Donnerstag, 30. März 2017

"Rebellen"-Molkerei fährt Notbetrieb

Mittlerweile haben die großen Milchverarbeiter jede Konkurrenz trockengelegt, sagt Ernst Halbmayr, einer der Mitbegründer der "freien Milch". Mit ein Grund für den Schlussstrich unter der Eigenvermarktung war auch der markante Preisverfall. Weil 35 Bauern aus Aschach/Steyr, dem Mühl- und Waldviertel nach der Kündigung noch immer keinen neuen Abnehmer für ihre Milch gefunden haben, wird die Gleinker Milchdrehscheibe im Notbetrieb weitergeführt. Zwei Chauffeure wurden zurückgeholt, notfalls schickt Furtmüller auch halbvolle Tankwägen los: "Wir lassen die Bauern nicht im Stich." Einige der Landwirte würden überlegen, die Großmolkereien nach dem Kartellgesetz zu verklagen. In den Reihen der "freien Milch" ist es kein Geheimnis, dass ein Branchenriese wie die Berglandmilch alle Muskeln spielen habe lassen, um den unabhängigen Mitbewerber vom Markt zu werfen. 

Dienstag, 21. März 2017

Sehenswert: Existenzkampf - Gedanken eines Milchbauern

Peter Habbena ist Milchlandwirt. Doch von der Milch seiner Kühe kann er nicht leben. "Wir Milchlandwirte müssen uns täglich mehr verschulden - nur damit wir weiter existieren können". Die aktuellen Milchpreise zwingen immer mehr Bauern in die Knie. Aber Peter Habbena will nicht aufgeben. Doch wie geht er mit dem täglichen Druck um, seinen Traditionshof vor dem Aus zu bewahren? Und wer hat Schuld an der Misere? Fragen, die Tausende Landwirte quälen. Peter Habbena beantwortet sie - Gedanken eines Milchbauern.

Montag, 20. März 2017

BY: Über 2300 Milchbauern gaben auf

Die Lage ist dramatisch, darin sind sich der Bayerische Bauernverband (BBV) und der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) einig. Darüber, wie man dem Höfesterben begegnen soll, sind die beiden Verbände allerdings geteilter Meinung – besonders, was eine gesetzliche Deckelung der Milchproduktion angeht. BBV-Präsident Walter Heidl überzeugt das nicht. „Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat nichts mit der Abschaffung der Milchquote zu tun", sagt er. 

Freitag, 3. März 2017

Milchbauern rufen Politik zu Hilfe

Es hatte ein bisschen was von einem Kaffeeplausch mit einem netten Nachbarn – wenn auf dem Hof nicht drei schwere schwarze Limousinen und in der Küche nicht gut gelaunte Bodyguards gesessen hätten. Ministerpräsident Torsten Albig attestierte dem Bauernverband eine wohl „zu naive Marktsicht", wenn dieser allein darauf setze, dass der Markt es schon richten werde. Er fügte hinzu: „So wie der Bauernverband über den BDM redet, rede ich nicht mal über die CDU."