Samstag, 27. April 2013

Hochland will mehr Umsatz - Steigende Milchpreise in Deutschland belasten Geschäft

Der Allgäuer Käsespezialist Hochland strebt ein jährliches Umsatzplus von fünf Prozent an. Dazu sollen ein wachsendes Auslandsgeschäft und Marken beitragen. Sorgen bereiten dem Vorstand derzeit die russischen Exportsperren. Auch die steigenden Milchpreise in Deutschland belasten das Geschäft. An das Ergebnis von 2012 wird Hochland im laufenden Jahr wohl nicht herankommen. Froh ist Brunner allerdings, anders als 2007 als die Milchpreise schon einmal in die Höhe schossen, Kontrakte für Handelsmarken nur noch für sechs Monate abgeschlossen zu haben. 

Putschversuch bei den Bauernrebellen der IG Milch

Bei der Interessensgemeinschaft IG Milch fliegen die Fetzen. Die Rechnungsprüfer haben mit acht Vorstandsmitgliedern für kommenden Dienstag, 30. April, eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Die Obfrau, die steirische Milchbäuerin Erna Feldhofer, ist empört: „Es geht um eine Machtübernahme", sagt sie den OÖNachrichten. Die Generalversammlung werde verhindert werden; sie sei nach Vereinsrecht beim Bezirksgericht beeinsprucht. „Ich habe mit den Vorstandsmitgliedern, die hinter mir stehen, eine Mehrheit", sagt die Funktionärin. Gerüchte kommentiere sie nicht, nur so viel: „Die Kassenbücher liegen bei einem gerichtlich beeideten Sachverständigen."

Grossbritannien: Jeder zehnte Milchbauer will Betrieb aufgeben

Unter den Milchbauern in Grossbritannien macht sich Pessimismus breit. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der britischen Absatzförderungsorganisation für Milch (DairyCo) unter mehr als 1'200 Farmern hin. Demnach wollen 9% der Befragten in den kommenden zwei Jahren ihren Betrieb aufgeben, nach 7% im Vorjahr. Investitionen über mehr als jeweils 150'000 Pfund (217'500 CHF) in den kommenden fünf Jahren planen nur noch 9%. 

Freitag, 26. April 2013

Das Dogma des Bauernverbandes - Je mehr Fläche desto mehr Geld - Video

Bauernverband kämpft gegen Neuregelung
Gegenüber Panorama gibt sich der Bauernverband siegessicher, die Reform in seinem Sinne zu verändern.
Interessenskonflikt an der Spitze des Bauernverbands?
Der Bauernverband verteidigt damit eine fragwürdige Verteilungspolitik: Denn nur eine sehr kleine Gruppe von Bauern profitiert von einem Großteil des Geldes. Auch die Führungsriege des Deutschen Bauernverbandes - der Präsident und seine Vize- gehört zu dieser kleinen Gruppe. Alle bewirtschaften weit mehr Hektar als durchschnittlich in Deutschland.  Eigeninteresse der Verbandsfunktionäre spiele aber beim Beharren auf Subventionen keine Rolle, betont der Bauernverband.

AT: Milchgeld wird um 2 Cent auf 40,6 Cent erhöht

Innsbruck – Die zur oberösterreichischen Berglandmilch gehörende Tirol Milch erhöht ab 1. Mai das Milchgeld um zwei Cent. Damit wird der durchschnittliche Erzeugerpreis für gentechnikfreie Milch von 38,6 auf 40,6 Cent angehoben. „Die Situation am Milchmarkt hat sich stabilisiert, deshalb kann die Erhöhung vorgenommen werden", betont Lindner. Das Bauernmilchgeld für die Biomilch wurde gleich um 6,8 Cent erhöht (47,4 Cent), für die Heumilch um 3,76 Cent. 

Ausstallungsverbot für Kühe stößt auf Kritik - Video

In Niedersachsen soll für 2014 ein weitreichendes Ausstallungsverbot für Kühe mit dem Herpesvirus BHV1 erlassen werden. Nach NDR Recherchen wären davon Hunderte Höfe im ganzen Land betroffen. Der Erlass sieht vor, dass Landwirte ihre Herden nicht mehr auf die Weide lassen dürfen, wenn auch nur ein einziges Tier das Virus in sich trägt. Die Maßnahme stößt vor allem in Ostfriedland auf Kritik, weil hier viele Höfe ihre Tiere ausschließlich auf der Weide halten. Der Virus wird in Niedersachsen seit 25 Jahren bekämpft. 

Donnerstag, 25. April 2013

Frankreich: Runder Tisch für höhere Milchpreise endet ergebnislos

Die Milchbauern hatten angesichts der gestiegenen Tierhaltungskosten eine Erhöhung der Milchpreise um 3 Cent für alle Milchprodukte gefordert. Bei dem von Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll einberufenen runden Tisch zwischen Landwirten, Händlern und Weiterverarbeitern ist letztlich keine Einigung zustande gekommen, ob und in welcher Höhe die Preise angehoben werden sollen - zumal der Handel und die Molkereien untereinander keine einheitliche Position vertreten.

