Donnerstag, 30. Mai 2013

Molkerei Ammerland mit großen Plänen

2013 werden 40 Millionen Euro in Dringenburg investiert – Die Molkerei Ammerland könnte ihren derzeit 1973 Lieferanten in den Monaten Juni bis Dezember einen Milchpreis von 37 bis 39 Cent pro Kilo Milch zahlen – sofern die Nachfrage so bleibt. Für Mai seien 37 Cent beschlossen, blickte am Dienstagmorgen bei der Generalversammlung in Spohle (Kreis Ammerland) Geschäftsführer Ralf Hinrichs optimistisch auch in die nahe Zukunft. Hinrichs verwies auf die rege Bautätigkeit am Standort Dringenburg: Dort werden derzeit auch ein Hochregallager für Käse und eine Sprühtrocknungsanlage für die Herstellung von Molkenpulver errichtet – für 35 Millionen Euro. Insgesamt würden 40 Millionen Euro investiert.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Auszahlungspreise - Noch fehlt der Schwung bei Milch

Der ganz große Schub bei den Milchpreisen lässt noch auf sich warten. Die Bauern hatten sich aber wohl mehr erhofft. Und sowohl DMK als auch MUH Arla haben den Basispreis bei 33 bzw. 32,50 Cent/kg unverändert gelassen.

Dienstag, 28. Mai 2013

Bauern wollen mehr Geld für Milch

Die Salzburger Bauern fordern fünf Prozent mehr für ihre Milch. Die Handelskonzerne spielen den Ball weiter zu den Molkereien. Die Produzenten wollen aber keinesfalls mehr zwischen Molkereien und Handelsketten als Verlierer übrigbleiben. Fünf Cent mehr pro Liter entsprächen einer Erhöhung um zehn Prozent, die offiziellen Vertreter der Bauern in der Salzburger Landwirtschaftskammer wären auch mit weniger zufrieden. 

Sonntag, 26. Mai 2013

Schweden: Milchmarkt soll mit Kuhprämie stabilisiert werden

Mit einem neuen Förderprogramm will Schwedens Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson den Milchviehhaltern seines Landes nach zehnjährigem Schrumpfkurs wieder auf die Beine helfen. Wie Erlandsson vergangene Woche im schwedischen Fernsehen erklärte, müssen die Milchproduzenten wegen hoher Umweltauflagen und strenger Tierschutzgesetze deutliche Wettbewerbsnachteile gegenüber Konkurrenten aus anderen Ländern hinnehmen. Nicht zuletzt aus diesem Grund existierten heute nur noch halb so viele Milchviehbetriebe wie 2003.

Landwirte als Marktpartner sehen

"Bisher beginnt der Markt nach dem Ansaugen in den Tankwagen. Wir sind nur Rohstofflieferanten", moniert Johannes Hösl. "Aigner ist der größte Hemmschuh!", moniert Martin Prey. Die Milchbauern wollen die Menge dem europäischen Markt anpassen. "Das Instrument dafür wäre der freiwillige Produktionsverzicht im Krisenfall, wobei eine EU-Monitoring-Stelle den Milchmarkt beobachtet", sagt Johannes Hösl. Schon ein Prozent weniger gelieferte Milch habe den Erzeugerpreis innerhalb eines Jahres um fünf Cent ansteigen lassen. "Nichts ist so teuer wie billige Milch", rechnet Prey vor und Irlbacher ergänzt: "Das gilt für Landwirt und Verbraucher, denn die Zeche zahlt die Gesellschaft mit Steuergeldern." Das Ziel des BDM bleibt daher nach wie vor der kostendeckende Milchpreis.

Samstag, 25. Mai 2013

Trotz Preissteigerung kommt bei Bauern nichts an - Video

Obwohl seit Anfang Mai der Liter Milch um gut Fünf Cent und Butter gar um Zehn Cent teurer geworden sind, verdienen wieder angeblich nur die Zwischenhändler daran. Wie ernst die Lage ist und was man nun in Schleswig-Holstein unternehmen will, zeigt Reporterin Katharina Frauendorf. 

