Dienstag, 30. Juni 2015

Landwirte wegen sinkender Milchpreise unter Druck

"Wenn alle melken wie die Weltmeister, musst du das Gegenteil machen", sagt Hafner. Statt seine Milchproduktion weiter hochzufahren, will der Landwirt versuchen, mehr Jungkühe zu verkaufen. Alle Verluste wird Hafner damit jedoch nicht kompensieren können. Gespart wird in der Branche derzeit bei der Anschaffung von Landmaschinen. Hafner selbst spart beim Kraftfutter.
Auch Milchbauer Gerhard Wolf hofft auf bessere Zeiten und setzt darauf, dass sich der Markt schnell dreht. "Wir verbrauchen derzeit unser Eigenkapital. Das ist nicht okay."

Montag, 29. Juni 2015

Der größte private Viehbetrieb der Welt steht zum Verkauf

Mehr als 170.000 Kühe und Bullen leben auf elf Millionen Hektar Land. Der Betrieb verteilt sich auf mehrere Riesenflächen in ganz Australien. Dazu gehört auch Anna Creek in Südaustralien, die größte einzelne Viehfarm der Welt, mit 2,4 Millionen Hektar größer als Irland.

Monokultur und Massentierhaltung

Müssen die Landwirte umdenken? Mod: Christoph Peerenboom; Gast: Tanja Busse, Autorin des Buches "Die Wegwerfkuh"

Sonntag, 28. Juni 2015

Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall steigert Gewinn leicht

Wichtiger noch als die Gewinnmaximierung der Erzeugergemeinschaft ist den Bauern ein fairer Preis für ihre Produkte und dass ihre Höfe "eine gute und zukunftsfähige wirtschaftliche Grundlage haben", weiß Rudolf Bühler.
"Ein Ferkel oder ein Doppelzentner Weizen reichen nicht einmal, um eine Handwerkerstunde zu bezahlen." Noch in der vergangenen Generation habe der Landwirt mit einem Ferkel einen ganzen Wochenlohn, früher sogar einen Arbeiter den ganzen Monat bezahlen können.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Qualitätsmilch als Ramsch- Ware

"Ohne meine Forstwirtschaft und den Fremdenzimmern könnt' ich zusperren", sagt Milchbauer Herbert Kammerhofer aus Aflenz. Anfang des Jahres betrug in Österreich der durchschnittliche Nettopreis für ein Kilo Milch 38,6 Cent. Heute sind es 32,15 Cent. Und die Spirale dreht sich noch weiter: Die Berglandmilch kündigte als eine der ersten Molkereien dieser Tage an, per 1. Juli unter die 30- Cent- Grenze zu gehen. 

Minister Schmidt: „Es gibt klare Fehlentwicklungen"

Werden Sie jetzt eingreifen? Die Bauern drohen ja schon mit einem neuen Lieferstreik wie 2009…

Schmidt: Die Europäische Kommission beobachtet den Markt sehr genau. Dann wird überlegt, ob die vorhandenen Instrumente zur Intervention eingesetzt werden. Wir sollten jetzt keine Milchkrise wie 2009 herbeireden. Davon sind wir weit entfernt.
Die aktuelle Situation hat nicht automatisch etwas mit dem Wegfall der Milchquote zu tun. Unsere Politik des sanften Übergangs hat sich als richtig erwiesen, um die Betriebe auf die Situation jetzt vorzubereiten.

Molkerei Hochwald steigert Umsatz

Unter anderem dank eines gewachsenen Auslandsgeschäfts hat die Molkerei Hochwald im vergangenen Jahr ihren Umsatz gesteigert. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 1,59 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen in Thalfang (Kreis Bernkastel-Wittlich) nach einer Vertreterversammlung der Muttergesellschaft Hochwald Milch eG in Maria Laach mitteilte.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Niedriger Milchpreis macht Bauern zu schaffen

Für Burfeind bedeutet der Preisrückgang herbe finanzielle Verluste: "Wenn wir zwei Millionen Liter produzieren, fehlt ein Betriebsertrag von 200.000 Euro. Das haut rein." Im vergangenen Jahr hat ihm die Molkerei noch insgesamt 600.000 Euro für seine Milch gezahlt. Jetzt ist es ein Drittel weniger. Der Niedersachse kritisiert zudem, dass die Milchbauern nur wenigen Molkereien in Deutschland gegenüberstehen. Die fehlende Konkurrenz führe dazu, dass die Bauern als "Restgeldempfänger" die niedrigen Preise akzeptieren müssten. 