Dienstag, 23. April 2013

Arla zahlt besser als Verlgeichsgruppe

Arlas Milchabnahmepreis lag nach eigenen Angaben 2012 fünf Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen wie DMK, FrieslandCampina, Dariy Crest und Deutschland (ohne DMK und Arla Foods). Arla bezeichnet diese Vergleichsgruppe als Peer Group. Im direkten Vergleich mit der niederländischen Molkerei Friesland-Campina schneidet Arla etwas schlechter ab. 

Montag, 22. April 2013

Rentenbank: Ende der Milchquote eröffnet Milchwirtschaft Chancen auf Wachstum

"Auch wenn letztlich nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, wie sich der Milchmarkt entwickelt, bietet die Aufhebung der Mengenbeschränkung für die deutsche Milchwirtschaft durchaus Chancen. Sei es im Export mit Standardprodukten, mit Spezialitäten oder in Nischen auf dem zahlungskräftigen Heimatmarkt. Die Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt die Investitionstätigkeit der Branche und sorgt für einen zuverlässigen Zugang zu günstigem Fremdkapital", so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für die Agrarwirtschaft.

Sonntag, 21. April 2013

BIG-M: Gemolken werden wieder mal die Bauern!

Die BOM, der Selbstbedienungsladen der Milchindustrie, hat letztes Jahr 34 Mill. Franken von uns Bauern einkassiert und trotzdem noch 7,5 Millionen Franken Schulden gemacht! Wir wissen auch schon, wer für diese Schulden aufkommen muss. Das sind wieder genau dieselben, die schon bisher dafür sorgten, dass nur die Milchverarbeiter und die Milchhändler Gewinne schrieben: Wir Bauern. Wir werden gemolken bis der letzte Tropfen versiegt ist.

Bonde sucht Schulterschluss mit Dantin

Eine ungewöhnliche Koalition bahnt sich zwischen der grün-roten Landesregierung Baden-Württembergs und dem französischen Christdemokraten Michel  Dantin  an: Beide Seiten setzen sich für eine staatliche Regulierung der Milchproduktion ein und haben diese Übereinstimmung vergangene Woche im Rahmen der Fachtagung „Zukünftige Rahmenbedingungen für die Milchwirtschaft und den Milchmarkt" in Denkendorf bei Esslingen demonstriert. Der enge Mitarbeiter von Landwirtschaftsminister Alexander  B o n d e  warf der Bundesregierung vor, sie setze „auf völlige Liberalisierung des Milchmarktes ohne funktionierendes Sicherheitsnetz".

Samstag, 20. April 2013

Emmentaler Switzerland will Menge wieder steuern

An der Delegiertenversammlung der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES) am Donnerstag in Jona SG war man sich bewusst, dass viel auf dem Spiel steht: Ohne Pflichtenheftanpassung gäbe es keine Allgemeinverbindlichkeit vom Bundesrat, ohne Allgemeinverbindlichkeit keine Mengensteuerung und ohne Mengensteuerung keine Verbesserung der ruinösen Situation auf dem Emmentaler-Markt.

Elsterland Milchliefergenossenschaft - Milchpreis bleibt heißes Thema

Bei der Generalversammlung der Elsterland Milchliefergenossenschaft beklagten Bauern am Mittwoch ein geringes Lohnniveau in der Viehhaltung.  In der Diskussion wurde aus der Runde der Landwirte - von 71 Liefergenossenschaftsmitgliedern waren 42 anwesend - auf die Preisforderung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) von 50 Cent je Kilo hingewiesen und klar gesagt, dass unter 35 Cent für die Milchbauern eigentlich nichts gehe. Kurt Beck als Aufsichtsratsvorsitzender der BMI nannte sogar 40 Cent als mittelfristige Orientierungsmarke. „50 Cent sind aber Utopie." Bei den Milchbauern liege der Stundenlohn im Schnitt bei 8,50 Euro, kein Wunder also, wenn der Landwirtschaft die Fachleute fehlten.

Donnerstag, 18. April 2013

RLV: Intervention muss Kosten widerspiegeln

Die Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver sollten dem enormen Anstieg der Erzeugerkosten Rechnung tragen. Wie der Fachausschuss „Milch" des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) vergangene Woche in Bonn bemängelte, entspricht das derzeitige Interventionspreisniveau Agrarbeschlüssen aus dem letzten Jahrzehnt. Inzwischen seien die Kosten in den Milchviehbetrieben regelrecht explodiert, allein im vergangenen Jahr hätten sich etwa die Preise für Sojaschrot zeitweise fast verdoppelt. Wenn die Intervention auch weiterhin als Sicherheitsnetz für Krisenfälle dienen solle, dann müsse diese auch die Kostenentwicklung in den Betrieben widerspiegeln.

Mittwoch, 17. April 2013

Piding zahlt 0,5 Cent/kg nach

Die Milchwerke Berchtesgadener Land werden für 2012 noch 0,5 Cent/kg Milch nachzahlen. Geschäftsführer Bernhard Pointner macht auch den Landwirten für das laufende Jahr Hoffnung auf eine verbesserte Marktlage mit positiven Auswirkungen auf die Milchpreise. Die Molkerei sieht er als Vorzeigebetrieb und für die Zukunft optimal aufgestellt. Dies machte den Landwirten die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat leicht. 

