die von Uniterre initierte Petition für eine marktgerechte Milchproduktion. Wir hoffen, dass eine grosse Anzahl Milchbäuerinnen und Milchbauern sie unterstützt. Die Petition kann auch von Verbrauchern unterschrieben werden. Schliesslich geht die Milchwirtschaft die ganze Gesellschaft etwas an! 

Erfolg macht sexy: Plötzlich wollen alle Gruyère produzieren

Die Rechnung ist schnell gemacht. Bauern, deren Milch zu Gruyère verkäst wird, erhalten rund 33 Rappen mehr pro Kilo als Kollegen, die ihre Milch in eine Emmentaler-Käserei liefern. Kein Wunder, wollen alle Gruyère produzieren.

Mit Milch den Kapitalmarkt anzapfen

Russland ist ein schwieriges Land, sagen viele deutsche Unternehmer. Korruption und eine nicht immer klare Rechtslage haben viele Investoren scheitern lassen, vor allem, wenn sie nach dem schnellen Geld im Öl- und Gasgeschäft trachteten. Auch in der Landwirtschaft sind viele Spekulanten unterwegs, weiß Stefan Dürr, Gründer und Geschäftsführer der Walldorfer Ekosem-Agrar GmbH, zu berichten. "Seit dem letzten Sommer haben sich die Preise für Ackerflächen verdoppelt", erzählt er im Gespräch mit der RNZ, "weil immer mehr Leute kommen mit Kisten voller Geld." Rendite soll allein mit der weiteren Steigerung der Bodenpreise erzielt werden. An der Landwirtschaft oder den Menschen vor Ort haben die "fliegenden Händler", wie Dürr die Spekulanten nennt, kein Interesse.

FrieslandCampina will großes philippinisches Molkereiunternehmen kaufen

Der niederländische Molkereikonzern Royal FrieslandCampina N.V. will die Aktienmehrheit an der Alaska Milk Corporation (AMC) erwerben, einem der größten Molkereiunternehmen der Philippinen. Wie die Niederländer am Freitag in einer Pressemitteilung erklärten, wollen sie 535,7 Millionen Aktien von der Firmengründerfamilie Uytengsu kaufen, die bislang noch Mehrheitsaktionär ist. Dann würde sich die bereits bestehende Beteiligung von FrieslandCampina von derzeit noch 8,1 % auf 68,9 % erhöhen. Der Preis pro Aktie betrage bis zu 24 PHP (0,43 Euro). Die exakte Höhe hänge noch von einigen Anpassungen vor Vertragsschluss ab. Für die übrigen 276,7 Millionen noch öffentlich gehandelten Aktien werde FrieslandCampina ein Tendergebot zum selben Preis abgeben. In Asien sei der Konzern bereits in Thailand, Indonesien, Malaysia, China, Vietnam, Indien, Hongkong und Singapur präsent, aber auch im Mittleren Osten und Afrika.

Freitag, 9. März 2012

Landwirtschaft kämpft um höhere Preise

Der BDM diskutiert lokale Politik und globale Entwicklungen in seiner Jahresversammlung
Die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) – sie produzieren die auf dem regionalen Markt bekannte „faire Milch" - haben ihre Jahresversammlung genutzt, um einen interessanten Vortrag von Maria Heubuch zum Weltagrarbericht zu hören und mit Martin Hahn, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, nach seinem Referat zu diskutieren. Beide Vorträge ergänzten sich, weil in der Landwirtschaft Lokales und Globales stark ineinander greift und sich mittelfristig auswirkt.

Weltweit mehr Milch und schwächere Preise

An der globalen Handelsbörse für Milchprodukte sind die Preise am Mittwoch im Schnitt um ein Prozent gesunken. Damit kosten Milchprodukte an der GlobalDairy Trade so wenig wie seit Oktober nicht mehr.

Freispruch für Milchbauern

Das Hauptzollamt warf Nettetaler Milchbauern vor, innerhalb von vier Jahren knapp 4,1 Mio. Euro an Steuern hinterzogen zu haben. Das Finanzgericht Düsseldorf und das Landgericht Krefeld sehen keine Beweise.

