Mittwoch, 29. August 2012

Verbraucherzentrale Hamburg greift deutsche Tierhalter an

Viele Wurst- und Fleischhersteller bilden demnach auf ihren Verpackungen eine ländliche Idylle oder einen Bauernhof ab. Woher das Fleisch jedoch wirklich stammt, sehe der Verbraucher meist nicht, so die Kritik. So fanden sich auf 83 % der untersuchten Verpackungen grüne Wiesen, auf 56 % waren Fachwerkhäuser abgebildet. Auf keiner einzigen Produktverpackung hätten die Verbraucherschützer dagegen nach eigenen Angaben konkrete Aussagen zu den tatsächlichen Haltungsbedingungen der Tiere gefunden. 

Milchfrischekontor: 'Milchviehhalter können profitieren'

Das Deutsche Milchkontor (DMK) will zusammen mit anderen genossenschaftlichen Molkereien das Angebot von Milchfrischprodukten bündeln. Die aktuelle Marktlage beurteilen die Verantwortlichen beim DMK laut Bauernverband positiv. Außerdem werde das Milchkontor als größtes deutsches Molkereiunternehmen die anstehenden Preisverhandlungen nutzen, um berechtigte Preisanhebungen beim Handel durchzusetzen. 

Montag, 27. August 2012

Milchbauern kämpfen ums Überleben - Erlöse erneut auf Talfahrt, Kosten explodiert

Wenn sich Markus Meyer mit etwas auskennt, sind es Krisen. Seit er 2009 die ersten Kühe im neuen Boxenlaufstall gemolken hat, gab es viele Preistiefs - und nur wenige Monate, in denen der Reinstorfer mit der Milcherzeugung Geld verdient hat. Jetzt steckt er erneut in der Krise, arbeitet täglich mehr als zwölf Stunden und hat am Ende des Tages weniger auf dem Konto als vorher. Wie lange der Familienbetrieb das durchhält, darüber hat Meyer irgendwann aufgehört, nachzudenken. "Wir müssen da jetzt irgendwie durch", sagt er, "eine Alternative gibt es nicht." 

Samstag, 25. August 2012

ARLA: Bewährungsprobe für Milchlieferanten der Milchwerke Bad Wörishofen

Die erste Bewährungsprobe für die Liefergenossenschaft mit ihren jetzt noch 320 Mitgliedern steht kurz bevor. Im Herbst beginnen die Verhandlungen für die neuen Lieferverträge. Arla hat den Bauern jüngst mitgeteilt, dass die Milchpreise in Deutschland seit Dezember 2011 sinken. Arla beruft sich auf Angaben der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft AMI. Demnach sank der durchschnittliche Milchpreis im Juni erstmals seit zwei Jahren wieder unter die Marke von 30 Cent. 

Donnerstag, 23. August 2012

Nestlé-Chef ist für Gentechnik und gegen Biosprit-Produktion

Peter Brabeck-Letmathe hält "Europas Einstellung zu Gentechnik für einen Blödsinn". Hier treffe die Politik falsche Entscheidungen, so der Verwaltungsrats-Präsident von Nestlé. Das gab er jüngst in einem Kurier-Interview an. "Bis heute ist auf der Welt nachweislich noch kein Mensch an einem Gentechnik-Agrarprodukt gestorben", meint der gebürtige Österreicher. 
"No Food for Fuel"
Des Weiteren fordert er, die Biosprit-Produktion zu überdenken: "Grundsätzlich sollte es keine Verwendung von Lebensmitteln für Biokraftstoffe geben." 

Mittwoch, 22. August 2012

Bauernverband verteidigt Bioenergie: "Keine Ursache für Hunger"

Der Landesbauernverband Sachsen-Anhalt hat die Bioenergie verteidigt. "Das ist die Energie der Zukunft", sagte Hauptgeschäftsführer Fritz Schumann gestern in der Gemeinde Südliches Anhalt. Die Diskussion derzeit werde zu flach geführt. "Die Bioenergie hat nichts mit dem Hunger in der Welt zu tun."