„Bei diesen Preisen verdient keiner Geld“

Eine Handvoll Discounter steht einer dreistelligen Zahl an Molkereien gegenüber, die wiederum von Zehntausenden Milchbauern beliefert werden. Die Gewichte sind ungleich verteilt. Außerdem soll 2015 nach Willen der EU die Milchquote fallen. Im Zuge der Liberalisierung wäre Europa dann gegenüber Billigmilch von den Weltmärkten ungeschützt. Das wird die Gewinne weiter unter Druck setzen und zu noch größeren Preisschwankungen im Geschäft führen. Die Überschüsse müssen zu Billigpreisen auf den Weltmarkt gedrückt werden. Daher fordert der BDM seit langem, die Milchproduktion stärker zu beschränken. Nur das kann die Einkommenssituation der Bauern dauerhaft verbessern.

Schwarzwaldmilch: Eigene Marken laufen gut

Das Unternehmen Schwarzwaldmilch zahlte ihren 1300 Lieferanten zuletzt netto 34,80 Cent für konventionelle Milch und 42,95 Cent für Bio-Milch aus. Doch die Milchbauern im Südschwarzwald, im Breisgau und in der Ortenau, die die Bauernmolkerei in Freiburg und Offenburg mit Rohstoff beliefern, können mit den Auszahlungspreisen nicht zufrieden sein. „Die gestiegenen Betriebsmittelkosten konnten nicht über den Erzeugerpreis abgedeckt werden", räumte der Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch, Karl Laible, ein. Das insgesamt schmale Wachstum ging auf eine Milchschwemme auf dem Markt zurück. Die seit 1984 bestehenden Milchquoten werden Jahr für Jahr leicht erhöht.

Bauernmolkerei: 44 Mitarbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz

Neukirchen. Bange Wochen erleben die Mitarbeiter der Bauernmolkerei Neukirchen. Artzt-Steinbrink betonte dabei, dass nicht das Abspringen eines einzelnen Großkunden ausschlaggebend gewesen sei, zu Namen werde sie sich auch nicht äußern. Vielmehr sei konventionell erzeugter Käse auf dem Markt zu günstig. Der Betrieb laufe normal, die Verhandlungen dauerten an, befänden sich jedoch in der Schwebe. Recherchen unserer Zeitung haben jedoch ergeben, dass Penny Verträge mit der Neukirchener Käserei quittiert hat. 

Wir bleiben ein Agrar-Kreis - Landvolk gegen Extra-Abgabe für besonders erfolgreiche Milchbetriebe

Die CDU hatte den Landvolk-Vorsitzenden Jan Heusmann eingeladen, auch um ihre Solidarität mit den Bauern zu bekunden. Ganz klar sprach sich der Verbandsvertreter, der selber mit seinem Bruder einen 400-Kuh-Betrieb bewirtschaftet, für die intensive Landwirtschaft aus. Er kritisierte die Brüsseler Pläne, weitere Flächen aus der Produktion herauszunehmen, ebenso wie die Idee des EU-Parlaments, in Zeiten magerer Milchpreise eine Extra-Abgabe für besonders erfolgreiche Milchbetriebe einzuführen. Aber Heusmann machte auch deutlich, dass sein Verband alles tun wolle, „damit die Gesellschaft wieder Vertrauen zu uns fasst". Auf die Unterstützung der CDU können sich die Bauern da verlassen. 

Molkerei-Blockierer von Leppersdorf sollen 680.000 Euro Schadenersatz zahlen

Bautzen. Für die Blockade der Sachsenmilch-Molkerei in Leppersdorf bei Dresden 2008 sollen beteiligte Landwirte rund 680.000 Euro Schadenersatz zahlen. Das hat das Landgericht Bautzen am Dienstag entschieden. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Verurteilt wurden zwei Verbände und neun Einzelpersonen, wie Gerichtssprecher Reinhard Schade auf Anfrage sagte: „Wer da wie viel bezahlt, hat das Gericht nicht entschieden."

Dienstag, 16. April 2013

Milchbauerntag in Mecklenburg-Vorpommern - NDR aktuell

Ab April 2015 soll die Milchquote wegfallen. Das ist Thema auf dem Milchbauerntag in Karow. Landespolitiker, Vertreter der EU und Erzeuger diskutieren über die Folgen.

Bauernverband: Landwirte müssen exportieren

Kreisbauern-Chef Heiner Staggen, der selbst 160 Milchkühe im Stall stehen hat, lenkte den Blick auf andere Aspekte. „Ich wüsste nicht, wo ich meine Milch sonst lassen sollte", sagte er vor rund 90 Zuhörern. Bei einem Versorgungsgrad bei der Milch im Land von 260 Prozent bleibe den schleswig-holsteinischen Bauern keine andere Möglichkeit, als in andere Regionen zu exportieren. 