Zentrum für Integrierte Milchwirtschaftliche Forschung gegründet

Die Universität Bonn hat das Zentrum für Integrierte Milchwirtschaftliche Forschung (Center of Integrated Dairy Research - CIDRe) gegründet, in dem Forscher unterschiedlichster Fachdisziplinen für eine ausgewogene und nachhaltige Milchwirtschaft zusammenarbeiten wollen. Wie die Hochschule diese Woche weiter mitteilte, sollen sowohl die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere als auch der Umweltschutz auf einen Nenner gebracht werden. Damit verbunden seien sozioökonomische Fragen - etwa wie viel Geld den Verbrauchern eine nachhaltige Milchwirtschaft wert sei. CIDRe-Sprecher Prof. Wolfgang  B ü s c h e r  erklärte: „Das System der Milchwirtschaft ist schon seit Längerem nicht ausbalanciert." Moderne Hochleistungskühe gäben mittlerweile täglich 50 l Milch, was allerdings mit teils drastischen Folgen verbunden sei. 

Europäische Lebensmittelaufsicht: Industrie-Lobbyistin in Verwaltungsrat?

Erneut gibt es Trubel um eine Personalie im Verwaltungsrat der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Nach Informationen von Testbiotech und dem Corporate Europe Observatory hat die EU-Kommission eine Lobbyistin der Lebensmittelindustrie als neues Mitglied des EFSA-Verwaltungsrats vorgeschlagen. Mella Frewen arbeitet seit 2007 für FoodDrinkEurope, einem Verband der Lebensmittelindustrie. Von 2002 bis 2007 hatte Frewen für den umstrittenen Hersteller gentechnisch veränderter Organismen Monsanto als Cheflobbyisten für Europa und Afrika gearbeitet.

Donnerstag, 8. März 2012

AT: Milchpreissenkung bei MGN/NÖM und Gmundner Molkerei

Der Negativtrend beim Rohmilchpreis, der zuletzt in mehreren europäischen Ländern zu spüren war, macht sich nun auch in Österreich bemerkbar machte. Die Lieferanten der zweitgrößten und der drittgrößten Molkerei Österreichs müssen seit Anfang März Einbußen beim Milchpreis hinnehmen.
bauernzeitung.at

Studientag in Belgien: Welche Zukunft für die Milchwirtschaft?

Welche Richtung nimmt die Milchwirtschaft in Europa, wenn 2015 die Quotenregelung ausläuft? Das war Thema eines Studientages in Meyerode. Als Gastreferent berichtete André Pflimlin über Produktionssysteme in anderen Ländern. Ein freier Markt mit möglichst hoher Produktionssteigerung ist für ihn keine Alternative. Pflimlin optiert für eine Milcherzeugung, die lokale Gegebenheiten berücksichtigt, gerade bei der Futtermittelproduktion. BRF1 sprach mit dem Agrarexperten aus dem Elsass.

Exporterstattungen sind ein Instrument der Vergangenheit

Als ein „Instrument der Vergangenheit" hat der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd  M ü l l e r , Exportstattungen für Agrarprodukte bezeichnet. Während sie in der Vergangenheit Bestandteil der Maßnahmen zur Regelung bestimmter Produktmärkte gewesen seien, hätten sich die Rahmenbedingungen inzwischen grundsätzlich geändert.

Grundbesitz-Konflikt zwischen Paraguay und Brasilien

Paraguayische Landlose fordern Ländereien, die brasilianische Einwanderer seit Jahrzehnten besitzen und bewirtschaften. Brasilianische Regierungsmitglieder wollen den Konflikt vor Ort begleiten. 

Mittwoch, 7. März 2012

Abwicklung von Absatzfonds, CMA und ZMP dauert an

Immer noch nicht absehbar ist derzeit ein endgültiger Schlusspunkt für den Absatzfonds und seine Durchführungsgesellschaften Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) und Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Nach Blesers Angaben sind inzwischen wesentliche Abwicklungsarbeiten abgeschlossen. Zu den noch zu erledigenden Aufgaben gehörten insbesondere die ausstehenden Steuerprüfungen sowie die Arbeiten zur Erfüllung der formellen Voraussetzungen für die Beendigung der Liquidation wie Liquidationsschlussbilanz, Liquidationsschlussrechnung sowie Vorbereitung der Akten für die Übergabe und Verwahrung. 

