Sonntag, 30. September 2012

Schlepper-Demo frustrierter Milchbauern

Vom BDM gibt es die blecherne Milchkanne. „Gefüllt ist sie mit Botschaften, all das, was sie während ihrer Amtszeit versäumt hat", erklärt BDM-Pressesprecher Hans Foldendauer. Die Ministerin lächelt gequält und lässt die Milchkanne später von einem Angestellten in ihren Wagen bringen. Der LBV sagt es der Ministerin mit einer Resolution und einem Banner direkt vom Himmel „Bauern gegen Flächenstilllegung." Doch Aigner beruhigt zumindest den LBV. „Wir gehen sehr davon aus, dass es nicht zur Stilllegung kommt", sagt Aigner.

Der Rebell und sein weißes Gold

Erst kam die Revolution, dann die Sensation: Mit Heumilch und einer eigenen Naturkäserei wehren sich Milchbauern im Tegernseer Tal gegen die Dumping-Preise der Konzerne – und haben Erfolg damit. Die zwölf Rebellen haben gleich viele Sympathisanten: 1280 Personen, vom Holzwirt bis zum Kieferorthopäden, zeichnen Anteile. Mehr als vier Millionen Euro bringt das ein. Und denen die Großmolkereien den Buckel runterrutschen können. Noch heute ärgert sich Hans Leo über die Molkerei-Konzerne, die das Preis-Dumping der Handelsketten mitmachen. „Für die Konzerne zählt nur, dass der Landwirt seine Arbeit möglichst unscheinbar macht", schimpft er. 

Backhaus: Bund soll sich für Milchbauern einsetzen

Eine Schlüsselrolle spielt nach seinen Worten die Möglichkeit der Doppelmitgliedschaft in Erzeugerorganisationen. So müssten auch genossenschaftlich organisierte Milcherzeuger die Möglichkeit haben, Mitglied in einer Erzeugerorganisation zu sein, sagte Backhaus am Freitag nach der Agrarministerkonferenz in Baden-Württemberg. „Die Bündelung der Milchbauern ist entscheidend für die Preisgestaltung." 70 Prozent der Milch in Deutschland wird in genossenschaftlichen Molkereien verarbeitet.

Milchbauern sind Opfer im Preiskampf

Für seine 600 Kühe hat Harmen Jan Weijs aus Groß Stove Millionen investiert. Nun plagen ihn Existenzängste. 40 Cent pro Liter bräuchte er, um überleben zu können. "Noch so ein Jahr schaffe ich nicht", sagt Weijs. "Aufgeben kann ich aber auch nicht, schließlich habe ich erst 2010 Millionen in einen neuen Stall und die Melk-Roboter investiert." "Es ist schlimm, dass die Markt-Schwankungen ausschließlich bei den Landwirten hängen bleiben", sagt Klaus Zeplien, Vorsitzender des Bauernverbandes Bad Doberan. 

Niederstetten - Für die Bauern ist der aktuelle Milchpreis unakzeptabel

Von der Politik enttäuscht und vom eigenen Bauernverband im Stich gelassen. Aufgrund der Milchmarktentwicklung der letzten Monate, ausgelöst durch "falsche politische Weichenstellung", entstehe den deutschen Milchviehhaltern in 2012 ein Wertschöpfungsdefizit von mindestens vier Millionen Euro, so Fritz Wienert, BDM-Landesvorsitzender aus Neumarkt in der Oberpfalz. 

Schöntal - Milchbauern fordern mehr als 4 Euro pro Stunde

Rund 400 Milcherzeuger haben sich gestern vor dem Kloster Schöntal zu einer Kundgebung getroffen. "Unsere Lage ist furchtbar", sagt Andreas Kimmig, Milcherzeuger aus dem Schwarzwald, "manche kriegen nicht mal 30 Cent, und die Kosten gehen immer mehr rauf." 

Samstag, 29. September 2012

Schöntal - Heftigen Diskussionen folgt die Einigkeit

10 000 wütende Bauern belagern das Kloster Schöntal. Sie plündern und stecken das Archiv in Brand. Derart gewalttätig ging es im Frühjahr 1525 zu. Fast 500 Jahre später, bei der Herbsttagung der Agrarminister, gebärdeten sich die Landwirte nicht so wild. 

