Montag, 30. April 2012

Österreichische Milchbauern überschreiten Milchquote um fast 5 Prozent

Die österreichischen Landwirte haben im Milchquotenjahr 2011/12 ihre Kontingente um 130'056 Tonnen überschritten. Nun müssen sie eine Busse von 36,2 Mio. Euro zahlen.

Serbische Bauern blockieren Strassennetz

Belgrad - Unzufriedene Bauern haben mit Traktoren Teile des serbischen Strassennetzes blockiert. Sie protestierten so gegen die Subventionspolitik der Regierung.

Sonntag, 29. April 2012

Schluss mit Melken – die Milchkuh verschwindet

Ende Jahr wird die Reitnauer Milchannahmestelle geschlossen. Eine Modernisierung käme zu teuer. Die Schliessung hat grosse Auswirkungen auf die kleinen Milchbauern. Wer zu wenig produziert, dessen Milch wird nicht abgeholt.

China kauft weltweit Kühe auf

100.000 junge Kühe werden dieses Jahr aus Uruguay, Australien und Neuseeland auf mehrstöckige Transportschiffe verladen und nach China geliefert, um dort die wachsende Nachfrage nach Milch zu decken. 

Aufschlag für gentechnikfreie Milch

Nach den turbulenten Milchpreiskampf-Jahren, verzeichnet die Genossenschaft Hochwald ein ruhiges Jahr. Gentechnikfreie Milch soll gefördert werden. Auch heuer entwickle sich der Preis nicht schlecht, es sei aber eine "Delle feststellbar": Die Preis stehen derzeit unter Druck. "Als Genossenschaft ist Hochwald logischerweise an einem hohen Milchpreis interessiert, da der Auszahlungspreis der Maßstab für den Erfolg des Unternehmens ist."

Höfken fordert Bundesregierung zur Stärkung der Milchbauern auf

Bei der Agrarministerkonferenz (AMK) am Freitag in Konstanz wird Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken einen Antrag zur Stärkung der Milchbauern einbringen. Die Ministerin wies darauf hin, dass aufgrund der aktuellen Einbrüche bei den Preisabschlüssen der rheinland-pfälzischen Molkereien mit dem Lebensmitteleinzelhandel die Erzeugerpreise wieder abzustürzen drohen: „Die Kosten der Produktion liegen auch wegen der steigenden Energie- und Düngerpreise deutlich über den Preisen, die ein Bauer für seine Milch bekommt. So können selbst die besten Betriebe nicht bestehen." Angesichts der in Deutschland sowie weltweit steigenden Milchproduktion und damit stark sinkender Preise forderte Höfken die Bundesregierung dringend auf, ihre Milchpolitik neu auszurichten.

Freitag, 27. April 2012

CH: Hassler schlägt Alarm wegen Milchmenge

Der Bündner Bauernverband fordert erneut eine Steuerung der Milchmenge. «Wir haben sie gar nicht im Griff», findet Präsident Hansjörg Hassler.

Hunderte demonstrierten für gerechte Agrarpolitik

Vor der Konferenz der Agrarminister der Länder in Konstanz haben rund 700 Menschen für eine gerechtere Agrarpolitik demonstriert. Sie forderten "Bauernhöfe statt Agrarindustrie". Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (Grüne) hat vor einer möglichen Kürzung der EU-Agrarhilfen gewarnt. 

Ministerriege lockt die Bauern

Während im Konstanzer Inselhotel die Agrarminister von Bund und Länder tagen, gehen hunderte Bauern für Proteste auf die Straße.

Politiker im Kreuzverhör der Bauern

Podiumsdiskussion zur künftigen Agrarpolitik der EU / CDU-Mann Callsen erntet Kritik für Streichung von Subventionen für Bio-Landwirte. Diskutierten über Agrarpolitik: Birte Pauls (SPD), Moderatorin Barbara Rudolf, Johannes Callsen (CDU) und Bernd Voß (Grüne).

Schwimmender Bauernprotest

„Faironikas", Symboltiere der Bauernkampagne „Die faire Milch", werden auf dem Bodensee vor Konstanz mit einem Floß über das Wasser gefahren.

Meierei Nordhackstedt wird erweitert - 40 Millionen Euro werden investiert

In der Meierei in Nordhackstedt werden täglich 1,8 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet. Neue Produktionsstätte für Molkeprodukte soll Mitte 2013 fertig sein - 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Donnerstag, 26. April 2012

Gewinnmarge für Landwirte seit 1985 geschrumpft

Die Gewinnmarge der deutschen Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten geschrumpft: Während die Erzeugerpreise in den letzten 25 Jahren einer starken Volatilität unterlagen, haben sich die Betriebsmittelpreise seit 1985 stetig verteuert. Darauf hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen aufmerksam gemacht.

Molkereien müssen Milchpreise absichern

Die Preisabsicherung an einer Terminbörse im Milchbereich schützt Milcherzeuger vor ungünstigen Preisentwicklungen und dient zur Einkommensstabilisierung. Darauf verweist der Deutsche Bauernverband (DBV).

Zahl der Milchbauernhöfe deutlich geschrumpft

In Rheinland-Pfalz gibt es zunehmend weniger Milchbauernbetriebe. Die Zahl sank im vergangenen Jahrzehnt von 3000 auf 2200, berichtete Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Donnerstag in Mainz.

Im Jahr 1984 seien es noch rund 18 500 Betriebe gewesen, die Milchmenge sei aber fast die gleiche wie damals. Der Trend zu weniger Höfen werde sich wohl verschärfen, wenn die EU-Milchmengenregelung 2015 wie geplant auslaufe und es keinen Ausgleich gebe. 

Innenstadt in der Hand von Landwirten

Hunderte Landwirte haben die Konstanzer Innenstadt fest im Griff. Sie demonstrieren anlässlich der Agrarministerkonferenz.

Bauern protestieren in Konstanz

Kühe auf dem Bodensee, Traktoren in Konstanz: Wo Agrarminister tagen, rücken auch protestierende Bauern an. Sie wollen 40 Cent pro Liter Milch. Bei den Ministern geht es um Milliarden aus Brüssel.

Demonstration mit 170 Traktoren vor Agrarkonferenz

Vor allem der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) machte lautstark auf seine Forderungen aufmerksam: Mit rund 170 Traktoren fuhren die Bauern im Konvoi durch die Stadt. Die nach Polizeiangaben rund 400 Demonstranten läuteten mit Kuhglocken. 

Milchmarkt eine "stürmische See"

Die Zahl der Milchlieferanten der Molkereigenossenschaft Pleystein war im vergangenen Jahr rückläufig. Im Gegensatz dazu stieg die Anlieferung pro Tag im Jahresdurchschnitt an. Damit nahm auch die angelieferte Jahresmenge zu. 

WLV fürchtet weitere Einbrüche bei den Milchpreisen

Hintergrund sind die Preisverhandlungen mit Lebensmitteldiscountern, bei denen einige Molkereien deutliche Preisnachlässe akzeptiert haben. Das setze negative Signale für die Zukunft, heißt es vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband.

Deutscher Milchmarkt in Stichworten

Bundesweit war das gesamte Lieferaufkommen in der Woche zum 8. April 2012 saisonal um 0,2 % gestiegen. Dabei wurde in Westdeutschland ein Zuwachs in Höhe von 1,2 % verzeichnet, während die Andienungen im Osten um 3,5 % geringer ausfielen. 

Milchmarkt: Wettbewerbsdruck und Preisvolatilität

Dabei ist die Situation am europäischen Markt besonders schwierig, denn hier stehen tendenziell schrumpfende Absatzmöglichkeiten einer wachsenden Produktion gegenüber. Diese Analyse bildete den Ausgangspunkt für eine Markteinschätzung von Dr. Dirk Goy, Geschäftsführer des Bereiches Produktion beim Deutschen Milchkontor (DMK) auf einer Fachtagung des Verbandes Tiernahrung (DVT) in Hamburg. 
Allerdings hat der Preisdruck im deutschen LEH nach Einschätzung von Gloy nicht in jedem Fall etwas mit der Angebots- und Nachfragesituation am Weltmarkt zu tun sondern ist offensichtlich auch Ausdruck der unterschiedlich verteilten Marktmacht. Insbesondere in Deutschland verkaufen nach Meinung des DMK-Experten die großen Einzelhändler ihre Produkte in erster Linie über den (niedrigen) Preis und verschärfen so auch den Wettbewerb zwischen den Molkereien. Ein Merkmal dieser Verkaufsstrategie ist der hohe Anteil von sehr günstigen Handelsmarken insbesondere bei den Discountern. 

Mittwoch, 25. April 2012

Landwirte kämpfen bei Ministern um ihre Zukunft

Zwei Tage lang sprechen die Agrarminister der Länder mit Bundes-Landwirtschaftsminister Ilse Aigner über die Zukufnt der Landwirtschaft. Bauern wollen protestieren.

