Sonntag, 30. Dezember 2012

2013 gibt es neuen Index zu Milchproduktionskosten

Mit einem sogenannten Milch-Marker-Index (MMI) will die Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board ab dem nächsten Jahr für mehr Transparenz in Sachen Produktionskosten für Milch sorgen und den Produzenten handfeste Argumente für die Preisverhandlungen mit ihren Abnehmern geben. 
Eine Präsentation erster konkreter Index-Daten ist Guhl zufolge für den 17. Januar 2013 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin geplant. Daten und Hintergrundinformationen zum Milch-Marker-Index sollen zeitgleich auf der Homepage des MEG Milch Board freigeschaltet werden. (www.milch-board.de)

Samstag, 29. Dezember 2012

"Wir müssen uns Nischen suchen"

Zwischen den Jahren sprechen wir mit Menschen, die 2013 Großes vorhaben. Biobäuerin Johanna Böse-Hartje über den Kampf gegen die Agrar-Industrialisierung, wie eine europäische Milchmengen-Regulierung die hemmen kann - und den Wahnsinn der Mega-Kuhställe.

BGL: Molkerei macht mehr als 200 Millionen Euro Umsatz

Die Molkerei Berchtesgadener Land machte im abgelaufenen Jahr erstmals einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Piding hält im bayerischen Frischmilchsegment einen Marktanteil von 25 Prozent, wie Geschäftsführer Bernhard Pointner auf der Betriebsfeier bekannt gab. Das neue Jahr bringe viele Unsicherheiten, sagte Pointner. Er rechne für das zweite Halbjahr mit einem Konjunktureinbruch. Von dreitausend deutschen Molkereien in den 60-er Jahren seien heuer noch neunzig übrig. Davon wiederum könnten vierzig keine positive Jahresbilanz aufweisen, sagte Pointner. "Der Konzentrationsprozess wird weiter gehen." 

Donnerstag, 27. Dezember 2012

CH: Wenn man nicht mehr weiter weiss.....

...macht man einen Arbeitskreis. Dieses Sprichwort aus Österreich beschreibt die Situation des Schweizer Milchmarktes vorzüglich. Wenn jeder Bauer soviel Milch melken und verkaufen kann wie er will, dann entstehen Probleme, welche nicht mehr einfach zu lösen sind. Die Schweiz versucht ihre Milchprobleme mit Arbeitsgruppen zu lösen. 

EU: Unterschiedliche Ansichten zur Regulierung des Milchmarktes

Man könne mitnichten von einer „sanften Landung" sprechen, hiess es unter anderem aus den Reihen Österreichs, Dänemarks, Irlands, Luxemburgs und der Niederlande. Eine andere Gruppe, angeführt von Polen, Portugal und Finnland, stellte hingegen das Ende der Garantiemengenregelung 2015 noch einmal offen in Frage. Soweit wollten Frankreich, Belgien und Spanien nicht gehen. Trotzdem forderten sie die Prüfung von Alternativen zur Marktregulierung für die Zeit nach der Quote.

Backhaus: Milchbauern rüsten sich für freien Wettbewerb

Der Wegfall der Milchquote ist Agrarminister Till Backhaus (SPD) zufolge „so sicher wie das Amen in der Kirche". „Viele werden dann zunächst durch ein tiefes Tal gehen", befürchtete Backhaus. Viele Betriebe würden sich aber schon intensiv auf eine Expansion nach der Quote vorbereiten und kräftig investieren.

Sonntag, 23. Dezember 2012

In 2013 werden die Weichen gestellt

Sind wir ehrlich, 2012 war ein gutes Jahr für die Bauern. Spitzenpreise für Getreide und Rindfleisch. In der zweiten Jahreshälfte ordentliche Schweine- und Ferkelerlöse, und selbst der Milchpreis hat im Herbst seine Delle überwunden. Auch für 2013 sind die Prognosen gut. 

Freitag, 21. Dezember 2012

CH: SMP-Vorstand hat Angst vor der Basis

BIG-M kritisiert, dass die SMP anscheinend auf eine Basisbefragung verzichten wollen. «Sie haben Angst vor der Basis; sie befürchten, dass nur ganz wenige Milchbauern sagen, es laufe gut auf dem Milchmarkt», urteilte Haab an der Jahresversammlung der BIG-M in Hohenrain LU. Sein Fazit: Die meisten SMP-Vorstandsmitglieder sind einzig auf das Wohl ihrer Organisationen bedacht und haben nicht den ganzen Markt im Auge.

Die letzte Packung Storchenmilch

Die Milchviehhaltung lohne für manche seiner Kollegen kaum noch, sagt Pothmer. So seien von elf Gründern noch vier übriggeblieben, einige sind gestorben, doch entscheidender ist, dass Bauern sich von der Milchherstellung verabschiedet haben, weil sie mit dem Verkaufserlös kaum kostendeckend arbeiten konnten.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Mehrheit gegen Interventionsausbau - Polen, Rumänien und Portugal für Verlängerung der Milchquote

Weit gehen auch die Positionen über die EU-Marktordnung auseinander. Polen, Rumänien und Portugal setzen sich für eine Verlängerung der Milchquote über das Jahr 2015 hinaus ein - die anderen EU-Mitgliedstaaten sind dagegen. Eine Mehrheit spricht sich aber für eine Verlängerung der Zuckerquote bis 2020 aus und tritt für die Fortsetzung der Pflanzrechte im Weinanbau ein. Höhere Interventionspreise und -mengen werden dagegen nur von einzelnen EU-Mitgliedstaaten gefordert. Die Mehrheit ist gegen einen Ausbau des Interventionssystems und weist auf andere Instrumente der Absicherung in Krisenzeiten hin. 

CH: Alle Macht den Investoren

Nun hat also der Ständerat Klarheit geschaffen. Die Investoren und die Verarbeitungsindustrie sollen voll auf ihre Rechnung kommen. Sämtliche möglichen Leitplanken im Milchmarkt wurden endgültig eliminiert. Damit ist die Position der Milchbauern in diesem diktatorischen Milchmarkt noch weiter geschwächt worden Die Allianz zwischen der Verarbeitungsindustrie und den Umweltverbänden hat in dieser Debatte vorzüglich gespielt. 
Wir von BIG-M teilen aber die Euphorie der "Sieger" nicht. Wenn die Milchpreise die Produktionskosten über lange Zeit nicht decken, führt das unweigerlich zum Einbruch der Produktion. Und exakt an diesem Punkt stehen wir heute. Unsere Kosten steigen unaufhörlich an. Die Preise bewegen sich, abgesehen von kleinen, kosmetischen Verbesserungen, nicht nach oben. Das wird kein Happyend geben!
Dass wir weiterhin keine Transparenz im Markt haben zeigen die neu ab dem 1. Januar geltenden Milchkaufbedingungen deutlich: So werden z.B den Emmi Plattformlieferanten immer noch 7% C-Milch für 25 Rappen abgerechnet, obschon auf dem Spotmarkt die Milch gesucht ist. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf: Hat es jetzt immer noch 7% zuviel Milch auf dem Markt? Oder wird diese Billigmilch bloss zur Aufbesserung der Marge gebraucht? Wir werden es nie erfahren. Mindestens solange nicht, bis wir in der Schweiz eine unabhängige Monitoringstelle haben, welche hier die dringend nötige Transparenz schaffen könnte.

Berglandmilch betitelt Molkereiquote als "Zukunftsmodell" für Rohmilch-Anlieferung

Der Vorstand der Berglandmilch hat vor Kurzem ein so genanntes "Zukunftsmodell" beschlossen, mit dem die künftige Milchanlieferung geregelt werden soll. "Es handelt sich dabei weder um ein Mengensteuerungs- noch ein Quotennachfolgemodell", stellten Obmann Johann Schneeberger und Geschäftsführer Josef Braunshofer im jüngsten Lieferantenschreiben fest. 
Sollte die einzelbetriebliche Anlieferung im Kalenderjahr - beginnend mit 2014 - über der Basismenge liegen, wird für diese Mehrmenge ein Vermarktungsbeitrag einbehalten. 

Dienstag, 18. Dezember 2012

EU-Parlament schlägt Stufenmodell für Greening vor

Auf 3% ihrer Fläche sollen die Landwirte zu Beginn der Reformperiode von 2014 bis 2020 für ökologischen Ausgleich sorgen. Der Prozentsatz wird später auf 5% angehoben und nach einer Revision möglicherweise auf 7%. Die Abgeordneten sprechen sich auch mehrheitlich für eine Verlängerung der Zuckerquoten bis 2020 aus. Die Interventionspreise für Rindfleisch sollen wegen der gestiegenen Produktionskosten angehoben werden. Schließlich sehen die Parlamentarier Prämien für Milcherzeuger vor, die in Krisenzeiten weniger produzieren. 

COPA-COGECA gegen Liberalisierung des Weinsektors

Die EU-Bauern- und Genossenschaftsverbände COPA-COGECA sprachen sich in Brüssel abermals für die Beibehaltung eines Regelungsrahmens für alle Mitgliedstaaten und Weinarten aus. Die Pflanzrechte hätten im Hinblick auf den Erhalt der hohen Qualität und der großen Vielfalt europäischer Weine sowie für die Sicherung von Arbeitsplätzen gut funktioniert und seien ein "zentraler Faktor für die Wirtschaft im ländlichen Raum", so COPA-COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen. 

Montag, 17. Dezember 2012

Fonterra erwartet 2013 höhere Milchpreise

Die neuseeländische Molkerei Fonterra hat steigende Milchpreise um 4,4% in Aussicht gestellt.  Der Geschäftsführer des Molkereikonzerns, Theo Spierings, begründete die Verbesserung der Milchgeldaussichten mit dem seit August 2012 um fast 18% gestiegenen Preisniveau für Milcherzeugnisse an der Auktionsplattform Global Dairy Trade (GDT) und dem zuletzt nicht mehr so stark steigenden Wert des Neuseeland-Dollars. 

Milking Brüssel 2012 - Farmer Style

Passend zum Trend des Milking bei youtube - Hier der Farmer Style

Samstag, 15. Dezember 2012

Preisanstieg ist bei Bauern nicht angekommen

Milchviehhalter geben Forderungskatalog im Europabüro von Albert Deß ab. Diesmal kamen sie zu Fuß, nicht mit dem Schlepper: Wenige Wochen nach der Protestfahrt nach Brüssel hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) den 99 deutschen EU-Parlamentariern einen Forderungskatalog übergeben. 

Franzosen plädieren für zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten am Milchmarkt

Frankreich drängt an mehreren Fronten auf eine stärkere Regulierung des europäischen Milchmarkts nach dem Auslaufen der Quotenregelung im Jahr 2015. Sowohl die französische Regierung als auch der zuständige Berichterstatter im Europaparlament, Michel Dantin, pochen auf die Entschädigung von Erzeugern, die im Krisenfall auf einen Teil ihrer Milchproduktion verzichten. 

AT: Berglandmilch mit Molkereiquote ab 2014

Als Antwort auf die EU-weite Abschaffung der Milchquoten will der wichtigste Milchverarbeiter in der Alpenrepublik, die genossenschaftliche Berglandmilch-Molkereigruppe (800 Mio. Euro Umsatz) künftig mit einer eigenen „Molkerei-Quote" im Milchgeschäft punkten.