Minister will bäuerliche Betriebe stärken

Der Präsident des Ostfriesischen Landvolks, Erich Hinrichs (von links), Agrarminister Christian Meyer (Grüne) und BDM-Bundesvorstand Martin Morisse diskutierten vor mehr als 200 Gästen in Hesel über die sanfte Agrarwende. Erich Hinrichs zog sich dabei den Unmut einiger Landwirte auf sich, als er sagte, dass man mit 35 Cent pro Liter Milch durchaus seine Kosten decken könnte. Pfiffe und Buhrufe waren die Folge. „Wenn wir einen Milchpreis von 50 Cent haben, würde es dazu führen, dass die großen Betriebe losrennen und die kleinen plattmachen", sagte Hinrichs. 

Donnerstag, 23. Mai 2013

Südtirol winkt mit höheren Milchpreisen

Während sich die Verantwortlichen des Sterzinger Milchhofes noch in Schweigen hüllen, bestätigt Josef Hechenberger, der Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer, die Verhandlungen der Nordtiroler Milchproduzenten mit dem Milchhof im Süden. Die Tirol Milch zahlt ihren Lieferanten knapp 41 Cent pro Liter Milch, die Sterzinger bezahlen zwölf Cent mehr. 

Molkereien beteuern Unschuld - keine Absprachen

Die Molkereien fühlen sich von der Wettbewerbsbehörde zu Unrecht verfolgt: "Preisabsprachen kann ich ausschließen", sagte Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter.

BIG-M: 1000 von 23'000 Milchbauern können sich nicht irren!

Das Resultat der Isopublic Studie bewegt die Gemüter. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht zu schnell vergessen wird. Der Zentralschweizer Lokalsender Tele1 brachte ein ausführliches Hintergrundgespräch dazu mit Martin Haab. Es ist im Internet zu sehen unter folgendem Link:

http://tele1.ch/DesktopModules/MyVideoPlayer/Player.aspx?id=7125|529&embedd=false&autoplay=true

Im Grunde genommen gibt es nur eine konsequente Reaktion auf die Tatsache, dass 80% unzufrieden mit dem Milchpreis sind und 40% der Milchbauern aussteigen wollen: Die Milchbauern müssen so rasch als möglich wieder eine verlässliche Perspektive bekommen. Nun darf sich die Politik nicht mehr länger davor drücken, im einseitigen Milchmarkt Leitplanken zu setzen, damit die Produzenten endlich zu gleichberechtigten Marktpartnern werden.

Sorge bereitet und derzeit die aktuelle Berichterstattung zu den angekündigten Preiserhöhungen. Die allermeisten Medien beschränken sich darauf, Bruchstücke aus "offiziellen" Infoquellen zu zitieren. Das Schweizer Fernsehen brachte in der Tagesschau vom 21. Mai einen Bericht zum Milchmangel und "informierte", dass der Milchpreis für die Bauern im Juli 2012 rund 55 Rappen war. Und dass die BOMilch den Richtpreis nun auf 69 Rappen anhebt. Das macht nach Adam Riese 14 Rappen Differenz!

Nur, der Richtpreis wird von den wenigsten Milchverarbeitern eingehalten und dieser Preis ist nicht ab Hof sondern franko Rampe!! Dazwischen bedient sich  der Milchhandel für seinen Aufwand beim Sammeln und dem Wiederverkauf der Milch. Und dieser Richtpreis war vor einem Jahr bei 66 Rappen! Und jetzt wird er endlich um läppische drei Rappen erhöht! BIG-M wird aufmerksam verfolgen, wie diese drei Rappen von den Grossverteilern umgesetzt werden!

Mit kämpferischen Grüssen
BIG-M

milchstreik.ch

Dienstag, 21. Mai 2013

40 Prozent der Schweizer Milchbauern denken ans Aufhören

Rund 83 Prozent der Schweizer Milchbauern sind nicht oder eher nicht zufrieden mit ihrem Einkommen. Das sagt eine von Isopublic verfasste Studie. Doch trotz tiefem Einkommen sei die Liebe der Bauern zu ihrem Beruf gross. Doch trotz der Liebe zum Beruf wirke sich die schlechte Einkommenssituation  auf die Zukunftspläne der Milchbauern aus: «Rund 40% der Betriebsleiter sind sich ziemlich sicher, dass in 10 Jahren auf ihrem Hof die Milchproduktion eingestellt wird.» Zwar seien das schon vorwiegend ältere Betriebsleiter von kleineren Betrieben. «Aber auch 20% der grossen Milchbauern mit mehr als 60 Milchkühen sagen, dass sie in 10 Jahren wohl nicht mehr melken.»