Mecklenburg-Vorpommern fördert Investitionen in der Milchwirtschaft

Karow - "Deshalb wurde dieser Sektor der Landwirtschaft auch überproportional gefördert. So flossen seit 1991 Zuschüsse von insgesamt fast 570 Millionen Euro in die Milchwirtschaft. Ausgelöst wurden dadurch mehr als 1,7 Milliarden Investitionen. In die Marktstrukturförderung für Molkereien gingen so 52 Prozent der gesamten Markstrukturförderung, beim Agrarinvestitionsförderprogramm AFP liegt der Anteil der Milchviehwirtschaft bei über 42 Prozent." Überdurchschnittlich gestiegen sei aber die Leistungsfähigkeit der Branche, die besonders modern und tiergerecht arbeitet. Während in Bayern ca. 60 Prozent der Betriebe noch eine Anbindehaltung haben, verfügen in M-V fast alle Betriebe über moderne Boxenlaufställe. "Obwohl der Markt momentan wohl als gut bezeichnet werden kann, zählen die Milcherzeuger überwiegend nicht zu den zufriedenen Erzeugern, weil eine vollständige Kostendeckung allein aus der Milcherzeugung heraus für eine Vielzahl von Betrieben nicht erreicht wird", weiß der Landwirtschaftsminister. 

AT: Gmundner Molkerei wächst vor allem im Export

Die Gmundner Molkerei hat 2012 mit 318 Mio. kg eine Rekordmenge an Milch verarbeitet und den Umsatz von 180 auf 185 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis hat sich allerdings verschlechtert: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist auf 0,6 Prrozent vom Umsatz gesunken. Beim Export beschränkt sich die Gmundner Molkerei nicht auf Europa - wiewohl Italien und Deutschland die wichtigsten Auslandsmärkte sind -, sondern liefert Haltbarprodukte bereits nach China, den Irak oder Libyen. "Wir werden vielleicht nie zum großen globalen Player auf dem Weltmarkt, aber eines ist sicher: Wir sind dabei", blickt Waidacher zuversichtlich für die Zukunft.

Montag, 15. April 2013

China will moderne Landwirtschaft

Erstmals ist auch vorgesehen, dass Landnutzungsrechte übertragen werden, zum Beispiel von abwanderungswilligen Bauern auf aktive Landwirte. Der private Erwerb von meist im kommunalen Besitz befindlichen Landflächen soll laut Staatsrat aber weiterhin strikt reglementiert bleiben.

Moskau beendet Käsekrieg mit der Ukraine

Die Betriebe waren zu Beginn des vergangenen Jahres für die Exporte nach Russland wegen Nichteinhaltung der dort geltenden Qualitätsvorschriften gesperrt worden. Der wichtigste Vorwurf bezog sich damals auf den Einsatz von pflanzlichen Fetten bei der Herstellung von Käse. Der Handelskonflikt löste einen deutlichen Rückgang der Milchpreise am ukrainischen Markt aus.

Britische Supermärkte rationieren Babymilchpulver - wegen China?

Wie die Konsumentenorganisation Which? am Dienstag vergangener Woche mitteilte, ist diese Massnahme auf umfangreiche «inoffizielle Exporte» nach China zurückzuführen. Betroffen seien unter anderem Produkte des Molkereikonzerns Danone. Auf Anfrage habe der Hersteller darauf hingewiesen, dass er die Produktion weiter ankurbeln wolle. Allerdings sei das Angebot dem Unternehmen zufolge zurzeit keineswegs knapp, wie die Einzelhandels-Fachzeitschrift „The Grocer" berichtete. Vielmehr solle mit der Mengenbegrenzung den zuletzt registrierten Hortungskäufen entgegengewirkt und somit die Versorgung der britischen Eltern sichergestellt werden.

Bauern wollen Mengensteuerung statt überflüssiger Milch

Karow (dpa/mv) - Mehr als 200 Milcherzeuger werden am Montag auf dem Milchbauerntag in Karow im Landkreis Ludwigslust-Parchim erwartet. Diskussionspartner werden unter anderen Agrarminister Till Backhaus (SPD), ein Vertreter der EU sowie Bauernvertretern aus Nordirland, Polen und Belgien sein. Der Bundesverband Deutscher Milchbauern (BDM) als Veranstalter tritt für eine weitere Milchmengenregelung in der EU ein. Es dürfe keine Milch produziert werden, die nicht gebraucht wird, sagte BDM-Landesteamleiter Christian Karp im Vorfeld. 

Artikel und Links zu Berchtesgaden

Weitere Artikel und Links zur AMK in Berchtesgaden
 
 

Bauern-Demo am Fuße des Watzmanns

Milchpreis: Bauern-Protest auf Agrarministerkonferenz

Bayerischer Rundfunk
 
 
 
 
 
 
 
 

Sonntag, 14. April 2013

Der Protestkonvoi am Obersalzberg

Man kennt sich – wo Bundesagrarministerin Aigner ist, sind oft auch die Milchbauern. Beim Treffen der Agrarminister des Bundes und der Länder in Berchtesgaden war es nicht anders. Viele Bauern waren – zum Teil die Nacht über – mit ihren Traktoren zum Tagungshotel auf den Obersalzberg gefahren. Auf einem ihrer Transparente stand an die Adresse Aigners gerichtet: „Das Ostallgäu grüßt Bayerns Ilse, jeder kennt se, keiner will se". 