Französische Milchbranche diskutiert ihre Zukunft nach dem Quotenwegfall

Mit Blick auf die vertragliche Festlegung im Milchsektor meinte Bretenoux, es sei unabdingbar, die Vereinbarungen gerechter auszugestalten. Auch müssten die Verträge Kooperationen und Managementmechanismen besser berücksichtigen.
Auf dem Kongress der Confédération paysanne in Fougères stand die Frage der Zukunft der Milchproduzenten nach dem Quotenwegfall 2015 im Mittelpunkt.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Saure Milch aus Brüssel

Ein Beispiel sind die Milchbauern Kolumbiens. Die Bauern haben oft nur ein paar Hektar Land, halten ein paar Kühe und leben von dem Verkauf der Milch und der Anbauprodukte. Lange wird das aber nicht mehr funktionieren, denn schon jetzt gehen in Bogotá und anderen Städten des Landes die Preise für Frischmilch zurück. Die Molkereien bereiten sich auf die EU-Milchschwemme vor, erklären kritische Abgeordnete wie Jorge Robledo vom Polo Democrático Alternativo. Das damit die Existenz von rund 500.000 kolumbianischen Milchbauern gefährdet ist, spielt aus EU-Perspektive scheinbar keine Rolle.

Montag, 10. Dezember 2012

Exportchancen für Saar-Milch

Die Preise für Milch und Milchprodukte werden auch im kommenden Jahr weiter steigen. Davon ist Karl-Heinz Engel, Hauptgeschäftsführer des Milchverwerters Hochwald Foods, überzeugt. "Wir sind nicht mehr bereit, jedes Preisangebot des Handels zu akzeptieren", betonte Engel. Von den rund 1,26 Milliarden Euro, die Hochwald Foods für 2012 an Umsatz erwartet, sollen 475 Millionen Euro mit Ausfuhren erwirtschaftet werden (Vorjahr 439 Millionen Euro bei etwa gleichem Umsatz), davon 218 Millionen Euro außerhalb der EU (Vorjahr 146 Millionen Euro).

Campina: Wegen höheren Milchpreisen Stellenstreichungen

Der von FrieslandCampina in den Medien verbreitete Tenor dieser Meldung ist ein anderer als gegenübern den Genossenschaftsmitgliedern: 
FrieslandCampina streicht angesichts des Kostendrucks durch gestiegene Milchpreise 230 seiner 1500 Arbeitsplätze in Deutschland. Die höheren Einkaufspreise ließen sich derzeit nicht auf Campina-Produkte wie Butter, Käse, Sahne oder Joghurt aufschlagen, sagte ein Sprecher. Viele Europäer haben angesichts der Euro-Finanzkrise weniger Geld als in den Vorjahren im Portemonnaie. Daher gibt es kaum Spielraum für Preisanhebungen an den Ladentheken.

Samstag, 8. Dezember 2012

Der Überzeugungstäter

Ehemaliger Europa-Abgeordneter: Landwirt Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf wird 70 Jahre alt. Aus unternehmerischer Sicht hat Graefe zu Baringdorf immer ein glückliches Händchen gehabt. Besonders, als er die Weichen des Hofs vor 30 Jahren auf Bioprodukte stellte. »Damals hat man uns für bekloppt gehalten«, erinnert er sich. Heute lacht niemand mehr.

Die Quote macht den Zucker knapp

Die Süßwarenindustrie klagt, Brüssel sei für die hohen Zuckerpreise verantwortlich - und es gebe erste Insolvenzen. Die Zuckerindustrie hingegen sagt, es sei genug vorhanden, und es gehe um die Margen. 

Freitag, 7. Dezember 2012

Rohstoffwert Milch gibt um 0,3 auf 35 Cent nach

Der Rückgang wird ausschließlich auf etwas niedrigere Preise für Magermilchpulver zurückgeführt. Auch im Dezember sind ähnliche Bewegungen bei Magermilchpulver denkbar, wie das ife in Kiel mitteilte, zumal der Euro mittlerweile gegenüber dem US-Dollar erstarkt ist und der Weltmarkt sich bei Magermilchpulver unmittelbar auswirkt. 

Mittwoch, 5. Dezember 2012

"Moderne Tierhaltung" Dummwort des Jahres

Die AbL hat die Monatszeitung „dlz-agrarmagazin" aufgefordert, endlich das Ergebnis ihrer Leser-Umfrage zur Wahl des „Dummworts des Jahres 2012" zu veröffentlichen. AbL-Agrarindustrie-Experte Eckehard Niemann wies darauf hin, dass die für September angekündigte Veröffentlichung des Umfrage-Ergebnisses unterblieben sei, ebenso gebe es nun selbst im Dezember-Heft keine Bekanntgabe. 

Das Ergebnis konnte nicht mehr zurückgehalten werden und liegt nun doch vor. Der Begriff „Moderne Tierhaltung" als agrarindustrie-beschönigendes Schlagwort der Agrarindustrie und des Bauernverbands wurde von Bäuerinnen und Bauern der dlz zum „Dummwort des Jahres" gewählt.

Dazu dlz: "Wir akzeptieren das Votum, streichen den Begriff aber trotzdem nicht aus unserem Wortschatz. Wir stehen ohne Wenn und Aber zu „moderner Tierhaltung“. Wir, das dlz agrarmagazin werden weiter von moderner Tierhaltung sprechen– weil wir wissen, dass unsere Landwirte nicht von gestern sind!" 

Landwirte beklagen zunehmende Industrialisierung

Unter dem neuen Präsidenten Joachim Rukwied verliere der DBV seine Basis und missachte die klassischen Werte der Bauern, sagte die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Maria Heubuch, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. "Er darf uns nicht zum Rohstofflieferanten für die Konzerne machen", erklärte Heubuch. Rukwied, der Ende Juni sein Amt angetreten hatte, verfolge das Ziel, in der Landwirtschaft möglichst billig zu produzieren und stehe für weitere Rationalisierung.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Video - Milchbauern wollen in Brüssel gegen sinkende Milchquote protestieren

Am Wochenende machen sich Tausende Milchbauern aus ganz Europa mit ihren Schleppern auf den Weg nach Brüssel. Dort wollen sie Druck machen auf die Milchpreispolitik der Europäischen Union. Die Milchquote soll fallen. Vielen Betriebe droht dann das Aus. Dabei ist der Milchpreis in letzter Zeit deutlich gestiegen.

Dominik Pfuhlmann auf Sternfahrt nach Brüssel

Begonnen hatte die Protestaktion am vergangenen Freitag am ersten Stützpunkt Hammelburg. Von dort aus fuhr man mit etwa 40 Traktoren über das südliche Hessen nach Rheinland-Pfalz. Insgesamt legten die Landwirte mit ihren Traktoren im Durchschnitt zwischen 800 und 850 Kilometer einfach zurück. Mittlerweile "explodieren" die Preise und die Produktionskosten in der Landwirtschaft und die Situation der Milchbauern sei schlechter als im Jahre 2009 - auch wenn dies oftmals verharmlost oder gegenteilig dargestellt werde vom Bauernverband, der eigentlich die Interessen der Landwirte vertreten sollte.

"Wer nichts tut, geht unter" - Landwirte aus Hundersingen demonstrieren in Brüssel

Sie wollen Marktregeln statt Almosen vom Staat, sind deshalb mit ihren Schleppern Anfang letzter Woche nach Brüssel gefahren, nicht jedoch um zu jammern, sondern um ihr "nach vorne gerichtetes und marktorientiertes Denken" kundzutun. "Der Kampf wird nie aufhöre", ist Andreas Heideker überzeugt und bedauert, dass viele Bauern im Laufe der Zeit resignieren. Ihnen fehlt die Zeit und irgendwann auch die Kraft, ihre Arbeit politisch zu vertreten. Doch: "Wer nichts tut, geht unter", glaubt er. 

Ukraine unterstützt Kleinbauern beim Melkmaschinenkauf - Milchproduktion steigt

In der Ukraine haben schon fast 4'000 private Milchbauern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mittels staatlicher Beihilfen eine Kleinmelkmaschine zu erwerben. Die Beihilfen trügen zur Verbesserung der Rohmilchqualität der privaten Bauern bei, erklärte der zuständige Abteilungsleiter. 

Montag, 3. Dezember 2012

Video - 1000 Traktoren bei Milchbauern-Demonstration in Brüssel 2012

Für diejenigen, die nicht dabei sein konnten, hier eine filmische Zusammenfassung der Proteste vom 26. und 27. November in Brüssel. 

Sonntag, 2. Dezember 2012

Video - Die Kühe und die Gefangenen - Ein Porträt über Erwin Schöpges und die Milchbauernbewegung

Eine sehr gute und offene Reportage über die Situation der Milchviehhalter in Belgien, Europa und über Erwin Schöpges, der sich seit vielen Jahren mit sehr großem Engagement und Mut für uns Milchbauern einsetzt.
Original "Les vaches et les prisonniers", Film in französisch.

Freitag, 30. November 2012

Schlepperfahrt und Demo: Ansporn weiter zu kämpfen - Dialog mit EU-Kommissar

Nach 5 Tagen auf Achse sind die Milcherzeuger aus Osthessen die mit dem Schlepper nach Brüssel gefahren waren, wieder daheim angekommen. Mit insgesamt 3.500 Kollegen aus 19 verschiedenen europäischen Ländern haben die Milchbauern aus Osthessen in Brüssel für Marktregeln gekämpft, die es ihnen künftig ermöglichen, kostendeckende Preise zu erwirtschaften und von ihrem Produkt Milch leben zu können.

KKV kritisiert Bauernprotest

"Egal, wie man es dreht und wendet - jeder noch so berechtigte Protest hat seine ethischen Grenzen", so der gebürtige Fuldaer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner. Und man darf gar nicht anfangen, zu überlegen, wie viele Menschen sich zur selben Zeit in Europa über einen kostenlosen Schluck Milch gefreut hätten. Der KKV - Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung stellt sich mit dieser Position hinter den Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Helmut Born. Zeitgleich zu den Protesten in Brüssel hatte dieser gestern beim Bauerntag des Kreisbauernverbandes Ostholstein die aktuell steigende Milchpreisentwicklung gelobt. Die Landwirte befänden sich nicht mehr im "Jammertal" und es gebe keinen Grund, die Marktorientierung in der Landwirtschaft zu verlassen. 

Es sind Lesermeinungen vorhanden:

Wenn Lebensmittel verramscht werden und Milch billiger als Wasser gehandelt wird, dann stimmt das System nicht mehr! Die Bewahrung der Schöpfung ist dann auch nicht mehr möglich. Die Bauern in Brüssel haben mit dieser Aktion aufgezeigt, welchen Stellenwert bäuerliche, natürliche Lebensmittel im EU-Agrarsystem noch haben. Die entfachten Feuer sollten zeigen, daß es im Milchmarkt brennt und schnellstmöglich faire Regeln für diesen Markt benötigt werden, damit nachhaltige bäuerliche Milchproduktion außerhalb der Gunststandorte überhaupt noch möglich ist. (Übrigens gibt es diese Regeln immer noch im Wein-und Zuckermarkt und werden auch für die Finanzmärkte gefordert). Die Ordnungsbehörden in Brüssel haben sich bei den Organisatoren des Protestes für die gute Organisation und das für Brüsseler Verhältnisse disziplinierte Verhalten der Teilnehmer ausdrücklich bedankt! So und nun zu Herrn Born. Viele Bauern, die in Brüssel waren und auch darüber hinaus, haben Herrn Born längst ihr Mandat entzogen, indem sie ihre Mitgliedschaft im Deutschen Bauernverband gekündigt haben. Wenn Herr Born von Marktorientierung spricht, so sind dies manipulierte Märkte, die durch Lobby-Förderpolitik, Rahmenbedingungen der Politik und Industrie, den nachhaltigen, bäuerlichen Produktionsmethoden durch Wettbewerbsverzerrungen die Existenz rauben. Herr Born hat sich meiner Meinung nach, mit seinen Aussagen ganz klar als Verfechter der Milchindustrie geoutet! Einen Einsatz für bäuerliche Betriebe kann ich nicht erkennen und habe ihn auch gar nicht erwartet.