Danone investiert Millionen in China

Der weltgrößte Joghurthersteller Danone baut sein Geschäft in China mit einer Beteiligung an dem größten Milchproduzenten des Landes aus. Die Franzosen steigen mit rund vier Prozent bei Mengniu ein. Danone wolle den Anteil bei passender Gelegenheit weiter erhöhen, teilten die Unternehmen am Montag in Paris und Peking mit.

AT: 190 Bauern wollen Milch künftig nach Sterzing liefern

Vor einigen Jahren hätte es noch ein Erdbeben in der Tiroler Landwirtschaft ausgelöst. Doch heute wird das Vorhaben von der Tiroler Agrarpolitik forciert. 190 Wipptaler und Stubaier Bauern wollen der Tirol Milch den Rücken kehren und künftig beim Milchhof Sterzing andocken. Dabei geht es um eine jährlich erzeugte Milchmenge von 7,2 Millionen Liter.

BIG-M: Der permanente Druck im Milchmarkt zeigt Folgen

Jetzt wissen es endlich auch die allerletzten: Wegen sinkenden Mengen steigt im Juni der Milchpreis für die Bauern. Noch mehr wird er allerdings für die Konsumenten steigen, denn die Erfahrung lehrt uns, dass Milchpreisanhebungen immer auch dazu benutzt werden, um die eigenen Margen auszudehnen. Jedenfalls werden die Preisaufschläge im Laden ungleich höher ausfallen.

Ursache für den Rückgang der Milchmenge ist der seit Jahren anhaltende Druck auf den Milchpreis. Dieser Druck kommt vom Markt, sagt man uns. In Tat und Wahrheit wird dieser Druck aber ganz gezielt von den Grossverteilern ausgenutzt. Alle in der Kette machen ihre Kalkulation: Die Verteiler, die Verarbeiter, der Milchhandel. Was am Schluss noch bleibt ist der Restbetrag für die Bauern. Und wenn sich die Grossverteiler weigern, die längst fällige, markante Milchpreiserhöhung umzusetzen, dann kann die Milch noch so knapp sein, der Preis macht nur ein kleines, eher symbolisches Gümpchen nach oben.

Die seit Jahren ungenügende Arbeitsentschädigung in der Milchproduktion zeigt Folgen auf den Milchwirtschaftsbetrieben. Diese Folgen wollte BIG-M sichtbar machen und liess erstmals in der Schweiz eine Umfrage bei 1000 Milchbauern durchführen. Das renommierte Meinungsforschungsinstitut Isopublic befragte im März 2013 im Auftrag von BIG-M 1000 Milchbauern telefonisch. Wir wollten wissen, wie es um die Befindlichkeit der Bauern steht und wie sie ihre Zukunft sehen. Die Resultate geben zu denken. Isopublic wird diese Resultate am kommenden Dienstag im Rahmen einer Medienmitteilung präsentieren.

Ort ist der Bauernhof der Familie Baumgartner, Hünenbergerstrasse 73, 6333 Hünenberg See, die Medienpräsentation findet von 10.00 bis 11.00 Uhr statt.

Mit kämpferischen Grüssen 
BIG-M

Sonntag, 19. Mai 2013

Botulismus - Die umstrittene Seuche

Betroffene Landwirte berichten vor Milchbauern in Scharnebeck über die Folgen des chronischen Botulismus. Knapp 50 Milchbauern sitzen auf Einladung der Milcherzeugergemeinschaft und der Landberatung Lüneburg im Saal des Gasthauses. Offiziell gab es im Kreis Lüneburg seit 2009 fünf Verdachtsfälle auf chronischen Botulismus, bestätigt hat sich davon nach Auskunft der Veterinärbehörde kein einziger. Bekannt ist dieses Krankheitsbild seit Jahrhunderten, doch seit Mitte der 1990er-Jahre steht das Clostridium botulinum im Verdacht, auch eine chronische Form auszubilden. 

