Samstag, 31. Mai 2014

Milchbauern sehen fairen Preis bei 1,29 Euro für Liter Milch

Die hohen Bauernmilchpreise in der vergangenen Jahren seien nie bei den Bauern angekommen: "Der massive Anstieg bei den Produktionskosten hat alles aufgefressen", so Grünzweil. Aktuell betreibe der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) ein bewusstes Preisdumping. "Sie wollen auch die Milchpreise schon vor dem Auslaufen der Milch-Quotenregelung runterbringen, damit keine Verbindung mit der Quote hergestellt werden kann."

Sonnleitner fordert in seiner Situation als UN-Sonderbotschafter weiterhin „Wachsen“ oder „Weichen“

In der Diskussion um die Ernährungssicherheit wird eine Stärkung von kleinbäuerlichen Strukturen gefordert. Teilen Sie diese Auffassung?
Nein, diese Auffassung teile ich definitiv nicht. …. Den Fokus auf den Schutz kleinbäuerlicher Landwirtschaft zu richten ist nicht die Lösung. Das bedeutet eine Zementierung der Armut und der Subsistenzwirtschaft. Kleinbauern müssen vielmehr ertüchtigt werden, sich zu produktiven Einheiten zu entwickeln …. Dort wo die Bedingungen es nicht erlauben, von 30, 40 oder gar 50 Hektar ein hinreichendes Familieneinkommen zu erwirtschaften, muss man sich anpassen oder ausscheiden.

Rabobanker: Wir haben Fehler gemacht

Rabobank hat Fehler in der Landwirtschaft gemacht. Das erlaubt sich der ehemaliger CEO Herman Wijffels zu sagen. Vor allem in den letzten fünf Jahren hat die Bank sich in einen kollektiven Wahnsinn ziehen lassen, sagt Wijffels. Eine Reihe von sehr großen Betrieben mit sechshundert Kühe oder mehr sind nun in Schwierigkeiten.

Freitag, 30. Mai 2014

DMK schreibt Verluste mit Eiskrem

Die Übernahme von Rosen Eiskrem zahlt sich für DMK bisher nicht aus. Nach wie vor schreibt die Eissparte des Molkereikonzerns Euro rote Zahlen.

Donnerstag, 29. Mai 2014

IG Milch: Bauerndemo in Salzburg

Oldtimertraktoren und eine Gratis-Milch-Aktion, waren die Zutaten einer Demonstration der IG Milch in Salzburg zum Weltmilchtag.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Fonterra setzt stärker auf Brasilien

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé und der neuseeländische Milchkonzern Fonterra haben im Rahmen ihres Joint Ventures Dairy Partners Americas (DPA) ihre Aktivitäten in Südamerika neu geregelt. Die DPA-Milchpulver-Fabriken in Brasilien, Argentinien, Ecuador und Kolumbien werden künftig laut einer Mitteilung wieder allein von Nestlé betrieben. Umgekehrt wird Fonterra das Geschäft mit gekühlten und flüssigen Milchprodukten in Venezuela künftig allein beziehungsweise mit einem lokalen Partner betreiben. Mit dem Joint Venture haben die beiden Konzerne ihre Milchgeschäfte in ganz Südamerika organisiert.

Dienstag, 27. Mai 2014

Norwegen: Widerstand gegen Agrarpolitik

Wie der norwegische Bauernverband (Norges Bondelag) berichtete, marschierten in der vergangenen Woche rund 3'500 Landwirte in die Hauptstadt, um dort lautstark ihren Unmut über die diesjährigen Agrarverhandlungen kundzutun.

Das Comeback der Butterberge

Der Milchpreis, der derzeit noch auf einem Höchststand notiert, dürfte spätestens bis Anfang kommenden Jahres kräftig purzeln. Europäische Bauern „geben Gas", wie es Björn Börgermann vom Milchindustrieverband ausdrückt. Und weltweit sieht es ganz ähnlich aus: In Neuseeland werden sieben Prozent mehr Milch gemolken, in den Vereinigten Staaten immer noch zwei. Kein Wunder, dass der Deutsche Bauernverband bereits verlangt, angesichts der bevorstehenden Abschaffung der Quote zum 1. April 2015 die Strafe zu erlassen. Der Präsident des österreichischen Bauernbunds, Jakob Auer, sagt einen europaweiten Ausbau der Milcherzeugung um satte 15 Prozent voraus. Spätestens dann, warnt der Europaabgeordnete der Grünen, Martin Häusling, „droht der Big Bang" in Form abstürzender Preise für die Bauern. 

Sonntag, 25. Mai 2014

Kuh vadis?