Video - AMK in Berchtesgaden: Draußen laut, innen hart

Berchtesgaden - Die Frühjahrskonferenz der Agrarminister des Bundes und der Länder drehte sich im oberbayerischen Berchtesgaden hauptsächlich um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik. Dies belegte allein die Anwesenheit von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos. Vor den Toren verschafften sich hunderte Milchbauern des BDM Gehör und forderten einen fairen Erzeugerpreis sowie Marktinstrumente nach dem Quotenausstieg.

Samstag, 13. April 2013

Bauern-Protest auf Agrarministerkonferenz

"Wir sind brutal enttäuscht von der Politik, weil unsere  Politiker eigentlich eine Blockadehaltung haben. Die EU-Politik möchte eine Wende, die sind auf unserer Seite. Aber unsere deutsche Politik und der Bauernverband sprechen nicht für die Bauern. Wenn es nach dem Bauernverband ginge, würde unsere klein strukturierte Landwirtschaft in Bayern den total Bach runtergehen! Ob das der Verbraucher möchte, bezweifle ich. Aber der kapiert es vermutlich erst, wenn es passiert ist. Aber dann ist es nicht mehr rückgängig zu machen." Landwirt  Alois Heinz

Obersteirische Molkerei expandiert

Im kommenden Jahr fällt die Milchquotenregelung. Die obersteirischen Bauern erwarten dadurch Steigerungen in der Milchproduktion. Dafür rüstet man bei der Obersteirischen Molkerei auf und investiert Millionen. Über 140 Millionen Liter Milch wurden letztes Jahr in der Obersteirischen Molkerei produziert - diese Zahl wird im nächsten Jahr steigen. Bis zu 20 Millionen mehr Umsatz erwartet sich Geschäftsführer Friedrich Tiroch durch diese Änderung.

50 Cent oder mehr für den Liter Milch

Johann Wiedemann als Vorsitzender einer Milcherzeugergemeinschaft beschrieb die Lage für die Bauern als dramatisch. „Wir haben nur eine Chance, wenn wir mit einer Sprache sprechen". BDM, Bauernverband, Genossenschaften müssten alle an einem Strang ziehen. Bei den anstehenden Preisverhandlungen müsste sofort eine Preissteigerung von fünf Cent durchgesetzt werden, sagte Wiedemann. Die Zeiten von Milch- und Butterseen seien lange vorbei. Bei Magermilchpulver zum Beispiel gebe es null Tonnen Vorrat in Europa. Etwas weniger Milch auf dem Markt, und die Situation wäre eine andere, meint Wiedemann.

Mehr Milch, als den Bauern lieb ist - Das Überangebot drückt auf den Preis

Wie stark der Druck ist, zeigt der Vergleich von Absatz und Umsatz. So konnte die Schwarzwaldmilch (früher Breisgaumilch) ihren Absatz von Handelsmarken – das sind Produkte, die unter dem Markennamen einer Handelskette verkauft werden – um 34 Prozent erhöhen. Der Umsatz stieg aber nur um 13,4 Prozent. Der Auszahlungspreis ist nach Aussage von Molkerei-Geschäftsführer Karl Laible im Geschäftsbericht nicht hoch genug, um die steigenden Kosten der Milcherzeuger zu decken. 

Unterstützung für südwestfälische Milchbauern in Aussicht

Ein bereits vom Europäischen Parlament abgesegnetes alternatives System der Preisstabilisierung soll den Erzeugerpreis bei 22 oder 23 Cent je Liter halten, sagte der Europaabgeordnete Peter Liese in Olpe-Oberveischede, wo er die Auswirkungen der jüngsten EU-Agrarbeschlüsse auf Südwestfalen erläuterte. Gegen eine Aufwandsentschädigung sollen die Milchviehhalter in der Region seinen Worten zufolge freiwillig auf Produktion verzichten. Der Parlamentsbeschluss, der vom BDM, nicht aber vom Bauernverband mitgetragen werde, müsse aber noch mit dem Europäischen Rat verhandelt werden.

Eine »Leitplanke« für den Milchmarkt

Ilse Aigner betonte die Bedeutung einer verlässlichen Agrarpolitik für den Erhalt der bäuerlichen Familienunternehmen. Pauschale Flächenstilllegungen sind vom Tisch. Bürokratieabbau, lautete das Zauberwort. Instrumente wie Intervention und private Lagerhaltung sollen flexibler werden, um in Krisenzeiten besser reagieren zu können. Des Weiteren sollen Interventionsmenge und -preis an die gestiegenen Kosten angepasst werden. Mit dem EU-Vorschlag des freiwilligen Lieferverzichts wollen sich die deutschen Minister nicht zufriedengeben.