Dienstag, 25. September 2012

US-Milchmarkt: Produktion schrumpft - Anstieg der Futterkosten um 57%

Im Vergleich zu 2010 ist die US-Milchproduktion in diesem Jahr sogar um 3,2 Mio. t größer. Die hohen Weltmarkpreise und der boomende Export hatten in den letzten beiden Jahren zu einer kräftigen Ausweitung der US-Milchproduktion geführt. Die Erzeugerpreise werden von ihrem letzten Tiefpunkt im Juni (34 Ct) und etwa 39 Ct im August, bis auf 45 Ct im Oktober ansteigen. Noch weitaus stärker als die Milchpreise sind in den letzten Monaten jedoch die Futterkosten für die Milchfarmer in den USA gestiegen. Nach den monatlich aktualisierten Erhebungen des USDA sind die Preise für zugekaufte Futtermittel (Soja und Mais) in der Milchproduktion von Januar bis Juli um 57 %!! gestiegen.

Oberhalb 1000 EUR EU-Beihilfe wird wieder veröffentlicht

Ciolos Pläne sehen vor, dass aus Datenschutzgründen nur sogenannte Kleinlandwirte (unter 1000 Euro EU-Hilfen pro Jahr) von der namentlichen Veröffentlichung ausgenommen werden. 

Antibiotika: „Mengenziele bringen nichts“

Die Festlegung eines Mengenziels hält man im Agrarressort auch deshalb für verfehlt, weil es Industrie und Veterinäre dazu einladen würde, künftig auf noch höher dosierte Arzneimittel umzusteigen. 

Milchbauern protestieren bei Konferenz der Agrarminister

Frustrierte Milchbauern machen mobil, wenn sich von Mittwoch bis Freitag dieser Woche die Agrarminister der 16 Bundesländer mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Kloster Schöntal treffen. Ein Schwerpunkt der jährlich stattfindenden Konferenz sind die aktuellen Entwicklungen auf dem Milchmarkt. Die verheißen aus Sicht vieler Milchbauern nichts Gutes. 

Sonntag, 23. September 2012

Milch ist knapp – und trotzdem billig?

Molkereien, die Lieferverpflichtungen haben, müssen die fehlende Milch auf dem Spotmarkt sehr teuer (38 bis 40 Cent/kg) zukaufen. Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Wie schwierig die Marktlage ist, zeigt sich auch daran, dass die Molkereien diese extreme Differenz zwischen ihrer Verwertung über Milchprodukte (Auszahlungsleistung) und dem Spotmarktpreis nicht verhindern können – obwohl sie annehmen müssen, dass solche Unterschiede zu Unruhe bei ihren Lieferanten führen.

AT: Milchwirtschaft kritisiert Preisvergleiche

Österreichische Milch sei wegen ihrer Gentechnikfreiheit mit ausländischen Produkten nicht zu vergleichen. So wehrte sich die österreichische Milchwirtschaft bei ihrer Tagung in Salzburg gegen Preisvergleiche, wie sie etwa die Arbeiterkammer jüngst zwischen Wien und Berlin angestellt hatte.

Samstag, 22. September 2012

Milchbauern wollen mehr Geld - radiobremen.de

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter hat vor der Zentrale des Deutschen Milchkontors in Zeven höhere Milchpreise angemahnt. 28 Cent erhalten sie zur Zeit. Die Bauern sagen aber, sie brauchen 40 Cent. 

Freitag, 21. September 2012

AT: Milchprodukte werden teurer

Derzeit geht es nach oben, aber ab 2015 sorgt Überproduktion für Preisdruck. Die Prognosen gehen davon aus, dass dann die Milchproduktion in der EU bis 2020 um knapp über sechs Prozent steigen wird. In Österreich wird eine Produktionssteigerung bis zu 25 Prozent erwartet. Der Milch-Konsum wird wohl kaum entsprechend steigen. Daher werden die Preise sinken.

