Dienstag, 31. Juli 2012

Direktor des Österreichischen Bauernbundes wirft der IG Milch Realitätsverlust vor

In einem offenen Brief attestierte die IG Milch Abentung und anderen Agrarpolitikern ebenfalls einen Realitätsverlust. In ganz Europa seien schon seit Monaten die Erzeugerpreise für Milch im Sinken, was aber ganz bewusst ignoriert werde. Zudem würden die Bauern dazu animiert, mehr und mehr Milch zu produzieren, obwohl der Markt bereits übersättigt sei. 

Bauern klagen über Preisverfall bei der Milch

Weil die Kosten für Futter und Energie ebenso wie die Löhne gestiegen sind, bleibt den Landwirten nicht mehr genug vom Milchgeld. Früher war Heinz-Josef Scheffer immer dabei, wenn es ans Protestieren ging. „Irgendwann aber ist man zu alt dafür", sagt der Landwirt aus Menden-Bösperde und fügt müde hinzu: „Ich habe den Spaß an dem Beruf verloren."

Britische Molkereien nehmen Preissenkungen zurück

Die britischen Molkereien verzichten auf die zum 1. August angekündigten Preissenkungen. Als letztes Unternehmen lenkte die zur Müller-Gruppe gehörende Robert Wiseman Dairies ein. Zuvor hatten bereits First Milk und Arla Foods den Rückzug angetreten. Dairy Crest will die Kürzung mindestens zwei Monate aussetzen. Die Landwirte sehen nun von weiteren Blockaden und Aktionen vorerst ab. Damit haben die Milchviehhalter mit ihren Protesten einen wichtigen Etappensieg errungen. 

Montag, 30. Juli 2012

Die zwei Welten der Milchbauern in NRW

Friedrich Steinmann, Milchbauer aus Kirchhellen, sieht voller Zuversicht nach vorn. Er hat ähnlich viele Kühe wie Karl-Josef Vermöhlen, aber eine andere Sicht auf die Dinge. Den Wettbewerb scheut Steinmann nicht. Er fühlt sich fit dafür: „Gutes Management ist wichtig.  Sohn Christoph träumt von der Expansion des Betriebes, seine Brüder Michael und Thomas haben Landwirtschaft studiert.

Bauern wollen aus Protest Milch auf die Felder sprühen

Milchbauern in Nordrhein-Westfalen schlagen Alarm : Der Rohmilch-Preis ist seit November regelrecht abgestürzt, von 35 auf zwischenzeitlich 27 Cent pro Liter. Der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) und die Grünen-Bundestagsfraktion reagieren auf den Hilferuf. „Billigmilch treibt die bäuerlichen Betriebe in die Krise", bestätigt Remmel gegenüber der WAZ Mediengruppe. Die Grünen wollen die diesjährige Erhöhung der Milchquote aussetzen, um die Bauern zu schützen.

DREI FRAGEN . . .

. . . an Romuald Schaber, den Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), zum Milchpreis und der Situation der Milchbauern.
Romuald Schaber: Unterm Strich stehen wir aber schlechter da als damals. Die Produktionskosten je Liter sind seitdem um fünf bis sechs Cent gestiegen. Außerdem: Die meisten Betriebe haben heute weniger Geld auf der hohen Kante und damit keine Sicherheiten mehr. Viele sind in ihrer Existenz bedroht.

GAP-Reform: EU-Parlament sucht Ausnahmen - Genossenschaften von Deckelung befreien

Die Mehrheit im Europäischen Parlament (EP) möchte Direktzahlungen (Erste Säule) in Großbetrieben kürzen. Gegner wollen nun, dass zumindest Genossenschaften ausgenommen bleiben. Peter Jahr, sächsischer Abgeordneter der CDU, lehnt den Vorstoß ab. Er ist vehement gegen die Deckelung und zwar für alle Großbetriebe. "Warum sollten wir mit der Genossenschaft eine bestimmte Betriebsform bevorzugen und andere benachteiligen", gibt Jahr zu bedenken. Der Abgeordnete räumt ein, dass es schwer wird, die Deckelung im Ausschuss ganz vom Tisch zu bekommen. Martin Häusling (Grüne) fordert den Anbau von Eiweißpflanzen auf 15% der Fläche. Auf den 7% ökologischen Ausgleichsflächen sollen nach seiner Vorstellung weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. 

FDP erwartet Auslaufen der Direktzahlungen

„Wir haben immer gesagt, dass sich die deutschen Landwirte auf geringere Direktzahlungen einstellen müssen”, sagte die FDP-Politikerin Dr. Christel  Happach-Kasan. Überzeugt zeigt sich Happach-Kasan, dass die Direktzahlungen auf längere Sicht auslaufen werden. Dies dürfe aber nicht in einem Schritt, sondern müsse allmählich erfolgen. Keinesfalls dürfe die Erste Säule bis 2020 in Frage gestellt werden. Der Einkommensanteil der Direktzahlungen liegt in den guten Betrieben bei 25 %, in unterdurchschnittlichen Betrieben bei 75 %.
iva.de

Vanilleeis immer häufiger ohne Milch und natürliche Aromen

Vanilleeis wird immer häufiger mit Pflanzenfett statt mit Milchfett hergestellt und der Geschmack stammt selten aus Schoten der Echten Vanille. Das ist das Ergebnis, eines vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), in Zusammenarbeit mit der AMA-Marketing durchgeführten Tests.
aiz.info