Neuseeländische Milchpulver-Auktion schließt mit leichtem Minus - Butteröl konnte sich preislich erholen

Auckland, 7. März 2012 (aiz.info). - Der erste Auktionstermin der neuseeländischen Handelsplattform für Molkereiprodukte Global Dairy Trade (GDT) im März hat gestern mit relativ stabilen Preisen geendet. Im Vergleich zur vorangegangenen Versteigerung gab der gewichtete Preisindex um 0,9% nach, während die Notierungen am 15.02.2012 noch um 3% gesunken waren.

Milchkontor bereit zur Fusion

In diesem Jahr soll aus  Humana Milchunion, Nordmilch und der Molkereigenossenschaft Bad Bibra ein Unternehmen werden: Die DMK Deutsches Milchkontor eG /Bezirksversammlungen laufen

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Nachdem im vergangenen Jahr das operative Geschäft in der DMK Deutsches Milchkontor GmbH zusammengeführt wurde, sollen nun die drei Muttergenossenschaften verschmelzen: Aus Humana Milchunion, Nordmilch und der Molkereigenossenschaft Bad Bibra (Sachsen-Anhalt) wird dann die Genossenschaft DMK eG – wenn die Vertreter- bzw. Mitgliederversammlungen es im Juni so beschließen. Vorstände, Aufsichtsräte und Beiräte haben sich bereits dafür ausgesprochen. Die Mitglieder werden bei den mehr als 30 Bezirksversammlungen informiert, die in der vergangenen Woche begannen und sich bis Ende März hinziehen. 

Arla-Chef Olsen will Sonthofer Weißlacker-Produktion halten: „Deutsche Kultur“ - „Allgäuer Duftwunder“ ist nicht in Gefahr

Der Weißlacker ist nicht in Gefahr. Zumindest derzeit. Das versichert Torben Olsen, Geschäftsführer von Arla Deutschland, auf Nachfrage unserer Zeitung. „Der Weißlacker ist Teil der deutschen Käsekultur und bleibt die nächsten Jahre." Die Gerüchteküche hatte zuvor ein drohendes Aus für den halbfesten Schnittkäse mit besonderer Aromanote befürchtet. Nach der Aussage von Torben Olsen offenbar unbegründet.

Neue schärfere Vorgaben für Güllelager

Das Bundesumweltministerium will die Vorgaben für die Gülle-, Mist- und Silagelagerung verschärfen. Die Bundesregierung arbeitet zurzeit an einer neuen Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, die unter anderem umfangreiche, und vermutlich auch teure Auflagen für die Güllelagerung beinhaltet. Es gibt einen Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums zur „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen – VAUwS". Damit würden für den landwirtschaftlichen Bereich Regelungen greifen, wie sie für Heizölanlagen, Tankstellen, Raffinerien, chemische Fabriken usw. gelten. Unter anderem ist eine Nachrüstung von Leckerkennungssystemen bei einwandigen Güllebehältern bzw. Güllekellern sowie eine regelmäßige Dichtigkeitsprüfung bestehender Altanlagen durch einen Sachverständigen vorgesehen. 

Marktmacht bestimmt den Milchpreis

Berliner Wettbewerbshüter informieren zur Milchtagung in Hardehausen über Langzeitstudie
Milchbauern sehen sich dazu gezwungen, ihre Milch oft unter Wert zu verkaufen. Die Übermacht der Molkereien und des Lebensmittelhandels ist zu stark. Das ergab auch eine Analyse des Bundeskartellamtes. Knapp 70 Milchbauern aus ganz Deutschland waren der Einladung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Uni Kassel und der katholischen Landjugendbewegung (KLJB) gefolgt: Die Milchtagung in der Landvolkshochschule beschäftigte sich am Montag mit der Frage "Was fehlt dem Milchmarkt zum Markt?"

