Freitag, 30. August 2013

Proteste bei Agrarministerkonferenz

Die Tagung der Landwirtschaftsminister in Würzburg wird von Protesten begleitet. So hatten die Milchviehhalter mit Mistgabeln ein Manifest an 17 Strohsäcken vor dem Hotel befestigt, in dem die deutschen Agrarminister tagen. Ein freiwilliger Produktionsverzicht gegen Ausfallentschädigung könnte nach Ansicht der Milchbauern helfen, den Milchpreis zu stützen. Milcherzeuger, die weniger melken, würden dann mit einer Bonuszahlung belohnt. Dagegen sollen Bauern Maluszahlungen entrichten, wenn sie mit einem Überangebot von Milch zum Preisverfall beitragen. Um rechtzeitig reagieren zu können, soll ein Frühwarnsystem für die Milchpreise entwickelt werden. Sonst drohe in der Krise ein Höfesterben, so der BDM.

Tschechien: Milchbauern fordern mehr Geld

Bereits seit Jahren kämpfen Landwirte europaweit für höhere Milchpreise. Der Einkaufspreis tschechischer Molkereien für den Liter Rohmilch liegt nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt. Jan Veleba, Vorsitzender der tschechischen Agrarkammer, warnte in der vergangenen Woche: „Die Schere zwischen den Rohmilchpreisen und den Verbraucherpreisen geht immer weiter auseinander". Im Juli hätten Molkereien den Landwirten im Schnitt 8,36 Kronen pro Liter gezahlt. Dies seien zwar rund 2,5 Kronen mehr als auf dem Höhepunkt der Milchkrise im Jahr 2009, aber laut Veleba viel zu wenig. Nicht einmal der Erzeugerpreis sei damit gedeckt. Im Jahr 2007 mussten die Molkereien noch über 10 Kronen pro Liter Rohmilch bezahlen, im Zuge der Wirtschaftskrise war der Preis jedoch stark gesunken. Karel Bednář, Chef der  Milchwirtschaftsgenossenschaft JIH, erwartet einen Rückgang der tschechischen Milchproduktion um 10 bis 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

BDM-Hofbegehung - Damit die Dörfer nicht zu „Schlafstätten“ werden

Hofbesitzer Manfred Schertich lud zum Rundgang in seine Stallungen ein. Gekommen waren die Landtagskandidaten Richard Drexl (Freie Wähler), Detlef Däke (Grüne), Hermann Dempfle (Bayernpartei), Thomas Goppel (CSU), Albert Thurner (SPD) und Hubert Dorn (Bayernpartei). Themen der Diskussion: die Milchmarktpolitik, das Unverständnis darüber, warum man Butter und Käse aus dem Ausland importieren müsse, sowie Ziele der künftigen Milchpolitik.

Donnerstag, 29. August 2013

Neue Landwirtschaftspolitik: Bauernverband fürchtet Nachteile - Weniger Geld für Agrarfabriken

Dass sich die Gesellschaft eine Neuausrichtung der Agrarpolitik wünscht, macht Felix Prinz zu Löwenstein, Bauer und Vorsitzender des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft, an der steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten und der Empörung über Lebensmittelskandale fest. „Die Menschen wollen keine Agrarfabriken mit undurchsichtigen Produktionswegen, deshalb muss die Politik jetzt reagieren." Alfred Greubel, Milchbauer aus Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen) unterstützt die Umverteilungspläne der „Agrar-Plattform". „Auch wenn das für mich erst einmal Nachteile hätte", sagt Greubel, der mit 160 Hektar zu den Großen gehört. Wenn aber der Strukturwandel so weitergehe, sei auch sein Betrieb demnächst zu klein, um zu überleben. 

DMK: Landwirte der Region profitieren von hoher Nachfrage

Milchdurst in China freut die Bauern - Milchpreis im August bei 38 Ct/kg
„Wenn diese Situation anhält, ist für die zweite Jahreshälfte mit einer weiteren positiven Entwicklung der Milchpreise zu rechnen". Von der deutschen Milchproduktion bei DMK gehen etwa 37 Prozent im Jahr ins Ausland, vor allem in europäische Nachbarländer, so Cordes. Milchprodukte wie Käse liefert die Genossenschaft vor allem für den osteuropäischen Markt. 

Mittwoch, 28. August 2013

AMK: BDM kommt mit Schlepperkonvoi

Würzburg - "Kritisch, aber konstruktiv" will der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) die Agrarministerkonferenz begleiten. Unter anderem ist ein Schlepperkonvoi geplant.