Oswald Henkel 

Donnerstag, 29. November 2012

Fuldaer hoffnungsvoll von Milchbauern-Protest zurückgekehrt

Hoffnungsvoll sind die hiesigen Milchbauern, die sich an der Großdemonstration vor dem Europäischen Parlament in Brüssel beteiligt hatten, am späten Mittwochnachmittag wieder in der Heimat eingetroffen. „Ich sehe, dass Bewegung in die Sache kommt. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass sich etwas tun wird", bilanzierte Jestädt am Mittwochabend, nachdem EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Dienstag Besserung in Aussicht gestellt hatte. 

Traktor-Marathon geht jetzt an die Substanz

Die Strapazen der vergangenen Tage waren den Schlepperfahrern aus der Oberpfalz und Oberfranken anzusehen. Vor allem Schlafmangel plagt die protestierenden Landwirte seit Ankunft in Brüssel. Drei Tage waren sie unterwegs auf ihrer Route durch Bayern, Hessen und Belgien. Sie wurden sehr gut aufgenommen von der Bevölkerung, wurden unterwegs mit Essen und Getränken versorgt, konnten dreimal bei BDM- Mitgliedern auf deren Höfen in Schlafsäcken und auch auf mitgebrachten Matratzen übernachten, um am nächsten Morgen ihre anstrengende Fahrt fortzusetzen. Sie wurden von Fernsehteams und örtlichen Pressevertretern begleitet. 

Mittwoch, 28. November 2012

Das Tagesgespräch in Bayern - Hörenswert

Proteste der Milchbauern: Wer melkt hier wen?
Wer vertritt die Bauern: BDM oder Bauernverband?
Mod.: Imke Köhler; Gast Ludwig Gruber, BR-Redaktion Landwirtschaft und Umwelt

Video - Brüssel: Milchbauern machen mobil

Die EU-Agrarminister treffen sich zwei Tage lang in Brüssel, um über weitere Reformen zu beraten. Vorangegangen waren heftige Proteste von Milchbauern aus ganz Europa. 

Video - Brüssel: Verhandlungen über Milchpreis - ZDF

Impressionen aus Brüssel und eine Antwort vom MIV.

"Der Milchmarkt brennt" - Bauern lassen EU ihre Wut spüren - BILDER

Ohrenbetäubendes Hupen, teilweise mindest so laut wie die Nebelhörner von Schiffen, Sondersignale der Polizei und Böllerschüsse wie an Sylvester sowie Hunderte von Polizisten beherrschten am Montagnachmittag das Straßenbild rund um das Parlament.

Brennende Strohballen in Brüssel

Milchbauern haben wieder für Aufruhr gesorgt im Brüsseler Europaviertel. 2500 bis 3500 Landwirte aus ganz Europa haben am Montag und Dienstag in Brüssel gegen den fallenden Milchpreise demonstriert. Die europäischen Landwirtschaftsminister wollen bei ihrem Treffen am Mittwoch und Donnerstag auch über die Lage auf dem Milchmarkt beraten.

Protest der Milchbauern - Die Milch-Rechnung

„Bis die Erhöhung bei den Bauern ankommt, dauert das", sagt Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayern. „Der Milchmarkt funktioniert schon lange nicht mehr europäisch, sondern global", sagt Felßner. Er setzt darauf, dass sich die Landwirte nach dem Fall der Quote neue Märkte erschließen.

Bauern sind nicht glücklich mit Preis und Abnehmer

Zeitgleich zu den wütenden und auch teils recht gewaltsamen Protesten tausender Milchbauern mit über 800 Traktoren in Brüssel gegen zu niedrige Erzeugerpreise präsentierte die Milch-Erzeugergenossenschaft Reutlingen in der Pfullinger Gaststätte »Südbahnhof« ihren Mitgliedern den »Jahresabschluss 2011«.

Bauernverband kritisiert BDM

Der BDM will die Mengenregulierung beibehalten. Der weitaus größte Teil der 4500 Milchbauern in Schleswig-Holstein sehnt aber das Ende der Planwirtschaft herbei. Die Molkereien handeln mit dem Lebensmitteleinzelhandel die Preise aus oder geben ihre Produkte in den Export, der bei einer Wachstumsprognose bis 2020 mit einem Nachfrageplus von über 60 Prozent weltweit rechnet. "Was soll bei dieser Prognose eine Begrenzung?", fragt Lucht.

Pech und Pannen auf dem globalisierten Milchmarkt

"Sie haben doch diese miesen Verträge unterschrieben", rief einer der Milchbauern dem Geschäftsführer von Omira, Dr. Wolfgang Nuber, zu. Der gab sogleich auch zu: "Ja, wir haben Mistverträge abgeschlossen, aber wir saßen doch auf der Milch. aus denen kommt man auch so schnell nicht raus", so Nuber etwas kleinlaut. Wie überhaupt er sich in Maßen reuig zeigte - und davon sprach, dass die Misere auch "für Lerneffekte" bei Omira in Ravensburg gesorgt habe. 

Dienstag, 27. November 2012

Video - Bauern protestieren mit "Milch-Kanonen" gegen EU-Politik

Tausende Milchbauern aus zahlreichen Mitgliedstaaten der EU - darunter auch rund 60 Landwirte aus Österreich - haben sich am Montag in Brüssel teilweise gewaltvolle Scharmützel mit einem massiven Aufgebot an Polizei geliefert. Dabei kamen neben Feuerwerkskörpern auch "Milch- Kanonen" zum Einsatz. 

Video - Handgemenge bei Protest der Milchbauern in Brüssel

Tausende Milchbauern aus mehreren EU-Staaten haben in Brüssel gegen die Agrar- und Milchpolitik der EU protestiert. Sie bedachten das Gebäude des Europäischen Parlaments mit einer Milchdusche. Dabei kam es zu einem Handgemenge, einige der Demonstranten legten Feuer.

Video - Mit Traktor und Milchpumpe durch Brüssel

Milchbauern aus mehreren Ländern haben im Europaviertel gegen niedrige Preise demonstriert. Auch viele Bauern aus Österreich und aus Deutschland waren dabei.

Video - Tumulte bei Milchbauern-Protest in Brüssel

2500 wütende Landwirte aus mehreren EU-Ländern protestierten am Montag vor dem Europäischen Parlament einmal mehr gegen zu geringe Milchpreise. Einige von ihnen wurden handgreiflich.

Bauernverband ist verwundert über Proteste

Der Deutsche Bauernverband ist verwundert über die Proteste. "Die Milchbauern haben in diesem Jahr kräftig investieren können. Das zeugt davon, dass sie ein gutes Geschäftsjahr hatten", sagte Michael Lohse, Sprecher des Verbandes. Die Preisquote, die es nur noch bei Milch und Zucker gebe, sei ein Auslaufmodell. Ab 2015 werde die Milchquote abgeschafft, und dann würden ohnehin Angebot und Nachfrage frei gelten, so Lohse. Er empfahl Betrieben, sich zusammenzutun, um besser mit Molkereien verhandeln zu können.

Milchbauern-Proteste in Brüssel - Organisatoren zufrieden

Die empörten Bauern hatten ihrem Ruf nach höheren Milchpreisen mit lautstarken Aktionen Nachdruck verliehen: Sie zogen im Hupkonzert durch das Europaviertel, verbrannten Strohballen und blockierten zeitweise die Zufahrt zur EU-Kommission. EMB-Präsident Romuald Schaber zog eine positive Bilanz: «Die Beteiligung der Bauern war einfach genial», sagte er. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, der die Bauern am Dienstag getroffen hatte, habe Besserung in Aussicht gestellt. 

Protestierende Milchbauern: „Wir bekamen Sympathie noch und noch“

„Die Bauern fahren da nicht mehr hin, um friedlich Fähnchen zu schwenken", so Dietz und Gleichmann. Das hätten die Bilder, die von der Demonstration um die Welt gingen, deutlich gemacht. Bemerkenswert dabei, so Gleichmann, die Sympathie und das Verständnis, die den Demonstrierenden entgegengebracht wurden. „Sobald die Menschen wissen, um was es uns geht, heißt es immer: Ihr habt Recht", berichtet Dietz von den Erfahrungen in den vergangenen Tagen – „wir bekamen Sympathie noch und noch". 

Milchdusche für EU-Parlament

Tausende europäische Milchbauern demonstrierten Anfang Woche in Brüssel für griffige Regeln auf dem Milchmarkt. In der Stadt gab es irgendwann für die Traktoren kein Vor und Zurück mehr, sodass sie einfach da stehen bleiben und parkieren mussten, wo sie gerade standen. Laut  EMB setzen fehlende Marktregeln  die europäischen Milchmärkte in Brand  und  die europäischen Institutionen haben es in der Hand, dieses Feuer zu löschen.  Als Symbol dafür wurden unter anderem  mit Feuerwehrschläuchen rund 15000 Liter Milch auf die Gebäude des Europäischen Parlaments gesprüht. 

Bauern demonstrieren in Brüssel gegen Milchpreise

Aus Protest gegen die Preise zündeten die Demonstranten Feuerwerkskörper und spritzten Milch an die Fassade des EU-Parlaments, wo über die Agrarpolitik der EU diskutiert wurde. Zwischen Polizei und Demonstranten kam es zu Auseinandersetzungen, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. 

Stefan Mann: „Die deutschen Bauern waren diszipliniert”

Es ist aber wohl so, dass sich einige der belgischen und französischen Kollegen Mut angetrunken hatten. Wir haben es sicherlich auch mit unterschiedlichen Mentalitäten zu tun."
mittelhessenblog.de

Milchbauernproteste in Brüssel: Rangeleien mit der Polizei

Auch aus Österreich sind rund 60 Betroffene dabei, erklärte Erna Feldhofer, Obfrau der IG Milch, gegenüber der APA. Im Durchschnitt liegen die Produktionspreise in Österreich bei 78 Cent, für Bergbauern beträgt er über einen Euro. Gezahlt wird den Produzenten jedoch nur 32/33 Cent pro Kilogramm.

Milch-Attacke - Bilder des Tages

Brüssel - Bauern besprühen Polizisten zum Zeichen ihres Protestes gegen die EU-Agrarpolitik mit Milch. Sie demonstrieren gegen die fallenden Preise, die durch die Überproduktion in Europa zustande kommen. 

Milchbauern protestieren vor Europaparlament

Vor dem Europaparlament entlud sich der Zorn in Handgreiflichkeiten. Es kam zu kleineren Tumulten. Bei einer Protestaktion vor dem EU-Parlament gerieten einige Teilnehmer mit der Polizei aneinander, die Beamten setzten Gummiknüppel und Tränengas ein. Strohballen brannten.

Für morgen ist eine "große symbolische Aktion" geplant

Von den vier Ecken Europas protestierten Milchbauern Montag in Brüssel vor dem Europäischen Parlament, um künftige europäische Entscheidungen entscheidend für die Zukunft der Milchbranche zu beeinflussen. 

Montag, 26. November 2012

Aus Protest fahren Milchbauern nach Brüssel

Oswald Henkel  ist Leiter eines aus knapp 30 Schleppern bestehenden Konvois der auf dem Weg nach Brüssel zu einer großen Protestaktion mit insgesamt 1.000 Schleppern aus ganz Europa ist. Hier will man lautstark und mit spektakulären Aktionen auf die unhaltbare Situation aufmerksam machen. 

Probleme der Milchbauern ungelöst"

Unter den Demonstranten sind auch zwei junge Damen aus dem Kreis Höxter. Carolin Schoppmeier (22) und Denise Numrich (19) starteten gestern Mittag von Ovenhausen aus in Richtung belgische Hauptstadt.

Sonntag, 25. November 2012

Mit Schleppern zum Protest nach Brüssel

Auch bei der Verpflegung der Reisenden haben sich viele solidarisch gezeigt: „Landwirte aus dem Kreis Coesfeld kümmern sich um die Versorgung der Fahrer", berichtet Schwakenberg. Die Humana- Milchwerke in Everswinkel wiederum hätten Joghurt gespendet. 

