Sonntag, 31. März 2013

Lebensmittel - "Skandale sind kein Zufall"

Deutschlands oberster Lebensmittelkontrolleur Martin Müller ist alarmiert: Betrügereien mit Lebensmitteln nehmen immer mehr zu. Er fordert radikale Reformen, mehr Personal für die Aufsicht und härtere Strafen. 

Mit einer Stimme reden

Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur des landwirtschaftlichen Fachmagazins „top agrar" sprach beim Infoabend der BDM-Kreisgruppe zu den Landwirten und forderte sie zu Solidarität auf. „Wenn es Ihnen als Berufsstand nicht gelingt, mit einer Stimme zu sprechen, dann wird es in Zukunft immer schwieriger, für die Anliegen der Landwirtschaft Gehör zu finden." „Biogas, Milchquote, Stallbau: Streit und Neid im Berufsstand – Ist der Zusammenhalt in Gefahr?" hatte Schulze Pals sein Referat überschrieben. „Erfolgreiche Interessenvertretung für die Landwirtschaft in Deutschland funktioniert nur, wenn der Zusammenhalt untereinander stark ist", betonte Pals, „wenn in gegenseitigem Respekt und mit Toleranz um gemeinsame Positionen gerungen wird. Manchmal muss man dafür auch zwei Schritte zurückzugehen und neu anfangen."

Kommentar:
Wie sollen Landwirte an der Basis auf einen Nenner kommen, wenn mangelnde Solidarität und Spaltung des Berufstandes auf höchster Ebene von den Spitzenfunktionären beim Deutschem Bauernverband aktiv betrieben werden?
Die Analyse von Schulze-Pals und seine Forderungen sind in diesem Zusammenhang somit  weder objektiv noch zutreffend.

Samstag, 30. März 2013

EZB bestätigt: Die Bank-Guthaben in Europa sind nicht sicher

Der niederländische EZB-Mann Klaas Knot bestätigt: Die Enteignung von privaten Bank-Guthaben wird künftig Teil der „europäischen Liquidierungs-Politik sein". Die EZB will, dass die Banken ihre Bilanzen in Ordnung bringen. Der einfache Sparer sollte sich nun gut überlegen, wie viel Geld er auf welcher Bank belassen will. 

Freitag, 29. März 2013

Eishersteller DKM hat Europa im Blick

Eisherstellung in industrieller Massenfertigung - dieses Geschäft möchte das Deutsche Milchkontor mit ihren Werken in Everswinkel und Recke ausbauen. Die Mehrheitsbeteiligung beim Mitbewerber Rosen Eiskrem ermöglicht einen noch stärkeren Auftritt auf dem europäischen Markt. Das Bundeskartellamt hat diesem Vorhaben am Donnerstag ohne Auflagen zugestimmt.

Die Legende vom Glück ohne Ende

Glaubt man den Verpackungen von Milch, Butter, Joghurt und Käse, tummeln sich in Deutschland nur glückliche Kühe, die von morgens bis abends sattes Grün von der Weide fressen. Unser Test enthüllt: Rund zwei Drittel der Produkte, die mit "Weidemilch" oder grünen Wiesen locken, sind von Kühen, die wohl selten Gras gesehen haben. Und die wenigsten Molkereien verbieten Gen-Tech-Soja im Futtertrog.

Donnerstag, 28. März 2013

2015 fällt die EU-Quote - Unsichere Zukunft für Milchbauern

Im Jahr 2015 wird die Milchquotenregelung in der Europäischen Union fallen. Habeck erwartet eine Ausweitung der Milchproduktion und noch größere Schwankungen beim Milchpreis. „Wohin wird die Reise gehen, das ist die Frage", sagt nachdenklich Milchbauer Hans-Jürgen Clausen (47) aus Wangels. Dessen Hof hatte der BDM als erste Station ausgesucht. Mit Grausen denkt er an das Jahr 2008/2009, als der Milchpreis 18 Cent betrug. „Daran haben wir heute noch zu knabbern."