Dienstag, 27. August 2013

Ohne Subventionen geht es nicht

Der Preis, den die Bauern für ihre Milch bekommen, ist derzeit so hoch wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Grund zum Jubeln ist das für viele Landwirte trotzdem nicht: Ohne Subventionen sei Milchviehhaltung oft ein Minusgeschäft.
Hans-Jürgen Seufferlein – neben seinem Amt beim Bauernverband auch Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayern – sieht die Bauern aber auf dem besten Weg zu einer stärkeren Rolle:„Wenn Aldi Zicken macht, dann bedienen wir halt einen anderen Markt."

Mittwoch, 21. August 2013

Milchbauern bekommen Rekordpreis

Wegen niedriger Milchpreise hatten Landwirte vor einigen Jahren heftig protestiert. Inzwischen bekommen sie deutlich mehr Geld je Liter. Doch ihr Jubel bleibt verhalten. Der Milchpreis sei nun „akzeptabel", hieß es am Mittwoch vom Deutschen Bauernverband. Der für kleinbäuerliche Betriebe sprechende Verband BDM gab sich trotzdem unzufrieden.

Montag, 19. August 2013

Herausgeber des Bauernblatts auf Konfrontationskurs mit der AbL

Dieses Interview wurde im Schleswig-Holsteiner Bauernblatt nach einer ernst gemeinten Anfrage dann doch nicht veröffentlicht. Eckehard Niemann, Pressesprecher der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) beantwortet 10 kritische Fragen von Ralph Judisch, dem Chefredakteur des Bauernblatts für Schleswig-Holstein und Hamburg.

Samstag, 17. August 2013

3,50 Euro pro Liter: Chinesen zahlen Höchstpreise für deutsche Milch

Bei Aldi, Lidl und Co. kostet der Liter 65 Cent, in China bis zu 3,50 Euro. Kunden in der Volksrepublik lieben Milch aus Deutschland. Lebensmittelskandale verstärken die Nachfrage zusätzlich und lassen die hiesigen Molkereien jubeln.

Donnerstag, 8. August 2013

Immer mehr Alpenmilch nach China

China kauft immer mehr Milch aus Europa, Österreich und Salzburg. Echte Milch war bis vor wenigen Jahren in weiten Teilen Chinas rar. Es gab fast nur Milchpulver. Die hohe Milchqualität aus den Alpen lassen sich chinesische Kunden einiges kosten. Bisher gingen laut einem Vertrag 60 Container nach China, und Leeb betont, das seien noch keine Riesenmengen: „Aber es ist gut, wenn man bei einer neuen Entwicklung auf dem Weltmarkt dabei ist."

Samstag, 3. August 2013

Neuseeland: Warnung vor verunreinigten Molkereiprodukten

Die neuseeländische Regierung hat vor verunreinigten Molkereiprodukten eines einheimischen Herstellers gewarnt. Das Molkenprotein-Konzentrat, das unter anderem in Säuglingsnahrung und Sportgetränken verarbeitet worden sei, könne eine schwere Lebensmittelvergiftung hervorrufen, teilten die Behörden am Samstag mit. Nach Angaben des Herstellers Fonterra wurden die betroffenen Produkte nach Australien, China, Malaysia, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam exportiert. Das Konzentrat enthält den Angaben zufolge ein Bakterium, dass die lebensbedrohliche Vergiftung Botulismus verursachen kann. 

Freitag, 2. August 2013

Milchbauern wollen Monitoring

Auf Initiative von MdL Georg Barfuß (FDP, Lauingen) diskutierte Ministerialrätin Elisabeth Viechtl vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium mit den Spitzen des BDM (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e. V.) in Nordschwaben auf dem Milchbauernhof der Eheleute Susanne und Rudolf Wüst in Zirndorf (bei Auhausen) über die Sorgen und Nöte der Milchbauern in unserer engeren Heimat.
BDM-Landesdelegierter Albert Frey von der Bauernhansenschwaige war der Meinung, „die 100%ige Andienungspflicht an nur eine Genossenschaft sollte auf den Prüfstand", denn was hier fehle, sei der Wettbewerb der Nachfrager. Diese Ansicht teile im Übrigen auch das Bundeskartellamt.

Donnerstag, 1. August 2013

Arla Foods schließt Molkerei in Ashby

Das genossenschaftliche Molkerei-Unternehmen Arla Foods, das jüngst mit der MUH in Pronsfeld fusionierte, hat die Schließung seiner Molkerei im britischen Ashby angekündigt. Etwa 370 Stellen werden abgebaut; möglichst vielen Beschäftigten sollen Positionen an anderen Standorten angeboten werden.

Russische Theorien: US-Labor in Georgien soll Schweinepest verbreiten

Der Chef der russischen Gesundheitsbehörde, Gennadi Onischtschenko, erhebt schwere Vorwürfe. Seiner Ansicht nach sei ein US-Labor in Georgien für die Verbreitung der Schweinepest im Land verantwortlich sein. Moskau hat die Einrichtung eines Krisenstabes bereits beschlossen.