Landwirte befürchten Milchschwemme und Preisverfall

Die Milchbauern befürchten mit Blick auf die derzeitigen Preisentwicklungen am Markt derzeit, trotz anderweitiger Prognosen der EU-Kommission, wieder sinkende Erzeugerpreise: „Die Erzeugerpreise drohen wieder zu verfallen und das Problem ist einmal mehr, dass zu viel Milch am Markt ist", so LDB-Präsident Fredy de Martines, der denn auch gemeinsam mit seinen Kollegen regulierende Instrumente für die Stabilisierung des Milchmarkts nach 2015 fordert. 

Agrarminister kämpfen gegen Bodenspekulanten

Kaufkräftige Investoren legen ihr Kapital seit der Finanzkrise zunehmend in Ackerland an - das ist wertvoll und knapp. Jetzt schlagen die Landwirtschaftsminister Alarm: Um die Spekulation vor allem in Ostdeutschland zu stoppen, müsse die Bundesregierung endlich handeln.

Aigner plant Datenbank gegen Antibiotika-Missbrauch

Landwirtschaftsministerin Aigner will in Zukunft per Gesetz Tierärzte zu Transparenz bei der Verwendung von Medikamenten in der Tierhaltung zwingen. 

Neue Videos vom Milchbauerntag in Karow

Hier geht es zu den Redebeiträgen von: Kjartan Pulsen, Marek Sawicki, Peter Guhl, Romuald Schaber und Till Backhaus.

Morgen Busumleitungen wegen Bauerndemo für faire Milchpreise in Konstanz

Anlässlich der Agrarministerkonferenz, die vom 25. bis 27. April in Konstanz stattfindet, will der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) für seinen Forderungen nach einer „vernünftigen Milchmarktpolitik" in Konstanz demonstrieren. Die Milchbauern „entern" die deutsche Agrarministerkonferenz im Inselhotel in Konstanz, um für faire Milchpreise, eine flexible Mengensteuerung und vor allem ausgeglichene Mitbestimmungschancen der Bauern als Gegengewicht zu marktbeherrschenden Handelsketten und Großmolkereien einzutreten.

Landtagswahl: Was Parteien auf BDM-Fragen zur Milch antworten

Am 6. Mai wählen die Schleswig-Holsteiner einen neuen Landtag. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat die Parteien vorab zum Thema Milch befragt. Die Antworten hätten unterschiedlicher nicht sein können.

Milchwerke Schwaben: Der Gewinn fließt voll in die Rücklagen

Verarbeitet wurden 303,5 Millionen Kilogramm Milch; 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist die größte Menge seit Bestehen des Unternehmens. Der Jahresüberschuss der 1982 Mitglieder zählenden Genossenschaft ist mit 2,44 Millionen Euro ausgewiesen. Er fließt in voller Höhe den Rücklagen zu.

Noch nie so viel Milch gemolken wie heute

Die Milchwerke Schwaben haben ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 verbucht. Jetzt weht ihnen der Wind wieder ins Gesicht. Die Bauern produzieren zu viel Milch, und die Preise purzeln.

Milchmarkt: Bauernverband sieht 'unverantwortliche Panikmache'

Die neuen Trinkmilchpreise sorgen für Unmut bei den Milchbauern, Lidl machte kürzlich wieder mit Schleuderpreisen für Joghurt von sich reden. Insgesamt sieht der DBV die Lage dennoch stabil.

Protest für besseres Milchgeld

In Milchbauernkreisen rumort es wieder. Denn nach einer Erholungsphase geht der Milchpreis wieder stetig in den Keller. Deshalb wollen die Milchbauern während der Agrarministerkonferenz, die vom 25. bis 27. April in Konstanz stattfindet, Flagge zeigen und den deutschen Agrarpolitikern am Donnerstag, 26. April, mit Demonstrationen und Kundgebungen ihren Unmut und ihre Existenzsorgen nahebringen. Treffpunkt für die Landwirte vom nördlichen Seeufer ist um 10 Uhr am Meersburger Fährehafen. 

Milchbauern protestieren gegen Agrarpolitik

Wenn am Donnerstag, 26. April, in Konstanz am Bodensee die nächste Konferenz der Agrarminister über die Bühne geht, wollen Milchbauern den ranghöchsten Volksvertretern auf Landesebene und Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) einen heißen Empfang bereiten.
Mit von der Partie sein wird auch Milcherzeuger Alfred Greubel vom Hundertwasserhof in Elfershausen. Um 4 Uhr ist er heute Morgen auf die lange Reise gegangen. Rund 380 Kilometer liegen vor ihm und seinem Gespann, mit dem er am Donnerstag um 10 Uhr vor dem Konferenzgebäude zusammen mit weit über 100 anderen Milcherzeugern gegen die Agrarpolitik zu Felde ziehen wird.

Nach der Milchkrise ist kurz vor der nächsten! - Abgeordnete des europäischen Agrarausschusses stellen Abschaffung der Milchquote in Frage.

Die Diskussion zu Milch wurde heute in der Aussprache mit Kommissar Ciolos im Agrarausschuss wieder eröffnet und der Berichterstatter des Milchpakets, James Nicholson, stellte sogar die Abschaffung der Milchquote in Frage. 

Rentenbank: Märkte transparent machen

Auf ihrer Bilanzpressekonferenz sprach sich die Rentenbank für eine maßvolle Regulierung der Terminmärkte aus. Regulierung im Sinne von Marktransparenz.

Schadenersatzprozess wegen Molkerei-Bockade verschoben

Der Schadenersatzprozess wegen der Blockade einer Großmolkerei in Sachsen Mitte 2008 ist erneut verschoben werden. Das Verfahren wird nun voraussichtlich im August beginnen, wie das Landgericht Bautzen am Dienstag mitteilte. Prozessbeteiligte erhielten demnach Gelegenheit, bis dahin weitere Schriftsätze vorzulegen. Ursprünglich sollte das Verfahren im Februar starten, wegen eines Krankheitsfalls wurde dann ein Termin Anfang Mai vereinbart.

Weltbank wird Mithilfe bei Land Grabbing vorgeworfen

Verschiedene NGO werfen der Weltbank vor, mit der aktuellen Politik das Land Grabbing zu unterstützen.

Dienstag, 24. April 2012

Fallende Preise in Europa = Druck auf Schweizer Markt

Ein Informationsschreiben an deutsche Molkereien beginnt mit dem Satz: „Selbst langjährige Marktteilnehmer können sich an derartige Preisrückgänge innerhalb kürzester Zeit nicht erinnern". Die Zahlen dazu sind erschreckend: Die Preise für Vollmilchpulver sanken bereits um -27%, bei Magermilchpulver waren es -30%, Butter lose -38%, Magermilch flüssig -50%, Spotmilch -43%. Als Grund für diese Marktentwicklung wird die weiterhin über der Nachfrage liegende Rohmilchproduktion angeführt. Im Grunde ist die für Mitte 2012 zu erwartende wirtschaftliche Situation der Milcherzeuger vergleichbar mit der des Krisenjahres 2009. Dabei sind die Produktionskosten für Rohmilch gegenüber 2009 um mindestens 5 Cent/kg gestiegen.

Weil sich der Preisdruck auf dem deutschen Milchmarkt eher früher als später auch in der Schweiz auswirkt, machen wir uns zusammen mit den deutschen Kollegen auf den Weg nach Konstanz. Denn dort steht diese Woche die Agrarministerkonferenz (AMK) an. Der BDM wird die AMK von Anfang bis Ende begleiten. BIG-M wird am Donnerstag, 26.4.2012 ebenfalls vor Ort sein.
milchstreik.ch
http://www.milchstreik.ch/

"Die Menge muss runter" - Milchbauern warnen vor Industrialisierung der Landwirtschaft

Im Jahr 2009 waren die Plakate und Aufkleber allgegenwärtig: "Bauern brauchen einen fairen Preis - 40 Cent pro Liter Milch". Unter Führung des Bundes deutscher Milchviehhalter (BDM) machten landauf, landab die Bauern ihrer Wut Luft. Sie fuhren mit 1000 Traktoren zum Protest nach Brüssel - noch heute ist die Wut zu spüren, dass dieser Aktion den Hauptnachrichten des deutschen Fernsehens keine Sekunde wert war. Inzwischen ist es leise geworden um die Forderung, aber besser geworden ist nichts. Ganz im Gegenteil.

Kuriose Ermittlungen - Rätsel um umgeflaggte Kuh

Weiße Sichel statt schwarz-rot-gold: die umlackierte Kuh von Bad Endbach.
Eine Plastikkuh auf einem Feld in der Nähe des mittelhessischen Bad Endbach hält die Polizei auf Trab: Wer hat die lebensgroße Kuh in der Nacht zum Sonntag mit der türkischen Nationalflagge lackiert? 

"Rotbunte Kuh" sorgt für Aufregung

Eine ganz eigenwillige Interpretation einer "rotbunten" Kuh entdeckte Landwirt Matthias Pitzer am Sonntagmorgen vor seinem Hof bei Bottenhorn. Die schwarz-rot-goldene Kuh war in der Nacht auf die türkischen Nationalfarben "umgeflaggt" worden.