Agrarminister Meyer unterstützt Bonus-Malus-System

Auch nach dem Wegfall der Milchquoten muss es eine Mengensteuerung geben, sagte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer auf einer Veranstaltung des Bundesverbandes deutscher Milchviehhalter (BDM) in Verden. "Wir brauchen eine Mengenregulierung, wie sie es auch beim Zucker gibt", bekräftigte der Grünen-Politiker. Das bisherige Quotensystem sei jedoch zu starr und die Menge zu hoch gewesen.

Mittwoch, 27. März 2013

QS-Siegel - Was ist das Zertifikat wert?

Fernsehtipp heute abend, 21.00 Uhr - Bayerisches Fernsehen, Kontrovers:
QS - Qualität und Sicherheit garantiert das Siegel. Doch nach Dioxin- und Pferdefleisch-Skandal trauen viele den Versprechen der Lebensmittelindustrie nicht mehr. Zu Recht? Kontrovers über Lücken im Kontrollsystem. Obwohl laut QS 100 Prozent der Futtermittelproduktion zertifiziert und kontrolliert sind, ist der Futtermittelhersteller Joseph Feilmeier aus Hofkirchen bei Vilshofen in Niederbayern nicht mit dabei. Weil er das System nicht unterstützen möchte. Er findet, die Kontrollen sind viel zu lax. Betrügen wird leicht gemacht.

Bäuerliche Betriebe stärken

Die Botschaft des Ministers hörten die Milchbauern im eng besetzten Saal gern: Die allzu großen Strukturen führten in der Landwirtschaft oft zu Problemen. Deshalb sei es wichtig, die 40 000 bäuerlichen Betriebe im Lande zu stärken, und die Strukturen auszubauen, in denen sie wirtschaften. „Sanfte Agrarwende" nannte der Grüne seine Vorstellungen. Überschaubare Betriebsgrößen, die von den Besitzern auskömmlich bewirtschaftet werden, seien das Ziel: „Sozial und ökologisch anständig." Den Milchbauern machte er deutlich, dass er ein neues Mengenregulierungssystem zur Sicherung der Preise für ihr Erzeugnis in der EU begrüßen würde.

Wie die Agrarwende gelingen soll - Kleinteilig und überschaubar

Die mittelständischen bäuerlichen Strukturen stärken und nicht mehr die Agrarindustrie – darum geht es bei der Neuausrichtung der niedersächsischen Agrarpolitik, die der neue Landwirtschaftsminister Christian Meyer gestern im Niedersachsenhof erläutert hat.  "Statt weiter dem Credo ,wachsen oder weichen' zu folgen, wollen wir den Fokus auf die 40000 bäuerlichen Familienbetriebe in Niedersachsen richten", sagte Meyer. Für Sätze wie "lieber den Bauern das Geld geben als den Agrarkonzernen" bekam Meyer kräftigen Applaus.

Dienstag, 26. März 2013

Landwirtschaftsminister besucht Milchbauern - Video

Christian Meyer ist der erste grüne Landwirtschaftsminister des Agrarlandes Niedersachsen. Und er hat Großes vor: Kaum im Amt hat er eine "sanfte Agrarwende" angekündigt. Was das genau bedeutet, dass hat er beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter in Verden erklärt. 

Beim Milchkontor läuft alles nach Plan

Ausgesprochen ruhig verlief die Bezirksversammlung vom Deutschen Milchkontor (DMK) am Montagnachmittag in Ostercappeln-Vennermoor (Kreis Osnabrück). Zwar sind die Mitglieder der Genossenschaft mit dem Milchgeld nicht wirklich zufrieden. Doch immerhin gibt es Hoffnung auf bessere Erlöse im Laufe des Jahres.

Rinder-Tbc: Die Lizenz zu töten

Oberallgäu - Die Stimmung ist gereizt. Viele Milchviehhalter in der Region wollen die angeordnete Tuberkulose-Reihenuntersuchung aller Rinder nicht mehr hinnehmen. Bei einer Informationsveranstaltung des Bundes Deutscher Milchviehhalter BDM zum Tuberkulose-Geschehen im Oberallgäu machten die Bauern in Dietmannsried ihrer Verärgerung Luft. Der BDM will das Vorgehen nicht länger mittragen. Die Suche nach besseren Untersuchungsmethoden soll vorangetrieben werden, bevor noch mehr (gesundes) Vieh getötet wird, so die Forderung. Solange rät der BDM seinen Mitgliedern die Verweigerung der Reihenuntersuchung. 