Dienstag, 21. August 2012

Kuh „Faironika“ mutwillig zerstört

Wie leider auch schon in anderen Städten wurde sie nun auch in Roding Ziel von unverständlichem Vandalismus, getan hat sie jedenfalls niemandem etwas und gestört auch niemanden. In der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr anscheinend doch, jedenfalls sollen es nach Augenzeugen vier junge Burschen gewesen sein, die zu dieser nächtlichen Stunde durch Roding zogen und die Tierattrappe umstürzten. 

Montag, 20. August 2012

2012: Wenigstens 30 Ct/l Milch erwartet

Nach Einschätzung des Milchmarktexperten Erhard Richarts können die deutschen Milcherzeuger recht zuversichtlich in die Zukunft blicken. Er rechnet für 2012 mit einem durchschnittlichen Milchpreis von 30 bis 32 Cent. „Mit einem durchschnittlichen Milchpreis von fast 35 Cent je Kilogramm im Jahr 2011 lässt sich schon arbeiten", erklärte der Milchmarktexperte. Die Zukunftsaussichten sind nach seinen Worten „insgesamt gut": Schließlich werde der Milchverbrauch innerhalb der Europäischen Union weiter zunehmen.

BIG-M: 38 Rappen fürs Kilo Milch - Reicht das noch immer nicht?

In der vergangenen Woche haben wir hautnah miterleben dürfen, auf welchem Niveau die Diskussion um die Neugestaltung der Agrarpolitik ausgetragen wird. In Sachen Landwirtschaft besteht ein eigentliches Sprachverständnis- und Faktenchaos. So kann keine sachliche Diskussion stattfinden. Und unser Milchchef im BLW, Jaques Chavaz, lächelt zufrieden in die Kameras, anstatt die Verdrehungen  zu klären. Die Parlamentarier in Bern benutzen die verfahrene Situation, um egoistisch Parteipolitik zu machen. Dabei wäre es jetzt oberdringend, endlich sachliche Lösungen anzugehen. Der Milchmarkt droht allmählich im Chaos unterzugehen. 

BIG-M hatte diesen Sommer in zwei Milchgeldabrechnungen Einsicht, wo den Bauern gerade noch 38 Rappen pro Kilo ausbezahlt wurde und zwar für die gesamte Milch, nicht nur für jene Milch, die in den Export geht und dort mit europäischen Preisen mithalten muss!!! Und es ist kein Ende in dieser Abwärtsspirale abzusehen, solange die Produzenten von der Politik keine Rahmenbedingungen bekommen, um die Milchmenge an die Nachfrage anpassen zu können.

Der Versuch einzelner Bauern, der Abwärtsspirale zu entgehen, indem sie auf Biomilch umstellen, ist in diesem Umfeld leider auch eine Illusion. Es gibt wieder zuviel Biomilch. Noch im vergangenen Sommer wurde gedroht, die fehlende Biomilchmenge zu importieren. Heute ist es bereits umgekehrt: Im Sommer muss die überschüssige Biomilch über den ÖLN - Kanal entsorgt werden. Auf der Milchgeldabrechnung der ZMP Biobauern wird dafür den Produzenten ein "Deklassierungs-Beitrag" von 3 Rappen pro Kilo belastet. Und der Biomilchpool, der vor einem Jahr gegen die 4 Rappen beim Marktenlastungsfond (mit-) geklagt hat, mit der Begründung, die Biomilchbauern würden keine Überschüsse produzieren, kauft inzwischen C-Biomilch für 30 Rappen ein.

