Freitag, 28. November 2014

Sinkende Milchpreise bringen große Sorgen

Im April 2015 wird die Milchquoten-Regelung abgeschafft, dann erwarten viele eine deutliche Zuspitzung der Situation. Von der Politik fordert der BDM deshalb, sich jetzt mit Instrumentarien auseinander zu setzen und Werkzeuge zu entwickeln, die im Krisenfall greifen. Dies könnte eine zeitlich befristete Deckelung der Produktionsmengen sein oder ein Anreizprogramm für die Milchviehhalter. "Mit den jetzigen Instrumenten werden wir die Zukunft nicht bestehen", sagte Hans Foldenauer, der als Sprecher des BDM-Bundesverbands als Referent eingeladen worden war. 

Donnerstag, 27. November 2014

Faire Milch für 8,24 Meter langen Brief

Gerolzhöfer Gymnasium schaffte den zweiten Platz bei Wettbewerb des BDM. Langer Briefe schreiben, das ist für Kinder im Zeitalter der Kurznachricht via elektronische Medien eher ungewöhnlich. Erst recht, wenn der Brief sage und schreibe 8,24 Meter lang ist. Post in dieser Dimension flatterte jüngst dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) auf den Tisch. Der Brief war der Beitrag der zwei fünften Klassen des Gymnasiums Gerolzhofen zu einem Wettbewerb, den der BDM ausgeschrieben hatte.

Ansbacher Genossen plädieren für Omira

Die außerordentliche Generalversammlung der Bezirksmolkerei Ansbach hat Anfang der Woche mit über 95 % Mehrheit der weiteren Zusammenarbeit mit der Omira zugestimmt. Ebenso sollen die Vorbereitungen getroffen werden für die Mitgliedschaft ab Juni 2015.  Die Omira unterstützt die Bezirksmolkerei Ansbach seit Anfang 2012 über einen Kooperationsvertrag in der Vermarktung der kompletten Milchmenge.

Milchmarkt: CSU ignoriert Krise

Die CSU hat im bayerischen Landtag, eine Antrag der Freien Wähler abgelehnt, wonach sich Bayerns Regierung verstärkt für die Bewältigung der Milchkrise einsetzen soll. "Die CSU verkennt die Wirklichkeit und auf dem Milchmarkt ist es schon fünf nach zwölf", mit diesen Worten kommentiert Dr. Leopold Herz, landwirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Wähler Landtagsfraktion in Bayern, das Abstimmungsverhalten der Christsozialen im zuständigen Landtagsausschuss. 

Weltmarkt bedroht Bauern

Der Milchpreis sinkt wieder. Um den bayerischen Milchbauern auch für die Zukunft ausreichend Einnahmen zu sichern, empfahl Viechtl eine stärkere Exportausrichtung der Milchwirtschaft. Zielmärkte könnten die Schwellenländer Asiens und Afrikas sein, für die in den nächsten Jahrzehnten ein deutlicher Bevölkerungszuwachs vorhergesagt werde. "Die Zukunftsmärkte liegen eher nicht in Europa", erklärte Viechtl.

Milchpreis im Sturzflug

Die bayerischen Milchbauern müssen sich weiter auf stark schwankende Erzeugerpreise einstellen. Grund dafür sind vor allem die zum Teil extremen Preisausschläge auf dem Weltmarkt. "Die Volatilität auf dem Milchmarkt wird in Zukunft eher zunehmen", sagte die im Landwirtschaftsministerium zuständige Fachreferentin Elisabeth Viechtl im Agrarausschuss des Landtags. Um den bayerischen Milchbauern auch für die Zukunft ausreichend Einnahmen zu sichern, empfahl Viechtl eine stärkere Exportausrichtung der Milchwirtschaft.
Die Opposition teilte die positive Einschätzung bezüglich einer Markterholung im kommenden Jahr nicht. Sie verwies auf den bevorstehenden Wegfall der EU-Milchquote, was wohl zu einer Ausweitung der Produktion und damit weiter sinkenden Preisen führen werde. 