Auf deutschen Bauernhöfen verschwinden Enten, Schafe und vor allem Rinder. Wer die Diebe sind und was sie mit den Tieren machen ist rätselhaft. Die Kripo hat bislang keinerlei Hinweis auf den Verbleib der Tiere. Vielleicht sind sie bereits im Ausland, vielleicht auch schon geschlachtet. Wie in fast allen vergleichbaren Fällen dürfte das Verfahren ergebnislos eingestellt werden. 

Dienstag, 20. Mai 2014

Lampe Affäre: Vergleich vorm Landgericht Verden scheitert

Strittig waren gestern insgesamt 7,5 Millionen Euro, die Lampe an die Tochtergesellschaft des Landvolk-Verbands Grafschaft Diepholz zurückzahlen soll. Die Forderung des Landvolk-Anwalts Andree Große Vorholt, dass Lampe dem Landvolk 4,55 Millionen Euro zurückerstattet, kam für den ehemaligen Landvolk-Vorsitzenden und seinen Anwalt Oliver Tomat nicht in Frage. "Ich habe es ja ehrenamtlich gemacht." Er sei vom ehemaligen Geschäftsführer und dem ehemaligen Steuerberater" über den Tisch gezogen worden".

Sonntag, 18. Mai 2014

Schweizer Milchpreis heute schon zu tief

Im Jahr 2013 betrugen die Fremdkosten der Schweizer Landwirtschaft 9,87 Mrd. Fr. Sie lagen damit höher als der Produkteerlös, der sich auf total 9,47 Mrd. Fr. belief. «Das ist ein Problem», sagte Bauernverbandspräsident Markus Ritter. Zu einer möglichen Öffnung der weissen Linie sagte Ritter, der in der Bergzone I mit rund 26 Brown-Swiss-Kühen Biomilch zuhanden der Molkerei Biedermann produziert, damals: «Wenn die weisse Linie aufgeht, höre ich mit der Milchproduktion auf, das steht fest.»

Freitag, 16. Mai 2014

Ende der Quote ist nicht Ende der Regeln

Zwischen 70 und 80 Prozent der Gesetze und Verordnungen in Deutschland sind Schätzungen zufolge auf Absprachen in Brüssel zurückzuführen. Und die EU zahlt - im Schnitt spülten die Prämien 2012 etwa 40 Prozent des Ergebnisses eines Haupterwerbbetriebs ein. Der eigentliche Milchpreis hingegen schwankt stark. Die EU hat zwar eine Gemeinsame Marktordnung (GMO) entwickelt, doch trotzdem kam es 2009 und 2012 zu Milchmarktkrisen, bei denen sich die Erzeugerpreise teils halbierten und es wütende Proteste gab.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Zwischenfrüchte und Pflanzenschutz bei Leguminosen für Greening erlaubt

Auf ökologischen Vorrangflächen wird der Anbau von Zwischenfrüchten als Greeningmaßnahme anerkannt. Wirtschaftsdünger darf auch ausgebracht werden. Aber die Kulturpflanzenmischungen müssen mindestens zwei Arten enthalten.

http://www.agrarheute.com/einigung-greening-union-und-spd
http://dlz.agrarheute.com/agrarreform-606271

Schweizer Sandkastenspiele mit den Milchbauern

Der Schweizer Bauernverband spricht von einer «Schnapsidee». Die SVP befürchtet, dass die Landwirtschaft «auf dem Altar der EU» geopfert werde. Die Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor sieht den Bundesrat in völligem Widerspruch zur Branche stehen.

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/milchmarkt-oeffnung-wuerde-bis-zu-150-millionen-franken-kosten-1.18302360
http://www.bauernzeitung.ch/news-archiv/2014/05/14/sbv-oeffnung-der-weissen-linie-ist-%C2%ABschnapsidee%C2%BB.aspx
http://preview.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/kampf-um-milchpreis/schnapsidee---bauernverband-befuerchtet-zusammenbruch-des-milchpreises-um-17-rappen-16194.html

Industriemilch: Schweizer Bundesrat ist für Freihandel mit der EU

"Der ausgewiesene Wohlfahrtsgewinn von rund 150 - 200 Millionen Franken käme hauptsächlich den Konsumenten in Form von günstigeren Preisen zugute", so der Bundesrat weiter. Die geschätzte Reduktion der Produzentenpreise um 17% - 25% stelle jedoch in Bezug auf die Einkommen der Milchbauern eine Herausforderung dar. 

Freihandel: 240 Festnahmen bei Kundgebung in Brüssel

Bei einer Demonstration gegen das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA hat die Polizei in Brüssel rund 240 Menschen festgenommen. Darunter seien auch zwei Parlamentsabgeordnete der belgischen Grünen, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Donnerstag. Etwa 500 Menschen nahmen demnach an dem Protest am Rande des «European Business Summit» teil.