Dienstag, 6. März 2012

Solidarität mit Milchwerkern

Tagungsteilnehmer fordern in Hardehausen die Rettung der Rimbecker Butterei.
Hardehausen (WB). Die 70 Teilnehmer der bundesweiten Milchtagung in Hardehausen haben am Montag eine Rettung der von der Schließung bedrohten Butterei im Rimbecker Milchwerk gefordert.

Massiv Ackerflächen verloren

Raimund Punke, der Geschäftsführer der Klötzer Milcherzeugergenossenschaft ist, bereitet der momentane Milchpreis von 32 Cent pro Liter Kopfschmerzen. Denn bei steigenden Energiekosten ist der Preis dicht an der Grenze der Wirtschaftlichkeit. „Nur im Jahr 1998 war der Literpreis deutlich höher. Ansonsten bewegt er sich zwischen 28 und 32 Cent", berichtete Raimund Punke. Dabei spielen die Energiekosten ein wesentliche Rolle. Sein Unternehmen verbraucht im Jahr etwa 200 000 Liter Diesel. In der Anlage in Klötze-Nord stehen 1200 Milchkühe und noch mal so viele Nachkommen. Um diesen Kostenbereich zu minimieren, baute die Firma vor Jahren eine Biogasanlage.

Griechenland: Nahrungsmittel als Eintrittskarte

Ein Theater in Thessaloniki ist angesichts zunehmender Armut und Hunger im Land zum Tauschhandel übergegangen. In einer Erklärung des Nationaltheaters Nord-griechenlands hiess es, statt Eintrittskarten sollten die Besucher lang haltbare Nahrungsmittel mitbringen.

Ukraine stoppt Importe von Milch und Schweinen aus Weißrussland

Kategorien zum Thema: Rinder Schweine Schweinemarkt Top Deutschland News
Rückstände von Antibiotika und die Einschleppung des Erregers der Afrikanischen Schweinepest sind die Ursache.

DRV: Einkauf von Rohmilch rein unternehmensintern

Beim Deutschen Raiffeisenverband (DRV) stoßen die Aussagen des Bundeskartellamtes zum Verhältnis von Milcherzeugern zu ihrer Molkereigenossenschaft weiterhin auf deutliche Kritik. Übereinstimmung gibt es beim Thema Milchpaket.

Milchtagung 2012 in Hardehausen

Eva-Maria Schulze, Bundeskartellamt, 2. Beschlusskammer, stellte Eckpunkte des Abschlussberichts des Bundeskartellamts zur Sektoruntersuchung Milch vom Januar 2012 vor und erläuterte die Folgen des Berichts. Nach ihren Erkenntnissen ist der Wettbewerb um die Rohmilch unterentwickelt. Das liegt zum einen an den eingeschränkten Ausweichmöglichkeiten, da frische Milch nicht über Hunderte von Kilometern bei gleichbleibender Qualität transportiert werden kann. Zum anderen liegt es an den langfristigen Lieferverpflichtungen eines Landwirts mit „seiner" Molkerei. Oftmals gibt es eine Vollablieferungspflicht. Auch „Eintrittsgelder" beim Wechsel der Molkerei sind schon beobachtet worden. Gegenwärtig sitzen die Molkereien am längeren Hebel. 

Verkauf unter Einstandspreis bleibt verboten

Das verschärfte Verbot des Verkaufs von Lebensmitteln unter Einstandspreis soll um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2017 verlängert werden. Darauf hat sich der oalitionsausschusses von CDU/CSU und FDP, im Zuge der Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen geeinigt. 

Nur in Frankreich höhere Milchpreise zu Jahresbeginn

Der durchschnittliche Milcherzeugerpreis großer Molkereien in der Europäischen Union konnte das Niveau im Januar 2012 nur halten, weil französische Unternehmen ihre Auszahlungsleistung spürbar steigerten. Der vom niederländischen Bauernverband (LTO) auf der Basis der Auszahlungspreise von 17 Molkereien ermittelte Durchschnittspreis nord- und mitteleuropäischer Milchverarbeiter lag im Januar 2012 bei 34,71 Cent/kg und damit 0,4 % über dem Wert von Dezember 2011. Das Vorjahresniveau wurde um 1,46 Cent oder 4,4 % übertroffen.

