Donnerstag, 30. Oktober 2014

Ostfrieslands Bauern in Sorge

Mit Sorge blicken zahlreiche Landwirte in Ostfriesland auf die Entwicklung des Milchpreises. Die Menge am Markt ist gewachsen. Die Molkereien zahlten den Landwirten zuletzt weniger pro Kilogramm Rohmilch. Die aktuelle Entwicklung wecke bei einigen fraglos Erinnerungen an die Milchkrise von 2008/ 2009. Experten sagen voraus, dass die Produktion in Deutschland und den Nachbarländern im kommenden Jahr um weitere fünf bis 15 Prozent wachsen wird, wenn zum 31. März 2015 die EU-weite Mengenregulierung über die Milchquote wegfällt. 

Die Milchrebellen: Mut gegen Macht

Die Milch im Supermarkt wird immer billiger. Für die Milchbauern heißt das: wachse oder weiche! Im letzten Jahrzehnt hat ein Drittel der deutschen Milchbauern aufgeben müssen – gleichzeitig hat die Zahl der Megabetriebe zugenommen. Es ist ein Kampf David gegen Goliath, denn auf die Unterstützung von Bauernverband und Bundesregierung brauchen sie nicht zu hoffen. Die haben sich längst entschieden, dass eine moderne Landwirtschaft nur in Großstrukturen funktionieren kann.

Ein Film von Karin de Miguel-Wessendorf und Valentin Thurn
Redaktion: Angelika Wagner und Andrea Ernst

Montag, 3. November 2014, 20.15 - 21.00 Uhr

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Mit Vollgas in die Milchkrise?

Im kommenden Jahr wird der Markt liberalisiert. Landwirte fürchten, dass das für viele kleinere Betriebe das Aus bedeuten könnte. Schon jetzt sind viele von ihnen am Limit. Aber auch Wachstum ist keine Universallösung. Denn mehr Kühe bedeuten auch immer mehr Arbeit. „Ein Landwirt arbeitet 80 oder 90 Stunden pro Woche, an 365 Tagen im Jahr", sagt Hermann Dempfle. Meist habe er drei oder vier Nebenjobs, um zusätzliches Geld nach Hause zu bringen.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Milchpreis sinkt fast an die Schmerzgrenze

Wenn die Entwicklung so weiter gehe, erreiche man bald die Schmerzgrenze. "Bei 32 Cent wird es kritisch, bei 30 Cent verdienen wir nichts mehr an der Milch. Es gibt seit dem Embargo ein Milchüberangebot, vor allem holländische und französische Milch wird zu Spottpreisen von 22 Cent auf dem deutschen Markt angeboten", erklärt Graf. Damit würden natürlich die einheimischen Lieferanten unter Druck gesetzt.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Arla Foods Upahl erhält Gelder vom Land

Die Molkerei Arla Foods in Upahl (Nordwestmecklenburg) erhält für ihre Erweiterung staatliche Unterstützung. Arla Foods will seine Produktion vor allem im Bio-Bereich erweitern. Das Unternehmen plant in Upahl eine Investition von rund 24 Millionen Euro. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sicherte für das Vorhaben 4,8 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur zu.

Hochwald: Nur 9,5 Mio. Euro Genussscheine

Hochwald hat sein Ziel verfehlt, über Genussscheine bis zu 25 Mio. Euro Kapital einzusammeln. Wie das Unternehmen in der jüngsten Mitgliederinfo berichtet, hatten Lieferanten und Mitarbeiter bis zum Ende der Zeichnungsfrist Ende Spetember gerade einmal für 9,5 Mio. Euro Genussscheine gezeichnet. Mit der Ausgabe der Genussscheine will Hochwald seine Eigenkapitalbasis stärken, um bessere Finanzierungskonditionen zu erhalten.

Montag, 20. Oktober 2014

Video - EMB News: Milchpreise in Europa - Okt. 2014

Zu viel Milch auf den Märkten lässt die Milchpreise in allen europäischen Ländern sinken.


https://www.youtube.com/watch?v=p_eDj588CrQ&feature=youtu.be

Freitag, 17. Oktober 2014

Die Bauern brauchen einen höheren Milchpreis

Er könne den Ärger der Milchbauern gut verstehen, sagt Bernhard Pointner, der Geschäftsführer der Milchwerke Berchtesgadener Land. »Denn die Bauern brauchen einen höheren Milchpreis! Die Kosten in der Landwirtschaft steigen ständig. Doch wie es in den nächsten Monaten oder im nächsten Jahr mit dem Milchpreis aussieht, da wage er keine Prognose. Besonders der Wegfall der Quote im Frühjahr 2015 sei ein großer Unsicherheitsfaktor.