Milchproduktion wächst weltweit

Die Milchproduktion wird nach Einschätzung des Agrarökonomen Folkhard Isermeyer in den nächsten Jahren weltweit wachsen. Er appellierte an die Landwirte, die aus dem internationalen Wettbewerb hervorgehenden Produktionssysteme nicht automatisch auch als gut im Sinne des Tierwohls zu rechtfertigen. Erfolgversprechender sei es, gemeinsam mit der Gesellschaft zu erörtern, in welche Richtung sich die Tierhaltung entwickeln solle.

Dienstag, 23. Juni 2015

Der Preis der billigen Sahne

Diesen Mittwoch und Donnerstag hat der Deutsche Bauernverband zum Bauerntag nach Erfurt geladen, um auch über die „Zukunft und Ausrichtung der Landwirtschaft" zu debattieren. Foldenauer aber wird nicht dabei sein. Er fühlt sich wie viele seiner Kollegen vom Deutschen Bauernverband „nicht vertreten". Foldenauer sagt: „Die setzen nur auf Export, aber nicht jeder Hof kann wachsen." Melken ohne Grenzen – das ist für ihn der falsche Weg. Dahinter steckt ein Streit, wie stark der Markt reguliert wird.

Molkerei Berchtesgadener Land hat Milchpreis bei 38 Cent eingefroren

Der befürchtete Preisverfall ist ganz unabhängig von der Milchliefermenge schon seit Anfang des Jahres zu beobachten. „In Norddeutschland wurden teils schon die 30 Cent pro Liter unterschritten", sagt Fichtner, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV). Da stehen die Bauern im Landkreis noch vergleichsweise gut da. Die meisten liefern an die Molkerei Berchtesgadener Land in Piding. Die hat – abgekoppelt vom Geschehen auf dem Milchmarkt – den Milchpreis fürs erste bei 38 Cent eingefroren.

Trümner plädiert für Mindestpreis - konträr zur Verbandsmeinung

„Zur Zeit lege ich drauf", sagt Landwirt Heinz-Wilhelm Trümner. Um kostendeckend zu arbeiten wäre laut Trümner, der Vorsitzender des Milchausschusses im Kreisbauernverband Marburg-Biedenkopf ist, ein Preis von mindestens 40 Cent nötig. 
Wie aber könnte eine Lösung des Problems aussehen? Trümner schlägt vor, durch eine unabhängige Kommission einen Mindestpreis bestimmen zu lassen - abhängig von derzeitigen Standarts und der Produktionskosten. Gleichzeitig solle die Kommission prüfen, wie hoch der Bedarf sei. Ein Ansatz dem Eckel kritisch gegenübersteht: „Auf einem freien Weltmarkt können wir nicht Deutschland oder gar Europa isoliert betrachten".

Das Ende des Kuhhandels

Drei Milchbauern vor den Toren Hamburgs haben sich zusammengeschlossen und trotzen mit einer eigenen Öko-Marke den großen Konzernen. Haben sie eine Chance?  Sie produzieren die "4 Jahreszeiten Milch", eine Biofrischmilch, die nach der jeweiligen Jahreszeit benannt ist. "Mindestens 3,7 Prozent Fett" steht auf dem Karton. 
"Für die großen Konzerne ist Milch heute nur noch ein Rohstoff, den sie möglichst billig wollen", sagt Möller. "Wie er produziert wird, ist denen vollkommen egal."
Der Milchmarkt ist hart, manche sagen auch: brutal. 

Montag, 22. Juni 2015

Scheinheiliges Angebot: Bauernverband kritisiert neue Aldi-Milch

Aldi hat eine neue, gentechnikfreie Milch aus Bayern eingeführt. Zehn Cent kostet sie pro Liter mehr, zwei Cent davon gehen an die Milchbauern. Bauernverband und Landwirte üben Kritik: Aldi stilisiere sich zum Retter der Bauern – obwohl der Discounter Mitschuld am viel zu niedrigen Milchpreis trage.

Milchpreise im freien Fall: Bauern klagen über finanzielle Nöte

Der Milchpreis befindet sich im freien Fall, wie Gunther Zschommler, mittelsächsisches Vorstandsmitglied im Landesbauernverband, erklärt. Er rechnet damit, dass der Preis noch in diesem Monat weiter fällt und den niedrigsten Stand seit 2008 erreicht.
Sich gegen diese Marktmechanismen zu wehren, sei fast unmöglich, sagt Thomas Neubert, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Rossau. "Die Milchproduktion ist derzeit rein aus betriebswirtschaftlicher Sicht tatsächlich Unsinn", ergänzt er. "Die Produktionskosten liegen bei 35 Cent, da ist aber noch kein Gewinn dabei", so Neubert. 