Bauernfrust wegen Milchgeld

„Die Schiffe der Milchlieferanten fahren mit Volldampf auf eine Sandbank", so der Verbandssprecher. Schuld sei das DMK, das als „Leuchtturmmolkerei ein Irrfeuer entzündet" habe. Nachdem Geschäftsführer Josef Schwaiger kürzlich einen Preis um die 30 Cent als gut bezeichnet haben soll, ist das Misstrauen gegenüber der DMK-Führungsriege jedenfalls groß.

Milchbauern fordern mehr Geld - ndr.de

Vor dem Molkereiunternehmen Deutsches Milchkontor (DMK) in Zeven haben mehr als hundert Landwirte für höhere Milchpreise demonstriert. Sie fordern mindestens 40 Cent pro Liter. Das DMK zahlt den Landwirten nach eigenen Angaben 28 Cent pro Liter. 
Diese Preise würden durch Angebot und Nachfrage bestimmt, sagte DMK-Geschäftsführer Sönke Voss. Ein weltweites Überangebot senke den Milchpreis. 40 Cent seien aber nicht drin, sagte ein DMK-Sprecher.

Norwegen will einheimische Landwirtschaft durch höhere Lebensmittelzölle schützen

Landwirtschaftsminister Vedum bestätigte am Dienstag Medienberichte, wonach die Einfuhrzölle auf wichtige Lebensmittel ab 2013 «von Kronen- auf Prozentbeträge» umgestellt werden sollen.
Norwegen ist nicht in der EU, ist aber Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), der auch Island, Liechtenstein und die Schweiz angehören. Die Lebensmittelpreise in Norwegen sind mit die höchsten in Europa. 

CH: Tierhalter können von Aufwärtstrend nicht profitieren

Profitiert haben insbesondere Landwirte, die Getreide anbauten.  Schwieriger präsentierte sich die Lage in der Tierhaltung. Wegen Überproduktion mussten aber  die Schweinebauern Rückgänge beim Einkommen hinnehmen (-2%). Ebenfalls mit Überproduktion haben die Milchbauern zu kämpfen.  

Donnerstag, 20. September 2012

Österreichs Molkereien bereiten sich auf das Ende der Milchquoten vor

Für Österreich rechnet die VÖM bis 2020 mit einer Steigerung um circa 20 bis 25 Prozent auf 3,6 Mio. t Milch. Für die Weltmilchproduktion wird eine Zunahme um 24 Prozent auf 740 Mio. t erwartet. Die Steigerungsrate der EU wird auf 5,8 Prozent geschätzt.

Wie Molkereien den Milchpreis drücken - ndr.de

Obwohl die Lebenshaltungskosten steigen, sinkt der Milchpreis. Die Bauern finden kaum Gehör bei Molkereien und Politik. 

Bundeskabinett verabschiedet Entwurf eines neuen Agrarmarktstrukturgesetzes

Um den Milchsektor zu stärken, hatte der EU-Agrarrat im März 2012 beschlossen, Erzeugerorganisationen, deren Vereinigungen und Branchenverbänden gesetzlich anzuerkennen. Mit dem neuen Agrarmarktstrukturgesetz schafft Deutschland die Voraussetzung, um das EU-Milchpaket und weitere künftige EU-Regelungen umzusetzen. 
Die Kabinettsfassung des Agrarmarktstrukturgesetzes ist online abrufbar unter: www.bmelv.de/Entwurf-Agrarmarktstrukturgesetz

Mittwoch, 19. September 2012

Milchbauern protestieren in Zeven

Rund 150 Milchbauern wollen am Donnerstagvormittag in Zeven für höhere Milchpreise demonstrieren. Vor der Geschäftsstelle der Großmolkerei "Deutsches Milchkontor" wollen sie mindestens 40 Cent pro Liter Milch für sich fordern. Derzeit bekommen sie 28 Cent. 

DMK Marktführer in der Molkereibranche? - Von norddeutschen Wiesen in die weite Welt

Auf Wachstum im Ausland setzt auch ein Marktführer in der Molkereibranche: DMK mit Sitz in Bremen setzt rund 4,6 Milliarden Euro im Jahr um, berichtet Capital. „Für den deutschen Markt allein kann man nicht mehr wirtschaften", begründet Andreas Wiese, Milchbauer aus Kleefeld bei Oldenburg, den Globalisierungstrend in der Branche. Rund 1,5 Millionen Euro hat er kürzlich angelegt in einen neuen Melkstall für 600 Tiere. 