Montag, 5. März 2012

Discounter machen Butter erneut billiger

Der Butterpreis sinkt erneut. Drei Monate nach dem Preisrutsch vom Dezember geht der Abwärtstrend im Lebensmittelhandel jetzt weiter. Mehrere Discounter senkten zum 1. März 2012 den Preis für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter um 10 Cent auf 89 Cent. Entsprechende Beobachtungen des Handelsinformationsdienstes Planet Retail bestätigten am Freitag Sprecher mehrerer Discounter. 

Sonntag, 4. März 2012

Geplante NGG Demo bei DMK: "Nein zum Jobabbau - Auf nach Bremen!"

Werkschließungen und Arbeitsplatzabbau - im Deutschen Milchkontor (DMK) rumort es. Am 13. März wollen viele Beschäftigte gegen die Pläne von Deutschlands größtem Milchverarbeiter in Bremen protestieren. Dort findet am DMK-Verwaltungssitz eine Aufsichtsratssitzung statt. Das DMK will drei Werke schließen und insgesamt 238 Arbeitsplätze abzubauen. Ein vom Gesamtbetriebsrat in Auftrag gegebenes Gutachten offenbart Schwächen des Konzepts und zeigt Alternativen auf. Es ist daher zu befürchten, dass die Geschäftsleitung an ihren Plänen festhalten und dem Aufsichtsrat am 13.03.12 eine entsprechende Beschlussvorlage vorgelegen wird.

Sonnleitner: "Wir Bauern müssen zusammenhalten"

Kreis Rottweil - Der Vorsitzende des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, warnt die Landwirte davor, nur zu jammern. Mehr Optimismus, Selbstbewusstsein, eine positive Außendarstellung und stärkeres Offensivverhalten im Bereich der Marktpsychologie müssten demonstriert werden. "Wir sind gut gefahren mit dem Bauernverbandspräsidenten Gerd Sonnleitner", betonte der frühere Kreisobmann Gerold Teufel. Der Verbraucher habe noch nie so vielseitig und günstig Lebensmittel einkaufen können, stellte er fest.

Ozeanische Milchwirtschaft fürchtet, dass Quotenwegfall in der EU zusätzliche Menge von 9 Mio. t Milch auf den Markt spült

Die Milchwirtschaft in Ozeanien fürchtet Wettbewerbsnachteile durch das für 2015 geplante Ende der Quotenregelung in der EU. Kevin Bellamy, Milchmarkt-Analyst bei der Rabobank in Utrecht, wurde diese Woche während seines Besuchs in Neuseeland und Australien von Branchenteilnehmern auf diese Problematik angesprochen und versuchte, die Bedenken auszuräumen. Die mittelfristig steigende Nachfrage nach Milch weltweit werde ein höheres Angebot aus Europa aufnehmen können, gab sich Bellamy optimistisch. Der Rabobank-Analyst schätzt, dass durch die Abschaffung der EU-Quoten eine zusätzliche Menge von 9 Mio. t Milch auf den Markt gelangt. Das entspreche zwar in etwa der gesamten australischen Jahresproduktion. Im Zuge dieser Entwicklung dürften auch die Produktionskosten für Milch in Europa sinken, da das Angebot zunehmend in Gunstregionen erzeugt würde.

Das Streben nach dem mengenmässigen Überflug

Der gute Milchpreis der Gruyère-Produzenten lockt Käserei-genossenschaften an. Sie wollen auch auf den Zug aufsteigen. Dazu scheuen sie sich auch nicht, zu drohen. Die Gruyère-Sorten-organisation muss abwägen. Für die Zukunft hat der Gruyère aber ambitiöse Ziele. Die Vision der Sortenorganisation sei es, die Menge jährlich um 2,6% (770t) auszudehnen. 2025 sollen dann 40000 Tonnen produziert werden, sagte Kessler. Und dies, ohne preisliche Zugeständnisse zu machen, versteht sich.

Steigern Direktzahlungen die Inflation?