Westerwälder Milchbauern sind in Not

Seit den Preissenkungen für Milchprodukte blicken viele Milcherzeuger im Westerwald wieder mit Unsicherheit in die Zukunft: Ihre Produktionskosten sind spürbar gestiegen, ohne dass entsprechende Erlöse gegenüberstanden. Nun fürchtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Team Westerwald-Taunus, einen weiteren Sturz des Milchauszahlungspreises im kommenden Jahr auf 25 bis 26 Cent/Kilogramm. Bei ersten Molkereien ist der Preis im Oktober bereits unter 30 Cent gefallen.
Scharf kritisiert der BDM-Vorsitzende Peter Konrath (Vorsitzender BDM Westerwaldkreis): „Die Politik lässt uns im Stich. Sie hat nichts getan, um den Milcherzeugergemeinschaften eine verbesserte Marktstellung zu ermöglichen." 

Landwirten droht doppelter Verlust

Die Preise fallen und es drohen Strafzahlungen. 
Der Leiter des Chamer Amtes für Landwirtschaft, Georg Mayer, sieht diese Gefahr nicht. Der Preis bewege sich noch auf einem Niveau, mit dem die Landwirte leben könnten. Derzeit liege der Preis bei etwa 35 Cent je Kilogramm Milch. Doch sei andererseits die Talsohle noch nicht erreicht und für viele Experten auch noch nicht in Sicht. Vielleicht hatte der ein oder andere Landwirt bereits den Fall der Quote im Frühjahr 2015 vor Augen und gedacht, dass die bisherige Mengenbeschränkung gar nicht mehr so eng gesehen wird.

Gift in Milch: Bis zu 35 Kärntner Betriebe betroffen

In Milch und Futtermittel im Kärntner Görtschitztal ist das Umweltgift Hexachlorbenzol (HCB) festgestellt worden. Vorgeschriebene Grenzwerte wurden um 400 Prozent überschritten. Betroffen von der Kontamination sind bis zu 35 Betriebe. Die kontaminierte Milch sei nicht in Umlauf gekommen, sagt Gerlind Robitsch, Sprecherin des Agrarreferenten, zur „Presse".Das Gift HCB kommt in der Natur so nicht vor. Derzeit sei man mit der Ursachenforschung beschäftigt, das Gift dürfte aber über industrielle Emission auf die Ackerflächen und Wiesen, und somit in weiterer Folge in die Futtermittel gelangt sein.

Dienstag, 25. November 2014

Die Zeit rennt den Milchbauern davon

„Wir schieben Aldi und Lidl nicht die große Schuld zu", sagt Romuald Schaber zu den etwa 100 Milchbauern bei der BDM-Regionalversammlung in Bad Waldsee. „Wenn aber der Molkerei bei der Verhandlung die Milch zu den Ohren rausläuft, sieht es schlecht aus, da brauchen wir uns nicht zu wundern." Die einzige Lösung: „Die Bauern sollen weniger produzieren", sagt Schaber. „Aber das geht nicht ohne System, weil es für den einzelnen Bauern keinen Sinn ergibt, weniger zu produzieren", erklärt der Milchbauer das Dilemma. Doch Schaber betont: „Wir wollen kein Geld, sondern Regeln." Der BDM hat sich auch über die Finanzierung dieses Ausgleichsgeldes Gedanken gemacht. Sollte es nicht reichen, so wäre auch eine Abgabe der Milcherzeuger in guten Zeiten denkbar.

Montag, 24. November 2014

Maßlos melken die falsche Strategie

Jungbauer Josef Kaspar aus Maising kritisiert die Marktstrategie des Bauernverbandes. Der Bauernverband macht für die Dumpingpreise auf dem Milchmarkt Aldi und Lidl verantwortlich. Er spricht damit etwas an, das wohl niemand beim Bauernverband gerne hören mag. „Der Verband ist einfach gegen marktregulierende Maßnahmen", sagt Kaspar - die würden jedoch helfen, die Misere zu bekämpfen. Die Ursache für sinkende Milchpreise liege beim Überschuss, sagt Kaspar. Wenn der Bauernverband an einer „radikalisierten Landwirtschaft", wie es der Maisinger nennt, festhalte, befördere er das Bauernsterben weiter.