Traktor-Demo von Bayern nach Brüssel

Demonstrieren und protestieren - das gehört inzwischen zum Alltag vieler Milchbauern. Seit Jahren kämpfen sie für faire Milchpreise. Jetzt haben sich Bauern aus Bayern und der ganzen Republik per Traktor aufgemacht nach Brüssel. 

Mit dem Traktor nach Brüssel

Die Milcherzeuger sind, so Bernd Hörner, ziemlich sauer. Den Grund dafür liefert die Milchmarktkrise der vergangenen Monate. Die hat, laut Hörner, bei den deutschen Milchbauern Verluste von mindestens vier Milliarden Euro verursacht und wird von der Politik als „kleine Delle" verharmlost.

Milchbauern sind sauer: Protestkolonne fährt nach Brüssel

Eine immer größer werdenden Kolonne schwerer Traktoren sammelt sich im Land und fährt geschlossen nach Brüssel, um dort morgen vor dem Europäischen Parlament für eine Milchpreispolitik zu demonstrieren, die den Landwirten das Weiterexistieren ermöglicht. Viele Bauern aus den Kreisen Neuwied, Altenkirchen und Westerwald haben sich am Sonntagmorgen dem Treck angeschlossen. 

Demo-Teilnahme in Brüssel - Bauern wollen auf Augenhöhe verhandeln

Bauern aus Telgte und umliegenden Orten beteiligen an dem großen Trecker-Treck nach Brüssel. Dort soll am Montag gegen die Milchpreispolitik der EU demonstriert werden.

Schlepperkonvoi nach Brüssel

Sie kommen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und natürlich aus dem Münsterland. Sie alle haben dasselbe Ziel: Brüssel. Dort wollen sie morgen lautstark ihren Protest gegen die Politik der EU in Sachen Milchpreis kundtun. Rund 40 Milchbauern – allesamt Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) – machten am Sonntag Station bei der Railog. 

Video - Start Schlepperfahrt in Deutschland zur Demo in Brüssel

Milcherzeuger aus Fulda starten mit Treckern nach Brüssel, um für eine flexible Mengenregulierung vor dem EU-Parlament zu demonstrieren.

ZDF-Programmhinweis / Montag, 26. November 2012, 5.30 Uhr

ZDF-Morgenmagazin: Auf dem Weg nach Brüssel - Deutsche Bauern und die Milchpreise

Milcherzeuger starten Demo-Schlepperfahrt

NEUMARKT - Elf Traktoren, eskortiert von zwei Polizeiwagen, schoben sich laut hupend durch die Neumarkter Innenstadt und sammelten sich schließlich am Landratsamt. Gemeinsam mit anderen Milchbauern aus ganz Europa wollen die Fahrer sich bis nach Brüssel durchschlagen und dort gegen die ihrer Ansicht nach zu niedrigen Milchpreise zu demonstrieren. 

Beeindruckend! 50 Traktoren nach Brüssel für Faire Milchpreise - VIDEO

Es war ein Anblick, der Gänsehaut bereitete: mehr als 50 Traktoren fuhren am Samstagmittag in Kolonne die Landstraße in Richtung Kleinlüder entlang. Die Fahrer sind Milchbauern aus allen Teilen Deutschlands. 

Reise-Segen vom Pfarrer

Am Samstag haben sich Schlepperfahrer aus der Oberpfalz und Franken sowie die Teilnehmer aus dem Kreis Fulda mit ihren Traktoren auf dem Hof Martin Engel in Fulda-Haimbach um für eine kleine Vesperpause eingefunden. Pfarrer Schneider aus Haimbach, hatte den Reise-Segen erteilt, bevor sich die Fahrer mit ihren Traktoren sich auf den Weg nach Brüssel machten.

Mit dem Trecker nach Brüssel - Die Milch ist einfach zu billig

Petra und Sonja Ohrndorf kämpfen für faire Milchpreise. Montag kurz nach Mitternacht starten sie von Langenholdinghausen aus mit zwei Traktoren Richtung Brüssel. Mindestens 500 Schlepper und tausende Milcherzeuger werden in Brüssel erwartet. Die Preispolitik der Regierungen ist auch den hiesigen Landwirten ein Dorn im Auge. Das Höfesterben dürfe nicht weitergehen, sagen sie alle.

Mit Traktor nach Brüssel - Milchbauern wollen mehr Geld

Aus Protest gegen zu niedrige Milchpreise sind Landwirte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Samstag zu einer Sternfahrt nach Brüssel gestartet. Unterwegs machten die Bauern mit ihren Traktoren am Mittag in Soltau Station.

Sternfahrt: Bauern fordern fairen Milchpreis

Aus Protest gegen zu niedrige Milchpreise sind Landwirte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Sonnabend zu einer Sternfahrt nach Brüssel aufgebrochen. Unterwegs machten die Bauern mit ihren Traktoren am Mittag in Soltau Station. 

Samstag, 24. November 2012

Bayerns Milchbauern unter Druck

Milchbauer Alfred Greubel aus Elfershausen (Lkr. Bad Kissingen) zum Beispiel bevorzugt den politischen Kampf. Am Samstag früh will Greubel deshalb seinen Schlepper anwerfen und gemeinsam mit 50 bis 60 Milchbauern der Region erst nach Oberleichtersbach (ebenfalls Lkr. Bad Kissingen) tuckern und in den Tagen darauf mit sechs entschlossenen Kollegen 500 Kilometer weit bis nach Brüssel fahren.  Bayerns Milchpräsident Felßner, selbst Milchbauer mit über 100 Kühen in Lauf an der Pegnitz, gibt Greubel in der Situationsanalyse recht, zieht aber andere Schlussfolgerungen. 

Mit dem Schlepper nach Brüssel

Beispiel ist die Schweiz. Hier gibt es seit 2,5 Jahren keine Quote mehr und der Preis ist um 25 Prozent eingebrochen. Deshalb müssen wir jetzt in Brüssel für unsere Rahmenbedingungen kämpfen", appelliert Dieckmann. Von der Agrargenossenschaft Brunow wird sich Christian Alisch auf die rund 800 Kilometer lange und etwa 20 Stunden dauernde Reise begeben. Unterstützt werden die rund 500 Schlepperfahrer durch Busse und Pickups, die Sonntagnacht nach Brüssel fahren, wo die Fahrt am Montag mit einer Kundgebung vor dem EU-Parlament endet.

Milchbauern machen mobil

Am Freitagvormittag um zehn Uhr haben BDM-Kreisvorsitzender Werner Reinl aus Ellenbach bei Floß und Wolfgang Walberer aus Haselbrunn bei Speinshart den 800 Kilometer langen Weg in die belgische Hauptstadt angetreten. Gemeinsam gestartet wurde im Trabitzer Ortsteil Grub bei "BDM-Urgestein" Helmut Ott.

26 Stunden Fahrt mit dem Traktor

"Nur wer sich Gehör verschafft, wird auch gehört", bekräftigte Reinl, der selbst leider nur auf einer Teilstrecke bis Kitzingen an dem Schlepperkonvoi teilnehmen kann und das Steuer dann an einen Kollegen übergibt. Demgegenüber will Milchbauer Wolfgang Walberer die gesamte Route bis nach Brüssel und zurück absolvieren. 

Mit Traktor, Mut und Bauwagen - Sieben Milchviehhalter sind seit Freitag nach Brüssel unterwegs, um für ihre Belange zu kämpfen

Mit Manfred Albersdörfer aus Welluck machten sich Josef Rupprecht aus Penzenreuth, Thomas Braun aus Ligenz, Manfred Rupprecht aus Habres, Wolfgang Walberer aus Haselbrunn bei Eschenbach sowie der Vorsitzende des BDM-Kreisverbandes Neustadt/Waldnaab Werner Reindl (Floß) auf in Richtung Belgien, um am 26./27. November, vor dem Europäischen Parlament unübersehbar mit den europäischen Kollegen ihre Anliegen den dafür Verantwortlichen deutlich zu machen.

Ein Acker als Anlage

Der Investmentrend treibt bisweilen sonderbare Blüten: "Zum Teil sind die Preise so übertrieben, dass Schweinehalter in einigen Regionen ihre Ackerflächen an Kartoffelproduzenten verpachten - und das Futter für ihre Tiere stattdessen am Markt kaufen", erzählt Becker-Weigel. Zu den großen Agrar- und Landinvestoren gehören etwa Black Earth Farming, Trigon Agri, NCH Capital oder UFG. Die in Stockholm gelistete Alpcot Agro etwa verfügt derzeit über 91.400 Hektar Land in der Ukraine und Russland. Mit 181.000 Hektar fast doppelt so groß ist die ebenfalls in Stockholm notierte Trigon Agri.

Rukwied erhebt neue Vorwürfe

Der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) zeigte milden Spott über Rukwied. "Willkommen im Club", erklärte Nabu-Chef Andre Baumann. Für Rukwied scheine es "noch ungewohnt, dass er das Ministerium nicht mehr steuert und nur noch einen Verband unter vielen vertritt".

Milchviehhalter im Kreis bereiten einen Protestzug nach Brüssel vor

Über die Position der Milcherzeuger am Markt wird in den nächsten Wochen in Brüssel entschieden. Darum soll der Schlepperzug auch genau dahin führen. "Für uns geht es dabei um die grundsätzliche Frage, wie unsere Zukunft gestaltet wird", so der Kreisamtsleiter der BDM. Kurzentschlossen hätten die Milchbauern aus dem Kreis Kleve beschlossen, die Fahrt zu organisieren.

Freitag, 23. November 2012

Bauern fahren nach Brüssel - Auch ohne Trecker, aber mit Wut

Auch an der Müritz regt sich der Protest gegen die geplante Abschaffung der Milchquote. Sabine Siedler rüstet sich für eine lange Fahrt. Aber auch wenn die Geschäftsführerin der Agrar GmbH Vipperow möglicherweise das eine oder andere Reiseutensil vergessen sollte, die Wut im Bauch fährt auf alle Fälle mit. „Wir müssen Druck machen und bei der EU in Brüssel klar machen, dass wir mitreden wollen", so die Vertreterin des Bundes Deutscher Milchbauern, die von Berufskollegen aus der Müritzregion begleitet wird.

Landwirte protestieren für faire Milchpreise bei der EU

Mit einer Demonstration vor dem EU-Parlament in Brüssel wollen hiesige Milcherzeuger und ihre europäischen Kollegen die Bewegung in der Milchpolitik unterstützen. Am Montag, 26. November, werden Schlepper aus fast ganz Europa vor dem Europäischen Parlament vorfahren.

Donnerstag, 22. November 2012

Landvolk will über kritische Predigten informiert sein

Dürfen Pfarrer in der Kirche die moderne Landwirtschaft kritisieren? Geht es nach dem Willen des Niedersächsischen Bauernverbandes, offenbar nicht.

Holland: Milcherzeuger schreiben 11 Cent Verlust

Unter dem Strich haben die niederländischen Milcherzeuger im dritten Quartal 2012 unter Vollkosten (Entlohnung aller Faktorkosten) ein Minus von 11 Cent pro 100 Kilo Milch verbuchen müssen.

Mexiko gegen Nestlé-Übernahme der Babynahrungssparte von Pfizer

Die mexikanische Wettbewerbskommission hat sich am Dienstag gegen den Kauf der Babynahrungssparte des US-Pharmariesen Pfizer durch den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé ausgesprochen. Die Behörde befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung auf dem Markt. Eine Übernahme hätte demnach zur Folge, dass Nestlé die Preise für Babymilch und Ergänzungsprodukte für Mütter zwischen 2,9 und 11,5 Prozent erhöhen könnte. 