Forderungen für einen fairen Milchpreis

Der Kreisvorsitzende des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter fand deutliche Worte. „Seit dem 18. Jahrhundert sind wir Bauern frei, doch nun verlieren wir unser Land wieder an die Banken", sagte Josef Baur. Viele Landwirte hätten höhere Kosten, als sie einnehmen könnten. „In den Niederlanden haben sich die Schulden der Milcherzeuger in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt", sagte die Rednerin. 

Montag, 25. März 2013

Kleine Bauern - Große Bosse - NDR Reportage

Überall bauen Landwirte Ställe und kaufen neue Maschinen. Der Deutsche Bauernverband spricht von "moderner Landwirtschaft". Aber wer profitiert wirklich von diesem Boom?

Flut toter Schweine in chinesischem Fluss angeblich fast vorbei

Insgesamt wurden seit Beginn der Schweineflut mehr als 16'000  tote Tiere aus dem Fluss gezogen. Die Behörden in Shanghai zählten  bis Sonntagnachmittag 10'924 Kadaver, in der angrenzenden Provinz  Zhejiang waren es nach Angaben von vergangener Woche 5528. Der Fluss Huangpu liefert 22 Prozent  des Trinkwassers von Shanghai.

Was kommt nach der Milchquote?

Die Milchquote läuft bis 2015. Wie es danach weitergehen soll, weiß niemand. Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat einen freiwilligen Lieferverzicht vorgeschlagen. Mittelpunkt des Vortrags in Zellerreit war die Präsentation der kanadischen Milchwirtschaft. Deren Marktsteuerung legte die Handelsbeauftragte der kanadischen Botschaft, Anne-Sophie Hottiaux, dar.

Sonntag, 24. März 2013

Schweiz: Ein Nullsummenspiel für die Milchproduzenten

In der Politik hat man sich an leere Versprechungen bereits gewöhnt. In der Milchwirtschaft tut man sich noch schwer damit. Als die Branchenorganisation Milch (BOM) Ende November die Delegierten über die Einführung der Segmentierung abstimmen liessen, rechnete sie vor, dass 90% der Milch zum A-Segment gehören. Doch aus dem hohen A-Milch-Anteil wurde nichts, der Milchpreis läge sonst auf einem anderen Niveau.

Freitag, 22. März 2013

AT: Bauern proben Aufstand gegen Minister

Es sind nur 8000, aber ihr Zorn ist enorm. Die Almbauern fühlen sich von Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) im Stich gelassen. „Verbockt hat's der Minister." Deshalb plädiert Zehentner dafür, dass Rück- und Strafzahlungen aus dem Topf bezahlt werden, der für alle Bauern da ist, die an Umweltprogrammen teilnehmen. „Es kann nicht sein, dass aufgrund einer Systemumstellung bei der EU Vorgehensweisen, die bisher rechtlich in Ordnung waren, nun den Bauern angelastet werden." 

Almbauern wollen „ihr" Geld, drohen mit Demo

Österreich: Almbauern drohen mit Blockaden

Donnerstag, 21. März 2013

Mobiles Banking: Regierung verschafft sich Zugriff auf PIN-Codes der Bürger

Rein theoretisch kann die Bundesregierung einen Bank-Run ab heute schon im Keim ersticken: Der Bundestag beschließt heute ein neues Gesetz. Demzufolge sind Telekom-Anbieter verpflichtet, den Behörden die PINs und PUK der Bürger auszuhändigen. 

China: 13.000 tote Schweine im Fluß entsorgt

In der chinesischen Region Shanghai ist die Zahl der toten Schweine im Fluss Huangpu auf mehr als 13.000 gestiegen. Die Herkunft der Kadaver ist aber nach wie vor ungeklärt. Vermutet wird, dass Bauern oder Züchter aus der Region die toten Tiere im Fluss möglichst billig entsorgen wollten. Ein Fluss, aus dem die Millionenmetropole Shanghai mehr als 20 Prozent ihres Trinkwassers gewinnt. Die Wasserqualität soll nach Beteuerungen der Behörden nicht beeinträchtigt sein.