Freitag, 17. Mai 2013

Neue Schilder: Bauern fordern 50 Cent

Um ihre Forderungen nach einem fairen Milchpreis von 50 Cent pro Liter kundzutun, werden jetzt auch im Schongauer Land überall neue Hinweisschilder aufgestellt. „Wenn wir langfristig und nachhaltig wirtschaften wollen, brauchen wir diesen Preis", sagt der BDM-Kreisvorsitzende Bernhard Heger aus Peißenberg und verweist auf eine wissenschaftliche Studie, in der die tatsächlichen und aktuellen Milcherzeugungskosten unter Einbeziehung eines angemessenen Einkommensansatzes dargestellt sind. 

Preisabsprachen in Österreich: Razzia bei NÖM dauert an

Bisher wurden drei der zehn größten Molkereien von der BWB gefilzt. Die gestern gestartete Hausdurchsuchung der Wettbewerbshüter bei der zweitgrößten österreichischen Molkerei NÖM dauerte bis Donnerstagnachmittag an. Die BWB hat bisher von den zehn größten heimischen Molkereien die Berglandmilch, Kärntnermilch und NÖM gefilzt. Die größte österreichische Molkerei Berglandmilch wurde im Februar wegen jahrelanger Preisabsprachen zu einer Geldbuße von 1,125 Mio. Euro verurteilt. 

Donnerstag, 16. Mai 2013

Hessens Biolandwirte in Not

Die Biolandwirte der Upländer Bauernmolkerei trennen sich von einem Werk. Jetzt bekommen sie weniger für ihre Milch als die meisten Ökobauern. Angesichts der Probleme der Molkerei Neukirchen sagt der Vorstandsvorsitzende der Milcherzeugergemeinschaft, Josef Jacobi: „Wir mussten Bürgschaften bedienen und deshalb haben wir den Milchpreis für die Bauern für Februar um 18 Cent gesenkt." Der Rest werde nachgezahlt, „wenn wir wieder flüssig sind", verspricht Jacobi.

Dienstag, 14. Mai 2013

Preisabsprachen auch bei Bier und Milchprodukten

Wien. Preisabsprachen bei Bier und Milchprodukten kommen den Lebensmittelhändler Rewe (Billa, Merkur, etc.) teuer zu stehen. Das Kartellgericht Wien verhängte am Montag ein Bußgeld von 20,8 Millionen Euro gegen das Unternehmen, wie die Wettbewerbsbehörde BWB mitteilte. Dem Einzelhändler wird vorgeworfen, zwischen 2007 und 2012 mit Lieferanten aus der Bier- und Molkereibranche Verkaufspreise abgesprochen zu haben. Besonders betroffen waren demnach Milch und Käse. 

Montag, 13. Mai 2013

Schwarzwaldmilch: Chef Laible geht im Streit

Der scheidende Geschäftsführer der Molkerei Schwarzwaldmilch, Karl Laible, hat für seinen Weggang aus Freiburg auch Auseinandersetzungen unter den Eignern der Molkerei verantwortlich gemacht. Ein Interview. 

Sonntag, 12. Mai 2013

Weniger GV-freie Soja: Europäische Handelsketten appellieren an Brasilien

Mehrere europäische Handelsketten und der Deutsche Verband Tiernahrung (DTV) haben an Brasilien appelliert, wieder verstärkt auf GV-freies Soja zu setzen.

Samstag, 11. Mai 2013

Kartoffel-Mafia in Deutschland - Kartellamt lässt neun Firmen durchsuchen

Schaden: mindestens eine Milliarde Euro! Es besteht der Verdacht auf illegale Preisabsprachen: Die fraglichen Firmen, die für „Erzeugung und Vertrieb von Kartoffeln" stehen, sollen über den Zeitraum von 10 Jahren die Einkaufspreise für die Ware künstlich gedrückt haben, schraubten dafür die Verkaufspreise in die Höhe. „Diese Monopol-Macht haben Sie zum Schaden der Verbraucher ausgenutzt!"