Mittwoch, 21. November 2012

Bauernprotest rollt auf Brüssel zu

Wer am Montag auf der Autobahn vom belgischen St. Vith nach Brüssel fährt, könnte eine Begegnung der besonderen Art haben. 300 Traktoren aus der Großregion rollen Richtung Brüssel. Vor dem EU-Parlament wollen Milchbauern gegen die Agrarpolitik der EU protestieren.

BMI ist zufrieden mit Frankenmilch

BMI-Geschäftsführer Peter Hartmann ist zufrieden, wie sich die BMI-Regionalmarke Frankenmilch entwickelt hat. So habe man inzwischen den Anteil der Regionalmarke am BMI-Frischeumsatz auf vier Prozent steigern können. 

Chinesen wollen Öko-Milch aus Dänemark

40 dänische Öko-Bauer sollen künftig jährlich 70 Millionen Liter Öko-Milch nach China exportieren. Angesichts mehrerer Lebensmittel-Skandale sind die chinesischen Verbraucher stark an ökologischen Waren interessiert und auch bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen, berichtet Konzerndirektor Tim Ørting Jørgensen, Arla Foods.

Dienstag, 20. November 2012

Interview: Johannes Pfaller zum Milchpreis-Protest

Die fränkischen Milchbauern wollen sich einer länderübergreifenden Protestaktion anschließen, sagte der Vorsitzende des Beirates des Bundesverbandes deutscher Milchviehbauern, Johannes Pfaller, in der Bayern2-Sendung „Regionalzeit". 

Arla rechnet mit 10 Mrd. kg mehr Milch

Besonders nach 2015 wird die Milchproduktion in Europa steigen. Bis 2020 könnte in der EU bis zu 10 Mrd. kg Milch mehr Milch erzeugt werden. Dieser Meinung ist Jörg van Loock, Arla Foods Deutschland GmbH auf der Woche der Erzeuger und Vermarkter, Herrsching. 

BIG-M: Perverser Milchmarkt

In mehreren Newslettern hat BIG-M darauf hingewiesen, dass im Milchmarkt die üblichen Marktgesetze nicht gelten. Im Grundsatz gilt ja bekanntlich: Hat es von einer Ware zuviel auf dem Markt, sinkt der Preis, hat es zuwenig steigt dieser. Wie der „Blick" heute richtigerweise feststellt, trifft die zweite Aussage im  Milchmarkt definitiv nicht zu:  Wenn die Bauern zuwenig Milch liefern, dann steigt nicht der Preis, sondern die Bauern werden mit Konventionalstrafen zur Kasse gebeten. Besonders bitter ist dabei, dass die Verarbeiter immer noch darauf bestehen, dass ein Teil der angelieferten Milch als C-Milch für den Weltmarkt zum Preis von 25 Rappen pro Liter abgerechnet wird.

Montag, 19. November 2012

Emmi hat grosse Informatikprobleme

Vom Geschäftsgang und damit auch von Informatikproblemen sind die Milchbauern doppelt betroffen. Bäuerliche Organisationen wie die Zentralschweizer Milchproduzenten halten einen Grossteil der Aktien. Allfällige Gewinneinbrüche wegen unvorhergesehenen Kosten könnten auf den Milchpreis wie auch auf die Dividende des bäuerlichen Aktionariats drücken.

Milchbauern warnen vor PreisverfallMilchbauern warnen vor Preisverfall

Im Vorfeld des Treffens der EU-Landwirtschafsminister am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche wollen die Bauern deshalb in Brüssel protestieren. Die Veranstalter erwarten 500 bis 1000 Teilnehmer mit Traktoren und 500 bis 800 weitere Demonstranten.

Sonntag, 18. November 2012

Gemeinsam für einen fairen Preis kämpfen

Wie sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) künftig positionieren soll, darum ist es bei der Regionalversammlung für die Kreise in Oberbayern im Hotel Post in Rohrdorf hauptsächlich gegangen. Rund 100 Kreisvorstände, Ortsvertreter, Mitglieder und Milchbauern diskutieren mit dem BDM-Sprecher Hans Foldenauer und mit Hans Leis, Kreisvorsitzender für Garmisch-Partenkirchen und Mitglied des Landesvorstandes. Der BDM strebe eine Milchmarktsteuerung auf einzelbetrieblicher Grundlage in Verantwortung der Erzeuger an, die eine voll kostendeckende und zukunftsfähige Milchproduktion ermögliche, sagte der Referent. 

Deutsche Milchkontor übernimmt Roseneis

Die Produktion stehe seit Oktober still, die Mitarbeiter würden um ihre Arbeitsplätze bangen. Trotz Umsatzsteigerungen habe das Unternehmen so unter Druck gestanden, dass bereits Gerüchte über eine drohende Insolvenz kursierten. Wie die Lebensmittel-Zeitung weiter berichtete, habe sich über Jahre eine Schieflage aufgebaut, zu den „Altlasten" zähle auch die Finanzierung der Übernahme der Fabriken in Prenzlau und Nürnberg. Preiskämpfe und steigende Kosten würden allen Herstellern „den Spaß verderben". 

Für die Milchbauern geht es ums Überleben

Die Milchbauern machen mobil. Am 26. und 27. November gehen sie wieder auf die Straße. "1000 Schlepper nach Brüssel" lautet die Aktion. Im Vorfeld dieser zweitägigen Großkundgebung vor dem Europa-Parlament in Brüssel sprach "Ostbelgien Direkt" mit Landwirt Erwin Schöpges aus Amel, Vorstandsmitglied des EMB (European Milk Board) und Vize-Präsident der Milcherzeuger-Interessengemeinschaft MIG (Belgien).

Milchpaket: unterschiedliche Umsetzung in den Mitgliedsländern

Im Vereinigten Königreich, in Belgien, Dänemark, Estland, Deutschland, Österreich, Irland, den Niederlanden und Polen werden Verträge auf freiwilliger Basis geschaffen, während in Frankreich, Spanien, Ungarn, Litauen, Portugal, Italien und der Slowakei die Verträge für die Erzeuger verpflichtend werden.

DBV: Verhaltene Aussichten für Europas Landwirtschaft

So spricht sich die deutsche bäuerliche Interessenvertretung für eine Fortsetzung der Zuckerquoten bis 2020 und der Pflanzrechte bei Wein aus. Die Abschaffung der Milchquoten im Jahr 2015 sieht der DBV als gesetzt an. 

Mittwoch, 14. November 2012

Bittere Milch aus Brüssel

Kolumbianische Milchbauern leiden unter dem Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Die Preise für Frischmilch sinken, weil sich die Molkereien auf EU-Milchpulver aus Lagerbeständen einstellen. Exakt sind es sechzig Millionen Liter Milch, die jährlich zollfrei in das Lateinamerikanische Land eingeführt werden können - in Form von Milchpulver und höherwertigen Produkten, heißt es in Brüssel. Das damit die Existenz von rund 500 000 kolumbianischen Milchbauern gefährdet ist, spielt aus EU-Perspektive scheinbar keine Rolle. Das Überangebot an heimischer Milch und Butter muss weg, und dafür wird subventionierte Milch aufgekauft, zu Milchpulver verarbeitet und dahin exportiert, wo manchmal sogar die Milchwirtschaft erst mit Entwicklungshilfegeldern aufgebaut wurde - in Indien zum Beispiel, aber eben auch in Kolumbien. 

Uelzena: 35 Millionen Liter Milch futsch

Die Vorsitzenden-Abwahl hat wirtschaftliche Folgen. Der Konflikt entzündete sich im vorigen Jahr an neuen Organisationsvorstellungen für die Milcherfassung. Kritische Einwürfe gab es von den Prüfern. Sie monierten unter anderem Differenzen zwischen Fett- und Eiweißmessungen bei Erfassung und Ablieferung, die »nicht plausibel» seien. Außerdem gebe es viel zu viele Mitglieder, die längst keine Milchlieferanten mehr sind. »Die Interessen der Milcherfassung und von Uelzena sind nicht immer die Gleichen», meinte Geschäftsführer Mechlinski dazu.

Mehr Wettbewerb für Neuseelands Milchmarkt

Die Neuregulierung des neuseeländischen Milchmarktes ist beschlossene Sache. Danach muss das genossenschaftliche Molkereiunternehmen Fonterra aufgrund seiner monopolartigen Stellung wie geplant rund 5 % seiner erfassten Milchmenge zu einem fixierten Preis an andere Verarbeiter im Land abgeben, wenn diese das wünschen. 

Landvolk ruft zur Pastoren-Denunziation auf

Inzwischen dürfte der niedersächsische Landvolkverband wohl bereuen, diesen mehr als fragwürdigen Aufruf an seine Mitglieder verschickt zu haben. Seither laufen beständig E-mails und Telefonate beim Landvolk ein, allerdings keine, die sich über unbotmäßige Predigten beschweren, sondern solche, die das mangelnde Demokratieverständnis des Verbandes beklagen. Die Landvolk-Spitze gerate mit ihrem Agrarindustrie-Lobbyismus nicht nur selbst immer mehr ins gesellschaftliche Abseits, sondern schade damit der Akzeptanz aller Landwirte. Auch in Kirchenkreisen stoße der Landvolk-Aufruf auf Unverständnis und massive Ablehnung: Landesbischof Meister sei bereits aus Kirchenkreisen aufgefordert worden, bei seinem Gespräch mit dem Landvolk keinesfalls auf derart fragwürdig gesammelte Hinweise einzugehen.





Schon im Jahre 2009 wurde der Bauernverband öffentlich scharf für sein mangelhaftes Demokratieverständnis gerügt:

Bauernverband will Internet-Foren unterwandern

Propaganda - Bauernlobby undercover im Netz

Dienstag, 13. November 2012

AMA-Milchkampagne ist die zweitbeste der Welt

Der österreichische Beitrag setzte sich gegen viele Einreichungen aus Ländern der ganzen Welt durch, darunter auch "Werbegroßmächte" wie Frankreich, USA und Kanada. Als weltbeste Milchkampagne 2012 wurde ein norwegischer Beitrag ausgezeichnet.

Weinanbauregionen bekräftigen ihr Nein zur Liberalisierung

Die europäischen Weinbauregionen pochen weiter auf die Fortführung der Rebpflanzrechteregelung über 2015 hinaus. In einer in Brüssel verabschiedeten Erklärung warnt die Dachvereinigung (AREV) vor einer Zerschlagung des Europäischen Weinbaus, sollte die Europäische Kommission an der geplanten Liberalisierung der Rebflächen ab 2016 festhalten.

Montag, 12. November 2012

BIG-M: Der Milchwahnsinn geht auch 2013 weiter

Von einer Ausrichtung der Produktion auf die bestmögliche Wertschöpfung sind wir weiter denn je entfernt. Da nützt es auch nichts, wenn neu drei Vertreter des SMP in den BOM-Vorstand gewählt werden. Für BIG-M ist ohnehin klar, dass ein Vertreter nur dann die Interessen der Milchbauern vertreten kann, wenn er (sie) selber zum grossen Teil vom Ertrag der Milchproduktion leben muss.

CH: Mehr Milch bestellt als gemolken wird

Die Bauern melken also noch immer 0,015 Mio. Tonnen weniger, als die Molkereien in ihren Milchkaufverträgen fordern. 

CH: Revision der Segmentierung hat einige Tücken

Milch ist weiss und flüssig, sie verflüssigt sich zuweilen in das falsche Segment. Dass die Segmentierung der Milch in A-, B- und C-Milch zwei Jahre nach ihrer Einführung noch immer nicht funktioniert, räumt auch die Branchenorganisation Milch (BOM) inzwischen ein.

OECD-Studie: China und Indien distanzieren Rest der Welt

Deutschland, der wichtigste Handelspartner der Schweiz, wird gemäss der Studie in den kommenden 50 Jahren seinen Platz als fünftstärkste Wirtschaftsmacht verlieren und weltweit auf Platz zehn zurückfallen. Generell würden «jüngere» Staaten wie Brasilien die europäischen Länder und Japan, die eine überalterte Bevölkerung haben, beim Wachstum überholen. 