Protest gegen Gift-Affäre: Rumänische Bauern schütten Milch auf die Felder

Aus Protest gegen die Regierung im Zusammenhang mit einem Skandal um vergiftete Milch haben rumänische Bauern bei Bukarest am Mittwoch tonnenweise Milch auf die Felder geschüttet. Die Behörden hatten zuvor in der Milch von fünf rumänischen Herstellern das potenziell krebserregende Schimmelpilz-Gift Aflatoxin M1 gefunden - aber diese Produzenten namentlich nicht genannt.

Mittwoch, 20. März 2013

Wegen Freihandel - Schweizer Käse wurde im Laden deutlich billiger

Die offenen Grenzen haben sich auch auf die Preise der Käsesorten ausgewirkt. Seit dem 1. Juni 2007 ist der Handel zwischen der Schweiz und der EU vollständig liberalisiert. Im Laden kostet ein Kilo Käse rund 15 Prozent weniger als 1999. Der Abwärtstrend bei den Konsumentenpreisen erfasste sämtliche, beobachtete Käsesorten. Die erhöhte Nachfrage habe aber keinen Preisanstieg zur Folge gehabt.

BIG-M: Uns bleibt nicht einmal mehr die Steinschleuder...

Nun hat der Nationalrat die Milchbauern also noch ganz entwaffnet. Er hat erfolgreich verhindert, dass im Milchgeschäft Milchkaufverträge obligatorisch werden. Damit hat er uns auch noch die Steinschleuder weggenommen, so dass wir inskünftig im Kampf mit den grossen Milchabnehmern nur noch mit blossen Händen dastehen. Wir haben nur noch die Wahl zu liefern oder nicht, alles andere bestimmt der Abnehmer für uns. 

Niedriger Milchpreis: Elf Betriebe auf Rügen geben auf

Die Milchbauern in MV haben mit der Kostenexplosion bei Futtermitteln, für Strom und Wasser zu kämpfen. Elf Betriebe auf der Insel haben 2012 aufgegeben und die Milcherzeugung eingestellt, dazu gehört mit der Jasmunder Milcherzeugungs GmbH Sagard einer der größten Produzenten auf Rügen.

Dienstag, 19. März 2013

UNO: Vom Agrarrohstoff-Boom profitieren nur wenige

Die in vergangener Zeit stark angestiegenen Rohstoffpreise bringen für viele Menschen in armen Ländern nur wenig Gutes. Von diesem Boom hätten sicherlich zahlreiche Exportländer Nutzen gezogen, stellt die Unctad fest. Gleichwohl hätten einige arme Länder, insbesondere die nahrungsmittelimportierenden, nicht davon profitieren können. Gemäss Zahlen der Weltbank wurden allein im Jahr 2011 wegen der hohen Lebensmittelpreise 44 Millionen Menschen zusätzlich in die extreme Armut gedrängt.

Landwirte stellen neue Berechnung für Milchpreise vor

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) hat die Studie erstellt. Laut Dirk Ulrich ist sie nicht anfechtbar. Das Ergebnis unterteilt Deutschland in drei Zonen. Hessen gehört demnach in die Kategorie, für die 51 Cent pro Liter Milch errechnet wurden. Der Kreisvorstand um den Kreisteamleiter Heinfried Emden orientiert sich jedoch eher an dem Wert für Norddeutschland, der bei 43 Cent pro Liter liegt. Alles andere sei utopisch.

Montag, 18. März 2013

Österreich: Almbauern drohen mit Blockaden

Die Probleme rund um die Digitalisierung der Almen in Österreich nimmt eine dramatische Wendung. Die erbosten Bauern drohen mit eine Demonstration vor dem Amtssitz von Agrar- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) zur Osterzeit. Zudem kündigte die als „Die Almbauern Österreichs" agierende Plattform in ihrem Schreiben an den nationalen Fernsehsender ORF an, auch Autobahnabfahrten blockieren zu wollen und so auf die dramatische Situation aufmerksam zu machen. Landwirte sehen Ministerium und AMA als Schuldige. Für die betroffenen Almbauern sei die derzeitige Situation ein existenzbedrohender sklavenähnlicher Zustand.