Seemüller: Im nächsten Jahr niedrigere Milchpreise

Wie geht's weiter mit den Milchpreisen? Das war eine der Fragen in der anschließenden Diskussion. Seemüller rechnet im kommenden Jahr mit niedrigeren Preisen und künftig mit höheren Ausschlägen. Auf den Preis drückt das Angebot (gute Ernten, Wegfall der Quote) und die nachlassende Nachfrage auf Grund der Krise in Russland. Im Herbst 2015 sollten die Preise wieder anziehen, die Nachfrage aus Asien, insbesondere China, nach qualitativ hochwertigen Milchprodukten sei und bleibe hoch, der günstige Euro im Verhältnis zum Dollar und ein mögliches Ende der Ukrainekrise stimmen den Referenten zuversichtlich.

Sonntag, 23. November 2014

Milchpreise können auf Interventionsniveau fallen

Die Aussichten für Milchbauern sind in den kommenden Monaten alles andere als gut. Denn Anfang 2015 rechnet Jakob Ramm, Geschäftsführer der Milchwerke Schwaben, Ulm, damit, dass die Preise für Butter und Magermilchpulver zumindest kurzzeitig auf Interventionsniveau fallen werden. Ein kurzes schmerzhaftes Preistal halte er für besser als eine langwierige Preisschwäche.
Ramm verdeutlichte, dass der Druck auf den Märkten schon seit längerem vom Überangebot an Milch auf dem Weltmarkt ausgehe. Der Importstopp Russlands hat die Lage zusätzlich verschärft. Discounter wie Aldi oder Lidl seien jedoch nicht die Schuldigen an der Milchpreismisere.

Viel Milch in Neuseeland

Nach Angaben des neuseeländischen Molkereiverbandes (DCANZ) lag die Milchmenge im September mit 2,75 Mio t um 5,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit auf einem historisch hohen Stand. Die bisher höchste Milcherzeugung in Neuseeland war im Kalenderjahr 2012 mit 20,52 Mio t zu verzeichnen; dieser Rekord dürfte 2014 geknackt werden.

Investoren drängen in chinesisches Milchpulvergeschäft

Wie „China Daily" berichtete, haben der nach dem Umsatz zweitgrößte Milchverarbeiter in der Volksrepublik, die Yili Industrial Group aus der Inneren Mongolei, und die größte US-Milchgenossenschaft, die Dairy Farmers of America (DFA), Mitte November ein Abkommen über den Bau eines gemeinsamen Milchpulverwerkes unterzeichnet. Dieses soll im US-Bundesstaat Kansas entstehen und jährlich 80 000 t Milchpulver vor allem für den chinesischen Markt produzieren.

Freitag, 21. November 2014

Viel Milchpulver am Markt: Exportpreise auf Fünfjahrestief

Beim jüngsten Termin an der Global Dairy Trade ist der Preisindex auf ein Fünfjahrestief gefallen. Das Angebot an Milchpulver übersteigt die Nachfrage. Da international mehr Milch(produkte) am Markt sind als abgesetzt werden können, rechnen die meisten Analysten nicht vor dem zweiten Halbjahr 2015 mit besseren Milch-Exportpreisen.

Mittwoch, 19. November 2014

Video - Milchpreis: Ab in den Keller

VMB-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Seufferlein hält privatrechtliche Regelungen zur Deckelung der Milchmenge im Krisenfall für nicht durchführbar.

Christian Meyer (Grüne): Die Vorschläge des BDM sind notwendig

Wenn im kommenden Jahr die Milchquote fällt, dann bedeutet das möglicherweise das Aus für zahlreiche kleine Milchbauern. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter fordert deswegen eine Regelung auf EU-Ebene, wenn die Milchquote ausläuft. Die Idee: Ist zu viel Milch auf dem Markt, müssen alle Bauern eine Zeit lang etwas weniger produzieren. Für die Beobachtung und Kontrolle sei die sogenannte EU-Monitoringstelle zuständig. Landwirtschaftsminister Meyer appelliert ebenfalls an die EU, eine Regelung zu schaffen.