Sonntag, 11. November 2012

Offene Agrarmärkte: EU-Parlament gegen Milliarden-Hilfen

Geht es nach der Europäischen Kommission, sollen Landwirte künftig Hilfen aus einem Globalisierungsfond bekommen. Das Parlament ist generell gegen Abkommen zulasten der Landwirtschaft und lehnt als Konsequenz solche Hilfen ab.

Bauernvertretung forciert Abschaffung der Quote

Scheinbar hat die österreichische Bauernvertretung – wie vom Bezirksbauernkammerobmann Strasser im Interview (Salzburg heute 02.11.2012) dargestellt – mit der Quotenabschaffung längst nicht nur abgeschlossen, sondern treibt diese auch noch voran. Obwohl es nach wie vor vom EU-Parlament keinen festen Beschluss über ein Quotenende gibt, rechnet man hierzulande schon mit der kalten Enteignung der Bäuerinnen und Bauern. Produzieren auf Teufel komm raus, mechanisieren, automatisieren und aufstocken – anders ist das Überleben für die Milcherzeuger bei dem derzeitigen Milchpreis nicht möglich. Den kleinbäuerlichen Strukturen (98%) wird jegliche Daseinsberechtigung entzogen, die regionale Milchproduktion muss, gemäß den Anschauungen der „Bauernvertretung", einer hochtechnisierten Milcherzeugungsindustrie (2%) weichen.

Freitag, 9. November 2012

In Zukunft immer mehr Mega-Ställe

„Fall der Quote ist eine Zäsur", sagt Kreislandwirt Lothar Stinn. Entweder mit dem internationalen Markt wachsen, oder aufgeben. Der Chefredakteur des Branchenblatts „Top Agrar" erklärt, dass die Milchquote bereits jetzt nicht erfüllt werde. „Wir haben eine Untererfüllung von 5,5 Prozent", stellt Alcher fest. Falle das Korsett aus Brüssel weg, werde der Milchstandort Deutschland davon profitieren. 

Donnerstag, 8. November 2012

HBV-Vizepräsident Müller fordert Verlängerung der Zuckermarktordnung

Weniger zufrieden äußerte sich der HBV-Vizepräsident dagegen über die Kommissionspläne zur Reform des Zuckermarktes. „Vorschläge der EU-Kommission, die Zuckermarktordnung bereits nach dem Jahr 2015 abzuschaffen, werden vom Berufsstand strikt abgelehnt. Nach der einschneidenden Reform mit gravierenden Preis- und Mengenkürzungen brauchen Rübenanbauer und Fabrik verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen für die notwendigen Investitionsentscheidungen", betonte Müller.

Muh zahlt dreieinhalb Cents mehr je Liter

Kurt Kootz: „Die Mehrzahlung ist keine Wohltat der Fusion, sondern auch alle andere Molkereien haben steigende Erzeugerpreise angekündigt. Der Handel hat nämlich angekündigt, denen bis zu neun Cents mehr zu zahlen. Zu Muh-Zeiten wurden davon sechzig Prozent an die Milchbauern weitergegeben, das wären jetzt normalerweise sechs Cents. Mit anderen Worten: Wir stehen mit der Fusion vergleichsweise schlechter da." 

Hochwald zahlt vier Cent mehr aus

Für Oktober wurde ein Milchpreis von 31 Cent/kg und damit eine Erhöhung um vier Cent beschlossen. Allerdings hebt auch Nachbar MUH, die seit Okotber mit Arla Foods fusioniert ist, ihren Preis deutlich an. Daher ist Hochwald unter Zugzwang. 

Leistungsfähige Milchbauern am Niederrhein

Wenn 2015 die Milchquote fällt, werde das zwar die Milchmenge erhöhen und damit den Preis drücken, so die Experten der Landwirtschaftskammer NRW bei der Herbsttagung in Hamminkeln. Dank der guten Struktur werden die Milchbauern am Niederrhein davon aber nicht so stark getroffen werden wie zum Beispiel ihre Kollegen in Siegen. 

Dienstag, 6. November 2012

Fonterra baut weitere zwei Gross-Milchviehbetriebe in China

Die neuseeländischen Molkerei Fonterra erweitert ihre Milchfarmen-Portefeuille im Reich der Mitte mit zwei weiteren Betrieben. Ziel des Unternehmens ist es, künftig die gesamte Wertschöpfungskette Milch in China abdecken zu können.

Ukraine: Milchproduktion mit Problemen

Etwas mehr als drei Viertel der Milch produzieren hingegen die kleinen Hauswirtschaften, deren Milchqualität in der Regel nicht zur Produktion von höherwertigen Milchprodukten ausreicht. Allerdings werden nur 22 Prozent der gesamten Milch in großen und unter modernen Standards arbeitenden Betrieben erzeugt.

Montag, 5. November 2012

Österreichs Milchbauern droht nach Ende der Quote das Aus

Die Milchproduktion in der EU soll nach dem Ende der Quote bis 2020 um über sechs Prozent steigen, in Österreich sogar um bis zu 25 Prozent. Für viele heimische Landwirte wird die Liberalisierung des Milchmarktes das Aus bedeuten. Schon jetzt sperren in Österreich zwischen 9 und 11 Betriebe täglich zu", rechnet Erna Feldhofer, die Obfrau der IG-Milch vor. 

Milchbauern: Höhere Milchpreise "ein Tropfen auf den heißen Stein"

Von den Preissteigerungen um neun Cent je Liter im Kühlregal würden gerade einmal zwei bis drei Cent bei den Erzeugern ankommen, erklärte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Freising am Montag. Dies sei angesichts der zuvor stark gesunkenen Preise und deutlich gestiegener Kosten "ein Tropfen auf den heißen Stein".

Die Milchviehbauern im Sauerland sehen dem EU-weiten Wegfall der Milchquote 2015 gelassen entgegen

Die meisten Betriebe im HSK seien wettbewerbsfähig, sagte Hubert Stratmann von der Landwirtschaftskammer bei der Herbsttagung der Milchviehhalter heute in Eslohe-Reiste.

Freitag, 2. November 2012

Tiefer Graben trennt südbadische Milchbauern

Zwar gehörten den Erzeugergenossenschaften die Anteile der Molkerei, aber die GmbH habe sich "verselbständigt und die Milchbauern haben auf die Vermarktung keinen Einfluss – auch nicht durch Posten im Aufsichtsrat". "Es wäre mehr drin", behauptet das Aufsichtsratsmitglied der Schwarzwaldmilch GmbH.

CH: Käsefreihandel - Erfolgreich für wen?

Der ganze Freihandel wird einseitig auf dem Rücken der Milchproduzenten ausgetragen, wir sind die einzigen, die unter dem Joch der sinkenden Preise leiden. Wenn  man die tausenden Tonnen Ramschkäse wegzählen würde, dann wäre der ausgewiesene "Exporterfolg" plötzlich ein Misserfolg. BIG-M ist bestürzt darüber, dass sich eine so renommierte Institution wie das BAKBasel zu einer derart offensichtlichen Täuschung der Öffentlichkeit hergibt. Doch uns zeigt der Vorfall einmal mehr, dass man bei jeder Studie den Auftraggeber und dessen Absichten genauer prüfen muss, um nachher das Resultat richtig zu interpretieren.

Donnerstag, 1. November 2012

China: Milchimporte übertreffen Erwartungen

Nach der aktuellen Einschätzung des in China tätigen Büros des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wachsen die Importe im nächsten Jahr etwas langsamer. Chinas eigene Milchprodukten ist im Jahr 2012 um knapp 6 Prozent (%) gewachsen und die Zahl der Milchkühe hat sich um 5 % auf etwa 8 Millionen (Mio.) Tiere erhöht. 

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Allein unter Landwirten

Als André Stinka (Dülmen), neuer Generalsekretär der NRW-SPD, am Montagabend im Landgasthof Egbering in Darup beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) zu Gast war, allein unter rund 80 Landwirten, wurde auch leidenschaftlich über Agrarpolitik gestritten, er musste einiges an Kritik einstecken – aber die Atmosphäre blieb entspannt. Spontan wurden in der Versammlung Unterschriften dafür gesammelt, dass ein umweltgerechter Gülleeinsatz von 230 kg N auf Grünland auch weiter möglich sein soll.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Dänemark: Abwrackprämie für Schweineställe gefordert

Die Gewerkschaft der dänischen Lebensmittel- und Tabakverarbeitenden Industrie will das Umrüsten alter Schweineställe in moderne Anlagen durch eine Abwrackprämie vorantreiben.

Produktionskosten weltweit durchschnittlich bei 45 US-$ pro 100 kg Milch

Um die Kostenstruktur der Betriebe auszuwerten, wurden 171 typische Betriebe in 61 Regionen aus 51 Ländern analysiert. Über alle Länder hinweg kostete die Produktion einer Dezitonne Milch durchschnittlich 45 US-$. Insbesondere die Futterkosten kletterten um 38% in die Höhe (verdreifacht seit 2006!).  In 2012 wird eine weitere Steigerung um 5% erwartet. Insbesondere darum, weil der Milchpreis im vergleichbaren Zeitraum weltweit betrachtet um 24 % gesunken ist. 

Die Schlammschlacht hat schon begonnen

Das Vokabular, mit dem der Grünen-Politiker hier auf die CDU-Abgeordneten Holzenkamp, Schindler und Röring losgeht, lässt Abgründe vermuten: Brisante Interessenkonflikte und ein Dickicht aus Filz statt Arbeit für die Wähler unterstellt der Abgeordnete Ostendorff seinen Kollegen. Ein Kommentar von Anselm Richard. 

Montag, 29. Oktober 2012

„Strukturwandel bedeutet letztlich Bauernhofsterben“

Niedersachsens Agrarminister Lindemann Gast in Eißeler ABL-Gesprächsrunde

Es konnte keine Einigkeit darüber erzielt werden, ob der Export von Milch und Milchprodukten den heimischen Produzenten eher nützt oder schadet. Lindemann: „Über den Export wird der Binnenmarkt stabilisiert." Johanna Böse: „Exporte, oftmals Überproduktionen, machen uns den Preis und anderen Ländern die Märkte kaputt."

Samstag, 27. Oktober 2012

BDM hat eine Stimme in Berlin

Eine kraftvolle Stimme in Berlin hat jetzt der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). Die hiesige Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler trat dem Verband bei und stellte damit unter Beweis, dass sie die Ziele der Vereinigung unterstützt.

Spanien richtet zusätzliche Zahlungen an Milchbauern aus

Man kalkuliere mit durchschnittlich 1400 Euro pro Betrieb (1700 CHF), entsprechend zwei Zahlungen von jeweils 700 Euro (847 CHF). Für eine Lösung des Problems reiche die Massnahme aber nicht aus. Gebraucht würden vor allem steigende Milchpreise.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Kroatien: Verhandlungen über höhere Milcherzeugerpreise gescheitert - Milchbauern setzen Boykott fort und drohen mit Grenzblockaden

Die Milchbauern setzen daher ihre seit Wochenbeginn laufenden Proteste fort und liefern auch weiterhin keine Milch an die Molkereien. Zudem drohen sie mit Grenzblockaden, um den Import von Milch zu verhindern.

Expertisen erwarten große Produktionssteigerung nach 2015

FrieslandCampina erwartet deutlich mehr Milch ab 2015/16 

Der genossenschaftlich organisierte Molkereikonzern FrieslandCampina geht davon aus, dass nach dem Auslaufen der Milchquote die Milchanlieferungsmenge seiner niederländischen und belgischen Mitglieder in den Jahren 2015 und 2016 um rund 6,5 % steigen wird.
th-mann.de
 

Produktionssteigerung von 35 – 50 % in Irland

Lars Hoelgard, Berater und ehemaliger stellvertretender Direktor Landwirtschaft bei der EU-Kommission, sieht in Irland das „neue Neuseeland". Dort wird ein Anstieg der Milchanlieferung nach 2015 um 35 % erwartet. Noch höher setzt die irische Regierung in ihrem Programmpapier „Food Harvest 2020" die Latte mit einer angestrebten Steigerung der Milchproduktion um 50 %.