Freitag, 12. April 2013

Milchbauern zeigen Unzufriedenheit bei Agrarministerkonferenz in Berchtesgaden

Milchbauern zeigen Unzufriedenheit bei Agrarministerkonferenz in Berchtesgaden

BBV sagt Teilnahme an Bauernkonferenz ab

Agrarministerkonferenz am Obersalzberg, Bauernkonferenz im »Bräustüberl«: Ein Stuhl blieb leer. Und zwar der des Bayerischen Bauernverbands. »Eine Zusammenarbeit mit den Milchviehhaltern hat es noch nie gegeben.« Der Grund: eine fehlende Gesprächsbasis, sagt Peters. Für den Dialog sei man immerzu offen gewesen. »Man hackt auf uns herum, konstruktive Unterhaltungen gibt es nicht«, so der BBV-Sprecher weiter. »Wir haben 154 000 Mitglieder«. Deshalb bezeichnet er den deutlich kleineren BDM auch nur als »Protestbewegung«, die ihre Mitgliederzahlen mit Hilfe von »Karteileichen« schönt.

Australien: Langfristige Milchlieferverträge vereinbart

Melbourne - In Australien haben die Einzelhandelskette Coles und die größte Molkereigenossenschaft Murray Goulburn einen Zehnjahresvertrag für Trinkmilch vereinbart. 

Omira senkt Milchpreis um zwei Cent

Die Molkerei-Genossenschaft Omira kann sich auf neuen Ärger gefasst machen. Als Grund für die Preissenkung nannte Omira einen Verlust von zirka fünf Millionen Euro, den die Genossenschaft 2012 voraussichtlich erwirtschaftet habe.  Die Omira hat im vergangenen Jahr unvorteilhafte Verträge mit Abnehmern von Milchpulver abgeschlossen, die eine ungewöhnlich lange Laufzeit haben – bis August 2013. Deshalb kann die Omira, und mit ihr ihre etwa 4000 Milchbauern, nicht von der derzeitigen Markterholung beim Milchpulver profitieren. Ursache für die ungünstigen Verträge seien „Fehleinschätzungen der Omira".

Mit dem Schlepper nach Berchtesgaden

Der BDM-Vorschlag des Lieferverzichts gegen Entschädigung ist mittlerweile vom Europaparlament abgesegnet worden. „Aber es gibt halt Gegner, die diese Überproduktions-Bremse noch verhindern wollen", so Kreisbeirat Hans Hainz. Da jetzt die Agrarminister in nicht allzu großer Entfernung tagen, wolle man sich wieder öffentlich zeigen und auf die Probleme der milcherzeugenden Familienbetriebe aufmerksam machen.

Die Agrarpolitik Merkels und Aigners ist ein Skandal

Berchtesgaden - Die Empörung der Landwirte bei der Bauernkonferenz des Agrarbündnisses Berchtesgadener Land/Traunstein im »Bräustüberl« war fast spürbar. Nicht nur deutsche, sondern auch österreichische, belgische und holländische Bauern waren am Mittwoch zur Konferenz mit Podiumsdiskussion nach Berchtesgaden gekommen. 

Im Schlepperkorso durch die Nacht nach Berchtesgaden

Weilheim-Schongau - Milchbauern aus dem Landkreis Weilheim-Schongau sind in der Nacht zum gestrigen Donnerstag zu einer gemeinsamen Fahrt in Richtung Berchtesgaden aufgebrochen.

Donnerstag, 11. April 2013

Bauernproteste begleiten Agrarministerkonferenz

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hat Hoffnungen der deutschen Milchbauern auf höhere Marktpreise gedämpft. «Ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann», sagte Aigner am Donnerstag bei einer Demonstration des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter in Berchtesgaden. Sie wolle sich aber weiterhin für die Belange der Milchbauern einsetzen. Einige hundert Landwirte nutzten die Agrarministerkonferenz des Bundes und der Länder zu der Kundgebung. 

Aigner dämpft Hoffnungen der Milchbauern

Das Treffen der Agrarminister der Länder und des Bundes in Berchtesgaden haben Milchbauern für Proteste genutzt. Bundesagrarministerin Aigner stellte sich ihnen, dämpfte aber Hoffungen auf höhere Milchpreise. 

Christian Meyer will stabile Preise für Milchbauern

Niedersachsens neuer Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) will die Milchbauern im Kampf um stabile Preise unterstützen. Auf der Agrarministerkonferenz in Berchtesgaden an diesem Mittwoch und Donnerstag wollten die rot-grünen Länder und wahrscheinlich Bayern sich für ein neues Instrument zur Steuerung der Milchmenge stark machen.

Mittwoch, 10. April 2013

Frankreich: Einzelhandel will Milchpreis anheben

Paris - In Frankreich hat ein Runder Tisch über höhere Milchpreise beraten. Der Einzelhandelsverband FCD bietet eine Anhebung der Trinkmilchpreise um zwei Cent je Liter. Der französische Bauernverband (FNSEA), der Dachverband der Milchviehhalter (FNPL) und die Jungbauernorganisation (JA) reagierten enttäuscht. Der Vorschlag des Einzelhandelsverbandes sei so nicht akzeptabel, stellten die Verbände fest.