Pressemitteilung

AbL: Kartelle von Kartoffelkonzernen schaden auch den Kartoffelbauern    

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt die Ermittlungen des Bundeskartellamts in Sachen „Kartoffel-Kartell". Nicht nur die Verbraucher sondern auch viele Kartoffelbauern wären ggf. durch Absprachen großer Kartoffelhandels-Unternehmen massiv geschädigt und betrogen worden. Der niedersächsische AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann verwies darauf, dass zahlreiche Landwirte seit langem ein undurchsichtiges und marktbeherrschendes Gebahren großer Kartoffelzucht- und Kartoffelhandels-Unternehmen kritisierten. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Proteste von Biokartoffelbauern gegen ruinöse Angebote im Handel und den erfolgreichen Kampf von Verbrauchern und Bauern gegen den Europlant-Konzern um den Erhalt der Sorte „Linda". Die AbL forderte deutlich mehr Markttransparenz, eine stärkere Bündelung der Interessen der Kartoffelbauern gegen Zucht- und Großhandelskonzerne und ein Ende der vom Bauernverband propagierten Partnerschafts-Strategie von Landwirtschaft und Ernährungsgewerbe im Rahmen von gemeinsamen „Wertschöpfungs-Ketten". Die dringende Notwendigkeit einer eigenen Interessenvertretung der Landwirte gegenüber den Abnehmern ihrer Erzeugnisse werde durch die Nachrichten von einem „Kartoffel-Kartell" erneut bestätigt. 

Christian Meyer: Anreize zu mehr Qualität

Über die "sanfte Agrarwende" und seine agrarpolitischen Ziele sprach der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) jetzt in einem LAND & Forst-Interview.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Glyphosat - Das stille Gift - ZDF ZOOM

Wenn Pestizide krank machen
Wir kommen alle ständig in Berührung damit: Auf unseren Feldern, in unseren Vorgärten und inzwischen auch in unserem Essen: 15.000 Tonnen des Pestizids Glyphosat werden jedes Jahr in Deutschland eingesetzt. Der Wirkstoff ist ein Standard-Unkrautvernichter und wird in der Landwirtschaft, genauso wie von Hobby-Gärtnern und auf Kinderspielplätzen eingesetzt. Dabei steht Glyphosat seit Jahrzehnten im Verdacht giftig für den Menschen zu sein. Missbildungen bei Neugeborenen und Krebserkrankungen werden in immer neuen wissenschaftlichen Studien in Zusammenhang mit dem Wirkstoff gebracht. 

Mittwoch, 8. Mai 2013

Film von der Demonstration und BDM-Symposium 2013 in Berlin

Vollkostendeckung in der Milchproduktion
Gemeinsam mit tausenden Bürgern demonstrierten auch zahlreiche Milchviehhalter für eine Veränderung der Agrarpolitik, die Rahmenbedingungen schafft, mit denen die Milcherzeuger in die Lage versetzt werden, über den Markt kostendeckende Preise zu erzielen und unabhängiger von öffentlichen Finanzmitteln zu werden. 

BIG-M: Die Produzenten werden unten gehalten

In der Schweiz, aber auch international ist Milch wieder sehr gesucht. Der Preis für Milchpulver ist förmlich explodiert. Die Bauern merken davon allerdings sehr wenig. Bei uns in der Schweiz soll frühestens ab dem 1. Juni der Milchpreis ein klein wenig steigen. Dabei werden im Verkauf die Milchpreisanhebungen bereits heute umgesetzt, auch auf den Höfen: So erhielten die Kälbermäster die Nachricht, dass das Schweizer Milchpulver wegen international gestiegener Milchpreise teurer geworden ist - obwohl sich ausschliesslich Schweizer Milchpulver darin befindet und unsere Milchpreise immer noch unverändert tief sind. Festzuhalten wäre da noch, dass Milchpreissenkungen bei Pulver immer erst nach Monaten weitergegeben werden, mit der Begründung, dass dieses eben noch mit der teureren Milch produziert worden sei. Nun ist das Milchpulver mit billiger Milch produziert worden und der Preis steigt trotzdem....