FrieslandCampina realisierte 2012 Rekordumsatz - Höhere Verkaufspreise und tiefere Produzentenpreise

Der niederländische Molkereikonzern FrieslandCampina hat im Geschäftsjahr 2012 einen Rekorderlös eingefahren und gleichzeitig seinen Gewinn erhöht. Das Unternehmen berichtete von einem „guten" Jahr. Allerdings verringerte sich per Saldo der durchschnittliche Produzentenpreis für die Genossenschaftsmitglieder: Unter Berücksichtigung von Leistungs- und sonstigen Zuschlägen sowie Mitgliederobligationen ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein Abschlag von 4,2% auf 40,75 Euro (49 CHF) pro 100 kg Milch mit 4,41% Fett und 3,47% Eiweiss. 

GB: First Milk ködert Milchlieferanten mit Vorzugsanteilen

Um im Vorfeld der auslaufenden Milchquotenregelung die Rohstoffversorgung zu sichern, bietet die schottische First Milk ihren Milchlieferanten neue finanzielle Anreize. Im Rahmen der geplanten Zuteilung erhalte beispielsweise ein Genossenschaftsmitglied mit einer Jahresliefermenge von durchschnittlich 1 Mio. Liter Milch rund 8'000 Pfund. Die Dividendenrendite der Vorzugsanteile solle sich für die Dauer von mindestens fünf Jahren auf jeweils 5% belaufen.

Donnerstag, 14. März 2013

Zuckerquote verlängert, Milchquote fällt weg

Ein Antrag, die Milchquote zu verlängern, wurde abgelehnt. Immerhin stimmte etwa ein Drittel für die Fortsetzung der Milchquote. Das umstrittene neue Instrument zur Steuerung des Milchmarkts nach dem Wegfall der Garantiemengenregelung 2015 wird von den Abgeordneten mehrheitlich unterstützt: Sie erteilten grünes Licht dafür, Milcherzeuger, die ihre Produktion im Krisenfall einschränken, mit EU-Geld zu belohnen, jene Landwirte, die gleichzeitig über Gebühr mehr produzieren, hingegen zu bestrafen. 

Mittwoch, 13. März 2013

Dauerbrenner Milchquote

Im Jahr 2015 wird sie abgeschafft. Damit aber auch die kleineren Erzeuger, etwa im Sauer- und Siegerland, eine Überlebenschance haben, schlägt der Agrarausschuss ein Alternativ-System vor: Milchbauern sollen bei einem freiwilligen Produktionsverzicht finanziell entschädigt werden. Die Union im EU-Parlament unterstützt diesen Plan. „So soll der Milchpreis stabilisiert werden", sagt Liese. „Das ist ein fairer Kompromiss zwischen den kleinen und großen Betrieben."

Beim Bauernverband sinkt die Mitgliederzahl

Hatte der Bauernverband im Ostalbkreis vor etwa einem Vierteljahrhundert noch weit über 4000, so zählt der jetzige Verband zusammen mit Göppingen und Heidenheim gerade mal 2700 Mitglieder. Diese Entwicklung macht dem Vorsitzenden des Verbandes Anton Weber derzeit genauso Sorgen, wie die Tatsache, dass ganz offensichtlich die Öffentlichkeitsarbeit von Tier- und Naturschutzverbänden mehr in der Bevölkerung wahrgenommen wird, als die der Bauernverbände. 

Demo für gerechtere Landwirtschaft - SWR

Bauern und Aktivisten aus dem Land machten vor dem Straßburger Europaparlament auf ihre Anliegen aufmerksam.

Europaparlament diskutiert über Reform der europäischen Agrarpolitik

AT: Visionäre Querdenker machen Mut

Was haben der Waldviertler Schuhrebell Heini Staudinger und Gentechnik – Gegner Gottfried Glöckner gemeinsam? Sie haben beide den Kampf gegen übermächtige Gegner aufgenommen und den Beweis erbracht, dass jeder einzelne Bürger die Macht besitzt, ein ganzes System in Frage zu stellen. Bei einer Podiumsdiskussion der IG Milch in Marbach an der Donau lieferten die beiden Querdenker Einblicke in ihren persönlichen Kampf „David gegen Goliath".