Brüssel - Alan Swinbank, emeritierter Professor von der englischen Universität Reading, will Direktzahlungen abschaffen. Stattdessen sollten die Mittel in der zweiten Säule verwendet werden. Von den Direktzahlungen profitieren vor allem die Landbesitzer, betonte Alan Swinbank, emeritierter Professor von der englischen Universität Reading. Pächter und Einsteiger in die Landwirtschaft hätten das Nachsehen. Auch Käufer von Agrarerzeugnissen und Verkäufer von Betriebsmitteln würden die Direktzahlungen in ihre Forderungen einberechnen, weshalb sie einen inflationären Effekt hätten und kaum die Einkommen der Landwirte verbessern. 

Samstag, 3. März 2012

CH: Bauerngewerkschaft Uniterre demonstriert für "fairen Milchmarkt"

BERN - In typischer Arbeitsbekleidung - mit blauen Hemden und Stiefeln - haben am Freitag auf dem Bundesplatz in Bern schätzungsweise 250 Bauern für einen "fairen Milchmarkt" demonstriert. Sie folgten damit dem Ruf der Bauerngewerkschaft Uniterre. Die zentrale Forderung: eine Milchmengensteuerung in Produzentenhand.

Freitag, 2. März 2012

Milcherzeugergemeinschaft Rieseby schließt neuen Fünf-Jahresvertrag mit Kappelner Cremilk ab

War zur Preisermittlung der Milch bisher der Durchschnitt der acht bestauszahlenden Meiereien als Basis gewählt worden, so sieht der neue Vertrag vor, dass der Milchpreis aus den 45 Prozent der Landesmilchproduktion ermittelt wird, die am höchsten bezahlt wird. Als Grundlage dienen damit rund 930 000 Tonnen Milch, die in Schleswig-Holstein produziert werden. Sie seien jetzt Preisbildend, erläuterte Feige.

Donnerstag, 1. März 2012

HARDEHAUSEN - Kartellamt bei Milchtagung am 5. März - AbL lädt in die Landvolkshochschule nach Hardehausen ein

Das Bundeskartellamt hat über fast drei Jahre lang den Milchmarkt intensiv untersucht und dabei Molkereien, Milcherzeuger und Organisationen ausführlich befragt. In dem Abschlussbericht kommen die höchsten Wettbewerbshüter zu dem Schluss, dass der Wettbewerb um die Milch nicht optimal funktioniert. Das führe dazu, dass Molkereien den Bauern für die Milch weniger zahlen als am Markt zu erzielen sei. Nun kommt die zuständige Berichterstatterin des Kartellamts, Eva-Maria Schulze, am Montag, 5. März, zur Milchtagung nach Hardehausen, um die Ergebnisse mit den Milchbauern zu diskutieren.

Oberlandesgericht spricht "Faire Milch" frei

Das Oberlandesgericht in München hat im Prozess um die Faire Milch die Hauptklage der Wettbewerbszentrale abgewiesen. Es ging um die Frage, ob die Marke Faire Milch der Milchvermarktungsgesellschaft zulässig ist oder nicht. Nach zweijährigem Rechtsstreit hat das Oberlandesgericht München entschieden, dass das Versprechen der Milchvermarktungsgesellschaft 40 Cent jedes verkauften Liters Milch an den Erzeuger weiter zu geben keine Irreführung oder ein unzulässiges Alleinstellungsmerkmal sei. Von dieser Entscheidung sind auch 30 Milchbauern aus dem Allgäu betroffen. Diese hatten sich gemeinsam mit 90 weiteren Milchbauern zu einer Erzeugergemeinschaft zusammengeschlossen. Verboten hat das Gericht aber den Hinweis kommt ausschließlich von Höfen aus Ihrem Bundesland. Dies sei laut Gericht nicht nachweisbar. Sollte die Milchvermarktungsgesellschaft damit weiterhin werben droht eine Strafe von bis zu 250.000 Euro.

Werbung mit «fairer Milch» bleibt erlaubt

Der Begriff «faire Milch» als Slogan auf Verpackungen bleibt erlaubt. Das hat das Oberlandesgericht München entschieden. Es verbot lediglich den Begriff «faire Milch» verbunden mit dem Zusatz «kommt ausschließlich von Höfen aus Ihrem Bundesland». 
Das Gericht gab damit in zweiter Instanz einer Milchvermarktungsgesellschaft im zentralen Punkt recht. Sie muss nun zwei Siebtel der Verfahrenskosten tragen. Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, die laut Gericht als Verein die gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder fördert und den Milchvermarkter verklagt hatte, muss fünf Siebtel zahlen (Aktenzeichen: 6 U 1738/11).