Geradezu skandalös ist der Umstand, dass bei uns immer noch B Milch zu Tiefstpreisen abgerechnet wird. Die Nordostmilch rechnet z.B. 56 Rappen für die B-Milch ab, bei den Emmi Direktlieferanten sind es 54 Rappen, und bei der Miba werden nur gerade mickrige 46 Räpplein für die B-Milch bezahlt. Wenn bei diesem Preis noch die Verkäsungszulage kassiert wird, liegt der Einstandspreis dieser Milch bei 31 Rappen! Zum Vergleich: In Europa werden am Spotmarkt 40 Cent also 48 Rappen netto bezahlt!! Doch darum kümmert sich niemand, Hauptsache man kann den Medien weis machen, dass der Milchpreis ab Juni um 3 Rappen steigt.

AP14-17: Auch hier profitieren wieder die Gleichen
Die Milchbauern sind in diesem ungleichen Markt reine Restgeldempfänger. Dass dies auch in Zukunft so bleiben soll, dafür sorgt die Agrarreform AP14/17. Die Milchindustrie ist denn auch sehr zufrieden mit der Verordnung. Insbesondere weil:

- die Produzenten keine Möglichkeit haben die Milchmenge so zu steuern, dass Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht sind. Sowohl bei Überschüssen wie auch bei Mangelsituationen (siehe oben) profitieren die Verarbeiter und der Handel.

- ein Obligatorium für Milchkaufverträge verhindert worden ist.

- der Agrarkredit um 160 Millionen aufgestockt worden ist. Dieses Geld ist vor allem dazu da um neue (Milchvieh-) Ställe zu subventionieren und die Bauern damit auf Jahrzehntehinaus an die Milchproduktion zu binden. Sie werden dann noch abhängiger von der Milchindustrie. Während andere völlig abhängig werden von den Direktzahlungen für ihre Landschaftspflege und fast nichts mehr produzieren.

- das Parlament dem Bund den Auftrag erteilt hat, die Folgen einer totalen Grenzöffnung in einer Studie zu prüfen. Aus Erfahrung wissen wir, dass solche Studien IMMER ergeben, dass die Chancen höher als die Risiken zu gewichten seien und den ersten Schritt in Richtung Grenzöffnung darstellen.

- es auch weiterhin keine aktuelle Marktüberwachung gibt, welche Veränderungen bei Angebot und Nachfrage dokumentiert. Stattdessen will man Monate hinterher die Zahlen erheben und mit Riesenaufwand kontrollieren, ob die Milchgeldabrechnungen und Mengenmeldungen der Segmentierung entsprechen. Vielleicht werden irgendwann sogar Sanktionen gesprochen, die dann in jahrelangen Gerichtsverfahren wieder angefochten werden können und nachher auch wieder von den Produzenten bezahlt werden müssen (man erinnere sich nur an das Beispiel der Mehrmengenkontrolle!!!) Was für eine Geld- und Energieverschleuderung! Ein absolut stumpfsinniger Leerlauf. Hauptsache der "freie Markt" wird nicht tangiert.

Solange auf diese Art weitergewurstelt wird, fehlt den Milchwirtschaftsbetrieben eine verlässliche Perspektive. Investitionsentscheide werden verschoben. Die Auswirkungen dieser Ungewissheit werden in den Regionen mehr und mehr spürbar. Sobald die Jungen nicht mehr in die Milchproduktion einsteigen, ist ein Rückgang der Milchwirtschaft nicht mehr aufzuhalten.

Mit kämpferischen Grüssen
BIG-M

faire-milch.ch


Montag, 6. Mai 2013

Fonterra bietet Bauern festen Milchpreis an

Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra will im kommenden Wirtschaftsjahr 2013/14 ein Pilotprojekt mit festen Milchpreisen starten. Wie der weltweit grösste Exporteur von Milchprodukten vergangene Woche mitteilte, soll den Produzenten zu Saisonbeginn im Mai ein fester Abnahmepreis angeboten werden, zu dem diese bis zu 75% ihrer Milchmenge an die Genossenschaft verkaufen können.