Montag, 11. März 2013

DMK: Käserei Dargun wird mit Millionenaufwand erweitert

In diesem Jahr investiere die Muttergesellschaft Deutsches Milchkontor rund acht Millionen Euro, davon fünf Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionskapazität um etwa ein Drittel, sagte Milchkontor-Geschäftsführer Sönke Voss am Montag.

Ausstieg aus Milchquote ist das heikelste Thema

„Mit einem solchen Ansturm haben wir nicht gerechnet", sagte Gastgeber Willi Billau vom Regionalbauernverband Starkenburg. Die Veranstaltung „Milchbauern im Dialog" war gemeinsam mit dem BDM Team Odenwald organisiert worden. „Bei den Milchbauern liegt etwas im Argen", begründet Gerd Arras, Teamleiter des BDM Odenwald, das große Interesse an diesem Treffen. Auf Kirsten Wosnitza war der Regionalbauernverband über ein Internetforum aufmerksam geworden, über das sie mit dem Vorsitzenden Willi Billau intensiv diskutiert und durch ihre Expertise überzeugt habe.

Österreichischer Bauernbund schlägt wegen Bodenspekulation Alarm

Solange die Ackerflächen von Bauern bewirtschaftet würden, sei auch eine Versorgung mit regionalen Lebensmitteln und Grundprodukten garantiert, hob Auer hervor. Nur das sei „ein Schutz vor industrieller Grossproduktion, deren kriminelle Auswüchse wir aktuell am Beispiel der Pferdefleisch-Schieberei sehen". Nach Angaben des Bauernbundes sind in Österreich mittlerweile rund 30 Prozent der Agrarflächen in den Händen von Nicht-Landwirten.

Freitag, 8. März 2013

Bauernverband misst mit zweierlei Maß

Gestern gaben der europäische Dachverband CopaCogeca mit seinem amtierenden Präsidenten Gerd Sonnleitner und der Deutsche Bauernverband (DBV) im Namen seines Milchpräsidenten Udo Folgart zeitgleich Pressemitteilungen heraus, die wiedersprüchlicher kaum sein könnten:

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Pressemitteilung
IM VORFELD DER DISKUSSIONEN DER LANDWIRTSCHAFTSATTACHÉS UND DER ABSTIMMUNG IM EU-PARLAMENT NÄCHSTE WOCHE VERSENDET COPA-COGECA EIN SCHREIBEN MIT DER FORDERUNG, EU-ZUCKERPRODUKTIONSQUOTEN BIS MINDESTENS 2020 BEIZUBEHALTEN
Im Vorfeld der Diskussionen im Sonderausschuss Landwirtschaft des Ministerrats und der Abstimmung im EU-Parlament nächste Woche hat Copa-Cogeca ein Schreiben an die europäischen Abgeordneten und Landwirtschaftsattachés versandt. Darin wurde gefordert, die EU-Zuckerproduktionsquoten bis mindestens 2020 beizubehalten, um somit einen stabilen europäischen Zuckermarkt und eine dynamische Rübenindustrie sicherzustellen.
In dem Schreiben betonte Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen: „Der Zuckerrübensektor benötigt eine stabile Regelung, um seine Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Der Sektor wurde schon anlässlich der Reform im Jahr 2006 tiefgreifend umstrukturiert. Im Rahmen dieser Reform wurden weitreichende wirtschaftliche Kürzungen vorgenommen. Einerseits wurden die nationalen Quoten auf 85 % des Bedarfs der EU reduziert, womit die EU vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur wurde. Andererseits wurde durch die Zuckerreform 2006 eine Liberalisierung der Raffinierung von importiertem Rohrrohzucker geschaffen und gleichzeitig einige Privilegien beibehalten, was seit 2006 zu einem Anstieg der Raffineriekapazitäten für Rohzucker geführt hat. Das Zugeständnis weiterer Privilegien gegenüber der Raffinerieindustrie muss entschieden abgelehnt, da dadurch die in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und zukünftiger Stabilität der Zuckerrübenindustrie unternommenen Anstrengungen in Frage gestellt werden.“
Er fuhr fort: „Weitere Zuchtfortschritte, über die auf den besten Rübenstandorten Zuckererträge von bis zu 20 Tonnen pro Hektar erreicht werden können, werden zu einem effizienteren Sektor beitragen. Die Aufrechterhaltung der Zuckerrübenindustrie in unseren ländlichen Gebieten bedarf auch der Wahrung der Attraktivität des Rübenanbaus im Vergleich zu anderen Ackerkulturen.“
Deswegen fordert Copa-Cogeca die EU-Institutionen dazu auf sicherzustellen, dass die aktuelle Zuckermarktordnung zumindest bis 2020, was das Wirtschaftsjahr 2019/2020 mit einschließt, verlängert wird und dass ein Flexibilitätsmechanismus eingeführt wird, der, falls das Gleichgewicht auf dem Lebensmittelmarkt dies erfordert, ein automatisches Inverkehrbringen von Nichtquotenzucker ermöglicht. Die derzeitige Strukturierung des Sektors und die bestehenden Vertragsmodalitäten müssen ebenfalls beibehalten werden. Dieser Vertragsrahmen ermöglicht ein gutes Funktionieren der Rübenversorgungskette in der EU. Wenn die Quoten abgeschafft würden, würde der Markt Gefahr laufen, wesentlich volatiler zu werden, was Landwirten, Industrie und Verbrauchern schaden würde. Auch die Umwelt würde darunter leiden, da die Zuckerrübe eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge spielt.
Quelle: copa-cogeca.be