Sonntag, 21. Juni 2015

BayernMeG handelt bis August 30 Cent/kg Milch aus

In den jüngsten Preisverhandlungen der Bayern MeG ist es der Dachorganisation der Erzeugergemeinschaften gelungen, für Juli mit drei Molkereien in Bayern Milchpreise von knapp über 30 Cent/kg inklusive aller Zuschläge auszuhandeln

Haab: Man müsste SMP Milchdossier entziehen

Wir haben ein grundsätzliches Problem: Wir produzieren mehr Milch, als der Markt aufnehmen kann. Und unsere Verbandsvertreter wollen aus eigenen  Interessen die ineffizienten Strukturen noch immer nicht aufbrechen. Eigentlich müsste man den SMP das Dossier Milch entziehen und dem Schweizer Bauernverband (SBV) übertragen. Aber auch beim SBV ist man beim Thema Milch eigentlich hilflos. Die SBV-Vertreter reden zwar nicht alles schön, bringen aber den Mut nicht auf, das Problem anzugehen und zu lösen.

Samstag, 20. Juni 2015

Big M: Konsumenten profitieren von der Not der Milchbauern

Gemäss jüngsten Medienberichten gibt es immer mehr Einkaufstouristen, welche von den Preisunterschieden zwischen der Schweiz und dem Ausland profitieren wollen. Die Unterschiede bei den Verkaufspreisen sind in der Tat markant. Bei den Milchprodukten hat das drei Gründe:

1.Der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem Franken erholt sich nicht auf die erhofften Fr. 1.10.

2.Wir leben in der Schweiz auf einer Hochlohninsel. Die Verarbeitung von Milch kostet in der Schweiz rund das Doppelte. Das hat seine Richtigkeit.  Jeder Schritt, das Lohnniveau in der Schweiz abzusenken würde unseren Wohlstand gefährden.

3. Die europäischen Molkereien bezahlen zur Zeit ihren Bauern absolut ruinöse Milchpreise. Die Konzerne haben in den vergangenen Jahren massiv in Brüssel lobbiert, damit die EU die Milchquoten abschafft und jeder Bauer soviel melken kann, wie er will. In Irland z.B. steigerten nun die Bauern die Milchmenge um über 10 % ! Das Überangebot entfaltet jetzt seine Wirkung. Die Molkereien senkten die Preise auf ein Niveau, bei dem den Milchbauern der Atem ausgeht. Die Lage auf den Höfen unserer Kollegen ist dramatisch. Viele Milchviehhalter stehen vor dem Aus. Sie können vom Milchpreis nicht mehr leben. "Rechnungen stapeln sich und können nicht mehr bezahlt werden", so Romuald Schaber, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), "mit meinen 45 Kühen mache ich derzeit im Monat einen Verlust von 2.000 Euro" ("Wilhelmshavener Zeitung", 16./17. Juni 2015).

Es ist kein Ruhmesblatt für die Regierungen unserer Zeit, dass sie eine Marktordung einführen, welche die sichere Versorgung der Bevölkerung mit dem hochwertigen Nahrungsmittel Milch in Frage stellt. Die vorhersehbaren Verluste der Milchbauern können nicht mit zusätzlichen Subventionen ausgeglichen werden, dafür ist in den Staatskassen schlicht kein Geld vorhanden. Umso unverständlicher ist es, dass sich die Regierungen hartnäckig weigern , Rahmenbedingungen im Milchmarkt zu setzen, damit die Bauern ihre Interessen am Markt auf Augenhöhemit den Molkereien einbringen können. Diese dringend notwendige Massnahme würde nichts kosten, den jungen  Bauern aber wieder eine Perspektive für die Zukunft eröffnen.

Die Konsumenten dürfen sich über billigen Käse aus Europa freuen. Sie sollten aber wissen, dass dies auch der Preis ist, an dem die europäischen Milchbauern zugrunde gehen.
faire-milch.ch

Rukwied: Kein Zusammenhang von Milchquotenende und Preisentwicklung

Die Milchpreise sind sehr stark gesunken. Wir bekommen im Moment nur noch 26 bis 29 Cent je Kilo. Notwendig ist, dass wir unser Angebot zukünftig stärker bündeln im Hinblick auf die Marktmacht der Discounter. Es ist auch höchste Zeit für eine Exportinitiative für Milch und Milchprodukte. Hierzu brauchen wir die Unterstützung der Politik. Die weltweite Nachfrage ist schließlich massiv gewachsen. Natürlich belastet uns das Russland-Embargo. Ich erwarte, dass die Verhandlungen über eine Aufhebung intensiviert werden. Die Amerikaner haben ihr Handelsvolumen mit Russland gerade um sechs Prozent erhöht.