Das grosse Geschäft der Milchpulver-Dealer

Chinesische Eltern vertrauen der einheimischen Milchpulverbranche seit den Skandalen um verunreinigte Milch nicht mehr. Deshalb decken sie sich vermehrt mit europäischer Ware ein. Die „Babymelk-Runner", so werden die Babymilchpulver-Dealer in Holland genannt, haben somit weiter leichtes Spiel. So kaufen die Babymelkrunner teilweise für über 1000 Euro Milchpulver in Supermärkten ein. Dieses verkaufen sie mit Gewinn an chinesische Mittelsmänner (nl: Melkpoederbande; dt: Milchpulverbanden), welche die Ware weiter nach China verschieben.

Samstag, 4. Mai 2013

Milcherzeuger fühlen sich als Spielball der Lebensmittelkonzerne

Die Käsehersteller haben, gestützt durch gute Molkepulverpreise, nur geringfügig Einbußen hinnehmen müssen. Die H-​Milch-​Hersteller seien dagegen „total unter die Räder" gekommen. Die H-​Milch sei zum Spielball der großen Lebensmittelkonzerne geworden. Für die laufenden Preisverhandlungen ist Martin Boschet optimistisch und sagte deutlich höhere MIlchpreise voraus – was aber den Verbraucher mehr kosten wird. 

Freitag, 3. Mai 2013

Agrarpolitik ist mit schnellen Märkten überfordert

"Angesichts wachsender Nachfrage ist die Politik verpflichtet, alle Maßnahmen zu unterlassen, die zur Verringerung des Agrarrohstoffangebots führen"", fordert DRV-Präsident Manfred Nüssel. 

IG Milch: Grünzweil solls richten

Die Versammlung hatte im Vorfeld für viel Wirbel gesorgt, weil sie ohne die Zustimmung der bisherigen Obfrau Erna Feldhofer einberufen wurde. Wie dem auch sei: Die Generalversammlung fand statt, zwischen 150 und 200 Bauern kamen, und Grünzweil wurde trotz einiger Gegenstimmen und Enthaltungen wieder zum Obmann gewählt. Erna Feldhofer hat nach eigener Aussage noch keine Mitteilung über die Versammlung und ihre eigene Abwahl am Dienstag bekommen. "Ich warte jetzt darauf, dass ich etwas bekomme." Aber auch wenn sie nach wie vor davon überzeugt ist, dass "diese Generalversammlung nicht rechtsgültig war", deutet sie an, einzulenken.

Warum heimische Bauer kaum von der Milchpreiserhöhung profitieren

Preiserhöhung um bis zu fünf Cent je Liter - Bauern profitieren nicht davon, dass Kunden mehr zahlen. Hubert Labudda, Marktleiter bei Edeka Stenger in Aschaffenburg, bestätigt, dass sich seine Kunden über die gestiegenen Preise ärgern: Und ich glaube, er würde ihn auch zahlen, wenn er noch höher wäre. Stefan Köhler, stellvertretender Präsident des Bayerischen Bauernverbandes für Unterfranken und Kreisobmann für Aschaffenburg, kann die Aufregung nicht ganz verstehen. »Die Erhöhung des Trinkmilchpreises als erheblich zu bezeichnen, ist nicht gerecht. Beim Landwirt kommt weniger als die Hälfte davon an«, merkt er an. Mit 40 Cent pro Liter wäre die Produktion rentabel. 

Donnerstag, 2. Mai 2013

Lebensmittel: Wie Monsanto heimlich die EU unterwandert

Was die Europäer essen, dürfte in Zukunft entscheidend vom Saatgut-Konzern Monsanto bestimmt werden. In Brüssel hat sich Monsanto bereits tief in den EU-Strukturen festgesetzt. Das Unternehmen entsendet gemeinsam mit anderen Industrie-Vertretern hochrangige Mitarbeiter in die EU-Gremien, und erstellt die wissenschaftlichen Studien für neue Getreide-Sorten gleich selbst. Den Bürgern bleiben die Vorgänge verborgen – bis es womöglich zu spät ist.