Der niedersächsische Minister Christian Meyer schreibt auf Facebook:
„Die Vorschläge des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter sind notwendig!"

Radiobeitrag: Milchpreise machen den Bauern zu schaffen

Während sich Verbraucher über billige Milch freuen, leben die Milchbauern in großer Unsicherheit. Der Deutsche Bauernverband will nun auf ihre Situation aufmerksam machen.

Montag, 17. November 2014

Melken für den Weltmarkt

Auf dem Weltmarkt herrscht ein Überangebot an Milch. Der Bauernverband will heute über die Folgen für Landwirte informieren. Doch die Milchbauern selbst sind für den Preisverfall mitverantwortlich.
„Wir haben gegenwärtig keine Krise, sondern bisher eine Marktdelle, die es gilt, genau zu beobachten", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Die Milchviehhalter hingegen sind alarmiert: "Wir sind drauf und dran, in eine neue Krise zu steuern", sagte der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Hans Foldenauer, zu tagesschau.de.

Steigende Milchmengen, fallende Preise

Durchschnittlich habe die Molkerei Grafschaft Hoya 2013 einen Milchpreis von 38,3 Cent pro Kilogramm an die Lieferanten gezahlt. Generell sei auch bei der DMK eine steigende Milchablieferung zu erwarten. „Darauf haben wir uns einzustellen", sagte Voss und erläuterte den Anwesenden die Exportbestrebungen der DMK. Auch sie habe die Milchpreise senken müssen: „Wenn alle Gas geben, geht das nur bis zu einem bestimmten Maß gut", befand Voss.

Sonntag, 16. November 2014

Milchbauern im Kreis Olpe fürchten die nächste Krise

Als Ausweg aus der Misere schlagen Michel Alterauge und seine Kollegen vom BDM die Einführung einer flexi-blen europäischen Mengensteuerung auf der Erzeugerseite vor. Der große Deutsche Landwirtschaftsverband lehnt das ab und setzt auf die Gesetze Marktes. Er sieht weitere Vermarktungschancen für deutsche Milch auf dem Weltmarkt, fordert dafür aber eine „stärkere Begleitung", sprich Subventionierung, durch die Bundesregierung. Ein Weg, den Michael Alterauge für falsch hält. „Auf dem Weltmarkt können wir nur mit hochveredelten Produkten bestehen. Wir konkurrieren mit Betrieben in den USA mit durchschnittlich 1100 Kühen. 

EMB-Milchauszeichnung für Ciolos

Das European Milk Board (EMB) hat den ehemaligen EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Ciolos mit der „Goldenen Faironika" ausgezeichnet. Er habe mit der Beobachtungsstelle einen wichtigen ersten Schritt in die richtige Richtung gesetzt. Ciolos wiederum betonte: „Ich ermutige das EMB, mit den anderen Marktteilnehmern auf konstruktive Weise im Geiste der Kooperation und des Dialogs weiter zusammenzuarbeiten, um das Konzept einer ‚fairen Milch' und einer ausgewogenen Verteilung der Wertschöpfung entlang der Lebensmittelkette voranzubringen." 

Freitag, 14. November 2014

Milch: Neue Exporthilfen?

Der federführende Abgeordnete James Nicholson von den britischen Konservativen plädierte unter anderem für eine Anhebung der Interventionspreise sowie die Wiedereinführung von Exporterstattungen. 

Mehr Steuerung?

Der französische Christdemokrat Michel Dantin, der bei der EU-Agrarreform mit der Idee eines Entschädigungssystems für einen freiwilligen Produktionsverzicht im Krisenfall gescheitert war, rief den Rat auf, ein solches Verfahren nicht länger abzulehnen.

Mittwoch, 12. November 2014

Landvolk: Keine Zukunft unter 100 Kühen

Die Anzahl der Milchviehbetriebe im Landkreis Northeim wird in den kommenden Jahren weiter sinken. Davon geht Gerhard Rudolph, Geschäftsführer des Landvolk-Kreisverbandes Northeim-Osterode, derzeit aus. Vor dem Hintergrund sinkender Milchpreise werden laut Rudolph nur noch die Milchbauern eine Zukunft haben, die mehr als 100 Tiere haben. 