Hansano: 20% Wachstum bei Milchaufkommen ab 2015

Vor allem der Wegfall der Milchquote ab 2015 stelle das Unternehmen vor neue Herausforderungen. „Wir erwarten ein Wachstum beim Milchaufkommen von 20 Prozent. Auch dafür müssen wir Absatz schaffen. Wir wollen 100 Prozent der Milch unserer Bauern verkaufen", sagte Remus. 

AT: Milchprodukte werden teurer

Derzeit geht es nach oben, aber ab 2015 sorgt Überproduktion für Preisdruck. Die Prognosen gehen davon aus, dass dann die Milchproduktion in der EU bis 2020 um knapp über sechs Prozent steigen wird. In Österreich wird eine Produktionssteigerung bis zu 25 Prozent erwartet. Der Milch-Konsum wird wohl kaum entsprechend steigen. Daher werden die Preise sinken.

kurier.at

Österreichs Molkereien bereiten sich auf das Ende der Milchquoten vor

Für Österreich rechnet die VÖM bis 2020 mit einer Steigerung um circa 20 bis 25 Prozent auf 3,6 Mio. t Milch. Für die Weltmilchproduktion wird eine Zunahme um 24 Prozent auf 740 Mio. t erwartet. Die Steigerungsrate der EU wird auf 5,8 Prozent geschätzt.
bauernzeitung.at

Arla rechnet mit 10 Mrd. kg mehr Milch

Besonders nach 2015 wird die Milchproduktion in Europa steigen. Bis 2020 könnte in der EU bis zu 10 Mrd. kg mehr Milch erzeugt werden. Dieser Meinung ist Jörg van Loock, Arla Foods Deutschland GmbH auf der Woche der Erzeuger und Vermarkter, Herrsching. 

Dienstag, 23. Oktober 2012

Milchprodukte werden deutlich teurer

Engel wollte sich angesichts der laufenden Verhandlungen mit dem Handel nicht über Preiserhöhungen äußern. Als Chef des Unternehmerverbandes sieht er beste Perspektiven für die Branchen im Ausland. Für die Milchbauern wird sich das dann deutlich beim Milchpreis nach dem 1. November zeigen. Gleichsam sieht Engel aber auch internationale Gefahren und warnt vor Euphorie: Auch wenn es jetzt mit dem Milchpreis hochgeht, der Markt bleibt volatil.

Liter Milch wird wohl bis zu zehn Cent teurer

Preissprung bei der Milch: Laut einem Medienbericht wird der Liter ab November bis zu zehn Cent mehr kosten. Aus Sicht der Milcherzeuger ist allerdings auch das noch zu wenig.

Montag, 22. Oktober 2012

BIG-M: Die Mächtigen im Milchmarkt knebeln die Bauern

Weltweit steigen die Preise für Milchprodukte rasant. Bereits wird in Holland auf dem Spotmarkt für einen Liter Milch 46 Cent bezahlt (ohne MWSt). Nur auf Stufe Produktion spielt dieser Markt nicht: Die Bauern in Holland werden immer noch mit lächerlichen 33 Cent abgespiesen. Bei uns in der Schweiz ist die Situation genau gleich: Den Milchbauern wird immer noch C- Milch für 23,8 Rappen pro Liter abgerechnet. Dabei reissen sich auch bei uns die Verarbeiter um jeden Liter Milch! 

Freitag, 19. Oktober 2012

Weltweiter Gewinneinbruch für Milchbauern erwartet

Für das laufende Jahr gehen die Autoren von einem weltweiten Anstieg der Milchproduktionskosten um durchschnittlich 5 % gegenüber 2011 aus. Auf der Erlösseite mussten die Milchbauern von Januar bis August 2012 weltweit im Schnitt dagegen einen Rückgang des Milchpreises um 24 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verkraften. 

Deutsche Molkereien selten Global Player am Weltmarkt

Dies bestätigt eine Analyse im Jahrbuch 2012 des Internationalen Farm-Vergleichs-Netzwerkes (IFCN), nach welcher es 2011 lediglich das Deutsche Milchkontor (DMK) und die Müller-Gruppe in das Ranking der globalen Top 20-Unternehmen schafften. 

Frankreichs Molkereien geben keine Zusagen

Viele französische Molkereien wollen den Bauern bislang keine Zusage geben, über das Jahr 2015 hinaus die produzierte Milch vollständig abzunehmen und mit marktüblichen Preisen zu vergüten. Roquefeuil und Folgart  waren sich einig, dass die weitere Wettbewerbsorientierung des europäischen Milchmarktes der richtige Weg für die Milchbauern in Europa ist.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Für Transparenz und Entflechtung in der Agrarpolitik

CDU-Agrarpolitiker unter den Top-Ten bei den Nebeneinkünften. So sind mit Franz-Josef Holzenkamp und Norbert Schindler gleich zwei CDU-Agrarier unter den TOP Ten vetreten, dicht gefolgt von Johannes Röring – ebenfalls CDU. Zusätzlich zu ihren Abgeordnetenentschädigungen haben Holzenkamp und Schindler allein in dieser Legislaturperiode mindestens um die 200.000 Euro aus anderen Tätigkeiten bezogen. Die massive Interessenverflechtung der genannten CDU-Politiker, sei dabei mindestens genau so brisant wie die Summen der Nebeneinkünfte an sich. „Bei Holzenkamp, Schindler und Röring verschwimmen die Grenzen zwischen Haupt- und Nebentätigkeit", so Ostendorff, „Es ist überhaupt nicht mehr erkennbar, welchen Hut sie aufhaben." 

Getreidepreise werden weiter steigen

Europas zweitgrößter Agrarhändler Agravis rechnet angesichts weltweit knapper Erntemengen und spekulationsanfälliger Märkte mit weiter steigenden Preisen. „Wir haben Märkte ohne Moral. Die Preise für Nahrung werden schwanken und insgesamt nach oben gehen."

Das ruinöse Milch-Sprit-Verhältnis

Die Milch macht's nicht mehr – so war das WDR 5-Stadtgespräch in der Aula der Realschule Olpe überschrieben. „Momentan steht die Liquidität der Branche auf dem Spiel. Die Preise müssen wieder angepasst werden."

Capital: Der Käsekonzern

Der Betrieb in Edewecht ist nicht nur die größte Käserei Europas, sie ist auch Teil eines einzigartigen Experiments. Experten prognostizieren einen Anstieg von einem Prozent pro Jahr. Das hört sich wenig an, aber jedes Prozent bedeutet 1,4 Milliarden Kilogramm Milch mehr - eine Menge, die von den übersättigten, schrumpfenden Heimatmärkten Europas nicht einmal annähernd aufgenommen werden kann. Bleibt als einziger Ausweg das Ausland.

Bauern überreichen Resolution an Deutsches Milchkontor GmbH / Erlöse decken kaum noch Kosten

Krechtmann betonte, dass sich die Bauern diesmal nicht mit zwei Cent mehr abspeisen ließen – „da muss mehr kommen".

Faire Preise gefordert

Auch ein BDM-Team aus Oberberg beteiligte sich an der Aktion und besuchte die Molkerei Campina Friesland in Köln, um hier ihre Forderungen bekannt zu machen. „Wir wollen uns nicht länger mit Positivprognosen für eine Markterholung hinhalten lassen. Davon können wir unsere Rechnungen nicht bezahlen, es müssen nun konkrete Taten folgen!" 

„Binnenmarkt und Weltmarkt sind für uns wichtig“ - DBV im Gespräch mit französischen Milchbauern der FNPLP

Der französische Milchbauernverband Fédération Nationale des Producteurs de Lait (FNPL) und der Deutsche Bauernverband (DBV) kamen bei einem Treffen in Deutschland zu der gemeinsamen Überzeugung, dass die weitere Wettbewerbsorientierung des europäischen Milchmarktes der richtige Weg für die Milchbauern in Europa ist.

„Der Staat sollte sich aus dem Milchmarkt heraushalten“ - Arla zum Gespräch beim Deutschen Bauernverband

Folgart und Jørgensen waren sich darin einig, dass eine wettbewerbsorientierte Milchproduktion auf den landwirtschaftlichen Betrieben und eine gute Positionierung der Molkereiwirtschaft auf den deutschen, europäischen und weltweiten Märkten einen nachhaltigen Milchpreis sichern müssen.

Emmis "Shoppingtour" setzt sich fort - Beteiligung an Bio-Molkerei

Emmi beteiligt sich an der ostdeutschen Bio-Milch-Verarbeiterin Gläserne Molkerei. Der Schweizer Branchenprimus will damit seine Position in Deutschland stärken und vom dortigen Bio-Boom profitieren.

Nun doch: EU-Kommission fährt Anteil von Biokraftstoff zurück

Nach langwierigen Protesten von Klimaschützern und Entwicklungshelfern senkt die EU-Kommission ihre Quote für Biokraftstoff auf Nahrungsmittelbasis.

Milchmarkt International: Preissprung bei Vollmilchpulver

Der Preisindex für die sieben gehandelten Milchprodukte hat um 1,8 Prozent zugenommen. Während das Vollmilchpulver einen Preissprung machte, brachen die Käsepreise ein.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

EMB Newsletter Oktober 2012

-Kanada: Verteidigt unsere Instrumente der Angebotssteuerung!
-Neue Broschüre stellt einiges über Genossenschaften klar
-Schlimme finanzielle Situation bei den niederländischen Milcherzeugern
-Holländische Supermärkte kürzen Lieferantenpreise
-Frankreich: Hunderte Milchbauern solidarisieren sich mit angeklagten Kollegen
-Mehrheit für die Quotenabschaffung schwindet
-EMB-Agenda

Montag, 15. Oktober 2012

US-Dürre treibt Milchpreise

Hauptgrund für die Hausse ist die schlimmste Dürre in den USA seit mehr als 50 Jahren - die mit der Milch nun ein weiteres Lebensmittel verteuert. Starke Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen schüren die Furcht vor Hungersnöten und Protesten, wie es sie etwa 2007 und 2008 gegeben hatte. 

Sonntag, 14. Oktober 2012

Europäische Molkereien pochen auf Marktorientierung

Die Quoten müssten verschwinden; sie dürften nicht durch eine andere Form der Angebotssteuerung ersetzt werden. Wie der EDA auf Anfrage klarstellte, richtet sich seine Kritik insbesondere gegen Ideen, die derzeit im Europaparlament diskutiert werden. 

Zusammenarbeit steigert die Effizienz

Wissenschaftler der Universität Göttingen haben herausgefunden, dass die Effizienz in der Wertschöpfungskette Milch durch die Zusammenarbeit von Milcherzeuger und Molkerei gesteigert werden kann. Die Mengenreglung scheint ein geeigneter Anknüpfungspunkt für die engere Zusammenarbeit zu sein, da die Bereitschaft für eine gemeinsame strikte Mengenplanung gegeben ist, solange jährliche Anpassungen möglich sind.

Freitag, 12. Oktober 2012

Lindemann: „Staatliche Hilfen für Milchbauern unrealistisch“

Sinnvoller sei, dass die Betriebe sich etwa in Genossenschaften organisierten, um mehr Marktmacht zu erhalten. Die Gefahr, dass Großkonzerne zunehmend die Kontrolle über den Markt übernehmen würden, wie es von der Opposition behauptet worden sei, sehe er nicht. 