Milch: Keine Rückkehr zur staatlichen Marktverwaltung

Bauernverband im Gespräch mit Europaabgeordneten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt die Rückkehr zur staatlichen Marktverwaltung bei Milch entschieden ab. Dazu zählt auch der „freiwillige“ Produktionsverzicht. Dieser ist als Kriseninstrument völlig ungeeignet. In dieser Woche führt der Bauernverband zahlreiche Gespräche mit Europa-Abgeordneten aus allen Fraktionen zur Gestaltung der Gemeinsamen Marktordnung, die momentan im Europäischen Parlament beraten wird.
Mit starkem Unverständnis haben die deutschen Milcherzeuger auf den Vorschlag des Agrarausschusses des Europaparlamentes reagiert, eine staatlich verordnete Mengenregulierung für den Krisenfall fortschreiben zu wollen. „Durch diesen Vorschlag droht den Milcherzeugern eine komplizierte, wenig hilfreiche Reglementierung“, so Udo Folgart, Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes. Die Mengenabstimmung bzw. –prognose ist für den EU-Binnenmarkt mit 27 Mitgliedstaaten bei gleichzeitig völlig offenen Grenzen gegenüber dem Weltmarkt ein untauglicher Versuch auf dem Rücken der Milchbauern. Diese Position vertreten auch unsere europäischen Partnerverbände. Darüber hinaus sieht der Bauernverband mit großer Sorge, dass dieser Vorschlag die Milcherzeuger gegeneinander ausspielen und spalten würde.
Der DBV setzt auf eine wettbewerbsfähige und marktorientierte Milchproduktion, die ihre Chancen auf regionalen, europäischen und internationalen Märkten nutzt. Im Rahmen der Gemeinsamen Marktorganisation und mit Maßnahmen der sogenannten Zweiten Säule müssen die Milchbauern unterstützt werden, auch bei hohen Marktvolatilitäten ihre Betriebe krisenfest bewirtschaften zu können. Bis 2020 gesicherte Direktzahlungen, Kriseninterventionen bei Butter- und Magermilchprodukten sowie Grünlandprogramme und die Förderung von der Natur benachteiligter Gebiete gehören dazu.
Quelle: bauernverband.de

Bauernverband will Milchüberschüsse erhalten

Für den stellvertretenden Präsidenten des DBV und Chef eines Betriebes mit über 250 Milchkühen, Udo Folgart (SPD), ist die Sache klar: Freie Fahrt für große Bauern. Gegen den Vorschlag des konservativen EU-Parlamentariers Dantin, des EP-Agrarausschusses und des Bundes Deutscher Milchviehhalter (BDM), bei Überproduktion die zu belohnen, die weniger produzieren, und jene zu bestrafen, die mehr produzieren, will er am Mittwoch in Brüssel mit Unterstützung der Bundesregierung und ihres Thünen-Instituts mobil machen.