Sonntag, 29. Juli 2012

CH: Pünktlich zum Nationalfeiertag senkt Emmi den Milchpreis

Das wird die Bauernfamilien, welche am 1. August 200 000 Gäste auf ihren Höfen zum Brunch empfangen, nicht gerade motivieren: Just auf diesen Tag sinkt der Milchpreis erneut.
Vor zwei Wochen haben wir feststellen müssen, dass der Milchauszahlungspreis in der Schweiz heute so tief ist wie zuletzt in den sechziger Jahren. (Rolling Stones, Easy Rider , Flower Pover usw; wir erinnern uns) Damit sind wir aber noch nicht auf der Talsohle angekommen. Die Preissenkungen gehen munter weiter.Das ist eine logische Konsequenz der Machtverteilung im Milchmarkt. Solange die Produzenten zur Milchmenge nichts mehr zu sagen haben, so dass jeder gezwungen ist, wild drauflos zu produzieren, finden keine Milchpreisverhandlungen mehr statt. Der Preis wird vom Milchkäufer einfach diktiert. Und dieser Preis wird so errechnet, dass alle ihre Kosten gedeckt haben: Die Grossverteiler, die Milchhändler, die Transporteure, die Verarbeiter. Auch alle Bürostunden müssen entschädigt sein. Der Milchpreis der Bauern ist
ein Selbstbedienungsladen für alle, welche nach ihm mit der Milch etwas zu tun haben. Das einzige Problem, das noch bleibt ist, wie man es dem Bauern mitteilen soll.
Geradezu grotesk tönt das "Infoschreiben", welches die Emmi Direktlieferanten am vergangenen Samstag erhalten haben: Ab dem 1. August wird der Milchpreis für A- Milch um 2 Rappen gesenkt. Das tönt im Originaltext dann so:" Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation und aufgrund des fehlenden Richtpreises, muss die Emmi den Milchpreis mit einem Rückbehalt von 2 Rappen pro Kilogramm an das Marktniveau angleichen". Man wird beim weiteren Durchlesen den Eindruck nicht los, dass die Schreiberlinge ihre Milchlieferanten nicht für ganz voll nehmen. Anders kann man sich nicht erklären, wie versucht wird, diese neue Milchpreissenkung zu rechtfertigen. So soll angeblich der aktuelle EU- Preis bei 36 Rappen liegen. BIG - M weiss aber, dass der EU Grundpreis bei mindestens 31 Cent liegt, hinzu kommen aber für die Bauern noch 10,7% Mehrwertsteuer, sowie diverse Zuschläge für gute Inhaltstoffe, Milchqualität, Lademengen etc. Die meisten unserer Kollegen in den Nachbarländern haben deshalb einen Auszahlungspreis von nahezu 40 Cent ( 48 Rappen)
Weiter wird versucht, den Preisdruck bei der A- Milch mit einem zusehends stärkeren Franken zu rechtfertigen. Da biegen sich selbst in der neusten Milchviehscheune die Balken. Unterschlagen wird, dass in den letzten drei Monaten der Franken gegenüber dem Dollar um 10% nachgegeben hat! Und Emmi weiter: Die Milchpreisdifferenz zur EU sei seit Anfang 2012 von 22 auf 28 Rappen gestiegen. Hier wird unterschlagen, dass bei Käse 15 Rappen pro Kilo Milch mit der Verkäsungszulage ausgeglichen wird.
Geradezu abenteuerlich tönt der Hinweis, dass die Emmi diese "Preiskorrektur" wegen der Unsicherheit vornehmen muss, (Zitat: ) "wie und in welchem Ausmass mit den Richtpreisen der BO Milch weitergefahren wird"
Unter dem Strich bedeutet diese Preissenkung bei der A- Milch nichts anderes als das Eingeständnis, dass die Segmentierung nicht funktioniert. Im A- Segment wäre ja diejenige Milch, die im geschützten Schweizer Markt abgesetzt wird. Hier wäre eine Preissenkung gar nicht nötig. Die Folgen für das Versagen des Segmentierungsmodells tragen aber allein die Bäuerinnen und Bauern, darum wird das Modell nicht in Frage gestellt. Die für
das Scheitern Verantwortlichen kommen einmal mehr ungeschoren davon.
Solange in der Schweiz keine Möglichkeit geschaffen wird, mit der man das Angebot auf dem Milchmarkt an die Nachfrage anpassen kann, solange geht die Milchpreisspirale hinunter. Die Talsole wird dann erreicht sein, wenn auch den letzten produzierenden Bauern in bester topografischer Lage die Kohle ausgegangen ist, grosse Randregionen keine Milchkühe mehr haben und die Tourismusverantwortlichen in Bern Alarm schlagen. Dann wird sogar das BLW wieder aktiv.
Wir von BIG-M wollen diesen Punkt nicht abwarten. Gemeinsam mit gleichgesinnten Organisationen werden wir dafür kämpfen, dass mit einer intelligenten Regulierung des Milchmarktes, dieser das Wort Markt wieder verdient. An dieser Stelle rufen wir die Bauernlandsgemeinde vom Samstag, 4. August in Grosswangen LU in Erinnerung. Sie wurde von Berufskollegen organisiert, welche innerhalb der SVP in Bern für eine Zukunft des Bauernstandes kämpfen. Es ist äusserst wichtig, dass die brennenden Themen, welche uns Bauern beschäftigen, nach aussen in die Öffentlichkeit getragen werden.Treffpunkt ist um 10.00 Uhr auf dem Hof von alt Nationalrat Josef Kunz.
Mit kämpferischen Grüssen Euer BIG-M-Team
milchstreik.ch

„Milch wird nicht angeliefert, sondern angedient“

Zum Thema Kartellamt führte der Redner aus, dass das Amt derzeit erhebliche Einschränkungen des Wettbewerbs bei Milch sehe. So herrsche eine sehr hohe Markttransparenz und es gebe nur beschränkte Möglichkeiten des Landwirts zur Reduzierung der Lieferbeziehung – das heißt, der Landwirt sei auf die Molkerei angewiesen. So werde in einer Milchgenossenschaft die Milch nicht angeliefert, sondern nur angedient.
augsburger-allgemeine.de

Video - PK von BDM und DBS zu Paralympische Spiele London 2012

Deutsche Milcherzeuger und Behindertensportler gehen Partnerschaft ein. Vertragsunterzeichnung direkt “an  der Kuhweide” in Reichshof.
Video - Paralympische Spiele London 2012 - news-on-tour.de

Tirol: Bauernvertreter kündigen Protestmaßnahmen gegen Milchpreisschleuderei an

"Die Milchverarbeitungsbetriebe sind jetzt schon kaum mehr in der Lage, den Bauern einen kostendeckenden Erzeugerpreis zu zahlen. Der Wettlauf um die niedrigsten Schleuderpreise verschärft die Situation weiter dramatisch, da die Handelsketten den selbst verursachten Druck an die Lieferanten weitergeben", kritisieren Steixner und Hechenberger.
aiz.info

Danone: Gutes Geschäft dank höherer Nachfrage aus Schwellenländern

Der Lebensmittelkonzern Danone hat dank guter Geschäfte in Schwellenländern Umsatz und Ertrag gesteigert. Danone hatte die Ziele für das Geschäftsjahr wegen des schlechten Europa-Geschäfts bereits etwas zurückgenommen. Der Konzern wolle auf die bröckelnde Nachfrage in Südeuropa unter anderem mit Preissenkungen reagieren, erklärte Danone.
schweizerbauer.ch

EU-Milchproduktion wird erst 2013 an Schwung verlieren

Die Milchproduktion in der Europäischen Union wird im laufenden Jahr ähnlich stark expandieren wie 2011. Erst 2013 soll der Produktions-anstieg an Schwung verlieren. Dies geht aus einer aktuellen Prognose der EU-Kommission hervor, in der die Entwicklungen auf dem Milchmarkt bis Ende 2013 betrachtet werden.
schweizerbauer.ch

EU-Milchproduktion wird erst 2013 an Schwung verlieren

Die Milchproduktion in der Europäischen Union wird im laufenden Jahr ähnlich stark expandieren wie 2011. Erst 2013 soll der Produktions-anstieg an Schwung verlieren. Dies geht aus einer aktuellen Prognose der EU-Kommission hervor, in der die Entwicklungen auf dem Milchmarkt bis Ende 2013 betrachtet werden.