Samstag, 15. September 2012

Bauern gegen Preisdiktat - Positiver Sinneswandel bei Rainer Tietböhl?

Scheinbar gab es nun einen recht positiven Sinneswandel bei Herrn Tietböhl. In einem Artikel der Schweriner Volkszeitung hat er nun selbst massive Vorwürfe und Forderungen in Richtung der Molkereien geäussert. Er erinnerte die Vermarkter und Genossenschafter an ihre Verantwortung für ihre Mitglieder. "Wir fordern Sie auf, sich nicht gegenseitig zu unterbieten, sondern gemeinsam den höchstmöglichen Preis beim Handel durchzusetzen". Vor allem der Milchpreis erregt die Gemüter: Die Milchbauern in Mecklenburg-Vorpommern erhalten etwa 28 Cent je Liter, sagte Tietböhl. Nötig wären etwa 40 Cent. Etwa 70 Prozent der Milch in Deutschland wird in genossenschaftlichen Molkereien verarbeitet. Dennoch sei für ihre Mitglieder, die Milchbauern, die Milchpreisbildung unklar. "Wir kriegen, was übrig bleibt", sagte Tietböhl. Dabei müsste es umgekehrt sein, meinte er: Die Bauern müssten sagen, was sie brauchen und so den Preis bestimmen.

Noch am 07.09.12 konnte man allerdings von ihm dies lesen:

Tietböhl: Demos lösen Probleme nicht

Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl schätzt die Lage der Bauern ebenfalls kritisch ein, ist allerdings mit dem Vorgehen der BDM-Mitglieder nicht einverstanden. Demonstrationen lösen seiner Meinung nach die Probleme nicht. Der Protest dürfe sich weniger gegen die Molkerei richten als vielmehr gegen den Einzelhandel.

Backhaus beim Bauerntag auf der MeLa in Mühlengeez

Die Milchviehbetriebe in unserem Land können nach der Abschaffung der Milchquote zu den Gewinnern innerhalb Deutschlands zählen. Denn: Die Milch wird innerhalb Deutschlands hin zu den größeren Grünlandstandorten im Norden wandern", sagte der Minister.

Finnland strebt adäquates Nachfolgemodell für die auslaufenden Milchkontingente an

Von besonderem Interesse sei für Finnland die Entwicklung der Milchwirtschaft. Allerdings hat nach dem EU-Beitritt Finnlands ein starker Konzentrationsprozess eingesetzt. Wie Leppä erläuterte, strebt das Land nun ein adäquates Nachfolgemodell für die auslaufenden Milchkontingente an, welches dessen Funktionen übernehmen könne, nämlich einen Lenkungseffekt in der Produktion zu erzielen und Absatzgarantien zu schaffen.

Milchpreis-Diskussion bei der MeLa

Bauernpräsident Rainer Tietböhl erinnerte die Vermarkter und Genossenschafter in der Milch- und Fleischwirtschaft auf dem Landesbauerntag am Freitag in Mühlengeez bei Güstrow an ihre Verantwortung für ihre Mitglieder. "Wir fordern Sie auf, sich nicht gegenseitig zu unterbieten, sondern gemeinsam den höchstmöglichen Preis beim Handel durchzusetzen", sagte Tietböhl vor Hunderten Bauern auf der Agrarmesse MeLa. Vor allem der Milchpreis erregt die Gemüter: Die Milchbauern in Mecklenburg-Vorpommern erhalten etwa 28 Cent je Liter, sagte Tietböhl. Nötig wären etwa 40 Cent.

Zocken mit Milch?