Freitag, 19. Juni 2015

Emotionen kochen bei vielen Bauern hoch

„100 Tage nach dem Ende der Milchquote haben wir kein ,soft-landing' erlebt, sondern eine Bruchlandung."  Schaber macht klar: Ändere sich nichts, werden viele, vor allem kleinere Betriebe, auf der Strecke bleiben. Jan Heusmann, Vorsitzender Landesvereinigung der Milchwirtschaft, schlug an diesem Abend der meiste Gegenwind seitens der Bauern entgegen. 

Donnerstag, 18. Juni 2015

Omira verarbeitet weniger Milch

Die Großmolkerei Omira hat 2014 weniger Milch verarbeitet als noch im Jahr zuvor. Für 2015 rechnet Omira trotz schwieriger Marktsituation ebenfalls mit einem positiven Ergebnis. 2012 hatte Omira noch rund 15 Millionen Euro Verlust geschrieben. Wonnemann hatte damals als Interims-Chef einen Sanierungskurs eingeleitet, der unter anderem die Schließung des Milchwerks in Rottweil mit 120 Beschäftigten beinhaltete. 

Mittwoch, 17. Juni 2015

Bundesregierung warnt vor Milchstreik

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zeigt sich besorgt über das neue Milchpreis-Tief. Schmidt warnte vor einem „Milchstreik" und reagierte damit auf entsprechende Ankündigungen des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM). BDM-Chef Romuald Schaber hatte zuvor gewarnt, die Situation auf den Höfen sei teilweise dramatisch. „Viele Betriebe werden in die Insolvenz gehen. Rechnungen stapeln sich und können nicht mehr bezahlt werden", sagte er. 

DMK: Weniger Geld für die Genossen

Sechs Jahre nach der großen Milchkrise bangen jetzt wieder Bauern um ihre Existenz – und auch die Genossen des DMK sorgen sich. Das zeigen die Zahlen der Bilanz: Von Januar bis April sank der Umsatz des Deutschen Milchkontors um 304 Millionen auf gut 1,6 Milliarden Euro. Schuld daran sei der gesunkene Milchpreis. „Es wird nicht besser dieses Jahr", sagt Schwaiger.

Dienstag, 16. Juni 2015

DMK: Milchpreis wird weiter sinken

Die Milchpreise werden nach Ansicht des größten deutschen Molkereikonzerns DMK in den nächsten Monaten weiter fallen - oder sich auf niedrigem Niveau stabilisieren. "Es wird nicht besser dieses Jahr", sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Josef Schwaiger, am Dienstag in Bremen. "Wo der Preis Ende des Jahres sein wird, wissen wir nicht", sagte Schwaiger. Mit einer schnellen Erholung rechnet er jedoch nicht.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigte sich besorgt über die niedrigen Preise. Schmidt warnte vor einem "Milchstreik", wie ihn der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) ins Gespräch gebracht hatte.
abendblatt.de


DMK rechnet mit weiter sinkenden Milchpreisen
Deutschlands grösster Molkereikonzern DMK rechnet mit weiter fallenden Milchpreisen. Dadurch würden die gesamte Branche und nicht zuletzt die eigenen Milchbauern unter Druck gesetzt, so die Geschäftsführung der DMK-Gruppe bei einer Bilanzpressekonferenz in Bremen. Schwierig wird das vor allem für die fast 9.000 Landwirte, die DMK ihre Milch liefern: Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen werde seinen Mitgliedern in diesem Jahr zwischen acht und zehn Cent pro Liter weniger auszahlen als noch 2014, schätzt das Unternehmen.

Landvolk plädiert bei Milch für freiwilliges Versicherungssystem

Das niedersächsische Landvolk fordert ebenfalls eine staatliche Intervention in Krisenzeiten, vor allem aber eine Begrenzung der Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels. Zudem plädiert Korte für ein freiwilliges Versicherungssystem, wie es in den Vereinigten Staaten etabliert ist. Dort lassen sich die Bauern die Marge zwischen Milchpreis und Futterkosten absichern, damit ein Preissturz nicht gleich in die Pleite führt. Verbindliche Selbstbeschränkungen bei der Milchproduktion lehnt das Landvolk allerdings ebenso ab wie eine Wiedereinführung der Milchquote oder anderer staatlicher Regulierung des Milchmarktes.

Sonntag, 14. Juni 2015

Besuch bei einer Milchbäuerin - „Kühe können Arschlöcher sein“

Die Milchquote ist weg, die Probleme sind geblieben: ein Besuch bei Milchviehhalterin, Kirsten Wosnitza, im nordfriesischen Löwenstedt. „Wir wollen unternehmerisch auf dem Markt handeln. Nur müssen wir die Möglichkeiten haben." Dafür sollten die Bauern weniger abhängig von den Molkereien sein, zum Beispiel schneller den Abnehmer wechseln dürfen. Aber die Bauern allein schafften es nicht, aus der Klemme zu kommen, gibt sie zu. Der Bauernverband rufe inzwischen nach staatlicher Lagerhaltung - und „wenn der Bauernverband schon jammert, ist die Lage wirklich schlimm".