„Milch wird nicht angeliefert, sondern angedient“

Zum Thema Kartellamt führte der Redner aus, dass das Amt derzeit erhebliche Einschränkungen des Wettbewerbs bei Milch sehe. So herrsche eine sehr hohe Markttransparenz und es gebe nur beschränkte Möglichkeiten des Landwirts zur Reduzierung der Lieferbeziehung – das heißt, der Landwirt sei auf die Molkerei angewiesen. So werde in einer Milchgenossenschaft die Milch nicht angeliefert, sondern nur angedient.

Video - Paralympische Spiele London 2012 - news-on-tour.de

Deutsche Milcherzeuger und Behindertensportler gehen Partnerschaft ein. Vertragsunterzeichnung direkt "an  der Kuhweide" in Reichshof.

Video - Paralympische Spiele London 2012 - news-on-tour.de

Samstag, 28. Juli 2012

Tirol: Bauernvertreter kündigen Protestmaßnahmen gegen Milchpreisschleuderei an

"Die Milchverarbeitungsbetriebe sind jetzt schon kaum mehr in der Lage, den Bauern einen kostendeckenden Erzeugerpreis zu zahlen. Der Wettlauf um die niedrigsten Schleuderpreise verschärft die Situation weiter dramatisch, da die Handelsketten den selbst verursachten Druck an die Lieferanten weitergeben", kritisieren Steixner und Hechenberger.

Danone: Gutes Geschäft dank höherer Nachfrage aus Schwellenländern

Der Lebensmittelkonzern Danone hat dank guter Geschäfte in Schwellenländern Umsatz und Ertrag gesteigert. Danone hatte die Ziele für das Geschäftsjahr wegen des schlechten Europa-Geschäfts bereits etwas zurückgenommen. Der Konzern wolle auf die bröckelnde Nachfrage in Südeuropa unter anderem mit Preissenkungen reagieren, erklärte Danone.

EU-Milchproduktion wird erst 2013 an Schwung verlieren

Die Milchproduktion in der Europäischen Union wird im laufenden Jahr ähnlich stark expandieren wie 2011. Erst 2013 soll der Produktions-anstieg an Schwung verlieren. Dies geht aus einer aktuellen Prognose der EU-Kommission hervor, in der die Entwicklungen auf dem Milchmarkt bis Ende 2013 betrachtet werden.

Donnerstag, 26. Juli 2012

AT: Bauern gegen billigere Milch

Tirols Milchbauern kritisieren die Senkung der Preise für Milch und Milchprodukte im Handel. Der Handel verteidigte am Mittwoch diese Senkung. Die Interessensgemeinschaft Milch ortet ein völliges Versagen der Politik.

BDM-Milchbauernabend mit Chef Romuald Schaber und markigen Worten

„Was haben die Bauern verbrochen, dass man so mit ihnen umgeht?", fragte Bernbeurens Bürgermeister Heimo Schmid die Anwesenden bei seiner Begrüßung. Deshalb habe der BDM den Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten der Region Allgäu, Peter Schmidt, geladen. Und dieser fand in seinem rund einstündigen Vortrag dann auch deutliche Worte: „Der Milchpreis soll noch weiter in den Keller gehen, damit sich ein paar wenige eine goldene Nase verdienen", sagte er - während die Milchwirtschaft Gewinngrößen zwischen 15 bis 20 Prozent verzeichnen würden. „Und Nestle hat 2010 eine Eigenkapitalrendite von 40 Prozent erwirtschaftet! Da stimmt doch was nicht!"

Mittwoch, 25. Juli 2012

0,5 Eurocent Prämie pro Kilo «faire» Milch

Über den Produzentenpreis für Milch aus dem sogenannten Caring-Dairy-Programm wolle man aber keine Angaben machen, teilt Markus Abt von Unilever mit.  «Wir bezahlen pro 100 kg Milch eine Fairness-Prämie von 50 Eurocent.»

EMB Newsletter Juli 2012

-Landwirtschaftliche Marktordnung: In Brüssel stehen wichtige Entscheidungen kurz bevor
-Aktion der Milcherzeuger vor dem Europäischen Parlament
-Richtungswechsel im französischen Milchbauernverband
-Milchwirtschaft in Lettland: Auf den Schultern der Familie
-Unsicherheit bei russischen Milchbauern beim Thema WTO-Beitritt
-EMB-Agenda

Dienstag, 24. Juli 2012

AT: Spar-Vorstand: "Keine Preisabsprachen"

Spar hat nach den Diskontern jetzt auch den Milchpreis gesenkt. Spielt Milch eine Rolle als Lockmittel für Kunden - auf dem Rücken der Bauern?
HANS REISCH: Wir haben den Milchpreis gesenkt, weil die Diskonter damit begonnen haben. Der Grund ist aber, dass der Grundpreis günstiger geworden ist und den wollten wir an unsere Kunden weitergeben. Der Preis für die Bauern ist meines Wissens gleich geblieben.

AT: Sinkende Milchpreise: "Folge fataler Milchmarktpolitik"

Gestern sanken die Preise für Milchprodukte. Nun kritisiert die IG Milch eine österreichisch-europäische Überschuss-Politik auf Kosten der Milchbauern. Die Preissenkung sei eine "logische Konsequenz der praktizierten Überschuss-Milchmarktpolitik", die von der österreichisch-europäischen Agrarpolitik auf dem Rücken der Milchbauern betrieben werde.

Britische Milchwirtschaft vereinbart Lieferkodex

In Großbritannien haben sich Molkereien und Milcherzeuger auf Eckpunkte eines freiwilligen Lieferkodex verständigt. Er räumt Landwirten bei Preissenkungen ein Sonderkündigungsrecht ein.

Milchpreisunterschiede werden größer

Der Verband begründet das Auseinanderlaufen der Milchpreise mit den unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten der Molkereien. Standardmilchprodukte und Erzeugnisse für den Weltmarkt seien bei Marktdruck preisanfälliger als stärker verarbeitete Veredlungserzeugnisse mit höheren Wertschöpfungspotentialen. 

Rücktritte aus dem Bezirksrat - Persönliches Mobbing und andere Auffassungen in der Genossenschaft

»Bei Avebe ist Feuer unterm Dach» - Kritik: Landwirte werden schlechter gestellt als bisher. Dazu ergänzt ein anderer Ex-Bezirksrat: »Ich habe nichts anderes von Werner Hilse erwartet. Er und Aufsichtsratschef Hans Hoekman haben in der Vergangenheit die wirtschaftliche Krise der Avebe sowie das Geldverbrennen für das Tapioka-Abenteuer und das China-Desaster zu verantworten gehabt, und beide sitzen nach wie vor fest im Sattel.»