Montag, 23. April 2012

Die US-Regierung muss sparen - Bald keine Direktzahlungen mehr?

Deshalb soll der Agrarhaushalt in den nächsten zehn Jahren um 23 Mia. US-Dollar gekürzt werden. Zu Disposition stehen nun die Direktzahlungen. Der Agrarausschuss des US-Senats hat vergangenen Freitag ein 900-Seiten-Papier veröffentlicht, worin Sparpotenzial aufgezeigt wird. Entfallen sollen ebenfalls die antizyklischen Preisausgleichzahlungen und das erst 2009 eingeführte Agrarstützungsprogramm „Acre", berichtet agrarzeitung.de. In diesem Jahr könne sich die Agrarbranche nur sehr schwer gegen die geplanten Kürzungen wehren, zumal die Landwirte im 2011 so viel verdient hätten wie nie zuvor. 

Eis aus »fairer Milch« mundet dem EU-Agrarkommissar

Großer Tag für die Genossenschaft Faircoop: In Anwesenheit des EU-Agrarkommissars Dacian Colios und des wallonischen Landwirtschaftsministers Carlo di Antonio konnten die belgischen Landwirte, die unter dem Label »Fairebel« Produkte aus »fairer Milch« vermarkten, ihr neues Eissortiment vorstellen.

B: Faire Eiscreme - Jüngstes Kind von Faircoop

Milch, Vanille und Dame Blanche: Ab sofort kann man auch Eiscreme der landwirtschaftlichen Genossenschaft Faircoop kaufen. Zur Vorstellung war EU-Agrarkommissar Ciolos höchstpersönlich nach Francorchamps gekommen.

US-Milchmarkt: Steigende Produktion und fallende Preise

In den USA wurde im Monat März 4,3 % mehr Milch erzeugt als ein Jahr zuvor. Für den Zeitraum Januar bis März übertrifft die Produktionsmenge den Vorjahreswert sogar um 5,2 %. 

China kauft Molkereibetriebe in Neuseeland

Die chinesische Investmentfirma Pengxin erhielt grünes Licht für den Kauf von 16 Molkereibetrieben der Crafar Farms Group in Neuseeland. In Neuseeland gab es viel Widerstand gegen den Verkauf. Gemäss einer Umfrage seien 75% der Bevölkerung dagegen gewesen, argumentierte der einheimische Sir Michael Fay, der als Mitbieter unterlegen war.

CH: Euro stösst der Milch sauer auf - Der Milchmarkt bleibt unruhig. Die Wechselkurskrise macht den Milchverarbeitern schwer zu schaffen. Der Streit in der BOM soll beigelegt werden.

Jede kleinste Unsicherheit löse bereits eine Preissenkung am Markt aus. Der schwache Euro und starke Franken habe einen sehr negativen Einfluss auf die stark exportorientierte Milchindustrie und somit auch auf den Milchpreis. Wenn man die Entwicklung des Aussenhandels im Käsesektor betrachte, stelle man mit Erschrecken fest, dass die Schweizer Käse-Industrie im Berichtsjahr erstmals eine negative Handelsbilanz ausweise. Umgerechnet in Milchäquivalente seien dies rund10 Millionen Liter Milch.

Sonntag, 22. April 2012

EU will "technische Null" für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen auch bei Lebensmitteln einführen

Die EU-Kommission plant die strikte Nulltoleranz-Politik für nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen zu lockern. Wie schon bei Futtermitteln sollen nun auch bei Lebensmitteln solche Beimischungen in geringfügigen Mengen toleriert werden, solange sie unterhalb der technischen Nachweisgrenze von 0,1 Prozent bleiben und als unbedenklich anzusehen sind. Das unterschiedliche Anwendungstempo bei der Grünen Gentechnik in Europa einerseits und Nord- und Südamerika andererseits stellt den atlantischen Agrarhandel zunehmend vor Probleme.

Samstag, 21. April 2012

CH: Das Schweigen der Emmentaler-Delegierten - Die Emmentaler Sortenorganisation kämpft gegen den Preiszerfall, gegen Imitate und auch mal gegen das Bundesamt.

Die Absatzzahlen des Emmentalers seit Anfang Jahr seien sehr erfreulich, sagte Jürg Simon, Präsident der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES), an der Delegiertenversammlung am Donnerstag. Trotzdem ziehe der Preis nicht an. Und das doch sehr tiefe Preisniveau macht der ganzen Branche zu schaffen. 

CH: BOM fehlt Geld für Abräumung

Im neuen Jahr steigt die Milchproduktion weiter. Doch der Absatz in wertschöpfungs- starke Kanäle fehlt. Der Butterberg steigt deshalb wieder. Die Branchen- organisation Milch (BOM) hat nicht genug Geld, um ihn abzuräumen. In den ersten zwei Monaten des Jahres stieg die kumulierte Milchproduktion gegenüber 2011 um +4,6% oder 25413 t. Die Butterproduktion stieg gemäss Treuhandstelle Milch gar um 16,4 %. 

Milchbauern drohen mit Bayern - Ortenauer wollen von der Freiburger Schwarzwaldmilch Sammelverträge für höhere Preise

Die Milcherzeugergemeinschaft (MEG) Ortenau erhofft sich Schützenhilfe aus Bayern bei der Vermarktung der Milch. Der Vorstand könnte einen Aufnahmeantrag stellen. Doch es gibt Kritik daran. Anton Walter, am Donnerstagabend im Amt als Vorsitzender der Milcherzeugergemeinschaft Ortenau für drei Jahre im Amt bestätigt, fand klare Worte: »Es ist eine glatte Lüge, dass wir die Milch nach Bayern liefern wollen.« Sein Herzblut hänge an der Freiburger Genossenschaftsmolkerei Schwarzwaldmilch, »aber nicht um jeden Preis«, sagte er. Und der müsse in Zukunft feststehen, bevor der Milchwagen vom Hof fährt. Walter argumentierte, mit einer Mitgliedschaft in der Milcherzeugergemeinschaft Bayern einen Teil der Marktmacht zurückgewinnen zu können.

Heftiger Streit unter den Milchbauern - Turbulente Hauptversammlung der Ortenauer Milcherzeuger / Anschluss an Bayern MeG geplant

Die Milcherzeugergemeinschaft Ortenau (MEG) will sich der "Bayern MeG" München anschließen. Nach turbulenten und teils in harschem Ton geführten Diskussionen wurde am Donnerstagabend bei der Jahreshauptversammlung der Ortenauer Milcherzeuger in geheimer Abstimmung ein entsprechender Beschluss gefasst. 166 der Stimmberechtigten waren für den Beitritt, 73 waren dagegen. Am Donnerstag nun strebte eine Mehrheit der Ortenauer Milchbauern eine weitere Veränderung an: Man will die bisher bestehenden Einzellieferverträge, die jeder Erzeuger mit der Schwarzwaldmilch abgeschlossen hat, durch einen Bündelvertrag ersetzen. Nicht mehr der einzelne Landwirt wäre somit Vertragspartner der Molkerei, sondern die Erzeugergemeinschaft würde einen Vertrag über die gesamte Milchmenge der sich beteiligenden Mitglieder abschließen.

Sinkende Milchpreise trotz steigender Kosten erwartet - Viele Bauern fürchten einen Trend zur «Dumpingmilch»

«Es hat erste Abschlüsse gegeben. Die Preise sind um 4 bis 4,5 Cent je Liter Trinkmilch reduziert», sagte Sprecher Hans Foldenauer der Nachrichtenagentur dpa. Diese Preisentwicklung gehe für die Erzeuger in die falsche Richtung. «Wir haben kontinuierliche Steigerungen der Energie- und der Futtermittelkosten», betonte er. Die Verträge über Trinkmilch zwischen den Handelskonzernen und Molkereien gelten in der Regel für ein halbes Jahr. Erfahrungsgemäß orientieren sich die großen Lebensmittelhändler in ihrer untersten Preislage am Discounter Aldi. Von Aldi Nord und Aldi Süd war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Ministerin Höfken: Position der Milchbauern stärken

Der Druck auf die Milchbauern in Rheinland-Pfalz wächst. Davon geht Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken angesichts der weltweit steigenden Milchproduktion und der großen Preisschwankungen auf dem globalen Milchmarkt aus. Bei einer Fachveranstaltung im Rahmen der Grünen Woche Rheinland-Pfalz 2012 am Freitag in Bitburg forderte die Ministerin, die Marktposition der Milcherzeuger zu stärken: „Eine Chance für unsere Milchbauern bestehen darin, sich zu Erzeugergemeinschaften zusammenzuschließen und damit eine bessere Verhandlungsposition zu erreichen", sagte die Ministerin. Dies sei auch Ziel des zu Beginn dieses Monats in Kraft getretenen EU-Milchpakets sowie der aktuellen Vorschläge zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Gleichzeitig müsse Überproduktion vermieden werden, betonte Höfken. Bei der Agrarministerkonferenz kommende Woche in Konstanz werde Rheinland-Pfalz einen Antrag einbringen, der die Bundesregierung zur Unterstützung der Milchbauern auffordert.