Riesen-Ställe erhitzen Gemüter

Kreis Cuxhaven. Der boomenden Viehwirtschaft im Cuxland droht die Bremse. Der Kreis-Agrarausschuss hat einstimmig grünes Licht dafür gegeben, dass der Landrat bei der Genehmigung neuer, großer Mast-Ställe künftig verstärkt auf den Brandschutz schauen soll. Zugleich will der Bund den Bau neuer Riesen-Ställe künftig nur noch mit Bauleitplanung möglich machen.

Wirtschaftlichkeit von gentechnikfreiem Futtermittel

Namhafte Referenten, wie Dr. Peter Hamel von der Einkaufsgemeinschaft „Gentechnikfreie Futtermittel Vogelsberg", Manfred Münker vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen sowie Agrarberater Johannes Fischer und Sven Euen, Vorstandsmitglied des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik informierten über aktuelle Trends, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und wirtschaftliche Überlegungen im Umgang mit der Gentechnik.

DMK: Leckere Eis-Ideen am Standort Recke ausprobieren

Derzeit wird fleißig gewerkelt am Recker Standort der Deutschen Milchkontor GmbH, denn das Unternehmen optimiert die Produktion. Mit einer Pilotanlage werden neue Eissorten ausprobiert. Ende März soll alles fertig sein. Das finanzielle Volumen der Umbaumaßnahme, die voraussichtlich bis Ende des Monats März beendet sein wird, bleibt firmenintern unter der Decke – Wettbewerbsgründe. „Aber es geht hier nicht um Millionensummen", rückt Godja Sönnichsen die Relationen zurecht.

Ukraine bewegt sich Richtung kompletter Selbstversorgung mit essentiellen Lebensmitteln - Fleisch- und Milchimporte im vergangenen Jahr beträchtlich zurückgegangen.

Die Ukraine bewegt sich Richtung vollständiger Selbstversorgung mit wichtigsten Lebensmitteln, um eine Autarkie in diesem strategischen Bereich erzielen zu können. Davon zeugt der Pressebericht des Landwirtschaftsministeriums der Ukraine, der am 28. Februar veröffentlicht wurde. Nach offiziellen Angaben, wurde die Fleischeinfuhr im Jahr 2011 um 35 Prozent bzw. 132.000 Tonnen gegenüber 2010 zurückgefahren. Was Milchimporte anbelangt, diese wiesen ebenso eine rückläufige Dynamik auf, obwohl nicht so signifikante wie bei Fleischimporten, weil die Ukraine im Jahr 2011 um 9 Prozent bzw. 25.000 Tonnen weniger Milch aus dem Ausland importierte.

FNSEA öffnet Interprofessionen für Minderheitenverbände

PARIS. Der französische Bauernverband (FNSEA) hat den Weg frei gemacht hin zu einer Öffnung für Minderheitenverbände in den Interprofessionen. Eine entsprechende Entscheidung hat der Aufsichtsrat des größten landwirtschaftlichen Verbandes in Frankreich auf seiner Sitzung Ende Februar getroffen. Auf diese Weise will der größte französische Bauernverband künftig die Minderheitenverbände an zentralen agrarpolitischen Entscheidungen beteiligen. Aufgenommen werden könnten in die Interprofessionen der linksorientierte Verband Confédération Paysanne und die rechts einzuordnende Coordination rurale. Diese sind zwar in Frankreich in der Minderheit, aber „repräsentativ".

Hygieneskandal bei Müller-Brot kein Anlass für Gesetzesänderungen

Die Bundesregierung sieht in dem Hygieneskandal der bayerischen Firma Müller-Brot keine Veranlassung zu neuerlichem gesetzgeberischen Konsequenzen. Die Produktionsanlagen von Müller-Brot waren Ende Januar geschlossen worden, nachdem bei Kontrollen durch das Landesuntersuchungsamt gravierende hygienische Mängel festgestellt worden waren. Am 15. Februar hat die Großbäckerei Insolvenz angemeldet.