Minister Habeck fordert bessere Kriseninstrumente für den Milchmarkt: "Die Bundesregierung muss handeln"

Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck hat die Bundesregierung aufgefordert, zügig zusätzliche Kriseninstrumente für den Milchmarkt auf den Weg zu bringen. ""Es besteht Handlungsbedarf, das derzeitige Sicherheitsnetz ist nicht ausreichend, um eine Krise auf dem Milchmarkt ohne Strukturbrüche zu überstehen. Aber Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt verschließt seit langem die Augen vor der schwierigen Situation. Dabei war sie absehbar"", sagte Habeck heute in Berlin, wo er gemeinsam mit anderen grünen Landesministern eine Studie zu Kriseninstrumenten im Milchmarkt vorstellte.

Bauern machen sich für die Milch stark

China braucht die deutsche Milch nicht mehr, Russland darf sie nicht einführen, und die Milchquote ist weg: Prompt gibt es zu viel Milch, und die Preise sinken. Um Alarm zu schlagen, hat der Bund Deutscher Milchviehhalter die hessische Grünen-Politikerin Martina Feldmayer auf den Hof von Gerd Arras in Gumpen eingeladen. „Die Bauern müssen es so machen wie die Industrie, und weniger produzieren, wenn der Markt gesättigt ist." Ein Konzept, wie das gehen soll, gibt es auch schon. 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Warum Kuhmilch zur Ramschware wird

Guter Hoffnung war Milchbauer Michael Raadts (rechts) und Josef Peters, Kreislandwirt, noch im März. Damals fieberten sie auf das Ende der Milchquote und einen uneingeschränkten Markt hin. Nur 71 Tage später ist ihnen das Lachen vergangen - der Preis für Milch ist im Keller. Bernhard Rüb (NRW-Landwirtschaftskammer) versichert: "Das Ende der Milchquote hat nichts mit dem Preisverfall zu tun." Aber auf dem Weltmarkt herrscht ein Überangebot. Neuseeland gilt als Großexporteur, der den Preis in die Tiefe treibt. "Die EU kann längst nicht mehr die Preise bestimmen", sagt Rüb. "Und der Marktpreis wird sicherlich noch weiter sinken", sorgt sich Michael Raadts. Der Marktexperte Erhard Richarts vom Informations- und Forschungszentrum der Ernährungswirtschaft nimmt zudem die Hoffnung: "Das kehrt sich nicht so schnell um." Der Preisverfall werde sich verfestigen.

Machtkampf um die Walhorn AG

Knapp ein Jahr nach der Fusion der Eupener Genossenschaftsmolkerei (EGM) mit dem Milchriesen Arla kommt es um die Verwertungsgesellschaft Walhorn AG zu einem wahren juristischen Tauziehen.

Montag, 8. Juni 2015

Mit Mut und 100 Kühen in die Zukunft

Das Landesteam Schleswig-Holstein des Verbandes hatte Minister Robert Habeck zur traditionellen Milchviehbereisung eingeladen. Vom Minister und der Politik forderte Wosnitza beim Ortstermin auf dem Rohwer-Hof ein Milchmarkt-Krisenmodell. Tierwohl sowie Klima-, Umwelt- und Naturschutz gelte es zu berücksichtigen. „Es ist momentan sehr schwierig, all diese Belange durch den Preis entgolten zu bekommen."
Das sieht auch der Minister ein. Der momentane Auszahlungspreis könne nur bedeuten, „dass die Betriebe aus der Substanz wirtschaften". 

Die Milchquote ist weg - und was bleibt?

Der Wegfall der Quote wird kaum bemerkbar sein, meint der Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes Günther Felßner. Er befasste sich am Freitag als Hauptredner beim Bauernabend in Biburg ausführlich mit der Quote. Felßners Fazit: „Die Quote hat keinen Sinn mehr, und das schon seit 15 Jahren." Ein klares Konzept hat Felßner noch nicht, man müsse den niedrigen Preis jetzt eine Zeit lang aushalten. Auf lange Sicht aber setzt er auf Möglichkeiten, um die Milch länger lagern zu können. Damit wären die Milchbauern ihren Lieferanten nicht mehr so stark ausgeliefert, und könnten auf bessere Preise warten.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Bei den Milchbauern brennt es lichterloh

Dorfen - Die Milchpreise sind im Keller. Auf die brennenden Probleme der Milcherzeugerbetriebe haben am Sonntagabend landesweit Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehalter (BDM) mit Mahnfeuern aufmerksam gemacht. Auch über Eibach loderten Flammen.