Nach Aldi verbilligt auch Norma Milchprodukte und Eis

Der Grund seien niedrigere Kosten im Einkauf, hieß es. Bauernverbände kritisieren diesen Schritt. Auch der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) bewertete die Preissenkungen angesichts steigender Futtermittelpreise als bedrohlich. Da Milchpreise derzeit schon niedrig seien und Futtermittel durch schlechte Ernten teurer würden, sei "jede weitere Preissenkung im Handel doppelt fatal", sagte BDM-Sprecher Hans Foldenauer. 

Milchbauern wollen Wettbewerb

"Der Milchpreis ist derzeit wieder einmal im Keller", sagt Christian Karp. Der Kraaker Milchbauer engagiert sich seit Jahren im Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter. Milchbauer Karp, der natürlich stolz war, dass die Bundesministerin ausgerechnet auf seinem Hof zu Gast war, forderte dennoch weitere Unterstützung ein. "Das Marktstrukturgesetz steht vor einer Neuordnung", sagt Christian Karp. Verschiedene Erzeugergemeinschaften eröffnen Spielraum beim Absatz der Milch und erhöhen den Wettbewerb. Und bei mehr Wettbewerb auf dem Milchmarkt müssen die Molkereien konkurrieren - und faire Preise zahlen, hofft der Landwirt. Diese Anregungen wurden nicht nur von der Ministerin, sondern auch von der Bundestagsabgeordneten Karin Strenz aufgenommen. 

Landvolk: Preise für Käseprodukte ziehen an

Dass der Milchmarkt aktuell sehr spannend sei, merkte der Vorsitzende des Milchausschusses, Hendrik Lübben an. Die 30 Cent pro Liter Milch im Durchschnitt würden gehalten. Auch liefen die EU-Exporte auf Rekordniveau. Im Jahr 2011 seien Rekordmengen zu Rekordpreisen abgesetzt worden. Mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation könne man dennoch zufrieden sein. „Wer bei einem Milchpreis von 40 Cent noch nicht in der Lage ist, Eigenkapital zu bilden, muss mit bitteren Konsequenzen rechen." 

USA: Trockenheit bringt Viehhalter in Nöte

In den USA herrscht die schlimmste Trockenheit seit Jahren. Die Viehhalter geraten wegen steigender Futterpreise in finanzielle Schieflage.

UK Milchstreik: Landwirte erhalten Preiszuschlag

Die Supermarktketten Morrisons und The Co-operative wollen den Landwirten einen Zuschlag zahlen, der die Preissenkungen der Molkereien ausgleichen soll. Die Landwirte verlangen, dass die führenden Molkereien die von ihnen zum 1. August angekündigte zweite Preissenkungsrunde in diesem Jahr zurücknehmen. Dann wird The Co-op ihre Lieferanten mit 29 Pence oder umgerechnet gut 37 Cent je Liter Milch vergüten.

Montag, 23. Juli 2012

Molkerei Hünfeld wächst und wächst

Die Menge an Milch, die in der Molkerei Hünfeld verarbeitet wird, steigt sprunghaft. „Allerdings hatten wir uns mehr vorgenommen und die selbst gesteckten Ziele nicht erreichen können", erklärte Dr. Karl-Heinz Engel, Vorsitzender der Geschäftsführung, bedauernd. Er fügte jedoch an: „Die Investitionen im Zukunftskonzept werden sich langfristig auszahlen und es ermöglichen, dauerhaft einen überdurchschnittlichen Milchpreis für unsere Mitglieder zu erwirtschaften." 

Der Preis für Käse wird im Allgäu gemacht

Die Kemptener Börse vermittelt seit mehr als 90 Jahren zwischen Bauern und Händlern. Für Gerechtigkeit scheint die Börse heute allerdings nicht mehr zuständig zu sein: Sie kann gegen Butterberge und fallende Preise nichts ausrichten. Und doch ist sie für Erzeuger und Händler unverzichtbar.

CH: Gestützt bis zum Nulltarif

Billige Milch wird am Markt gehandelt. Wer sie verkäst, kommt in den Genuss von 15 Rappen Verkäsungszulage. Geht man davon aus, dass billig eingekaufte C-Milch zu Magerkäse verarbeitet wird, sprich die Milch vor der Verarbeitung entrahmt und der Rahm verkauft wird, kann der Verarbeiter den Rohstoff Milch quasi zum Nulltarif beschaffen.  

Hochdorf: «Es ist für Bauern gut, wenn sie fleissig melken»

Trotz den Rekordmengen an Milch, die Hochdorf im März und April verarbeitete, sind deren Anlagen noch immer nicht ausgelastet. «Wir — als Anhänger der marktorientierten Sicht – meinen: nein, es ist nicht zu viel Milch. Es ist gut, wenn die Schweizer Bauern fleissig melken — für sie und für uns.» 

Freitag, 20. Juli 2012

Mehr K.o.-Kriterien bei QM-Milch

So wird es statt bisher 6 künftig 15 K.o-Kriterien geben. Der QM-Standard basiert auf dem bereits im Jahr 2002 auf Initiative des Deutschen Bauernverbandes (DBV), des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) und des Milchindustrie-Verbandes (MIV) entwickelten Leitfaden für ein bundeseinheitliches Qualitätsmanagement Milch (QM-Milch). 

UK: Milchbauern blockieren Molkereien aus Protest gegen Milchpreise

Hunderte von Farmern blockieren seit den frühen Morgenstunden Molkereien an Zentren in ganz England als Protest gegen den niederen Milchpreis.

Worldwatch-Institute warnt: Land Grabbing besorgniserregend

Die deutlich gestiegenen länderübergreifenden Investitionen in Grund und Boden sind nach Einschätzung des Washingtoner Worldwatch Instituts besorgniserregend. Am stärksten betroffen vom Land Grabbing ist Ostafrika.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Mehr Lohn für Molkereimitarbeiter

Die rund 500 Beschäftigten der Molkerei-Firma Deutsches Milchkontor in Mecklenburg-Vorpommern bekommen mehr Geld. Bei der vierten Tarifrunde am Mittwoch in Neubrandenburg einigten sich das Unternehmen und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf Gehaltserhöhungen zwischen 4,4 und 5,5 Prozent. 

AbL macht sich für höhere DMK-Löhne stark

Die AbL betont, dass es zwischen den Arbeitnehmern in der Milchindustrie und den Milchbauern viele gemeinsame Interessen gebe. So wie sich die Arbeitnehmer gegenüber dem Konzern für höhere Löhne und Gehälter einsetzten, so forderten auch die Bäuerinnen und Bauern seit Jahren faire Milchpreise. Die AbL erinnerte an die eindrucksvolle Solidarität zahlreicher Betriebsräte und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) beim vergangenen bundesweiten Milchstreik der Bauern. 

Top-20 der weltweit größten Molkereiunternehmen im Fokus

Unter den globalen Top-20-Molkereikonzernen rangieren lediglich zwei deutsche Unternehmen. Wie der von der Rabobank veröffentlichten Rangliste für das Jahr 2011 zu entnehmen ist, kommt das Deutsche Milchkontor (DMK) mit einem Umsatz von 6,9 Mrd Euro auf Platz 13 und der Müller-Konzern mit schätzungsweise 3,3 Mrd Euro auf Rang 18.