Hofabgabe: Gutachten sorgt für heftige Diskussionen

In der Debatte standen die CDU-Politiker und der Bauernverband unter Dauerfeuer. Der ehemalige FDP-Umweltminister des Landes Niedersachsen, Hans-Heinrich Sander, 67, sprach von einer schreienden Ungerechtigkeit gegenüber einer kleinen Gruppe im Berufsstand, die im DBV kein Gehör finde. Versammlungsleiter Werner Seeger hatte große Mühe, die Gemüter im Herforder Schützenhof zu beruhigen. Aus fast allen Bundesländern waren Betroffene angereist, um mit Prof. Mehl und Politikern zu diskutieren. 

Schwarzwald-Milch: Laible geht

Die Freiburger Molkerei Schwarzwaldmilch verliert ihren Geschäftsführer Karl Laible. Der 52-Jährige wechselt nach zehn Jahren im Unternehmen spätestens zum 1. März 2014 zu den Milchwerken Schwaben in Neu-Ulm. 

Milchbauern fordern bessere Mengensteuerung - Aktionen angekündigt

Der Milchpreis bleibt Streitthema zwischen Landwirten und Politik. Zur Agrarministerkonferenz in Berchtesgaden erneuern die Milchbauern ihre Forderungen nach höheren Erzeugerpreisen und einer besseren Steuerung der Milchmenge. "Das Mengen-Management ist das Erfolgsrezept jedes Unternehmens", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, der Nachrichtenagentur dpa in München. Nur so könne dem Preisdruck entgegengewirkt werden. 

Neuer Milchvertrag mit Danone - Gentechnikfreies Futter bringt Aufschlag

Nach 15 Monate dauernden, zum Teil zähen Verhandlungen haben die Milchverwertungsgenossenschaft Ochsenfurt und die Danone GmbH München einen neuen Milchvertrag unterschrieben. Die Milchviehbetriebe verpflichten sich, ab Herbst nur noch gentechnikfreie Futtermittel zu verfüttern. Im Gegenzug erhalten die Landwirte einen Zuschlag zum Milchpreis, der den erhöhten Aufwand beim Bezug, der Logistik und der Dokumentation dieser Futtermittel ausgleicht.

Dienstag, 9. April 2013

The Dairy Group warnt vor Milchpreisrutsch nach 2015

Wenn die EU-weit führenden acht Erzeugerländer - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Italien, Polen, Spanien und Irland - ihre Jahreserzeugung nur um 1 % erhöhten, bedeutete das eine zusätzliches Aufkommen von 1,2 Mio t Milch. In den USA, wo der Milchmarkt weniger reguliert sei als in der EU, habe eine Angebotsänderung von 1 % eine Erzeugerpreisänderung von ungefähr 10 % zur Folge. 

Sonntag, 7. April 2013

Wegen «Milchkrise» droht zahlreichen rumänischen Bauern das Aus

Die unzulässig hohe Belastung von Milch mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin hat in Rumänien zu einer „Milchkrise" geführt, da seither viele Konsumenten auf den Einkauf von Milchprodukten verzichten. Zahlreichen Milchprodzeten droht deshalb das Aus, einzelne Betriebe haben bereits aufgegeben.

Milchpreis: Bauern schlagen Alarm

Uffing - Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) im Landkreis fordern höhere Preise. Sie wollen 50 Cent pro Liter. Nicht nur Milch kann irgendwann sauer werden, sondern auch Hans Leis. Richtig sauer sogar. Auf die Palme hat den Kreisvorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) eine Aussage des Bayerischen Bauernverbandes gebracht. Dieser zufolge sei es nicht von Bedeutung, wie hoch der Milchpreis ist: „Das geht nicht, wenn man von nachhaltiger Landwirtschaft redet", empörte sich Leis bei der BDM-Mitgliederversammlung im Uffinger Gasthof zur Post. Denn der niedrige Milchpreis, gepaart mit dem Strukturwandel, der eine Erweiterung der Höfe verlange, sorge dafür, dass Bauern das Aus drohe.

Samstag, 6. April 2013

Bauern kämpfen für faire Preise

BDM-Kreisverband fordert für die Milchbauern einen kostendeckenden Verdienst von 50 Cent für einen Liter Milch. Auf die Milchpreisentwicklung 2012, die in Bayern durchschnittlich bei 32,76 Cent/kg lag, eingehend , kam Gilch zu der Schlussfolgerung, dass die Abhängigkeit von staatlichen Geldern für die Milchbauern eine massive Existenzgefährdung bedeute. Es sei wichtig, dass der Hauptanteil am Einkommen der Milchviehhalter über einen rentablen Verkauf der Milch kommen müsse. Man fordere deshalb einen kostendeckenden Milchpreis in Höhe von 50 Cent/kg Milch.

Freitag, 5. April 2013

Schrozberg: Molkerei legt überzeugende Zahlen vor - Weitere Investitionen nötig

Das Ziel ist angepeilt: Im laufenden Konzentrationsprozess der deutschen Milchwirtschaft will die Molkereigenossenschaft Hohenlohe-Franken zu den 15 Spezialisten zählen, die letzten Endes sicher überleben. "Zehn Große werden bis 2020 in Deutschland übrig bleiben und 15 Spezialisten", prophezeite er. Dazu sind allerdings enorme Anstrengungen nötig, um die hoch spezialisierte Schrozberger Molkerei zukunftsfähig zu machen. 
Was die Milchbauern in der Stadthalle am meisten interessiert haben dürfte - der Milchpreis -, stellte sie allemal zufrieden. 2012 lag er mit 37,48 Cent pro Liter bei konventioneller Milch ebenso über dem Landesschnitt wie der Preis von 49,16 Cent pro abgeliefertem Liter Demetermilch. Eine Genossenschaft baut auf ihre Mitglieder. Der Bestand ist im Geschäftsjahr von 304 auf 300 zurückgegangen. 