Donnerstag, 7. März 2013

Ungarn enteignet ausländische Bauern

Die nationalkonservative Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban hat Änderungen des Bodengesetzes beschlossen mit dem Ziel, EU-Bürger daran zu hindern, Ackerland zu erwerben. In Ungarn tätige Bauern aus EU-Ländern, vor allem aus Österreich, werden jetzt behördlich gezwungen, den Kauf ihrer Grundstücke rückabzuwickeln. Ein weiteres Beispiel für die zunehmende Rechtsunsicherheit in Ungarn.

Dienstag, 5. März 2013

Milchbauer ärgert Lücken im System: „Geiz macht billig“

Sein Hof wurde wegen des Schimmelpilz-Skandals zeitweise gesperrt. Nun ist er zwar wieder geöffnet, doch Landwirt Peter Habbena aus Niedersachsen sieht noch viele Lücken im System. „Was passiert mit dem verseuchten Futter, das noch auf etlichen Höfen vorrätig ist? Wohin mit den Milchmengen, wenn wir auf ein Untersuchungsergebnis warten? Wer zahlt die Entsorgung, wenn Milch tatsächlich belastet ist? Und wer zahlt für die Laborproben? Das hat viele Köpfe zum Rauchen gebracht." Lücken im System sieht auch Martin Morisse aus Sandstedt (Niedersachsen) vom Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter (BDM). „Bereits im Herbst 2012 gab es eine Warnmeldung zu Mais aus Serbien, und dennoch wurde das Tierfutter ausgeliefert. Darauf kommt man als Landwirt nicht. 

Gesundheitsbehörde zeigt Toepfer International an

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat Strafanzeige gegen den Agrarhandelskonzern Alfred C. Toepfer International gestellt. Denn die Behörde will wissen, ob das Hamburger Unternehmen möglicherweise der Verpflichtung zu Eigenkontrollen nicht nachgekommen ist oder Ergebnisse nicht weitergegeben hat, schreibt die "Nordwest Zeitung". Toepfer International soll 45.000 t mit Aflatoxin belasteten Mais aus Serbien gekauft und nach Brake importiert haben. 

Sonntag, 3. März 2013

Einkommensschub für Kanadas Farmer

Die finanzielle Situation für die kanadischen Farmer ist 2012 so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen und sie wird es vorerst auch bleiben. Dies ist die zentrale Botschaft des aktuellen Einkommensberichtes des kanadischen Landwirtschaftsministeriums, der in der vergangenen Woche veröffentlich wurde.
Insgesamt erhöhten sich die Aufwendungen für Produktionsmittel inklusive Fremdlöhne und Zinsen um 5,5 % auf 40,4 Mrd Can$ (29,9 Mrd Euro). Unter dem Strich blieb den Erzeugern jedoch mehr als im Vorjahr übrig
Bei den Milchfarmen soll dieses um 4,3 % auf fast 152 000 Can$ (112 6320 Euro) zulegen.

Samstag, 2. März 2013

Zukunftschancen für Milchbauern? - Preis deutlich unter den Herstellungskosten

Gleich drei hochrangige Referenten hatte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Landesverband Hessen, in der vergangenen Woche zur Veranstaltung „Zukunftschancen der Milcherzeugung in Hessen nach 2014" im Bürgerhaus Romrod aufgeboten. 

Freitag, 1. März 2013

Doch viel mehr Milch ab 2015?

Mit „Bauchschmerzen" denkt der Chef der Großmolkerei DMK Deutsches Milchkontor an die Jahre 2015 bis 2017. Dann wird nach Überzeugung von Dr. Josef Schwaiger die Milcherzeugung in Europa wesentlich stärker steigen als von der OECD vorhergesagt.  Schwaiger stellte klar, dass nach dem Auslaufen der Milchquote „unsere Mitglieder liefern können, so viel sie wollen; wir müssen es aber wissen". Unterstützung bekam Schwaiger von Udo Folgart, dem „Milchpräsidenten" des Deutschen Bauernverbandes. Er stellte zur Diskussion, dass es in Deutschland neben den Privatmolkereien eigentlich nicht mehr als ein genossenschaftlich organisiertes Verarbeitungsunternehmen geben müsse, ähnlich wie es in anderen Ländern schon der Fall sei.