USA fürchten Hungersnot

In Amerika herrscht die schlimmste Trockenheit seit mehr als 50 Jahren. Das Getreide wird zunehmend unbezahlbar. Schon geht die Angst vor einer Hungersnot um.

Italien: Mozzarella-Betrug

Erneut sind betrügerische Geschäfte der Camorra mit dem beliebten Mozzarella-Büffelkäse im Raum Neapel aufgeflogen. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, Mozzarella mit dem Gütesiegel DOP (geschützte Herkunftsbezeichnung) vermarktet zu haben, der dieses Qualitätsmerkmal nicht verdiente.

Fachverband: Frankfurter Rundschau macht Stimmung gegen Biogas

Die Frankfurter Rundschau hatte am Montag im Artikel "Regen und Hitze machen es Bauern schwer" über sinkende Anbauflächen und steigende Preise bei Getreide berichtet. Wie der Fachverband Biogas kritisiert, habe der Autor den Leser jedoch glauben gemacht, dass dieser Rückgang auch auf die gestiegene Zahl von Biogasanlagen in Deutschland zurückzuführen sei.

Video - Indische Milchbauern protestieren gegen Jantar Mantar

Milchlieferanten gehen in Indien auf die Straße, um einen Anstieg der Preise für ihre Produkte zu verlangen.

Dienstag, 17. Juli 2012

Barmstedt: Im Unternehmen läuft es seit 132 Jahren wie geschmiert

Die Meierei Barmstedt ist mit ihrer jährlichen Milchmenge von rund 600 Millionen Litern das größte selbstständige milchwirtschaftliche Unternehmen in Schleswig-Holstein. Sie gehört mit dieser Leistung zu den Top 20 in Deutschland. Rowedder: "Heute liefern uns 900 Bauern aus Schleswig-Holstein, Nord-Niedersachsen und Hamburg rund 600 Millionen Liter Milch".

Ciolos legt Bericht zur Lage am Milchmarkt vor

Polen hatte in einem Antrag zu dem Ratstreffen die sofortige Wiedereinführung von Exporterstattungen gefordert. Die existierenden Interventionsmechanismen mit jahrelang unveränderten, viel zu niedrigen Referenzpreisen seien nicht geeignet, um eine rentable Milcherzeugung zu sichern. Die EU-Kommission erwiderte den Ruf nach zusätzlichen Stützmaßnahmen nicht. Ciolos bekräftigte seine Absicht, Ende 2013 oder Anfang 2014 Maßnahmen zum Erhalt der Milcherzeugung in benachteiligten Gebieten nach dem Ende der Quotenregelung vorzuschlagen. Einzelheiten nannte er nicht.

Deutsches Milchkontor: Warnstreik für mehr Lohn

Für drei Stunden ging am Montag im Deutschen Milchkontor am Altentreptower Standort nichts mehr: Die Produktion stand still, die Belegschaft von DMK, Eurocheese und wheyco hat gestreikt. Für mehr Lohn und Gerechtigkeit.

Montag, 16. Juli 2012

„Alpenmilch“ kommt nicht aus den Alpen

„Alpenmilch" und „Alpenkäse" der Molkerei Weihenstephan stammen nicht aus der Region, die Verbraucher unter „Alpen" verstehen, kritisierte die Verbraucherzentrale Hamburg am Donnerstag. 

Molkereien und Milch-Bauern an einem Tisch

In der Diskussion mit den Molkereivertretern hieß es, dass Mengenreduzierungen allein in Deutschland oder Bayern bei ohnehin zunehmenden Importen kaum Verbesserungen bei den Milchauszahlungspreise erwarten ließen. Angesichts steigender Bevölkerungszahlen und positiver Wirtschaftsentwicklungen in vielen Regionen der Erde sei es darüber hinaus sehr wichtig, die hochwertigen bayerischen Milchprodukte auch auf den internationalen Wachstumsmärkten erfolgreich am Markt zu platzieren. Die Vertreter des BBV forderten eine bessere Zusammenarbeit zur Erschließung dieser Exportmärkte. Dadurch könnten wirtschaftliche Zusammenhänge und die betriebliche Situation der Marktteilnehmer erkannt und die sich am freien Markt bietenden Chancen miteinander besser genutzt werden. 

Milch muss sich lohnen - BDM veranstaltet Diskussion mit Landwirtschaftsminister

NRW-Landwirtschaftsminister Remmel richtete in seiner Rede deutliche Worte an die rund 100 anwesenden Landwirte. "Die Bauern hier brauchen Unterstützung, weil sie mit der Weltmarkt-Konkurrenz nicht mithalten können. Überall kann durch größere Betriebe billiger produziert werden als in Deutschland", so Remmel. Doch die dauerhafte Lösung seien keine Subventionen. "Wir brauchen eine Alternative. Wir müssen Strukturen schaffen, die es den Landwirten erlauben, sich unabhängig zu machen", rief der Minister mit energischer Stimme.

Politik sind Hände gebunden

Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist aus Sicht des Umweltministers, die Milchquote in diesem Jahr nicht anzuheben. Doch darauf deute derzeit nichts hin. Er wirft der Bundesregierung zudem vor, das Thema Milchpreisverfall zu umschiffen, um ja nicht von einer weiteren Krise sprechen zu müssen. Und um eine solche handele es sich: »2008 und 2009 haben die Milchviehhalter für höhere Preise protestiert. Heute sind sie unter dem Niveau von vor vier Jahren«, sagte der Grünen-Politiker. Aktuell zahlen die Molkereien an die Landwirte weniger als 30 Cent je Liter. 

Sonntag, 15. Juli 2012

Ehrmanns «Monsterbacke» vor dem Bundesgerichtshof

«So wichtig wie das tägliche Glas Milch!» Diesen Werbespruch des Ehrmann Fruchquarks «Monsterbacke» finden Wettbewerbsschützer irreführend und klagen vor dem Bundesgerichtshof.

CH: Das BLW sagt nur die halbe Wahrheit

"Der Milchpreis in der Schweiz ist auf dem tiefsten Stand seit 13 Jahren". Unter dieser Schlagzeile zitierten am Freitag die Medien eine Mitteilung des BLW zum Milchmarkt. Der Milchpreis liege aktuell bei 58 Rappen liess es verlauten, doch das ist nur die halbe Wahrheit. In Tat und Wahrheit bekommen viele Bauern heute nicht einmal mehr 50 Rappen ausbezahlt. Und der Milchpreis ist auch nicht nur auf dem tiefsten Stand seit 13 Jahren, sondern auf dem tiefsten Stand seit 50 Jahren! Der heutige Milchpreis liegt tatsächlich auf dem Niveau der sechziger Jahren, nur dass die Kosten auf dem Stand des Jahres 2012 sind! 