Flammender Appell gegen Preisverfall

Biberach - 70 Traktoren und 200 Demonstranten auf einer Wiese – das ist keine Spaßveranstaltung gewesen. Am Sonntag machten Milchviehhalter aus dem Kreis deutlich: "Der Milchmarkt brennt." Stefan Lehmann, Kreisteamleiter des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, sprach deutliche Worte gegen zu niedrige Milchpreise.

Feuer unter der Milchkanne

Ein Mahnfeuer oberhalb von Untersteinbach loderte als Zeichen des Protestes der Milchviehhalter aus der Region. Viele Milchproduzenten beklagen sich laut Zehner über die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Diese würden in einem Ungleichgewicht zwischen Produzenten und Abnehmern bestehen. Indem der Staat den Markt liberalisiere, brechen die Preise zusammen. Dadurch werde die Existenz der Milchviehhalterbetriebe gefährdet. Zudem könnten Landwirte in einem globalisierten Markt mit Wettbewerbern anderer Länder nicht konkurrieren, wo die Löhne und die Standards niedriger seien.

Landwirte befürchten weiteres Höfesterben

Josef Baur, Herr über 100 Kühe im Hollenbacher Ortsteil Schönbach, beklagt: „Die Entlohnung geht monatlich um einen Cent zurück." Für die Milchbauern bedeute dieser Preis in der Regel ein Minus von mehreren Tausend Euro pro Monat. Eine kostendeckende Arbeit sei damit nicht mehr gewährleistet. „Leider wurden wir von der Politik und den Verbänden der Molkereiwirtschaft verraten und verkauft." Nach den Milchkrisen in den Jahren 2009 und 2012 seien Zusagen aus der Politik nicht eingehalten worden, kritisierte Baur. 

„Der Milchmarkt brennt“

Sulingen - „Der Verbraucher soll wissen, was wir machen", sagt Dieter Rempe vom Bund deutscher Milchviehhalter (BDM). Dabei möchte er darauf aufmerksam machen, dass die Milchbauern für einen Liter Milch weniger Geld bekämen, als sie reinstecken müssten. Auf diese Problematik müsse permanent erinnert werden. Und da hat sich der gestrige „Tag der Milch" perfekt angeboten. In Sulingen haben die Milchbauern mit einem Mahnfeuer demonstriert.

Brennender Protest

Gleich neben der Bundesstraße 2 in der Nähe des Maxhof-Kreisels haben sie am Montagabend demonstriert. Als Mahnfeuer bezeichnete der Vorsitzende des Bunds der Milchviehhalter im Landkreis Starnberg (BDM), Michael Friedinger, die Aktion. Der Protest der Milchbauern hat einen guten Grund: Der Milchpreis bewegt sich wieder nach unten und zwar unter die 30-Cent-Marke, wie Friedinger beobachtet hat. Die Milchbauern wollen 50 Cent für ihr Produkt. Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat den Tag der Milch deshalb dazu genutzt, um bundesweit auf die Misere aufmerksam zu machen. 

Großbrand bei Pinzgau Milch

Maishofen/Zell am See - Ein Großbrand in der Molkerei "Pinzgau Milch" in Maishofen im Salzburger Pinzgau hat am Montag Abend offenbar 200 Tonnen gelagerten Käse ungenießbar gemacht. Der Gesamtschaden beträgt laut Geschäftsführer rund zwei Millionen Euro. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet.

Bauern fürchten um ihre Zukunft

Zur Ausbeutung der eigenen Verwandtschaft sieht sich Johann Wachter gezwungen. „Wenn meine ganze Familie nicht mithelfen würde, müssten wir zumachen", sagt der beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) für die Kreise Günzburg und Neu-Ulm zuständige Landwirt. Ihrem Ärger Luft machten dabei Milchbauern aus der Region. Mit über 20 Traktoren zeigten die Landwirte beeindruckend Präsenz auf dem Marktplatz in Ulm. „Niedrige Preise sind des Bauern Tod!", steht auf einem Schild, das Manfred Stolz auf seiner Maschine montiert hat. 

Milch: Landwirte demonstrieren für höhere Erzeugerpreise

25 Traktoren flankierten auf dem Marktplatz die Demo, an der rund 150 Landwirte und ihre Familien aus den Kreisen Alb-Donau, Ostalb und Reutlingen teilnahmen sowie Funktionäre des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und Politiker. "Wir brauchen wieder Marktrahmenbedingungen", forderte der BDM-Landesvorsitzende und Unterweiler Landwirt Karl-Eugen Kühnle vor dem Hintergrund, dass vor Kurzem die Milchquotenregelung abgeschafft wurde. Aber selbst bei den großen Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern, die daraufhin auf bis zu 2000 Kühe aufgestockt hätten, werde es jetzt eng.