Das Ringen um Einfluss auf dem Milchmarkt

Sollten sich die Bauern als Milcherzeuger zusammentun, um besser mit Molkereien verhandeln und somit höhere Preise erzielen zu können? 150 Landwirte haben darüber am Freitag im Bitburger Hotel Eifelstern diskutiert. Das Land Rheinland-Pfalz hat zum Milchforum eingeladen. 

Freitag, 20. April 2012

"Dammbruch für die Milchbäuerinnen und -bauern" - Sinkende Preise bei Trinkmilch erwartet

In der laufenden Verhandlungsrunde zwischen den einzelnen Handelskonzernen und Molkereien wurden nach Informationen des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter erste Abschlüsse mit Preisnachlässen erzielt. Von Aldi Nord und Aldi Süd war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu bekommen.

Weitere Abwärtskorrekturen am Milchmarkt möglich - Europaweit höhere Anlieferung stößt auf gedämpften Absatz

Die Erwartungen an die kommende Entwicklung auf den Milchmärkten stellen sich in der deutschen Molkereibranche als abwartend bis pessimistisch dar. Am Butter- und Pulvermarkt zeigen sich keine Anzeichen für eine Belebung. Bei Butter blieb das Ostergeschäft trotz herabgesetzter Konditionen hinter den gesteckten Zielen zurück. Nun wird von den Verarbeitern nicht ausgeschlossen, dass nach der durchgesetzten Absenkung der Notierungen Anfang März im Mai ein weiterer Verfall der Notierungen drohen könnte, teilt Dow Jones News mit. Ein weiteres Kennzeichen für das aktuelle Überangebot an Rohmilch zeigt sich auch an den Spotmärkten. 

AT: Käsehof und Alpenmilch legen vier Standorte zusammen

In Lamprechtshausen entsteht ein "Käse-Kompetenzzentrum", das die vier alten Standorte ersetzen soll. Die monatelange Entscheidungsfindung bei der Käsehof Ges.m.b.H. - diese befindet sich zu 51% im Eigentum der Alpenmilch Salzburg - in der Frage, wo die neue Groß-Käserei errichtet werden soll, hat ein Ende. Die Generalversammlung hat sich für Lamprechtshausen, nördlich der Stadt Salzburg, entschieden.

Deß: Brüssel muss handeln

In einem Brief fordert der Europaabgeordnete Albert Deß EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos auf, dringend Maßnahmen gegen Verfall der Milchpreise einzuleiten. So hätte die EU-Kommission genügend Möglichkeiten, preisstabilisierend einzugreifen. Dies habe die EU-Kommission in der Krise 2008 und 2009 umsichtig bewiesen. Deß zeigt sich sicher, dass das EU-Parlament die Maßnahmen der Kommission unterstützen würde.
 
Unter anderem schlägt Deß vor, zum Beispiel Butter aus dem Markt zu nehmen. So führt er an, dass der Butterpreis vor vier Monaten noch bei 4300 Euro je Tonne lag, inzwischen aber um fast 40 Prozent auf 2700 Euro je Tonne netto gefallen sei. Auch seien die Preise auch bei anderen Milchprodukten enorm unter Druck geraten, führt Deß aus. Der Interventionpreis bei Butter liegt derzeit bei 2464 Euro je Tonne, für Magermilchpulver bei 1698 Euro je Tonne.

Schweizer Banken wollen weiterhin "Agrar-Wetten" anbieten

Welchen Einfluss Spekulationen auf die Preise von Grundnahrungsmitteln haben, ist umstritten. Gemäss einer Umfrage des Onlineportals Cash.tv sehen die Schweizer Banken derzeit kaum Handlungsbedarf, den Handel mit Agrarrohstoff-Anlageprodukten einzudämmen.

Österreich: Aufregung um Ausfall von Lieferungen GVO-freien Sojaschrots

Das Handelshaus bezeichnet sich mit seiner Marke "GEN-NO" als Pionier in Europa und wirbt mit Versorgungssicherheit sowie zertifizierter Qualitätssicherung ab Ursprung Brasilien. Nunmehr ist sein Unternehmen aber über den Wasserweg nicht lieferfähig und machte dafür in einem Schreiben an Kunden von Anfang April Force Majeur geltend, weil unter anderem Streiks in argentinischen und brasilianischen Häfen sowie eine Havarie eines "großen Seedampfers" die Ozeanfrachten nach Rotterdam und Amsterdam verzögert hätten und seine Vorlieferanten ebenfalls Force Majeure erklärt hätten. Zudem wird die seit Wochen bekannte routinemäßige Sperre des Rhein-Main-Donauwasserweges wegen Schleusenwartungen ins Treffen geführt. 

Bio-Molkerei eröffnet

In Dechow werden künftig rund 70 Millionen Kilo Rohmilch verarbeitet. Das ist an sich nicht bemerkenswert. Bemerkenswert ist, dass dies in einer Bio-Molkerei, die ganz auf Regionalität setzt, geschieht.

Video - Milchbauern - Sorge um die Preise

Ministerpräsident Horst Seehofer will den Milchbauern im Landkreis Rottal-Inn helfen. Die Landwirte sind besorgt über den Rückgang des Milchpreises in Bayern.

Vom Kartell noch weit entfernt

Es war in letzter Zeit stiller geworden um die Milchbauern im Kreis Eichstätt: Hatten sie noch vor wenigen Jahren mit spektakulären Aktionen gegen niedrige Milchpreise demonstriert, so schien zuletzt alles in Butter. Doch wieder ziehen dunkle Wolken auf. Und die Bauern schmieden Pläne. Die „politische" Spaltung der Milchbauernschaft in die aggressivere Klientel des „Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und Anhänger des Bayerischen Bauernverbands (BBV) schien zumindest in Denkendorf kein großes Thema zu sein: Hörmann als Vertreter des eher BDM-nahen Milch Boards warb nicht nur für die Mitgliedschaft einzelner Landwirte in seiner Organisation, sondern appellierte zugleich an die Eichstätter Milchliefergenossenschaft, Seemüllers Bayern MeG beizutreten, die einst eine BBV-Erfindung war. Das Milch Board ist nämlich eher eine Organisation, die für politische Veränderungen kämpft, während die Bayern MeG als gewiefter Dienstleister bei Preisverhandlungen mit Molkereien auftritt.

"Ernste Lage auf dem Milchmarkt"

Der Strukturwandel hat auch die Milchviehwirtschaft in der Region Wasserburg, einer der traditionell stärksten Grünlandbereiche in Bayern, fest im Griff. Der Kampf um gerechte Preise, die immer knapper werdenden Flächen und steigende Betriebskosten registriert die Milcherzeugergemeinschaft Wasserburg-Ebersberg (MEG) mit Sorge.

Emmentaler will in aussereuropäische Märkte expandieren

Emmentaler Switzerland machte 2011 vor allem der Absatzeinbruch im wichtigen Auslandmarkt in Italien zu schaffen. Gute Verkäufe seit Anfang Jahr sorgen aber für verhaltenen Optimismus. Zudem will Emmentaler aussereuropäisch expandieren.

Milchbauern wollen Kräfte bündeln

Geladen waren dazu Vertreter der Milcherzeuger-Organisationen Bayern-MeG, Markus Seemüller, und des teilweise damit konkurrierenden „Milch Board", Anton Hörmann. Das Landwirtschaftsamt erklärte sich bereit, den Abend zu moderieren und den Milchbauern damit bei der Suche nach schlagkräftigen Dachorganisationen zu helfen: Diese Art von Amtshilfe darf bayernweit als Premiere gelten. Rund 80 Bauern waren gekommen, und die Fragen an die beiden Referenten wollten schier kein Ende nehmen.

Donnerstag, 19. April 2012

Frankreich: Zunehmend Agrarland in der Hand von Großinvestoren

PARIS. Immer mehr französische Landwirte erwerben Agrarland über Großinvestoren, eine Gangart, die nach Auffassung des Präsidenten des Dachverbandes der Landentwicklungsgesellschaften (FNSAFER), Emmanuel  H y e s t , aufgrund des Transparenzmangels geprüft werden muss.

Britische Molkerei Dairy Crest schließt zwei Werke

London - Die britische Molkerei Dairy Crest schließt zwei Werke. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, den Vertrag zur Belieferung der Supermarktkette Tesco mit Trinkmilch verloren zu haben. Dairy Crest habe 2011/12 aber nur drei Prozent seines Trinkmilchabsatzes über den Lebensmitteleinzelhändler getätigt.

Mittwoch, 18. April 2012

Künftig noch mehr Käse aus Jessen

"Insgesamt ist der Markt rückläufig, dementsprechend werden sich auch die Rohstoffpreise nach unten entwickeln", machte nach Obermaier auch BMI-Vorstand Peter Hartmann deutlich. Die Nachfrage nach Milchprodukten, Beispiel Käse und Joghurt, lasse sich beinahe deckungsgleich mit dem Verlauf der seit 2009 erlebten Krise darstellen. 