BMELV fördert die Übernahme des Systems der regionalen DBV-Dienstleistungssysteme in Russland

Die Zusammenarbeit zwischen den russischen und deutschen Bauernverbänden DBV und AKKOR geht in die 2 Projektphase. Im Rahmen des Projekts, das durch das BMELV-Kooperationsprogramm gefördert wird, sollen im Laufe der nächsten drei Jahre funktionierende Dienstleistungssysteme für AKKOR auf regionaler und Kreisebene konzipiert und soweit als möglich implementiert werden.

Samstag, 14. Juli 2012

DBV sieht Chancen für Milchabsatz durch internationale Handelspolitik

Einige aktuelle Entscheidungen in der internationalen Handelspolitik werden nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die Marktaussichten für die deutsche und europäische Milchwirtschaft verbessern. Dazu gehört auch der Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO), der vergangene Woche die letzte Hürde genommen hat. Bei Lieferung von Milchprodukten falle die Senkung des Zollsatzes sogar noch deutlich stärker aus; die Abgabe werde um rund 25 % reduziert, von bisher durchschnittlich 19,8 % auf dann 14,9 %.

Unzufriedenheit mit dem Preis für „Freie Milch“

Die Freie Milch Austria GmbH (FMA), vor vier Jahren von führenden Funktionären der IG Milch gegründet, um den angeblich von ihren Molkereien abhängigen österreichischen Milchbauern durch eine unabhängige Vermarktung eine Lieferalternative und bessere Preise zu bieten, scheint die Erwartungen ihrer Lieferanten in den vergangenen Monaten nicht wirklich erfüllt zu haben. Jedenfalls haben sich zahlreiche Bauern wieder abgewendet und neue (alte) Abnehmer gesucht.

Freitag, 13. Juli 2012

Milchmarkt: Wie der Turmbau zu Babel

Seit Aufhebung der Milch- kontingentierung steigt die Menge, und der Preis sinkt. Die Schweizerische reformierte Arbeits- gemeinschaft Kirche und Landwirtschaft (Srakla) fordert eine Mengenregulierung.
Bisher ist das Rezept «mehr Markt» wegen des herrschenden Ungleichgewichts zwischen Anbietern und Abnehmern vor allem dem Handel, den Verarbeitern und dem Detailhandel zu Gute gekommen. Nicht aber den Bauern. Der Markt spielt oft gegen die Bauern, speziell auf dem Milchmarkt. Seit sich der Bund aus dem Milchmarkt zurückgezogen habe und die Milchkontingentierung abgeschafft ist, hat der Druck auf die Bauern wegen der gesunkenen Preisen massiv zugenommen.

Glyphosatbelastung in Getreide über Grenzwert

Aus dem Verbraucherschutzministerium des Landes Nordrhein Westfalen wurde bekannt, dass man 2011 gezielt Getreide untersucht hatte, das vor der Ernte mit Glyphosat gespritzt worden war. In den Proben von Brot- und Futtergetreide fand man offenbar Rückstände von Glyphosat. Ein Teil der Futtergetreideproben soll sogar über dem zulässigen Höchstwert belastet gewesen sein. 

Donnerstag, 12. Juli 2012

CH: Milchpreis fällt auf tiefsten Stand seit 13 Jahren

Die Milchproduzenten in der Schweiz haben im Mai so wenig Geld für ihre Milch erhalten wie noch nie seit Beginn der Preisbeobachtung durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) im Jahr 1999.

Milchpreise: 3.000 Bauern protestieren in London

Bei einer Versammlung in Westminster forderten die wütenden Milchviehhalter die Molkereien ultimativ auf, die jüngsten Preissenkungen von umgerechnet bis zu 2,5 Cent je Liter Milch zurückzunehmen. Andernfalls wollen die Erzeuger ab dem 1. August die Milchanlieferung unterbrechen. 

Videos und News zur EMB Aktion in Brüssel

Als Symbol für die gegenwärtige Überproduktion auf den europäischen Milchmärkten wurde ein überlaufender Milchsee auf dem Place du Luxembourg vor dem Europäischen Parlament errichtet.

Opfer der Milchbauern

Der Kampf um den Milchpreis fordert Opfer. "Es wird noch einige treffen", mutmaßt Hans-Jürgen Paulsen. Selbst solche großen Milchviehhalter wie in Berkholz-Meyenburg, die mit ihren Züchtungen regelmäßig auf Kreistierschauen überzeugten, scheitern an den Rahmenbedingungen. In erster Linie ist das der schlechte Milchpreis. "Selbst gut wirtschaftende Betriebe erkennen jetzt, dass unterm Strich kaum etwas übrig bleibt", sagt Paulsen. "Für den Rest wird es immer schwieriger", so seine Befürchtung.

Milchbauern demonstrieren gegen Überangebot

Rheinland-pfälzische Milchbauern haben in Brüssel gemeinsam mit europäischen Kollegen gegen das Überangebot an Milch demonstriert. Parallel zu der Demonstration fand am Dienstag eine Sitzung des EU-Parlaments statt, die sich unter anderem mit der Agrarreform beschäftigte. "Es geht darum, den Parlamentariern zu verdeutlichen, dass es wichtig ist, Maßnahmen zu ergreifen", sagte der Verbandsvorsitzende Kurt Kootz. 

Gemeinsam wollen sie stark sein - NDR Audio

Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben sich am Mittwoch zu einer Milcherzeuger-Gemeinschaft zusammengeschlossen. So soll der Milchpreis stabil gehalten werden.

Milchviehhalter im Dachauer Land in Existenzangst

Dachau - 2009 litten Bayerns Bauern unter einer massiven Milchmarktkrise. Jetzt befürchten die Milchviehhalter die nächste Notlage. Vom Bayerischen Bauernverband (BBV) fühlen sie sich allein gelassen.

Betriebe in Existenz bedroht

Landwirte aus ganz Europa haben am Dienstag in Brüssel gemeinsam gegen das Überangebot an Milch demonstriert. Die Überproduktion auf den europäischen Milchmärkten führe zu einem drastischen Verfall der Milchpreise und direkt in die nächste Milchkrise, teilte die »European Milk Board« (EMB) mit. Milcherzeugerdelegationen aus ganz Europa wiesen dabei die Politik lautstark darauf hin, dass es so mit dem Milchmarkt nicht weitergehen könne. 

Mittwoch, 11. Juli 2012

Copa-Cogeca: EU-Milcherzeuger durch Preiseinbrüche unter Druck

Wir wollen auch, dass die EU-Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver mit Rücksicht auf die höheren Produktionskosten für die Landwirte aktualisiert werden. Weiters sollte auch die Private Lagerhaltung obligatorisch zur Anwendung kommen und nicht freiwillig ausgestaltet werden", ergänzt Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen.