Bei den Milcherzeugern brennt's

Die Milchviehhalter stehen vor brennenden Problemen. Ihre schwierige Situation brachten sie am Sonntagabend symbolisch zum Ausdruck. Auf dem Gelände der Firma Schottenheim Landtechnik in Pfreimd trafen sich Funktionäre des BDM aus dem Landkreis mit Vertretern aus Politik, Landwirtschaft und mit Verbrauchern, um über den stark gesunkenen Milchpreis und die Konsequenzen zu diskutieren. 

Mahnfeuer für den Milchpreis

BDM spricht von einer Krise. Was die Erzeuger fordern
Zum Tag der Milch hatte der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) Donau-Ries/Dillingen auf den Betrieb Sporer und Sohn nach Lauingen eingeladen und ein Mahnfeuer entzündet. Zahlreiche Milcherzeuger und Interessierte haben sich ausgetauscht und informiert.

Bauern kritisieren: Milchpreis zu niedrig

Auf dem Hof von Konrad Onneken in Großefehn machten etwa 60 Landwirte am Montagabend auf die aktuelle Milchmarkt-Krise aufmerksam. Mit Mahnfeuern wiesen Mitgliedsbetriebe des Bundes Deutscher Milchviehhalter auf das aktuelle Problem hin: In den vergangenen zwölf Monaten ist der Milchpreis um etwa 30 Prozent gefallen.

Mit dem Schlepper zur Demo nach Ulm

So machte sich eine 25-köpfige Delegation von Landwirten aus dem Landkreis Reutlingen mit ihren Schleppern auf den Weg in die Münstergemeinde. „Wir Bauern brauchen für unsere Milch einen fairen Preis" erklärt Heideker, denn seit es die Milchquote nicht mehr gibt, purzelt der Milchpreis. „Mit 30 Cent für den Liter können wir nicht wirtschaften", so Heideker. 

Milchbauern beklagen ruinösen Milchpreis

Fast 100 Menschen waren auf der Anhöhe an der Landkreisgrenze bei Guttenhofen mit wunderschönem Bayerwaldpanorama zusammengekommen um ihre Verbundenheit zu demonstrieren. "Bei einem Preis von 29,5 Cent pro Liter und Vollkosten von 45 Cent muss man sich einfach rühren", argumtentierte der Kreisvorsitzende. Da werden die Betriebskosten nicht mehr gedeckt und Betriebe in den Ruin getrieben. Für ihn seien die Molkereien mit schuld, die sich gegenseitig unterbieten und die Politik, die es in der Hand hätte aber immer argumentiere, sie könne nichts machen.

Milchpreis: Ungebremst abwärts?

Die schlechteren Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver haben den Rohmilchpreis unter 25 Cent gedrückt. Auch auf dem internationalen Milchmarkt sieht es derzeit nicht gut aus. Wie aus Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß nach Abzug der Erfassungskosten von 1,4 Cent im Mai nur noch bei 24,9 Cent und damit auf einem neuen Jahrestiefstand.

Milchpreis-Rückgang: 12,3 Mio. Euro Wertverlust

100 Milchviehhalter beim Mahnfeuer zum "Tag der Milch" in Kleinlüder. "Noch immer sind die Milchviehhalter „Restgeldempfänger", so Jestädt, denn in keiner anderen Branche bemesse sich der Preis des Rohstoffs nachträglich nach der Vermarktungsmöglichkeit des Verarbeiters. Scharf kritisierte er auch die Verbände der Molkereiwirtschaft und der Bauernverbände. Sie hätten in schöner Einigkeit ein ausschließlich positives Bild der Zukunft gezeichnet und vor dem Quotenende alles ausgeblendet, was nicht in dieses Bild passe.

Dienstag, 2. Juni 2015

Bauernverband fordert wegen gesunkener Milchpreise Hilfe aus Brüssel

Angesichts der deutlich gesunkenen Milchpreise fordert der Deutsche Bauernverband Unterstützung von der EU-Kommission. "Die Belastungsgrenze für die Milcherzeuger ist längst erreicht", sagte der Generalsekretär des Bauernverbands, Bernhard Krüsken. "Wenn sich nichts ändert, wird der Preisverfall den Strukturwandel anheizen, so dass viele Betriebe aufgeben müssen."

Bei den Milchbauern brennt es lichterloh

Erzeuger klagen mit Mahnfeuern über Verluste. Ihr Verband fordert neue Regeln, um Überschussmengen zu vermeiden. Nun befinde man sich bereits in der dritten Milchkrise innerhalb von sechs Jahren. Der BDM fordert die zuständigen Agrarminister, den Bauernverband und die Molkereiwirtschaft dazu auf, den Widerstand gegen dieses Konzept aufzugeben und sich gemeinsam, konstruktiv um eine Problemlösung zu bemühen.