Milchmarkt: Auktionspreise für Milchprodukte brechen ein - Angebot übersteigt die Nachfrage

Bei der gestrigen globalen Handelsbörse sind die Auktionspreise gestern drastisch eingebrochen. Es war der stärkste Preisrückgang seit Juli 2010. Seit der der letzten Preisspitze im März 2011 haben die Preise bis jetzt rund 35 Prozent verloren. Noch niedriger waren die internationalen Milchproduktepreise zuletzt während der globalen Finanzkrise im Herbst 2009. 

Walhorn wartet auf Signale

Die Eupener Genossenschaftsmolkerei in Walhorn will gemeinsam mit dem Kooperationspartner Lactalis investieren und so ihren Standort sichern. 
Auf den ersten Blick gibt es keinen Grund zur Klage: Die Genossenschaft steht finanziell gesund da und der ausgezahlte Milchpreis kann sich im Vergleich zu denen der Nachbarmolkereien auch sehen lassen. Trotzdem machen sich etliche Mitglieder der Eupener Genossenschaftsmolkerei (EGM) Sorgen um die Zukunft ihres Unternehmens. Deutlich wurde das bei der EGM-Bezirksversammlung in Brüggen (Kreis Viersen) am Donnerstag der vergangenen Woche. Grund für das „Unwohlsein" ist ein Investitionsstau am Sitz des Molkereibetriebes im belgischen Walhorn. 

CH: Bauerngewerkschaft Uniterre fordert Regulierung des Milchmarktes

Uniterre hat an verschiedenen Orten in der Schweiz anlässlich des internationalen Kampftages der Bäuerinnen und Bauern vom Montag Aktionen durchgeführt. Die Bauerngewerkschaft rührte dabei die Werbetrommel für ihre nationale Petition für "gerechtere Regeln" im Milchmarkt.

AT: Milchmarkt KW 16/2012 - Der Preisdruck hält an

Die starke Milchanlieferung hat in Österreich auch in der dritten Märzdekade angehalten. Sie lag im vergangenen Monat um 4,7 Prozent über dem Niveau vom März 2011. Im gesamten Zwölfmonatszeitraum (ZMZ) 2011/12 vom 1. April 2011 bis 31. März 2012 war die Anlieferung mit 2.946.827 Tonnen (ohne Fettkorrektur) um fünf Prozent höher als 2010/11.

Kräftiger Preisrutsch an der neuseeländischen Milchbörse - Index sinkt um rund 10% auf tiefsten Stand seit März 2010

Auckland, 18. April 2012 (aiz.info). - Mit einem kräftigen Preisrutsch hat gestern die neuseeländische Internet-Auktion für Molkereiprodukte geschlossen. Wie das Handelshaus Global Dairy Trade (GDT) mitteilte, fiel der gewichtete Preisindex gegenüber dem Versteigerungstermin am 03.04.2012 um 9,9% auf den tiefsten Stand seit März 2010. Vollmilchpulver verlor im Durchschnitt 11% an Wert. 

Schwarzwaldmilch erhöht Umsatz

Die Milchbauern im Südschwarzwald und in der Ortenau müssen sich auf eine Schwäche am weltweiten Milchmarkt und einen damit verbundenen Preisdruck für Milchprodukte einstellen. „Es zeichnen sich Preiskorrekturen ab", teilte der Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch, Karl Laible, in der Jahresversammlung der Milcherzeugervereinigung Breisgau-Südschwarzwald (MEV) in Titisee mit.

Milchpreise sinken erneut

Der negative Trend bei den Milchpreisen ist noch nicht gestoppt. Die meisten Molkereien nahmen die Milchpreise zurück. Der Rückgang bewegt sich je nach Molkerei zwischen 0,5 und bis maximal zwei Cent/kg. Da im April Butter und Magermilchpulver aufgrund des hohen Milchangebotes schwächer notierten, ist davon auszugehen, dass der Rohstoffwert Milch weiter nachgeben wird. Das wird sich auch auf die Auszahlungspreise der Molkereien auswirken.

Montag, 16. April 2012

Milchpreise in der EU im Februar nur leicht gebröckelt

Den internationalen Preisverfall für Milcherzeugnisse haben die Lieferanten großer europäischer Molkereien im Februar 2012 nur begrenzt zu spüren bekommen. Dem LTO zufolge hat Friesland Campina bereits angekündigt, den Milchbasispreis im März um weitere 1,50 Cent/kg und im April zusätzlich um 0,50 Cent/kg senken zu wollen. Mit weniger Milchgeld, und zwar einen Cent weniger als zuvor, mussten sich auch die Lieferanten des dänisch-schwedischen Molkereikonzerns Arla zufriedengeben, der im Februar ohne Berücksichtigung von Bonusgeldern im Schnitt 32,46 Cent/kg auszahlte.


Martin Schulz diskutiert mit Milchbauern

Landwirte, die von der Milch leben, haben Sorgen um die Zukunft. Und daran ist nicht nur der Milchpreis schuld. Am Samstagnachmittag führten Teamleiter des Bundes Deutscher Milchviehhalter ein Gespräch mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments.

Sonntag, 15. April 2012

Marktmacht der Milchproduzenten stärken

Die Beibehaltung der Milchquotenregelung bis 2020 und die Suche nach einer praktikablen Marktsteuerung für die Zeit danach hat Polens Landwirtschafts- minister Marek Sawicki angeregt.

Samstag, 14. April 2012

BDM Bildergalerie vom Milchbauerntag in Karow

USA verbieten einige Antibiotika in der Tierhaltung

Die US-amerikanische Behörde für Nahrung und Medikamente (FDA) will die Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung weiter verringern. Ab dem kommenden Freitag tritt ein Verbot für einige antibiotische Medikamente in Kraft.

DMK setzt in GMHütte künftig voll auf Käse

Georgsmarienhütte. Die Spannung war groß: Rund 250 der um die 340 Beschäftigten am Harderberger Standort des Deutschen Milch-Kontor (DMK – früher Humana Milchunion) nahmen Mittwoch an der Betriebsversammlung teil. Geschäftsführer Dirk Gloy aus der Bremer Zentrale informierte die GMHütter Mitarbeiter über das Werkstrukturkonzept und Auswirkungen der Verlegung der Quarkproduktion.

Milchpreis sinkt: „Das Ganze geht in den Graben"

Peißenberg - Es sieht nicht gut aus für die Milchbauern. In der BDM-Kreisversammlung machte Vorsitzender Bernhard Heger klar, dass der Milchpreis bald wieder sinken könnte.

Freitag, 13. April 2012

Sorge um den Milchpreis - Bauernstammtisch in Sontheim - BDM prognostiziert: Bald weniger als 30 Cent pro Liter

„Seit vergangenen Sommer sinken die Milchpreise." Das betonte Alois Hafner vom bayerischen Landesvorstand des BDM (Bund Deutscher Milchviehhalter) beim jüngsten Milchbauernstammtisch in Sontheim. Zugleich prognostizierte Hafner einen weiteren Preisverfall.

BDM: Milchvermarktung muss neu organisiert werden

Karow - Die Position der Milcherzeuger gegenüber den Molkereien muss besser werden. Darüber war man sich beim fünften BDM-Bauerntag einig. Agrarminister Dr. Till Backhaus sieht die rückläufigen Preisnotierungen für Milch- und Milchprodukte nach einem stabilen Jahr 2011 mit großer Sorge, berichtet der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). In der Fusion von Nordmilch eG und Humana eG zum Deutschen Milch Kontor (DMK) sähe er keine Verbesserung der Marktsituation für die Milcherzeuger. Seiner Ansicht nach muss das Marktstrukturgesetz so angepasst werden, dass die Milcherzeuger auf Augenhöhe mit der Molkereiwirtschaft verhandlungsfähig sind.

Tübinger Bio-Milch sucht Investoren

Die Tübinger Bio-Milch fließt derzeit in einem bizarren Weg erst nach Neckartenzlingen, um schließlich in Bad Wörishofen zu Käse zu werden. In Tranchen von 100 000 Euro suchen die Landwirte nach privaten Investoren. Der erste Teil war 2010 noch überzeichnet. Angelegt wurde das Geld in eine Abfüllanlage. Etwa eine Drei-Viertel Million Euro kostet es, die Molkerei auf dem Birkenhof in Bodelshausen aufzubauen. 250 000 Euro kommen über einen Bank-Kredit, 125 000 vom Landwirtschaftsministerium zur Förderung der Marktstruktur, 40 000 Euro beträgt die Gesellschafter-Einlage. Das reicht noch nicht, um wirklich mit dem Bau zu beginnen. 