Mit Arla die Kurve gekriegt

„Wir dürfen froh sein, einen solch kapitalstarken Milchkäufer wie Arla zu haben", meinte Kirchmann. „Das macht mir Hoffnung." Den Kurs der Bündelung der Milchlieferanten will die Bergbauern-Milch weiter vorantreiben. Die Mitgliederversammlung sprach sich mit großer Mehrheit für einen Beitritt zur Bayern Milcherzeuger-Gemeinschaft aus. 

Überlaufender Milchsee auf dem Place du Luxembourg

Brüssel - Gegen "die Überproduktion auf den europäischen Milchmärkten" und den "drastischen Verfall der Milchpreise" haben gestern Mitglieder des EMB demonstriert.

Milchmarkt International: Widersprüchliche Signale

Derzeit sind die meisten Analysten bei ihrer Markteinschätzung sehr zurückhaltend. Hauptargument für die Preisschwäche ist das deutlich über dem Vorjahr liegende Angebot in allen großen Exportländern. Dieses größere Angebot drückt bei allen Milchprodukten am Weltmarkt auf die Preise und wirkt auch auf die Binnenmärkte zurück. 

Krise im Kuhstall

Angemessen wären laut Felßner mindestens 40 Cent, einige Molkereien sind in den vergangenen Tagen unter die 30-Cent-Marke gegangen. Zuletzt hatte der Preisverfall den Milchbauern vor zwei Jahren arg zugesetzt. Der Präsident des Bauernverbands in Mittelfranken referiert die Fakten, jammert nicht, sondern wirkt kämpferisch: „Wir Milchbauern müssen uns besser aufstellen und größere Einheiten bilden."

Meggle: Weltweit tätig, verwurzelt in Bayern

"Es wird wieder besser", hatte schon Toni Meggle angekündigt und auch Brunner verwies auf Experten, die schon im Herbst eine Entlastung sehen. Der Vorsitzende der Milcherzeugergemeinschaft Bayern, Jakob Hölzl, dankte Toni Meggle, dass dieser sich auch in Zeiten des Umbruchs und der Turbulenzen etwa beim Milchkrieg sachlich mit den Themen auseinander gesetzt und immer den Weg mit den Bauern gesucht habe. Denen versprach er, dass es mit dem Milchpreis wieder aufwärts gehen werde als ihr Anteil an den Prämiumprodukten.

Niedriger Butterpreis beflügelt die Nachfrage und drückt den Milchpreis

Wie die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auf ihrer Halbjahrespressekonferenz Anfang Juli mitteilte, haben die Schnäppchenpreise für Butter im Einzelhandel aber auch etwas Gutes: Die preissensiblen Verbraucher greifen dieses Jahr wieder häufiger zum Fettaufstrich. Eine Auswertung von Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) habe ergeben, dass der Abverkauf von Butter im Zeitraum Januar bis Mai 2012 um 4,1 % gegenüber der m Vorjahresmenge gestiegen sei, was hauptsächlich auf die niedrigeren Preise zurückzuführen sei, erläuterte die Landesvereinigung.

Brunner: Von einer Milchkrise weit entfernt

Diese Prognosen des bayerischen CSU-Staatsministers werden sowohl der erfolgreiche Unternehmer Toni Meggle bei der 125-Jahre Jubiläumsfeier seines Molkerei-Unternehmens Meggle sowie seine fast 2000 Gäste gestern in der Taufkirchener Volksfesthalle gerne gehört haben. Die niedrigen Preise bedeuteten keine Milchkrise wie vor zwei Jahren, sondern seien nur „eine Delle". 

Die Bauern sollen eine Macht werden

Die Milchquote, einst geschaffen, um die Überproduktion einzudämmen, läuft 2015 aus. Dann zählt das Motto: Freier Markt, freie Preise.
Diesen Markt muss und will Günther Felßner in seinen neuen Ämtern mitgestalten. „Das hat bisher die Politik getan." Jetzt aber nichts zu tun und schauen, was kommt — das sei so, als würde man in einen Fluss fallen und auf's Ertrinken warten, meint er. „Ich prophezeihe: Es wird in Zukunft Grabsteine bei Biogas-Anlagen geben, auf denen steht: Er hat immer die höchste Pacht bezahlt."

Dienstag, 10. Juli 2012

MEG Nordpool - „Mehr Marktmacht" für Milchbauern

Das Ziel soll sein, vor der Lieferung die Milch zu verkaufen. Dafür sollen Milchmengen "gebündelt" werden. Das soll über die neue Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Nordpool vollzogen werden. Die wurde am Montagabend in Güstrow gegründet. "Die aktuellen Entwicklungen in der Struktur der Molkereiwirtschaft geben ausreichend Anlass, über alternative Vermarktungsformen unserer Milch nachzudenken. Wir sind der Überzeugung, dass es nur dann zu einer fairen Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette kommen wird, wenn ein Rohmilchmarkt vor der Verarbeitung entsteht, die Milch also vor der Lieferung verkauft wird", sagt Guhl. 

Samstag, 7. Juli 2012

Landwirte fordern Klarheit

Der Vertreter der Milchviehhalter Schaber hält es für unvereinbar, einerseits an der Liberalisierung der Märkte festzuhalten und gleichzeitig die Agrarpolitik grüner zu machen, wie es Ciolos fordert. Das sei zuviel von den Milchbauern verlangt, die immer weniger Geld für ihre Milch erhalten und zudem auf Futterflächen verzichten sollen.

Milchmarkt unter der Lupe

Zum Feiern ist den Milchbauern eigentlich nicht zu Mute. „Mit 29 Cent pro Liter sind wir wieder weit von einer wirtschaftlichen Produktion entfernt", weiß Doris Buhl vom Weiterdinger Hofgut Homboll am Fuße des Hohenstoffeln. Zum Tag der gläsernen Produktion lädt die engagierte Vertreterin des Bundes Deutscher Milchviehhalter (BDM) ein, einen Blick hinter die Kulissen der Milchproduktion zu werfen.

Keine Förderung der Milchkontrollen mehr?

Geht es nach dem Willen der Politik will man sich auf der Förderung der Milchkontrollen zurückziehen. Deshalb sei es unverständlich, wenn die Politik einerseits Tierwohl und Tierschutz einfordere und andererseits sich finanziell in diesem Bereich aus der Verantwortung nehme.

Freitag, 6. Juli 2012

Käserei Bayreuth: 320 Millionen Liter Milch

Auch die Zahl der Lieferanten habe sich bei gut 1500 Bauern aus 14 Landkreisen stabilisiert, sagte Bayernland-Hauptgeschäftsführer Gerhard Meier auf Kurier-Nachfrage. Der Gesamtkonzern hat laut Meier 2011 rund zwei Milliarden Liter Milch verarbeitet und 350.000 Tonnen Milchprodukte vertrieben.