Während Spekulanten am Pranger stehen, werden Landwirte ermuntert, in das Wettgeschäft einzusteigen. »Man braucht einige Zeit, um das alles zu verstehen«, sagt Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Bayerischen Milcherzeugerverbandes. Er hat eines jener Seminare besucht, die das Kieler ife Institut für Ernährungswirtschaft in diesem Frühsommer angeboten hat. Im Übrigen, so Seufferlein, produzierten die meisten bayerischen Bauern mit im Schnitt 30 Kühen zu kleine Mengen, um an die Börse zu gehen. Auch Heinz Korte, Vizepräsident des Landesbauernverbandes Niedersachsen, hat sich auf einem der Seminare schlau gemacht. Auf seinem Hof in Bremervörde stehen 200 Kühe. »Euphorie ist nach dem Seminar trotzdem nicht aufgekommen«, sagt Korte.

Freitag, 14. September 2012

Heißer Protest - Die Bauern protestierten mit einem Mahnfeuer

NEUMARKT. Mit einem Mahnfeuer am Ortseingang von Parsberg protestierten Milchbauern gegen die ihrer Meinung nach schiefe Entwicklung auf dem Milchmarkt. "Mit der Milchmarktpolitik werden Bauerngelder regelrecht verbrannt. Und das alles nur, damit die Molkereiwirtschaft auf dem Weltmarkt mit billigen Standardprodukten agieren kann", so Hiltl weiter.

Höfken: Sieht Schnittstellen mit dem DBV

Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken sieht eine deutliche Schnittmenge mit Joachim Rukwied (DBV). Höfken stellt fest, dass man sich in der Kritik an der Bundesregierung über die Ausstattung des nächsten EU-Haushalts einig sei. Diskussionsbedarf sieht die Landwirtschaftsministerin dagegen im Hinblick auf die Massentierhaltung und die Ausrichtung der Produktion am Weltmarkt. Das zeigt sich derzeit bei unseren Milchbauern, die in der Kostenfalle stecken."

Ohne Kühe geht es nicht

Wie sich im Allgäu beispielhaft zeige, seien es die Kleinbetriebe, die „eine wichtige Stütze" der Landwirtschaft seien. In diesem Zusammenhang sei etwa die Anbindehaltung zu sehen. Eine Investition in die geforderten Laufstallbauten sei vielfach wegen beengter Hoflagen gar nicht möglich. Rund die Hälfte der Höfe im Allgäu werde im Zu- oder Nebenerwerb geführt, schätzt Franz Hage.

Donnerstag, 13. September 2012

Ostendorff: Bürgschaft für Legebatterie 'ein Skandal'

Das Wirtschaftsministerium hat die Vergabe einer Hermesbürgschaft für Legebatterien in der Ukraine bestätigt. Die Grünen üben scharfe Kritik.

Ein Bauer sieht Grün

"Für mich ist es offensichtlich, dass hier Akteure beteiligt sind, die viel Geld aus diesem Markt ziehen." Wenn am Ende Produzenten und Verbraucher nicht zufrieden seien, "dann wird es höchste Zeit, sich diesen Markt genauer anzusehen"

Dienstag, 11. September 2012

Teure Lebensmittel: EU will Subventionen für Biosprit kappen

Die EU will Subventionen für die Biospritproduktion aus Getreide stoppen. Damit soll die Forderung zahlreicher Umweltverbände und der Bundesregierung erfüllt werden. Doch bis es so weit ist, dürfte es noch Jahre dauern.

EMB Newsletter September 2012

-Milchproteste in Großbritannien: Interview mit Farmers for Action
-Kommt am 19. September zum Good Food Brunch nach Brüssel
-Neue Broschüre stellt einiges über Genossenschaften klar
-Wettbewerb im Milchsektor: OPL sagt gegen die Milchindustrie in Spanien aus
-Wo stehen die Schweizer Milchproduzenten eineinhalb Jahre nach der Einführung der Segmentierung?
-EMB-Agenda

LEH-Macht stärker kontrollieren

Der DBV weist darauf hin, dass Erzeuger und Verarbeiter engen Vorgaben unterworfen seien, dagegen jedoch unlautere Handelspraktiken der nachgelagerten Stufen weitgehend unbehelligt blieben. Die Auswirkungen von Niedrigpreisstrategien und unfairen Vertragspraktiken der großen Handelsketten auf die vorgelagerten Vertragspartner, so zum Beispiel die Einforderung von Sonderrabatten aller Art, müssten stärker in den Fokus gerückt werden. 