Milch in bester Qualität

Hatte die Genossenschaft Geslau im Jahre 2010 noch 97 Mitglieder, so waren es zuletzt nur noch 87 Mitglieder. „Das Jahr 2011 war für uns Milchbauern ein zufrieden stellendes Jahr", sagte der Vorstandsvorsitzende. Es habe keine Absatzprobleme von Milchprodukten gegeben, der Export von Milch sei gut gelaufen und man sei von Skandalen verschont geblieben. Die Folge sei ein „fester Milchpreis" gewesen, äußerte Reinhold Meyer. Mit 34,34 Cent im Durchschnitt pro Liter lag dieser um nahezu vier Cent über dem des Jahres 2010. Mit diesem Milchpreis habe man Gewinn bringend produzieren können. Von einer sehr guten Nachfragesituation im letzten Jahr, vor allem beim Export", berichtete Ludwig Wild, bei der Vertragsmolkerei Zott für den Milcheinkauf zuständig. Mit einer Milchpreissteigerung um rund vier Cent sei 2011 ein „positives Jahr" gewesen, sagte Wild, zeigte aber auch die ungewöhnlichen und überraschenden Entwicklungen auf dem derzeitigen Milchmarkt im Einzelnen auf. Die versammelten Frauen und Männer sahen am Ende keinen Anlass, Fragen an den Zott-Vertreter zu stellen. 

Donnerstag, 12. April 2012

China: Fonterra baut weitere Milchbetriebe in Hebai

Der neuseeländische Milchverarbeiter Fonterra will weiter in China expandieren und plant für umgerechnet insgesamt 62 Mio Euro den Bau zweier zusätzlicher Milchfarmen in der Provinz Hebai nahe dem Großraum Peking. Wie die Genossenschaft in der vergangenen Woche weiter mitteilte, wäre Fonterra dann mit insgesamt fünf Milchbetrieben in China vertreten, wobei alle Anlagen in Hebai stünden.

Europ. Rohstoffwert Milch gibt auf 24,73 Cent/kg nach

Wie moproweb.de aktuell berichtet, gibt der von ife auf der Basis der Notierungen von Butter und MMP in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden berechnete Europäische Rohstoffwert in der laufenden Kalenderwoche um 1,01 Cent auf 24,73 Cent/kg nach.
moproweb.de

Videos zum Milchbauerntag in Karow - NDR Nordmagazin

Video zum Milchbauerntag in Karow
NDR Nordmagazin vom 11.04.12 

Milchschwemme drückt den Preis
NDR Nordmagazin vom 10.04.12 

Bauern protestieren gegen niedrige Milchpreise

Während die Spritpreise um Ostern herum auf dem Weg Richtung Gipfel waren, sind die Milchpreise derzeit wieder unterwegs nach ganz woanders: nach unten. Tief unten, um genau zu sein. Viele kamen gestern zum fünften Milchbauerntag des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) in die Auktionshalle des Karower Vermarktungszentrums. Unter dem Hallendach war die angestaute Frustration der Landwirte förmlich greifbar. In der Milchbranche geht es mit harten Bandagen zur Sache. Immer mehr Bauern drohen dabei auf der Strecke zu bleiben.

Mittwoch, 11. April 2012

Milchprodukte aus Weißrussland werden in die Ukraine massiv geschmuggelt

Die Beamten des Seuchebekämpfunksamtes der Ukraine sprechen von einer merklichen Erhöhung von in die Ukraine illegal eingeführten Milchprodukten aus Weißrussland, informiert die Nachrichtenagentur „UNIAN".So, wurden beispielsweise allein in Kiew 10 Tonnen Milchprodukte entdeckt, die schon nach dem offiziellen Verbot ins Land importiert wurden und über keine erforderlichen Genehmigungen verfügten. Mittlerweile wurden diese gesundheitsgefährlichen Nahrungsmittel sichergestellt, es laufen intensive Ermittlungen, um allen Beteiligten zur Rechenschaft zu ziehen, berichten die Journalisten.

Emmi dehnt Gruyère-Produktion in USA aus

Dass für den Käse der Name Gruyère verwendet wird, stösst den Schweizer Produzenten sauer auf. Der Milchverarbeiter Emmi erweitert in den USA die Produktion von Gruyère-Käse und baut dazu für 40 Millionen Franken eine neue Käserei.

Die letzten Rinder verließen das Dorf

Die letzten vier Rinder von Holzkirchhausen haben am Mittwoch den Stall von Reinhold Rügamer in der Hallstattstraße verlassen und wurden vom Metzger abgeholt. Die Familie mit den beiden Söhnen Erich und Thomas, die inzwischen den Betrieb übernommen haben, erfasste dabei schon ein wenig Wehmut.

CH: Keine Einigung zwischen SMP und Branchenorganisation in Sicht

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) haben ihre Haltung gegenüber der Branchenorganisation Milch (BOM) bekräftigt. Wenn sie nicht mehr Mitsprache erhalten, werden sie im Sommer definitiv austreten.

"Fairer Handel beginnt in Deutschland" - Milchbauern fordern faire Milchpreise für mehr Nachhaltigkeit

Anlässlich der Internationalen Messe Fair Handeln in Stuttgart vom 12. bis 15. April weist der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Milchbauern in Deutschland hin und ruft zu einer fairen Milchpreisgestaltung auf. Andernfalls sei die Weiterexistenz vieler bäuerlicher Milchbetriebe bedroht, die gerade in ländlichen Regionen einen wesentlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag leisten. 

DekaBank stoppt Spekulation auf Weizen, Soja und Co.

Die DekaBank steigt aus der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln aus. Bis zum Jahresende sollen die im Fonds "Deka-Commodities" angebotenen Wetten auf Agrarrohstoffe aus dem Portfolio gestrichen werden.

Ansbacher Molkerei hat sich im Italien-Geschäft schwer verzockt

Die nach dubiosen Geschäften mit der süditalienischen Milch-Mafia schwer angeschlagene Bezirksmolkerei Ansbach (Bema) droht immer mehr im Chaos zu versinken. Angesichts von Millionenverlusten verweigerten die Mitglieder den Verantwortlichen der landwirtschaftlichen Genossenschaft die Entlastung. Prüfer des Genossenschaftsverbands attestierten Vorstand und Geschäftsführung massive Versäumnisse. Es wird immer deutlicher, dass jahrelange Warnungen vor den Italien-Geschäften ignoriert wurden. Mit dem Ergebnis, dass die Bema nun vor dem Aus steht.

Moskau und Kiew vereinbaren Qualitätskontrollen für ukrainischen Käse

Als Grund wurde unter anderem ein zu hoher Gehalt an Palmöl im Käse genannt. Betroffen wurden drei große Käsereien der Ukraine.

Dienstag, 10. April 2012

Sachsenmilch - Wettbewerbszentrale stellt Irreführung fest

Die Werbung mit einer falschen regionalen Herkunft sieht Christiane Köber von der Wettbewerbszentrale Bad Homburg kritisch. Im Fall der Sachsenmilch-"Frische Vollmilch", die aus Bayern kommt und dort abgefüllt wird, will die Wettbewerbszentrale nach den Recherchen der Umschau jetzt aktiv werden.

Bayerische Almbauern erhalten Fördergelder aus Österreich

Bayerische Bergbauern erhalten künftig auch Direktzahlungen für Flächen, die sie im benachbarten Österreich bewirtschaften. Das sieht ein neues Gesetz vor, das auf Initiative von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse  A i g n e r  von der österreichischen Bundesregierung eingebracht wurde und Ende März 2012 in Kraft getreten ist. Demnach können Landwirte mit einem Betriebssitz außerhalb des österreichischen Bundesgebiets bei der Agrarmarkt Austria (AMA) Zahlungsansprüche aus der nationalen Reserve beantragen.

IG BAU will 5,9 Prozent mehr Lohn in der Landwirtschaft

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will in der anstehenden Tarifrunde 5,9 % mehr Geld für die rund 120 000 Beschäftigten der Branche erzielen. Wie sie heute weiter mitteilte, soll die Vergütung für die Auszubildenden gleichzeitig um 10 % steigen.

CH: Viele Landwirte kapitulieren

Die rund um den Hof Weinberg weidenden Kühe das ist ein Bild, das bald der Vergangenheit angehört. Denn Landwirt Friedrich Weber muss aufhören, da ihn der tiefe Milchpreis und hohe Investitionen dazu zwingen. Bild: Sibylle Meier
Unterland. Milchbauer um Milchbauer gibt den Hof auf oder stellt seinen Betrieb um. Zum einen sinkt und sinkt der Preis für Milch. Zum andern zwingt sie der Tierschutz zu hohen Investitionen.

Große Skepsis gegenüber Agrarreform

Obing (ca). Agrarreform hin oder her – am Ende würden es die Landwirte bezahlen und damit wieder einmal finanzielle Einbußen hinnehmen müssen: Darüber waren sich der Traunsteiner BDMKreisvorsitzende Sepp Hubert und der Garmischer Kreisvorsitzende Hans Leis in einer Versammlung beim „Oberwirt" in Obing einig. Die Koppelung der Agrarsubventionen an Maßnahmen zum Umweltschutz könnten zusätzlich Probleme schaffen.
Dabei stellte sich Leis zunächst der Frage „Was macht eigentlich der BDM?" Seit der Gründung 1998 des Bundesverbandes deutscher Milchviehhalter hätten sich rund ein Drittel der deutschen Milcherzeuger (rund 30 000) mit 45 Prozent der in Deutschland erzeugten Milch in diesem Verband zusammengeschlossen, um für einen fairen Milchpreis zu kämpfen. Das bedeute, dass die steigenden Kosten für Futtermittel gedeckt, die aufwändige Bewirtschaftung der Höfe gesichert und die Arbeit angemessen entlohnt werden müsse. Nur so ergebe sich eine wirkliche Perspektive für Hofnachfolger.