Montag, 10. November 2014

Rukwied: Nur starke Betriebe halten Marktdruck aus

"Die deutschen Bauern haben sich klar zum Markt bekannt. Den augenblicklichen Druck auf die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in vielen Bereichen können die Landwirte aber nur dann unternehmerisch bewältigen, wenn die Politik die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe stärkt," stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, heraus.  "Niedrigpreisstrategien vernichten Wertschöpfung in der gesamten Kette und machen sämtliche Forderungen nach höheren Standards unglaubwürdig. Vermarkter und Lebensmittelhandel sind gefordert, sich nicht mit einer Niedrigpreisstrategie zu begnügen, sondern intelligente und effiziente Wege in der Vermarktung zu finden", betonte der Bauernpräsident.  

AT: A faire Butter

A faire Butter ist zu 100 % aus Österreich. Nur wo "Guat. Fair." drauf steht, ist auch 100 % Zukunft für unsere heimischen Bauern drinnen. A faire Butter ist eine Aktion der IG Milch.

Stabiler Milchpreis durch Solidarität: Abgeordneter Westermayer redet mit Bauern

Als der Milchpreis vor drei Jahren wegen Überproduktion fiel, wäre ein Aufruf des Bauernverbands zur Selbstbeschränkung der Landwirte hilfreich gewesen. Drei Prozent weniger Milch hätten seiner Meinung nach genügt, um den Preis stabil zu halten. Stattdessen habe der Verband gemeint: "Das wird schon wieder." Diese eher gleichgültige Haltung nehme der Verband auch angesichts der zum 31. März 2015 fallenden EU-weiten Milchquote ein, kritisierte Westermayer.

Samstag, 8. November 2014

AMI: Überangebot am Milchmarkt verursacht starken Preisrückgang

Das weltweite Milchaufkommen ist 2014 deutlich gestiegen. Die Folgen waren ein Angebotsüberhang und ein erheblicher Preisrückgang am Weltmarkt. In den kommenden Monaten wird das Milchaufkommen, trotz des sich wohl abschwächenden Wachstums, vergleichsweise hoch bleiben. Preislich dürfte sich das Jahr 2015 dadurch deutlich unter den beiden Vorjahren bewegen. 

Donnerstag, 6. November 2014

BDM plant Aktionen gegen Milchpreisverfall

Um darüber zu diskutieren, was die Bauern gegen die Talfahrt des Milchpreises machen können, waren rund 100 Ortsvertreter des „Bund Deutscher Milchviehhalter" (BDM) am Dienstagabend in den Gasthof „Zur Post" gekommen. Kreisvorsitzender Bernhard Heger hält es nicht für sinnvoll, den Verbrauchern oder den Handelsunternehmen die Schuld zuzuschieben. Diese würden nur auf das Überangebot von Milch reagieren, das derzeit auf dem Markt sei, indem sie billiger einkauften. Das Problem war laut Heger lange vorhersehbar. Der Importstopp in Russland sei nur noch „das i-Tüpferl" gewesen.

Arla verschenkt 15 Tonnen Käse

Eigentlich war die Ware für den russischen Markt bestimmt, dahin kann sie aber nicht geliefert werden. Die Ware könne auch nicht anderswohin verkauft werden, erklärte Arla am Donnerstag, entweder weil sie schon für den russischen Markt verpackt wurde oder weil der Käse sich nach den Vorlieben russischer Konsumenten richtet. Im Angebot sind etwa Käsesorten mit den Aromen Blaubeere, Olive oder Rucola.

Mittwoch, 5. November 2014

Häusling: Übermengen und Exportfiasko vernichten bäuerliche Existenzen!

„Dass das Auslaufen der Milchquote zu Mengenproblemen führen würde, konnten sich alle denken. Dennoch wurde diese absehbare Folge in den letzten Monaten heruntergespielt. Milchindustrie und Bauernverband schwärmten von lukrativen Exportmärkten, die jetzt zu erobern seien.
Es kann nicht sein, dass Molkerei-Riesen bei jeder Marktlage Gewinne machen, während die Milchproduzenten von Krise zu Krise mehr und mehr von ihrem eigenen Kapital - wenn denn überhaupt noch vorhanden - dem eigenen Produkt hinterher werfen.