Montag, 10. September 2012

Fonterra erweitert sein Imperium

Seit dem Konkurs der früheren russischen Eigentümer im Mai 2012 hatte Fonterra die im Süden des Landes gelegene Verarbeitungsstätte samt Milchlieferanten übernommen und Mitte August mit der Pulvertrocknung begonnen. 

Export wichtig für Milchmarkt

Trotz einer vorübergehenden etwas verhaltenen Entwicklung sei für das Gesamtjahr mit einem nach wie vor guten Preis von 30 bis 32 Cent zu rechnen. „Die Zukunftsaussichten sind insgesamt gut", fasste Erhard Richarts zusammen.

Samstag, 8. September 2012

BDM fordert angesichts steigender Kosten höhere Milchpreise

Zur unverzüglichen Anhebung der Milcherzeugerpreise hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) die deutsche Molkereiwirtschaft aufgefordert.

Neue Milchviehanlage sichert Standort

Ab 2015 soll die Milchquote, die Mengenregelung innerhalb der Europäischen Union, Geschichte sein. Landwirtschaftsbetriebe wie die Agrargenossenschaft eG Köchelstorf müssen sich künftig dem Preistreiben auf dem Weltmarkt stellen. In den kommenden zweieinhalb Jahren baut die Agrargenossenschaft für rund 3,5 Millionen Euro neue Stallungen und Melkanlagen auf dem Betriebsgelände in Köchelstorf. Der Tierbestand der Agrargenossenschaft eG Köchelstorf beläuft sich aktuell auf 750 Tiere. 

Freitag, 7. September 2012

UNO: Chemikalien belasten Umwelt in Entwicklungsländern

Weil die Gesetze zu Umweltschutz und Gesundheit in diesen Ländern nicht so streng sind, lagern Industrieländer Herstellung und Einsatz von giftigen Chemikalien dorthin aus.

Angst vor Terrorismus - USA kontrollieren Schweizer Käsereien

US-Lebensmittelinspektoren inspizieren bis 20. September 2012 Schweizer Chocolatiers und Käsereien, schreibt die "Handelszeitung" in einem Vorabbericht.  Die Amerikaner befürchten in importierten Lebensmittel eine biologische, chemische oder radiologische Kontamination (!). Offizieller Grund ist das Verhindern von Bioterrorismus, Experten vermuten aber Handelshemmnisse und Exporthürden.

Maisanbau im Norden hat sich verdoppelt

Kiel. Von 90 000 Hektar im Jahr 2003 hat sich die Anbaufläche der Getreidepflanze in Schleswig-Holstein auf knapp 197 000 Hektar im Jahr 2011 mehr als verdoppelt. Im Durchschnitt betrug der Anteil des Maisanbaus an der Ackerfläche 2010 rund 26 Prozent, ungleich verteilt auf die Landkreise. Ähnlich ist die Situation in Niedersachsen: Dort betrug der durchschnittliche Anteil 2010 fast 29 Prozent.

Niedrige Preise: Milchbauern in Finanznot

Die Preistalfahrt bringt die Bauern jetzt auf die Straße: Gestern protestierten sie vor den Werktoren der Molkerei Müritz Milch in Waren und forderten von den Verarbeitern, das Milchgeld anzuheben. Für eine gewinnbringende Milchwirtschaft seien etwa 36 Cent notwendig, erklärte Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl gestern: "Die Lage ist schwierig." Die Milchwirtschaft wies die Kritik zurück: Ein Überangebot an Milch in Australien und Neuseeland habe die Weltmarktpreise und damit den Markt in Deutschland unter Druck gesetzt.

Milch in der Krise: Bundesweiter Auftakt zum Milchbauernstreik

Futter- Dünger- und Energiekosten steigen und steigen und treiben die Bauern auf die Straßen. Ihrem Unmut machten die Bauern so am Montagabend vor der größten deutschen Molkerei in Waren an der Müritz Luft. Als Auftakt zu einer bundesweiten Protestaktion blockierten sie mit Traktorenkonvois die Zugänge zum Molkerei. 