Aus Mist noch mehr Geld machen

Seit Generationen hält Familie Schaber Kühe. 43 Tiere stehen derzeit auf ihrem Hof im Allgäu. Doch allein vom Verkauf der Milch, die sie geben, kann Romuald Schaber nicht leben. „Wir haben noch eine kleine Biogasanlage", erzählte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter kürzlich im Tagesspiegel-Interview. „Und wir haben unsere Dächer mit Photovoltaik ausgestattet."

Montag, 9. April 2012

Milchgeschäft bleibt sauer

Im Vergleich zum Jahr 2009 hat sich der Preis, der den Milchbauern für ihre Milch gezahlt wird, beinahe verdoppelt. Die Branche atmet auf, über den Berg sieht sie sich aber nicht. Milchbauer Rainer Tietböhl fasst die Situation so zusammen: „Wir können wieder etwas ruhiger schlafen, Grund zum Jubel gibt es aber keinen." Parallel zum Anstieg des Erzeugerpreises für das Kilo Milch stiegen auch die Nebenkosten für die Milchviehhalter, allen voran beim Futter. Hinzu kommen stetige Preissteigerungen, vor allem bei Diesel und Strom. „Der Bauer ist immer das letzte Glied in der Kette, an dem bleibt kaum etwas hängen", resümiert Marion Dorn. Neben den drastisch angestiegenen Energie- und Futterpreisen hätten auch die Pacht- und Personalkosten angezogen, so dass es trotz des erzielten Grundpreises von 35 Cent je Kilo noch immer kein lohnenswertes Geschäft sei, sagt sie. Günter Kurzhals ist Geschäftsführer der Burower Gutsmilch GmbH, die einen Bestand von 932 Milchkühen aufweist. Kürzlich habe er eine Kostenanalyse über die vergangenen vier Jahre gemacht. Ergebnis: „Mit dem Preis von 35 Cent kann man derzeit nicht leben". Dieser errechne sich durch eine einfache Kalkulation: Umsatz minus Erlöse ergebe das, was die Molkerei für die Milch zahle, weiß Kurzhals. Ihn stimmt es nachdenklich, dass ihm die Molkerei signalisiert habe, dass die Preise in absehbarer Zeit eher wieder sinken werden anstatt zu steigen.

Milcherzeuger wollen bessere Position am Markt

Die Milcherzeuger in Deutschland wollen endlich beim Milchpreis mitreden. «Es ist dringend nötig, die Angebote zu bündeln und mit den Abnehmern, den Molkereien, auf Augenhöhe zu verhandeln», sagte der Vorstandsvorsitzende der bundesweiten Milcherzeugergemeinschaft Milch Board, Peter Guhl, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Nur der Zusammenschluss der Milchbauern könne ihre Position gegenüber den Molkereien stärken. Am Mittwoch (11.04.) steht das Thema auf der Tagesordnung des Milchbauerntages in Karow in Mecklenburg-Vorpommern.

Derzeit hätten die Bauern kaum ein Mitspracherecht. «Das zentrale Problem sind die genossenschaftlichen Molkereien», sagte Guhl, der selbst als Milcherzeuger bei Ludwigslust wirtschaftet. Die Genossenschaften würden so tun, als gehörten sie den Genossen. «Dabei haben die Milchbauern als Genossen dort keinen Einfluss.» Sie seien aber verpflichtet, alle Milch an die genossenschaftlichen Molkereien zu liefern. «Es gibt keinen Wettbewerb um den Rohstoff Milch.»

Samstag, 7. April 2012

Nestlé investiert 127 Millionen Franken in Chile

Der Nahrungsmittelkonzern baut in Chile eine neue Molkerei auf. Dort soll für den einheimischen-, aber auch für den Exportmarkt in die USA produziert werden. Im chilenischen Osorno hat Nestlé eine neue Molkerei eröffnet. Dort sollen dereinst 30 000 Tonnen Milchpulver pro Jahr hergestellt werden. Aber auch Produkte mit Zusatznutzen sollen in der High-Tech-Molkerei mit 300 Angestellten produziert werden wie Nestlé in seiner Medienmitteilung mitteilte. 

CH: Drei Jahre BOM - Debakel sind genug!

Die BOM hat per Statuten zwar den Auftrag "die Wirtschaftlichkeit ihrer Mitglieder aus der Schweizer Milchwirtschaft durch Erhalt und Förderung der Wertschöpfung und der Marktanteile in den in- und ausländischen Märkten zu stärken". Aber wie eigentlich immer bei der BOM, läuft es auch hier auf das Gegenteil hinaus: Bei den Milchproduzenten sind seit Bestehen der BOM rund 1,5 Milliarden Franken Wertschöpfung vernichtet worden. Und dies in einer Zeit, wo im umliegenden Ausland die Milchpreise der Produzenten um mehr als 20% gestiegen sind!

Freitag, 6. April 2012

Tirschenreuth - Milchbauern nicht mehr sauer

Milchhof Tirschenreuth freut sich über positive Entwicklung. Freude bei den Milchbauern: Um elf Prozent sind die Erzeugerpreise im vergangenen Jahr gestiegen. "Wir sind wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt und gestärkt aus der Krise hervorgegangen", zeigte sich Bernhard Schuller zufrieden. Der Vorstandsvorsitzende des Tirschenreuther Milchhofes nannte bei der Jahreshauptversammlung im Kettelerhaus vor rund 170 Landwirten die positive Entwicklung auf den Milchmärkten als Ursache. Mit 34,6 Cent erhielten die Milchbauern vier Cent mehr pro Kilogramm Milch als im Vorjahr.

Donnerstag, 5. April 2012

Nachfrage nach Zuschuss zur Butterlagerung zieht an

Kurz vor Ostern haben die Molkereien noch einmal verstärkt die Beihilfe zur privaten Lagerhaltung von Butter in Anspruch genommen: In der Woche zum 1. April gingen bei der Europäischen Kommission Anträge über insgesamt 7 570 t ein. Das war mehr als doppelt soviel wie in der Vorwoche.

EU-Forscher empfehlen Flexibilisierung der Milchmarktinstrumente

Die EU soll die Instrumente zur Stützung des Milchmarkts flexibler gestalten. Ziel muss es sein, einen unerwartet heftigen Preisverfall jederzeit schnell abfedern zu können. Das empfiehlt eine Gruppe von europäischen Agrarökonomen in einer Bewertung der bisherigen Milchmarktmaßnahmen für die Europäische Kommission.


EMB Newsletter April 2012

-Mitgliederversammlung des European Milk Boards stellt Weichen für die Zukunft der Milchbauernbewegung in Europa
-Milchbauern auch in diesem Frühjahr wieder sehr aktiv in Europa – Seien Sie dabei!
-European Milk Board wählt neuen Vorstand
-Symposium "Zusammen stärker" – DBB bringt den Milchsektor an einen Tisch
-Stop – Keine unsinnige Ausweitung der Milchquote
-Wettbewerb der Molkereien um Milch „unterentwickelt"
-Contractualisation - Französische Milchbauern klagen an
-EMB-Agenda

Konstanz: Große Politik trifft sich im Inselhotel

Ende April wird das Konstanzer Inselhotel zum Dreh- und Angelpunkt der Bundespolitik. Die Agrarminister der Länder und Bundesministerin Ilse Aigner werden anreisen und bereits jetzt sind zwei Protestkundgebungen angekündigt.Diesen Auflauf von Spitzenpolitikern hat die Stadt schon lange nicht mehr gesehen. Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) und die Kampagne Meine Landwirtschaft wollen während der Ministerkonferenz auf die Lage der Landwirte und die immer schlechteren Rahmenbedingungen aufmerksam machen. Damit der Protest geordnet abläuft, wird es demnächst Gespräche geben. 

Mittwoch, 4. April 2012

Neuseeland: Preise an der Global Dairy Trade finden Boden - Erstmals auch Magermilchpulver von Arla Foods versteigert

Erstmals seit Mitte Jänner 2012 hat der Preisindex der neuseeländischen Online-Auktion für Molkereiprodukte Global Dairy Trade (GDT) nicht weiter nachgegeben. Eine steile Kehrtwende nach oben vollzogen die Notierungen für Cheddar. Die erfolgreichen Gebote lagen mit USD 3.371,- (EUR 2.532,-) pro t um 13,2% über dem Preisniveau vom 20.03.2012.