Montag, 1. Juni 2015

Milchbauern im Norden leiden

"Wir haben im April 14.000 Euro weniger Milchgeld gehabt als im Vorjahr. Das ist für einen Familienbetrieb schon eine ganz schöne Hausnummer", sagt Schwarting. Jetzt sei der Tiefpunkt erreicht. "Die Milchpreisentwicklung trifft vor allem die Betriebe, die sich weiterentwickelt und investiert haben", erläutert Foldenauer. Tilgung und Zinsen für neue Ställe oder angeschaffte Maschinen bereiteten den Familienbetrieben nun schwere Stunden. Zwar seien die Jahre 2012 und 2013 gut gewesen, aber damit habe man nur die größten Schulden aus dem vorangegangenen Preistief abbezahlen können. "Große Rücklagen konnte man da nicht bilden", sagt Foldenauer.

"Eiszeit" in der Milchzentrale

Die Naabtaler Milchwerke stellen Ende 2015 die Milch-Verarbeitung in Weiden ein. Zugleich wächst ein anderer Betriebszweig, nämlich die Milchunion Frischdienst im Gewerbegebiet Am Forst gewaltig auf. Im Spätherbst stehen wichtige Investitionen an, die eine mittlere siebenstellige Summe erreichen: So entsteht eine neue, 2500 Quadratmeter messende Tiefkühlhalle. Wir sehen uns gerüstet und wettbewerbsfähig: nicht als Preis-, sondern als Qualitäts- und Innovationsführer." Die Produkte der Privatmolkerei Bechtel sind übrigens in 27 Staaten in Europa vertreten. "Unsere Exportquote liegt bei 50 Prozent." 

Rhöner Milchbauern fordern faire Preise

Zum Tag der Milch am 1. Juni haben am Sonntag deutschlandweit Milchbauern auf ihre Probleme hingewiesen. In Bad Kissingen fand eine Mahnwache statt. Der BDM-Kreisverband hielt an der Ecke Ludwig- und Untere Marktstraße eine Mahnwache ab. "Wir wollen informieren und bei den Leuten ein Bewusstsein schaffen, dass vieles im Argen liegt", sagt der stellvertretende BDM-Kreisvorsitzende Alfred Greubel. Mit einem Traktor, Transparenten und einer Kuh sicherten sie sich die Aufmerksamkeit der Passanten.

Mahnfeuer für fairen Milchpreis

Die Worte sind deutlich. „Wir Milchviehhalter haben brennende Probleme, die es zu lösen gilt", so die Kreisvorsitzende des Bundes Deutscher Milchviehhalter, Kornelia Hartmann. Rund 30 Landwirte aus dem Landkreis waren heute Abend nach Schnabelwaid gekommen, um mit einem Mahnfeuer auf weiter sinkende Milchpreise und deren Ursachen aufmerksam zu machen. „Wir kämpfen für unser eigenes Marktkrisenmanagementkonzept", so Hartmann. In der Milchbranche habe man sich mit positiven Zukunftsprognosen überschlagen. 

Landwirte aus Leidenschaft

Die Landwirte auf dem Hof von Wolfgang Haberkorn sind sich einig. "Es ist zuviel Milch auf dem Markt. Und das muss sich ändern". Freilich ist den Bauern aber auch klar, dass die Molkereien daran kaum Interesse haben. Deshalb wollen die Milchviehhalter heute beim "Tag der Milch" mit verschiedenen Aktionen versuchen, die brennenden Probleme lösen zu helfen.
"Weniger Milch auf dem Markt ist gleichbedeutend mit stärkeren und stabileren Preisen." Die aktuelle Marktsituation stimmt die Landwirte keinesfalls zufrieden. 31 Cent pro Liter gibt's derzeit, wobei die Tendenz eher nach unten geht.

AbL: Zum Tag der Milch braucht‘s weniger Milch

Die Forderungen des Bauernverbandes Schleswig-Holstein nach Erhöhung der staatlichen Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver, nach staatlichen Liquiditätsfördermitteln und Bürgschaften sowie nach staatlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Exporte lehnt die AbL ab. „Der Bauernverband jammert über die Krise, die er selbst herbeigeführt hat. Er hat dafür gesorgt, dass die Bundesregierung bei der jüngsten EU-Agrarreform die Einführung von kurzfristigen Instrumenten gegen Marktkrisen verhindert hat. Nun ruft er nach dem Staat, und wieder helfen seine Vorschläge nicht den Bauern, sondern allein den exportorientierten Molkereien", so Ilchmann. Damit disqualifiziere sich der Bauernverband einmal mehr als Interessenvertretung der Milchbauern.