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Rukwied: Sorgen wegen „Greening Plan“ – Sonst gute Stimmung

Trotz gestiegener Preise für Kraftstoff und Futtermittel seien die Bauern in Deutschland zuversichtlich, sagte Rukwied. Sie hätten praktisch bei allen Produkten, darunter Getreide, Milch, Schweine- und Rindfleisch, höhere Preise erzielen können. 

DBV: Diskussion um Telleroder Tank ist „schräg“

Joachim Rukwied und Helmut Lamp, die Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Deutschen Bundesverbandes BioEnergie (BBE), forderten die deutschen und europäischen Politiker auf, weiter auf eine nachhaltige Bioenergieerzeugung zu setzen. Aufgebaute Wertschöpfungsketten und Marktzugänge dürften nicht "wegen einer schrägen öffentlichen Diskussion um Teller oder Tank" zerstört werden, betonte Rukwied. 

Samstag, 6. Oktober 2012

ISN: Werden Meldungen von Schlachtgewichten manipuliert?

„Um einen weiteren Preisanstieg zu verhindern, soll offenbar mit allen Mitteln eine Vollversorgung suggeriert werden", so Quaing weiter.

Brauchen wir Erdbeeren aus China?

Chinesische Erdbeeren Ursache für Brechdurchfall in deutschen Schulen - Es war das Erdbeerkompott

Seit zehn Tagen rätseln Mikrobiologen, was die bisher größte lebensmittelbedingte Krankheitswelle in Deutschland ausgelöst hat. Nun gibt es eine heiße Spur: Grießbrei mit Erdbeerkompott. Die Erdbeeren kommen offenbar von weither.

Freitag, 5. Oktober 2012

Folgart: Molkereigespräche mit Hochwald und frischli

In beiden Gesprächen wurde deutlich, dass der Milchauszahlungspreis nach erfolgten Frischmilchverhandlungen ab November dieses Jahres deutlich ansteigen werde. Milchpräsident Folgart bekräftigte die Grundssatzforderung des DBV nach Milchauszahlungspreisen, die den eigenen Milchlieferanten ein ökonomisch nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen.

Wenn der Milchpreis nicht steigt, muss die Betriebsgröße wachsen

Der Kreislandwirt aus Friedlin weiß von den existenziellen Ängsten seiner Kollegen. 27 Cent pro Liter - das hört sich zunächst recht gut an. Vor zwei Jahren hatte der Preis ein Rekordtief von 22 Cent erreicht. Seither sind auch die Produktionskosten in die Höhe geschossen. Die ausufernden Kosten können in erster Linie nur über die Masse aufgefangen werden.

Rabobank prognostiziert Rekord-Agrarpreise für 2013

Im Zuge einer weltweiten "Agflation" werden die Preise für landwirtschaftliche Produkte spätestens im ersten Quartal 2013 ein neues Allzeithoch markieren und sich auch in den kommenden zwölf bis 24 Monaten auf einem sehr hohen Niveau bewegen. 

Landgrabbing: Sechsfache Fläche Deutschlands an Investoren verkauft

Agrarland von fast der sechsfachen Fläche Deutschlands ist nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam in den vergangenen zehn Jahren weltweit an häufig ausländische Investoren verkauft oder verpachtet worden. 

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Österreichs Agrar- und Umweltminister wegen Parteienfinanzierungsverdacht in Erklärungsnot

Im Korruptions-Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments mussten am Dienstag der langjährige Geschäftsführer der AMA Marketing GmbH (= CMA der Alpenrepublik) Dr. Stephan Mikinovic sowie Agrar- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich als Auskunftspersonen unter Wahrheitspflicht zu den üppigen Regierungsinseraten der letzten Jahre aussagen.

Bayer verliert Streit um Genmaispatente in den USA

Bayer hat in einem Patentstreit mit dem US-Chemiekonzern Dow Chemical eine Niederlage erlitten. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen Biotech-Patente von Bayer zu dem Bakterium Bacillus Thuringiensis. 

Zehntausende landlose Bauern marschieren nach Neu Dehli

Mit ihrem Protest wollten die mindestens 35'000 armen Bauern, Fischer und Ureinwohner aus ganz Indien auf ihre schwierige Lage aufmerksam machen.
stranten fordern das Recht auf ein Stück Land für Jedermann. 

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Deß gegen "grüne" Vorschläge

"Bauern wollen ihre wertvollen Böden bewirtschaften und nicht stilllegen. Sie wollen produzieren und für die Menschen in Europa und darüber hinaus eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten", so Deß abschließend.

Pronsfeld - Molkerei-Fusion unter Dach und Fach

Die Übernahme der Milch-Union Hocheifel (MUH) durch die Arla Foods ist vollzogen. Das teilte die nun drittgrößte Molkerei Deutschlands am Montag mit. 

Joachim Rukwied: Grüneberg der BRD?

Der gelegentlich schrille Ruf des DBV nach möglichst viel und möglichst auflagenfreien Zahlungen ist nur allzu verständlich, erinnert aber in fataler Weise an die gerade entstehenden supranationalen EU-Bailout-Strukturen, einschließlich des ESM. Die Folgen sind viel Staat, aufgeblähte EU-Etats und Zügellosigkeit bei der Verteilung an möglichst große Agrarbetriebe.

Sonntag, 30. September 2012

Schlepper-Demo frustrierter Milchbauern

Vom BDM gibt es die blecherne Milchkanne. „Gefüllt ist sie mit Botschaften, all das, was sie während ihrer Amtszeit versäumt hat", erklärt BDM-Pressesprecher Hans Foldendauer. Die Ministerin lächelt gequält und lässt die Milchkanne später von einem Angestellten in ihren Wagen bringen. Der LBV sagt es der Ministerin mit einer Resolution und einem Banner direkt vom Himmel „Bauern gegen Flächenstilllegung." Doch Aigner beruhigt zumindest den LBV. „Wir gehen sehr davon aus, dass es nicht zur Stilllegung kommt", sagt Aigner.

Der Rebell und sein weißes Gold

Erst kam die Revolution, dann die Sensation: Mit Heumilch und einer eigenen Naturkäserei wehren sich Milchbauern im Tegernseer Tal gegen die Dumping-Preise der Konzerne – und haben Erfolg damit. Die zwölf Rebellen haben gleich viele Sympathisanten: 1280 Personen, vom Holzwirt bis zum Kieferorthopäden, zeichnen Anteile. Mehr als vier Millionen Euro bringt das ein. Und denen die Großmolkereien den Buckel runterrutschen können. Noch heute ärgert sich Hans Leo über die Molkerei-Konzerne, die das Preis-Dumping der Handelsketten mitmachen. „Für die Konzerne zählt nur, dass der Landwirt seine Arbeit möglichst unscheinbar macht", schimpft er. 

Backhaus: Bund soll sich für Milchbauern einsetzen

Eine Schlüsselrolle spielt nach seinen Worten die Möglichkeit der Doppelmitgliedschaft in Erzeugerorganisationen. So müssten auch genossenschaftlich organisierte Milcherzeuger die Möglichkeit haben, Mitglied in einer Erzeugerorganisation zu sein, sagte Backhaus am Freitag nach der Agrarministerkonferenz in Baden-Württemberg. „Die Bündelung der Milchbauern ist entscheidend für die Preisgestaltung." 70 Prozent der Milch in Deutschland wird in genossenschaftlichen Molkereien verarbeitet.

Milchbauern sind Opfer im Preiskampf

Für seine 600 Kühe hat Harmen Jan Weijs aus Groß Stove Millionen investiert. Nun plagen ihn Existenzängste. 40 Cent pro Liter bräuchte er, um überleben zu können. "Noch so ein Jahr schaffe ich nicht", sagt Weijs. "Aufgeben kann ich aber auch nicht, schließlich habe ich erst 2010 Millionen in einen neuen Stall und die Melk-Roboter investiert." "Es ist schlimm, dass die Markt-Schwankungen ausschließlich bei den Landwirten hängen bleiben", sagt Klaus Zeplien, Vorsitzender des Bauernverbandes Bad Doberan. 

Niederstetten - Für die Bauern ist der aktuelle Milchpreis unakzeptabel

Von der Politik enttäuscht und vom eigenen Bauernverband im Stich gelassen. Aufgrund der Milchmarktentwicklung der letzten Monate, ausgelöst durch "falsche politische Weichenstellung", entstehe den deutschen Milchviehhaltern in 2012 ein Wertschöpfungsdefizit von mindestens vier Millionen Euro, so Fritz Wienert, BDM-Landesvorsitzender aus Neumarkt in der Oberpfalz. 

Schöntal - Milchbauern fordern mehr als 4 Euro pro Stunde

Rund 400 Milcherzeuger haben sich gestern vor dem Kloster Schöntal zu einer Kundgebung getroffen. "Unsere Lage ist furchtbar", sagt Andreas Kimmig, Milcherzeuger aus dem Schwarzwald, "manche kriegen nicht mal 30 Cent, und die Kosten gehen immer mehr rauf." 

Samstag, 29. September 2012

Schöntal - Heftigen Diskussionen folgt die Einigkeit

10 000 wütende Bauern belagern das Kloster Schöntal. Sie plündern und stecken das Archiv in Brand. Derart gewalttätig ging es im Frühjahr 1525 zu. Fast 500 Jahre später, bei der Herbsttagung der Agrarminister, gebärdeten sich die Landwirte nicht so wild. 

Dienstag, 25. September 2012

US-Milchmarkt: Produktion schrumpft - Anstieg der Futterkosten um 57%

Im Vergleich zu 2010 ist die US-Milchproduktion in diesem Jahr sogar um 3,2 Mio. t größer. Die hohen Weltmarkpreise und der boomende Export hatten in den letzten beiden Jahren zu einer kräftigen Ausweitung der US-Milchproduktion geführt. Die Erzeugerpreise werden von ihrem letzten Tiefpunkt im Juni (34 Ct) und etwa 39 Ct im August, bis auf 45 Ct im Oktober ansteigen. Noch weitaus stärker als die Milchpreise sind in den letzten Monaten jedoch die Futterkosten für die Milchfarmer in den USA gestiegen. Nach den monatlich aktualisierten Erhebungen des USDA sind die Preise für zugekaufte Futtermittel (Soja und Mais) in der Milchproduktion von Januar bis Juli um 57 %!! gestiegen.

Oberhalb 1000 EUR EU-Beihilfe wird wieder veröffentlicht

Ciolos Pläne sehen vor, dass aus Datenschutzgründen nur sogenannte Kleinlandwirte (unter 1000 Euro EU-Hilfen pro Jahr) von der namentlichen Veröffentlichung ausgenommen werden. 

Antibiotika: „Mengenziele bringen nichts“

Die Festlegung eines Mengenziels hält man im Agrarressort auch deshalb für verfehlt, weil es Industrie und Veterinäre dazu einladen würde, künftig auf noch höher dosierte Arzneimittel umzusteigen. 

Milchbauern protestieren bei Konferenz der Agrarminister

Frustrierte Milchbauern machen mobil, wenn sich von Mittwoch bis Freitag dieser Woche die Agrarminister der 16 Bundesländer mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Kloster Schöntal treffen. Ein Schwerpunkt der jährlich stattfindenden Konferenz sind die aktuellen Entwicklungen auf dem Milchmarkt. Die verheißen aus Sicht vieler Milchbauern nichts Gutes. 

Sonntag, 23. September 2012

Milch ist knapp – und trotzdem billig?

Molkereien, die Lieferverpflichtungen haben, müssen die fehlende Milch auf dem Spotmarkt sehr teuer (38 bis 40 Cent/kg) zukaufen. Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Wie schwierig die Marktlage ist, zeigt sich auch daran, dass die Molkereien diese extreme Differenz zwischen ihrer Verwertung über Milchprodukte (Auszahlungsleistung) und dem Spotmarktpreis nicht verhindern können – obwohl sie annehmen müssen, dass solche Unterschiede zu Unruhe bei ihren Lieferanten führen.