SPD-Fraktion fordert Änderung des Genossenschaftsgesetzes

Ziel sei es, die Genossenschaft als Geschäftsmodell attraktiver zu machen. Es gebe viele Betätigungsfelder „im sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich" sowie in der „Kultur- und Kreativwirtschaft". Die SPD-Fraktion spricht von einer „geringen Attraktivität der Rechtsform Genossenschaft", die auf vergleichsweise hohe Rechtsformkosten zurückzuführen sei. Außerdem sei sie „mit erheblichen Aufwand verbunden". Zudem erhielten Genossenschaftsgründer „nur unter Schwierigkeiten oder gar keine Gründungsförderung".

Lagerhaltungsbeihilfe für mehr als 100 000 Tonnen Butter gewährt

Die bezuschussten EU-Buttermengen in der privaten Lagerhaltung haben die Marke von 100 000 t überschritten. Nach Informationen der Europäischen Kommission wurde die Beihilfe in der Woche zum 1. Juli für weitere 4 900 t beantragt. Damit kletterte die geförderte Gesamtmenge in diesem Jahr auf 104 500 t.

Schweden: Einzelhandel kauft Arla-Molkerei

Es ist die nächste Stufe im Kampf um den Trinkmilchmarkt: In Schweden steigt die Einzelhandelskette Coop selbst in die Milchverarbeitung ein. Sie kauft das Arla-Werk Grådö bei Hedemora, knapp 200 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Coop geht davon aus, durch die vertikale Integration einen guten Erzeugerpreis und zugleich günstige Verbraucherpreise bieten zu können.

Bayerns Bauern werden weniger und reicher

Die Höfe werden weniger, der Ertrag steigt: Die verbleibenden Bauern in Bayern könne sich lau Agrarbericht über rasante Einkomenzuwächse freuen. Allein 2010/11 kletterte der Durchschnittsgewinn der Haupterwerbsbauern um mehr als ein Drittel auf über 47 000 Euro. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten neuen Agrarbericht hervor. Da gleichzeitig die Nebeneinkünfte der Bauern sich mehr als verdoppelten, stieg das Gesamteinkommen sogar um 40,4 Prozent - ein Zuwachs, wie ihn noch keine Gewerkschaft jemals in Tarifverhandlungen heraushandeln konnte.

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Betriebseinkommen ist nicht Nettoeinkommen

 „Wegen Reichtum geschlossen" haben im Berichtzeitraum 2007 bis 2010 über 23 000 Bauernhöfe in Bayern. Ersatzweise nehmen diese ehemaligen Bauern einen Arbeitsplatz in der Wirtschaft ein. Bauern sind Selbständige die einen Betrieb erhalten müssen, daher ist der Vergleich mit Gewerkschaften Unsinn. Vom Gewinn des Unternehmens muss der Betrieb und zusätzlich der Lebensunterhalt (inklusive Sozialversicherung und Altersversorgung etc.) bestritten werden.
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CH: Nötigenfalls mit Lügen gegen eine Lösung

Wir waren uns stets bewusst, dass wir mit unserem Ziel, nur soviel Milch zu produzieren, wie wir zu einem vernünftigen Preis verkaufen können, bei Marktakteuren, die von der jetzigen Situation profitieren, heftige Reaktionen auslösen. Das ist bereits geschehen: Während Branchenkenner schätzen, dass wir dieses Jahr 11´000 Tonnen überschüssige Butter auf dem Weltmarkt entsorgen müssen, behauptet diese Woche die Hochdorf Nutritec im neusten Hochdorf-Kurier glattweg:  ".. nein es ist nicht zuviel Milch. Es ist gut, wenn die Schweizer Bauern fleissig melken - für sie und für uns." Die Branchenorganisation Milch, die BOM scheint sich ebenfalls zur Falschpropaganda hinreissen zu lassen.

Protestaufruf von 172 Wirtschaftsprofessoren: „Wir sehen die Bankenunion mit großer Sorge“

Deutschland und die soliden Länder würden gepresst, ihre Haftungssummen immer weiter auszudehnen. „Streit und Zwietracht mit den Nachbarn sind dann vorprogrammiert. Weder der Euro noch der europäische Gedanke als solcher werden durch die Erweiterung der Haftung auf die Banken gerettet", warnen die Ökonomen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Protestaktionen gegen weitere Schwächung der Milchbauern

Der Vorsitzende des Milch Boards, Peter Guhl, kritisierte, dass schon die Mitgliedschaft der Milcherzeuger in einer Molkereigenossenschaft politisch als Erzeugerorganisation betrachtet werde. Damit erhalte das geplante Doppelorganisationsverbot eine neue Dimension, denn die Milchbauern würden regelrecht von der Molkerei geschluckt. Ein Wettbewerb um Milch werde so fast ausgeschlossen, bemängelte Guhl. 

US-Bürger fordern Kennzeichnung von Genfood

Die Auseinandersetzungen um eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für gentechnische veränderte Lebensmittel verschärft sich. Doch im November könnte sich das ändern: Dann stimmen die Bürger in Kalifornien über einen entsprechenden Gesetzesvorschlag für eine Kennzeichnung von Genfood ab. 

Milchmarkt International: Auktionspreise geben deutlich nach

Der gewichtete Preisindex für die sechs gehandelten Milchprodukte ging am 3. Juli deutlich um -5,9 Prozent (%) zurück. Zwar waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten diesmal relativ groß - jedoch ging es durchweg nach unten.

Landwirte bündeln ihre Milchmengen

"Wir versuchen, die Milch weiter zu bündeln", lautet die Antwort von Jürgen Meenken, Milchbauer in Langenstein (Halberstadt), auf die sinkenden Preise. Angestrebt werden Liefergruppen, die eine Jahresproduktion von mindestens 10 Millionen Kilogramm Milch zusammenbringen und einem Mitglied das Mandat für die Verhandlungen mit den Molkereien übertragen.

Dienstag, 3. Juli 2012

Milchbauern wollen sich wehren

Landwirte sehen sich mit Verbot der Doppelmitgliedschaft in Verbänden geschwächt. Der Weg an die Öffentlichkeit ist für die Milchbauern der erste Schritt, sich gegen den geplanten Gesetzesentwurf zu wehren.

Montag, 2. Juli 2012

Jeder vierte US-Amerikaner hat Anspruch auf Lebensmittel-Marken

In den USA waren im September 2010 nur 13,82% (42,9 Mio. Amerikaner) der US-Bevölkerung auf staatliche Lebensmittelhilfen angewiesen, dies obwohl sogar jeder vierte Amerikaner Anspruch darauf hätte. Als Voraussetzung für die Bedürftigkeit wird die Armutsgrenze herangezogen. Diese liegt bei SNAP für einen 1 Personenhaushalt aktuell bei 903 Dollar Nettoeinkommen (678 Euro) je Monat.



Sonntag, 1. Juli 2012

Emmentaler - Preise steigen nicht automatisch

SMP-Vizedirektor Kurt Nüesch hofft, dass der Bundesrat die Allgemeinverbindlichkeit für die Mengenführung erteilt. Er geht davon aus, dass die Gegner alles daransetzen werden, diese zu verhindern