Donnerstag, 4. April 2013

Milchbauern sollen das Zünglein an der Waage sein

Peißenberg - Mit großem Interesse verfolgten die Landwirte bei der BDM-Kreisversammlung den Vortrag von Stefan Mann, Mitglied des Bundesvorstandes aus Hessen. Er erklärte die Gründe für die Forderung nach 50 Cent pro Liter Milch. Rund 200 Besucher, unter ihnen die Vertreter von 118 Milchviehbetrieben, waren dazu am Dienstag in den Gasthof „Zur Post" in Peißenberg gekommen. 

Kundgebungen und Schlepperdemonstrationen geplant

Berchtesgaden - Parallel zur Ministerkonferenz sind neben Gesprächen mit den Landwirtschaftsministern der Länder Kundgebungen, Schlepperdemonstrationen und eine Bauernkonferenz im Bräustüberl (10. April) geplant. Georg Planthaler vom Agrarbündnis: »Unser Ziel ist es, unsere Forderungen und Vorstellungen einer bäuerlichen, nachhaltigen, umwelt- und tierschonenden sowie zukunftsfähigen Landwirtschaft an die Politik heranzutragen.« 

Mittwoch, 3. April 2013

Milchquote 1 Cent/kg - Selbst größere Betriebe geben auf

„Gewinner" dieser Quotenbörse sind die Bundesländer Niedersachsen, wohin 5,1 Mio. kg übertragen wurden, und Nordrhein-Westfalen, das 4,1 Mio. kg Quotenzufluss verzeichnet. Quoten verlieren haben die Länder Bayern (-4,6 Mio. kg), Hessen (-2,4 Mio. kg), Rheinland-Pfalz (-1,8 Mio. kg) sowie Brandenburg (-2,4 Mio. kg). Es wird deutlich: Der Strukturwandel entwickelt sich sprunghaft.

Langer Kampf um fairen Milchpreis

„Um kostendeckend zu arbeiten und davon leben zu können, fordern wir aber 50 Cent", sagt Bissinger, der beim Bund Deutscher Milchviehzüchter (BDM) aktiv ist. Weil insgesamt zu viel Milch am Markt ist, können die Molkereien billiger einkaufen. Deutschlandweit steigt die Produktion, 31 Millionen Tonnen sind es derzeit pro Jahr. Im Landkreis hingegen sinkt die Zahl der Betriebe. Seit 1999 gingen sie um 843 auf 644 zurück. Im Jahr 2012 haben sie rund 148 Millionen Kilo produziert. Auch der Bauernverband befürwortet den offenen Weltmarkt. „Aber so macht man die deutschen Milchbetriebe kaputt." Die Bauern fordern Planungssicherheit. „Die brauchen wir, weil wir viel in Vieh und Ställe investieren", sagt Albert Frey, Milchbauer aus Rettingen. 

Dienstag, 2. April 2013

Minister Meyer legt sich mit der Agrarindustrie an

Kratzt es ihn, wenn er vom Vorsitzenden des Agrarausschusses im Bundestag als fachfremd bezeichnet wird? „Nö", sagt Meyer. „Wenn ich das von den Bauern hören würde, dann würde ich mir Gedanken machen", sagt er. „Aber dass Herr Goldmann sich ärgert, dass die FDP bei Umfragen zur Agrarkompetenz zwischen null und einem Prozent schwankt, das ärgert mich nicht."

Niederlande verhaften Gülleschmuggler

Ermittler der niederländischen Lebensmittel- und Produktbehörde (NVWA) haben in den vergangenen Tagen sechs Personen festgenommen, die der großangelegten Verschiebung von Gülle an den gesetzlichen Aufzeichnungspflichten vorbei verdächtigt werden. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, durch ein Netz von Unternehmen in verschiedenen Ländern Gülle im großen Stil illegal entsorgt zu haben. 

Montag, 1. April 2013

Brunner gegen Freigabe des Milchmarkts

Der CSU-Politiker warnte vor dem geplanten Auslaufen der Milchquote im übernächsten Jahr. „Wir wissen, dass zum 31.3.2015 die einzelbetriebliche Kontingentierung ausläuft. Eine völlige Liberalisierung des Milchmarktes würde unvorhersehbare Risiken bergen."
Er könne sich vorstellen, „dass man die Interventionsmöglichkeiten ausweitet - nicht auf bestimmte Monate im Jahr beschränkt, sondern das ganze Jahr über ermöglicht. Man sollte den Interventionspreis überprüfen und gegebenenfalls anpassen und Exporterstattungen nicht grundsätzlich ausschließen. Diese können kurzfristig sehr hilfreich wirken", sagte Brunner.