Danone investiert weiter in Marokko

Der französische Molkereikonzern Danone stockt seine Beteiligung an dem marokkanischen Unternehmen Centrale Laitière weiter auf. Damit hält Danone nun 90,1 Prozent an dem Unternehmen, berichtet die Lebenmsittelzeitung. In den vergangenen beiden Jahren hat der Molkereikonzern, der etwa 60 Prozent seiner Umsätze in Schwellenländern erlöst, bereits mehr als eine Milliarde Euro in Afrika investiert.

EMB Newsletter November

Die Milchpreise befinden sich im freien Fall - quer durch Europa zeigt sich ein starker Abwärtstrend der Erzeugerpreise. Am stärksten betroffen sind die baltischen Länder welche die Auswirkungen des russischen Importverbots unmittelbar zu spüren bekommen. Hier werden aktuell Milchpreise von 16-18 Cent pro Liter ausbezahlt.

AbL: Milchindustrie und EU-Politik verantwortlich für aktuellen Milchpreisverfall

Der aktuelle Preisverfall für Milch liegt besonders im Interesse der exportorientierten Molkereien, gerade auch der deutschen Milchindustrie. Wenn sie bei stark gefallenen internationalen Notierungen weiter exportieren wollen, müssen sie alles versuchen, um den Erzeugerpreis für die Milch der Bauern nach unten zu drücken. Es ist daher kein Zufall, dass sie den Discountern und Handelsketten Trinkmilch und Milchprodukte immer billiger anbieten. 

IG-Milch: Preisverfall bei Milch ist die logische Konsequenz des Überangebots

Nun erntet der Bauernbund die Früchte seiner Arbeit durch die Abschaffung der Milchquote. Egal ob in der Landwirtschaftsschule oder durch Beratung der Landwirtschaftskammer. Überall wurde jahrelang dasselbe gepredigt: Die Milchquote muss weg und das muss man nutzen für Produktionssteigerung und Wachstum.

Video - Bald nur noch Industriemilch auf dem Tisch?

Michael Alterauge vergeht die Lust an der Arbeit. 35 Cent pro Liter bekommt er gerade noch und damit geht es um die Existenz des kleinen Betriebs. "Ein Viertel meines Monatsgehaltes ist futsch. Und ich habe trotzdem die gleichen Kosten zu tragen." 
"Wir steuern wieder auf eine Krise zu", sagte ein Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter. 

Video - Sinkende Milchpreise belasten Bauern in Schleswig-Holstein

Der Billigdiscounter Aldi lässt derzeit die Milchpreise kräftig purzeln. Die Konsumenten sind erst einmal erfreut, aber den rund 4.000 Milchbauern in Schleswig-Holstein bereitet das eher Bauchschmerzen, denn sie sollen rund zehn Cent weniger pro Liter bekommen. Für viele stellt sich damit auch die Frage, ob ein Weitermachen bei diesen Niedrigpreisen überhaupt noch lohnt.

Melken für den Weltmarkt - Scheinheiliger Bauernverband

Scheinheilig ist es, wenn der Bauernverband dem Handel, und damit eben auch den Verbrauchern, wieder einmal die Schuld für den Preisverfall in die Schuhe schieben will. Schließlich ermuntert er die Milchbauern seit Jahren, sie sollten sich fit für den Weltmarkt machen. Statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, sollte der Verband dafür nun auch die Verantwortung übernehmen

Dienstag, 4. November 2014

Dunkle Wolken dräuen am Milchhimmel

Wenn zunächst auch der Weg vom Abschied von der Milchquote zum unbeschränkten Handel "dank" TTIP ein weiter schien, wurde am Freitag doch schnell deutlich, wie nah die Themen beieinanderliegen.Daniel Kießecker (Mitte) als Gastgeber vom BDM begrüßte am Freitagabend beim "Milchbauernabend" in Musdorf die Grünen-Europa-Abgeordnete Maria Heubuch und den BDM-Funktionär Hans Foldenauer.