Lampe-Affäre: Ex-Landvolk-Mitarbeiter vor Gericht

Mehr als zehn (!) Stunden verhandelte die vierte Zivilkammer, ohne am Ende entschieden zu haben, ob der ehemalige Landvolk-Geschäftsführer sowie der ehemalige Buchstellenleiter Sonderzahlungen zu Unrecht erhalten haben und an das Landvolk Grafschaft Diepholz zurückzahlen müssen. Es gebe eine Reihe von Indizien für eine Vergütung von Dienstleistungen, die nicht erbracht worden seien, stellte die Richterin fest – und hoffte, die Hintergründe mit insgesamt acht Zeugen klären zu können. Darunter Lothar Lampe, der aber nicht erschienen war.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Video - Milchpreis sackt deutlich ab

Nach einiger Zeit mit stabilem Milchpreis müssen die rund 9.000 Milchbauern im Land nun wieder mit weniger Geld auskommen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich.

BDL: Die Milch macht's! Auch ohne Quote!!

"Der Ausstieg aus der Milchquote kommt zur richtigen Zeit", so Matthias Daun. Die deutschen und europäischen Milchbauern seien gut gerüstet. Natürlich seien die fallenden Milchpreise im Moment kein Grund zur Freude. Ganz im Gegenteil. Doch es gebe Licht am Horizont. Er rechne mittelfristig mit einem Anstieg, sagt der BDL-Bundesvorsitzende. Bestätigt wird Daun von den Experten in Brüssel, die in ihrem "Short Term Outlook for dairy" für die zweite Jahreshälfte einen steigenden Milchpreis prognostizieren.
Der BDL hatte sich als einer der ersten landwirtschaftlichen Akteure für die Abschaffung der Quote stark gemacht und schon 2005 den Wegfall der Regelung gefordert. 

Bauern befürchten Milchkrise

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter appelliert an die Landwirte, weniger Milch zu produzieren. Gleichzeitig übt er massive Kritik an Bundespolitikern und Bauernverband und schließt Protestaktionen nicht mehr aus.
Es kann nicht sein, dass wir immer den anderen die Schuld geben. Weder den Chinesen, noch Putin, »der unsere Milch nicht säuft.« Die Molkereien müssten teurer verkaufen. Auf den Handel zu schimpfen, sei zu einfach: »Wir kaufen ja auch ein, wo es am billigsten ist.« Sorgen bereitete Lehmann, dass nach EU-Recht noch für dieses Jahr Kürzungen der Zahlungsansprüche im Rahmen der Betriebsprämienregelung drohen, auch wenn die gestaffelte Kürzung von Direktzahlungen im Rahmen der Modulation wegfalle.

Molkerei macht Live-Befragung zur zukünftigen Produktionsmenge

Die Hohenloher Molkerei eG geht neue Wege. Sie lädt für Mittwoch, 29. Oktober, ihre Mitglieder zu einer Live-Befragung. Ziel am 29. Oktober in der Arena Ilshofen sei die Erhebung von Daten, aus denen sich für die Zeit nach dem Quotensystem Prognosen für die Zukunft der Molkerei und ihrer Milcherzeuger ableiten lassen. 

Freitag, 10. Oktober 2014

So ein Käse: EU hilft den falschen Landwirten

Italien verkaufte 2013 laut der Außenhandelsstatistik nur 7.207 Tonnen oder 0,6 Prozent seines Käses nach Russland. Dennoch verlangten die Italiener Hilfen für 84.120 Tonnen - mehr als die Hälfte des Kontingents für die gesamte EU. Daraufhin schloss die Kommission Ende September das Programm kurzerhand, damit das Geld nicht weiter in falsche Hände fließt. Die bis dahin bereits beantragten Subventionen sollen aber ausgezahlt werden.
Doch die Länder, die tatsächlich in hohem Maße abhängig sind von Käseexporten nach Russland, gehen weitgehend leer aus.

Prognose: 2023 liegt der Milchpreis bei 34 Cent

Eine Prognose des Thünen-Instituts sieht für das Jahr 2023 ohne Quote einen Milchpreis voraus, der in etwa bei 34 Cent pro Kilogramm liegt; bei deutlich steigender Produktion, wenn auch wohl auf weit weniger Milchbauern verteilt. 

17 Prozent weniger Betriebsprämie in 2014

Der Bundesrat wird am Freitag über eine Kürzung der Betriebsprämie 2014 abstimmen. Landwirte sollen dieses Jahr 17,03 Prozent weniger erhalten. Die Länderkammer wird voraussichtlich zustimmen.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Skurriler Protest: Diese Kuh trägt eine Windel

Gmund - Kühe in Windeln – mit dieser skurrilen Aktion wehrt sich der Bauernverband gegen Pläne der EU. Geht es nach der EU-Kommission, ist das Düngen auf Almwiesen mit einer Neigung von mehr als 15 Prozent bald ganz verboten. Die Chancen, dass die Regierung die EU-Forderung nach Düngeverbot an steilen Hängen links liegen lässt, stehen aber gut. Das verriet ein Experte am Rande. 

Montag, 6. Oktober 2014

Margenschutz für US-Milcherzeuger

Milcherzeuger in den USA sollen künftig eine garantierte Gewinnspanne erhalten. Der Agrarausschuss des Repräsentantenhauses diskutiert die marktpolitische Kehrtwende.