Donnerstag, 6. September 2012

Grüne starten Kampf gegen Schweinefabriken

Die Ökopartei will die Massentierhaltung zum Wahlkampfthema machen. Der Bau von neuen Riesenställen soll gestoppt und der Einsatz von Antibiotika stark eingeschränkt werden. Strikt zu verbieten sei die Anpassung der Tiere an die Haltungsbedingungen, etwa wenn Rindern die Hörner entfernt oder Hühnern ein Teil des Schnabel abgeschnitten wird, damit sie sich in engen Ställen nicht verletzen. 

Molkereigenossenschaft Erding: Niedrigere Preise, weniger Milchbauern

Erding - 31 Cent bekommen die Landwirte im September für ein Kilogramm Milch. Doch die Verantwortlichen der Molkereigenossenschaft Erding wollen nachverhandeln.
 „Irgendwo muss das Geld hingehen, nur die Bauern kriegen es nicht", klagte er.

Milchpreis wieder im Keller - Bauern demonstrieren vor Molkerei

Der Verband hat daher für heute Milchbauern zu einer Demonstration vor der Molkerei Müritz Milch in Waren aufgerufen. Sie gehört zum Deutschen Milchkontor, dem nach eigenen Angaben größten deutschen Molkereiunternehmen. 

Dienstag, 4. September 2012

Bauern fürchten um Existenz

Alle Jahre wieder: Der Milchpreis, den die Molkereien den Milchbauern der Region pro Liter derzeit zahlen, sinkt und macht den Landwirten das Wirtschaften so schwer wie seit Langem nicht. Die Landwirtin setzt nun alle Hoffnungen in die Gründung einer großen Milcherzeugergemeinschaft, wie das bereits in Bayern geschehen sei.

Gejammert wird nicht mehr

Die Landwirte in NRW verdienen gut und blicken optimistisch in die Zukunft. Auch als Milch- und Viehbetrieb könne man bei den derzeit noch akzeptablen Milchpreisen gut überleben. "Die Landwirtschaft ist auf jeden Fall eine Zukunftsbranche", sagt Kammersprecher Bernhard Rüb.

Sonntag, 2. September 2012

Emmentaler: Minderheit will Branche Bein stellen

Die Delegierten der Sortenorganisation beschlossen, wieder eine Mengensteuerung einzuführen. Dies passt einigen nicht. Und genau gleich wie in der Branchenorganisation Milch (BOM) werden Beschlüsse zur Rettung des Emmentalers und insbesondere zum Bremsen des Preiszerfalls gefällt, die aber von wenigen boykottiert werden.

Ist Milch eigentlich noch gesund?

Milch müsse vor dem Trinken abgekocht werden, sagen die einen. Dadurch werde man anfälliger für Krankheiten, meinen andere. Noch vor 80 Jahren wurde Milch im Rohmilchgesetz als «Heilmilch» angepriesen. 2010 sprach die Fachwelt von «Rohmilchverbrechern». 

Emmi wächst dank Übernahmen

Das Wachstum ist auf internationale Übernahmen zurückzuführen, während das Inlandsgeschäft schrumpfte.

Ukraine: Mindestpreis für Milch

Die Ukraine hat einen Mindestankaufspreis für Milch eingeführt. Sie will damit Kleinbauern vor Preiswillkür schützen.

Koscheres Milchpulver aus Mittelsachsen

Die knapp 1.200 Milchkühe im Stall der Agrargenossenschaft Hainichen-Pappendorf haben ab und zu ganz besondere "Kundschaft". Immer wenn Rabbiner Joseph Greenbaum aus Jerusalem im Hause ist, wird koschere Milch gemolken. Koscher, also rein im Sinne der jüdischen Speisegesetze, sei die Milch dann, wenn er dabei sei, sagt der Rabbi. 

Fonterra: Weniger Geld für Aktionäre

Fonterra hat eine überarbeitete Prognose für die Saison 2012/13 herausgegeben. Darin sinkt die Ausschüttung an Aktionäre um knapp 20 Cent je Aktie. Die prognostizierte Abwärtstendenz beim Milchpreis ab Hof habe mit der anhaltenden Stärke des neuseeländischen Dollars zu tun, sagte Fonterra-Vorstandsvorsitzender Henry van der Heyden laut Mitteilung.