Rabobank erwartet weiter sinkende Milchpreise

Die Preise an den internationalen Milchmärkten werden auch in den kommenden Monaten unter Druck bleiben. Davon geht die Rabobank in einer aktuellen Studie aus. Die Analysten des Finanzinstituts begründen ihre Prognose mit dem umfangreichen Angebot der wichtigsten Exportländer.

Preis für Milchpulver stürzt ab

Kein Rohstoff verteuerte sich global vergangenes Jahr so sehr wie Milch. Inzwischen sieht die Welt aber wieder anders aus. Die Preise fallen deutlich, vor allem Milchpulver verliert deutlich an Wert.

CH: Ein Austritt der PO Lobag aus der BOM ist überfällig

«Was in letzter Zeit in der Branchenorganisation Milch (BOM) abgeht, ist eine Katastrophe.» Dabei seien die Mass haltenden Produzenten die Dummen, weil sie mit ihren Beiträgen die Überschüsse der anderen beseitigen müssten.

Schwaiger: Mit Trinkmilch ist kein Geld zu verdienen

Die Molkereien in Deutschland müssen sich nach neuen Geschäftsfeldern umschauen. Denn mit Trinkmilch ist kein Geld mehr zu verdienen. Eine Alternative ist der Verkauf von Milchpulver ins Ausland.
Mit Trinkmilch sei in Deutschland derzeit kein Geld zu verdienen. Die DMK-Milchbauern erhalten nach Schwaigers Angaben 32 Cent plus Mehrwertsteuer pro Liter. Bei einem Ladenverkaufspreis von 57 Cent sei das ein Verlustgeschäft.

Die etwa 80 Molkereien in Deutschland hätten der Marktmacht der fünf großen Einzelhandelsunternehmen nicht genug entgegenzusetzen. „Diese Verluste müssen wir an anderer Stelle wieder reinholen", sagte Schwaiger. Er befürchtet, dass die Preise noch weiter unter Druck geraten, denn die Nachfrage sei wegen des demografischen Wandels seit Jahren rückläufig.

Grüne begrüßen Position des Landvolkes zur Gülle

Papenburg. In der Diskussion um die Verwertung von Gülle und Mist in Niedersachsen haben die Grünen im Niedersächsischen Landtag „mit Wohlwollen die Unterstützung ihrer Forderung nach Einführung eines flächendeckenden Güllekatasters durch die Vereinigung des Emsländischen Landvolks (VEL) aufgenommen". Das teilte deren Agrarexperte Christian Meyer mit. 

DMK: Kritik an Marktmacht des LEH

DMK-Chef Josef Schwaiger erklärt im Interview mit dem „Weser-Kurier", dass die etwa 80 Molkereien in Deutschland der Marktmacht der fünf großen Einzelhandelsunternehmen nicht genug entgegenzusetzen hätten. 

Milchbauern können zufrieden sein

Inklusive Warenrückvergütung lag die Milchauszahlung bei 35,2 Cent pro angeliefertem Kilogramm Rohmilch entsprechend 4,6 Cent höher als im Vorjahr. Damit lag die Genossenschaft sogar mit 0,4 Cent über dem Bundesdurchschnitt. Geschäftsführer Arne Rahn warnte vor zuviel Euphorie. "Der Absatz von Milchpulver und Käse wird sich schwieriger gestalten. Nach meiner Beurteilung werden die Preise in diesem Jahr wieder fallen", erklärte er. 

DMK will mit Milchbestandteilen Geld verdienen

Deutschlands größter Milchproduzent DMK setzt künftig stärker auf das Geschäft mit Milchbestandteilen. Gemeinsam mit dem dänischen Unternehmen Arla werde das Deutsche Milchkontor (DMK) im schleswig-holsteinischen Nordhackstedt eine entsprechende Anlage bauen, kündigte DMK-Chef Josef Schwaiger im Interview mit dem WESER-KURIER an. Dort soll voraussichtlich von Ende 2013 an Molke zu Molkeproteinkonzentrat und Laktose verarbeitet werden.

AT: Milchmarkt überschwemmt: 33 Millionen Strafe

Dank höherer Erzeugerpreise lieferten Bauern 2011 so viel Milch wie lange nicht mehr an die Molkereien: 33 Millionen Strafzahlung an die EU.

Dienstag, 3. April 2012

Strengere Zulassungsverfahren für Futtermittelhersteller in Kraft

Wichtige Punkte  des "Dioxin-Aktionsplans" auf europäischer Ebene sind umgesetzt. So müssen Futtermittelhersteller, die beispielsweise rohe pflanzliche Öle oder Futterfette mischen, künftig ein europaweit einheitliches Zulassungsverfahren mit strengen Auflagen durchlaufen. Die entsprechende EU-Verordnung wurde am 16. März 2012 im EU-Amtsblatt veröffentlicht und gilt ab 16. September 2012. Damit ist die Zulassungspflicht für Futtermittelbetriebe gemeinschaftsweit rechtlich verankert. 

Illegaler Gen-Mais in Polen

Die KWS Saat AG drängt mit genmanipuliertem Maissaatgut auf den polnischen Markt, obwohl der Verkauf von Gen-Saatgut und der kommerzielle Anbau dort verboten sind. 

LANDWIRTSCHAFT: Wettbewerb um den Acker im Osten

Die Vorschläge des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zum Schutz der Agrarflächen im Osten vor Großinvestoren finden in Brandenburg Beachtung. Das Agrarministerium erklärte, dass man eine Veröffentlichungspflicht für bedeutende Änderungen der Mehrheitsverhältnisse in einer GmbH begrüßen könne. Vorausgesetzt, diese Pflicht sei rechtlich und politisch durchsetzbar. DBV-Generalsekretär Helmut Born hatte im MAZ-Interview die Sorge geäußert, dass sich Großinvestoren über den Kauf von Unternehmensanteilen Zugriff auf Agrarflächen sichern würden.

Montag, 2. April 2012

Futterkosten steigen wieder

Seit dem Jahreswechsel 2012 sind die Kosten für Futtermittel wieder gestiegen. Insbesondere die Preise für Soja und Sojaschrot haben angezogen. Das macht sich auch bei den Mischfutterpreisen bemerkbar.

Steigende Welt-Milcherzeugung führt zu Preiskorrekturen

Inzwischen dürfte klar sein, dass am Weltmarkt ein zyklischer Abschwung eingesetzt hat. Alle Abschlüsse des Global Dairy Trade Tenders in Neuseeland seit Mitte Januar sind negativ, zuletzt wurden am 20.3. die Kontraktpreise im Schnitt um 4,5 % zurückgenommen, wobei Eiweißkonzentrat bis zu 15 % verlor.

Die Weltmilchproduktion steigt weiter stark an. Im Februar wurden in Australien 7,4 %, in den USA 8,0 % mehr Milch erzeugt. Auch in Europa stiegen die Anlieferungen im Januar enorm, die EU-27 meldete +3,2 %, wobei besonders die osteuropäischen Mitgliedstaaten hohe Zuwächse verzeichnen. Auch in Weißrussland (+7,3 %), der Ukraine (+4,8 %) und der Schweiz (+3,4 %) steigt die Erzeugung. In den USA wurden 2011 1,6 % mehr Milch erzeugt als 2010, in Neuseeland waren es sogar 10,5 % mehr.

In Deutschland wurde 2011 2,4 % mehr Milch als 2010 angeliefert. Im Dezember lag der Vorsprung sogar bei 3,4 %. Im Februar 2012 ging der Vorsprung wegen der Kälte auf 2,0 % zurück. Angang März wurden aber schon wieder 3,3 % mehr angeliefert. Bisher wurden keine quotenbedingten Bremsmanöver festgestellt, obwohl die Quotenausnutzung 2011/12 bei voraussichtlich 100,7 % liegen wird.

Mehr Milch, sinkender Butterpreis

Sorgen bereiten den Erzeugern derzeit das Absinken des Butterpreises. Kostete ein halbes Pfund im Vorjahr noch 1,69 Euro, so ist diese in Aktionen derzeit schon für 99 Cent zu haben. So sehen viele Milcherzeuger die Zukunft nicht allzu rosig, an einen Wunschpreis von 40 Cent pro Kilogramm ist daher derzeit nicht zu denken. Zu schaffen machten Erzeugern und Verarbeitern gleichermaßen die gestiegenen Energiepreise.

Hoher Kuh-Komfort in Oder-Spree

Seit Jahresbeginn befindet sich der Aufkaufpreis für Rohmilch im Sinken. Das schmälert die Erträge für die Milchbauern auch im Landkreis Oder-Spree. Zu schaffen machen ihnen auch steigende Kosten für Energie und Futter. Die Halter von Milchkühen sind aber vorerst noch optimistisch.

Sonntag, 1. April 2012

Die Tiermäster produzieren an einem ungesunden Limit

Dass lebensrettende Medikamente unwirksam werden, ist eine Folge von Preisdruck und Massentierhaltung. Mediziner fordern eine Abschaffung der flächendeckenden Anwendung von Antibiotika bei der Tiermast.