Molkerei von der Schokoladenseite - Berchtesgadener Land

Piding - Biomilch weiter stark nachgefragt - Von den von der Molkerei erfassten 244 Millionen Kilogramm Milch sind laut Pressemitteilung heute schon über 60 Millionen Kilogramm in Bio-Qualität, bilanzierte Bernhard Pointner, der neue Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land. Der eigene Absatz mit Bio-Produkten konnte im vergangenen Jahr nochmals um über 10 Prozent gesteigert werden. Im vergangenen Jahr konnten weitere Kooperationen begonnen beziehungsweise intensiviert werden. So werde frischer Joghurt der Molkerei in Kürze in einem neuen Saison-Sortiment von Reber Schokoladen mit Frucht-Trüffelfüllung verarbeitet und auf der Packung prominent präsentiert. Weiteres wird derzeit die Kooperation mit der Kaffeerösterei Dinzler, ehemals in Bischofswiesen angesiedelt, heute am Irschenberg gelegen, aufgebaut.

Ein Posten bleibt frei - „Alle möglichen Organisationen greifen nach unserem Eigentum“

Langenmosen, Ludwig Bayer aus Stepperg führt den Kreisverband des BBV (Bayerischer Bauernverband) für weitere fünf Jahre.
Er habe vor vier Jahren das Amt einmal ruhen lassen, als Bedenken an seiner Person geäußert wurden, erinnerte Bayer und bat darum, Kritik an seiner Arbeit offen zu äußern. Wenn es gewünscht werde, stelle er sich erneut zur Wahl. Bayer hat das Amt bereits seit 15 Jahren inne, zuvor war er stellvertretender Kreisobmann. Die Wahl des Stellvertreters gestaltete sich ähnlich schwierig wie die der Kreisbäuerinnen am Vormittag. Alle, die vorgeschlagen wurden, winkten dankend ab. Da sich während der Versammlung niemand für seine Nachfolge fand, muss auch bei den Männern innerhalb von sechs Monaten eine Nachwahl stattfinden. 

Lobbyarbeit: Bauernverbände gehen in die Offensive

Mittlerweile 30 Jahre lang beschäftigt sich Lebensmittelchemiker Udo Pollmer mit Kampagnen gegen die Landwirtschaft. Seine Vorträge sind mehr als nur Unterhaltung.
„300 Millionen dioxinverseuchte Eier bräuchte man, um einen Hamster aufs Kreuz zu legen, aber der Bauer wird als krimineller Panscher dargestellt." Udo Pollmer hält nicht viel davon, um den heißen Brei herumzureden. Und so brachte der Lebensmittelchemiker aus Heilbronn bei seinem Vortrag vor geladenen Gästen des Kreisbauernverbandes seine Sicht der Dinge auf den Punkt.

Eine Frage der Fairness - Prozess um „Die faire Milch“

„Die faire Milch" wirbt damit, den Bauern 40 Cent pro erzeugtem Liter zu bezahlen. Für die Wettbewerbszentrale ist das irreführende Werbung. Jetzt muss ein Gericht entscheiden

Schäuble spielt Sudoku im Bundestag, die ARD darf es nicht zeigen - Noch ein Fall aus der politischen Anstalt

Es ist schon Pech. Da wurde doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Montag gefilmt, als er zur Ablenkung während der Sitzung im Bundestags über das zweite Rettungspaket für Griechenland in Höhe von 130 Milliarden Euro Sudoku auf seinem iPad spielte. Frecherweise sendete die Tagesschau die Bilder, die nun auf YouTube weiter existieren, auch wenn die ARD selbst sie löschen musste.

Lesen Sie auch:

EZB veruntreut über 1 Billion Euro
Der finale Akt des Euros ist eingeleitet. Mit allen Mitteln versucht die EZB die europäische Bankenlandschaft zu retten.  Fitch: die EZB-Geldspritze verzögert den Kollaps schwacher Banken nur, sie verhindert ihn nicht. – Stellt sich am Ende die Frage: wer haftet eigentlich für die EZB?