Samstag, 10. Mai 2014

Milchmarkt steht an der Kippe zum Abschwung

EU-Kommissar Dacian Ciolos hat diese Woche beim Gipfel in Athen vor einer "neuen Milchkrise" gewarnt, weil Übermengen die Preise drücken. Die EU trägt eine Mitschuld, weil sie mit 1. April 2015 die Mengenbegrenzungen (Milchquoten je Hof) aufheben wird und deshalb viele Bauern ihren Kuhbestand aufgestockt haben.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Agrarkommissar warnt vor neuer Milchkrise

Der Rumäne warnte am Rande eines informellen Treffens der europäischen Agrarminister in
Athen, dass der EU eine neue Milchkrise unmittelbar bevorstehen könnte, berichtet die F.A.Z. in ihrer Print-Ausgabe vom 08.05.2014. Die EU müsse sich schon jetzt, in guten Zeiten, Gedanken darüber machen, wie sie ihre Milchbauern vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten schützen könne – damit die Krise sie nicht wie 2009 unvorbereitet treffe.

Sonntag, 4. Mai 2014

Milchpreis: Rohstoffwert geht unter die 40 Cent

Kiel - Der Kieler Rohstoffwert Milch ist im vergangenem Monat erstmals seit April 2013 wieder unter die 40 Cent-Marke gesunken. Seit Januar unterliegt der Rohstoffwert Milch einem Abwärtstrend. Dieser setzt sich eigentlich seit dem Hoch vom letzten September mit 45,6 Cent - mit Unterbrechung im Dezember - fort. Der Trend zeigt nach Einschätzung des ife Instituts für Ernährungswirtschaft in Kiel auch im Mai nach unten. Hintergrund ist die saisonal steigende Milchproduktion. Das wachsende Angebot wirkt sich negativ auf die Preise aus. 

Naturkäserei: Mit Investitionen aus dem Minus

Kreuth - Um aus den roten Zahlen zu kommen, hat die Naturkäserei TegernseerLand investiert: 340 000 Euro für eine Joghurt-Abfüllanlage, neue Technik und einen Umbau im Haus. Das hilft. 19 Bauern liefern derzeit die von der Naturkäserei geforderte „Heumilch" an. Milch von Kühen also, die ausschließlich Gras und Heu fressen, kein Silofutter. 5500 Liter Milch verarbeitet die Naturkäserei am Tag. Ausgelastet sind die Anlagen damit nicht. „Wir hätten gerne 7500 Liter Milch", sagt Leo. Um das zu erreichen, will die Naturkäserei weitere Bauern als Lieferanten gewinnen. 

Protest in Bad Kissingen - Streit um Artenvielfalt an der Saale

20 Milchbauern aus Unter- und Mittelfranken sind am Samstag (03.05.14) in einem Protestmarsch von Elfershausen zum Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen gezogen. Mit dabei hatten sie beim stundenlangen Fußmarsch auch drei Jungrinder.

Samstag, 3. Mai 2014

Australien kann Frischmilch nach China exportieren

Ein Testlauf mit der Lieferung von 1'000 Liter pasteurisierter Milch sei erfolgreich verlaufen, zitiert Agra-Europe Norco. Ziel ist ein Export von 20 Millionen Litern Milch innerhalb der nächsten zwölf Monate. Gemäss Agra-Europe kostet ein Liter Frischmilch in China bis zu 6 Euro.

CH: Geplant war private Mengensteuerung

Fünf Jahre nach dem Ausstieg hat die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelschaften (HAFL) den Ausstieg in einer Studie untersucht.

Mit dem Ausstieg aus der Kontingentierung dehnten die Milchbauern die Produktion aus. Dadurch sank der Erzeugerpreis. Die zusätzlich produzierte Milch floss deshalb zu einem wichtigen Teil in «generische Produkte» (austauschbare Massengüter) wie Butter und Milchpulver, wo der Wettbewerb vor allem über den Preis und weniger über die Menge läuft. 
Wenn eine Vielzahl von Milchproduzenten einer kleinen Anzahl von Milchverwertern gegenübersteht, besteht eine Markt-asymmetrie zu Ungunsten der Produzenten.» Diese Marktmacht verringere die Wahrscheinlichkeit, dass der Effekt der Quotenaufhebung für die Gesamtheit der Milchproduzenten positiv ausfalle.

Das sind einige der wichtigsten Schlüsse, welche die  durch Therese Haller von der HAFL im Auftrag des European Milkboard (EMB) erstellte Studie zieht.