BIG-M nimmt zur Kenntnis, dass sowohl die Bundesverwaltung wie auch die Politik zur Zeit nicht willens ist, das zentrale Problem der Überproduktion zu lösen. Für uns unverständlich, gehen doch damit vor allem in den benachteiligten Regionen wertvolle Strukturen für immer verloren. 
BIG-M schaut da nicht mehr zu. Wir haben in der vergangenen Woche ein gemeinsames Vorgehen zusammen mit anderen Basisorganisationen festgelegt. Wir sind uns in der Zielsetzung weitgehenst einig. Es muss eine Änderung kommen, denn "der Preis, den uns dieser liberalisierte Markt diktiert, ist der Preis, an dem die Milchbauern zugrunde gehen".  Das ist nicht im Interesse der Bevölkerung, auch wenn dabei Grossverteiler und Lebensmittelverarbeiter kurzfristig Rekordgewinne erzielen. Fehlende Markterlöse mit Steuergeldern zu kompensieren ist ebenfalls ein falscher Ansatz, welcher sich auf die Dauer nicht finanzieren lässt.

Mit kämpferischen Grüssen 
BIG-M

40 Cent wären angemessen

„Mehr als unbefriedigend. " So schätzt der Klötzer Landwirt Raimund Punke die „angespannte Situation" am Milchmarkt ein. 1200 Milchkühe stehen in den Ställen und auf den Weiden der von Raimund Punke geführten Milcherzeugergenossenschaft Klötze. Durchschnittlich 9 300 Liter Milch gibt jede Kuh im Jahr. Während der Verkauf und der Export von Milch und Milchprodukten in Deutschland weiterhin gut laufe, komme von den Erlösen bei den landwirtschaftlichen Betrieben immer weniger an.
az-online.de

Samstag, 18. August 2012

Schwaiger: 'Wir werden auf den Weltmarkt drängen'

Josef Schwaiger sagte im Interview der Süddeutschen Zeitung, "dass die Milchproduktion hierzulande eine große Zukunft hat, aber die Bauern werden größeren Schwankungen ausgesetzt. Deshalb muss man nicht gleich untergehen, aber einige Wellen muss ein Erzeuger schon durchstehen können."
Weiterhin glaubt er fest daran, dass "alles um 30 Cent pro Liter noch ein guter Preis" sei. Aber "wie viel Gewinn der einzelne Milchbauer damit macht, hängt davon ab, wie gut er wirtschaftet".
"Europa ist die einzige Weltregion, deren Konsum nicht mehr steigt", ist Schwaiger überzeugt.
Dann fügte er an: "Wir liefern zurzeit auch H-Milch nach China, aber das ist eine Ausnahmesituation. Containerschiffe fahren momentan nur in eine Richtung voll beladen: von Asien nach Europa. Die Frachtkosten sind so niedrig, dass ein Transport Hamburg-Shanghai billiger ist als die Strecke Hamburg-München. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich das nicht mehr lohnt. Langfristig ist es vernünftiger, Milchpulver zu exportieren und vor Ort in Joghurt oder Trinkmilch umzuwandeln."
Eigenes Lob sprach Schwaiger der DMK für seine schnellen Entscheidungswege aus: "In unserem Aufsichtsrat sitzen sechs Landwirte, die selbst erfolgreiche Unternehmer sind. Komplexe Themen werden in dem Kreis verstanden und schnell entschieden. Die Entscheidungsstrukturen bei Danone und Nestlé sind eher langsam."

Süddeutsche Zeitung vom Samstag, den 18. August 2012, Seite 25

Donnerstag, 16. August 2012

CH: Emmi steht Öffnung des Milchmarktes skeptisch gegenüber

Emmi als grösster Milchverarbeiter sei vom Vorschlag, den Milchmarkt gegenüber der EU vollständig zu öffnen, gar nicht begeistert, schreibt die Zeitschrift «Alimenta». «Der aktuelle Zeitpunkt ist für eine Marktöffnung gefährlich», wird Emmi-Sprecherin Sibylle Umiker zitiert.

Vertreterversammlung Milchwerke Neuburg - Mit geballten Fäusten

Rissen die Bauern bei der Vertreterversammlung vor einem Jahr noch vor Freude die Hände in die Höhe, saßen sie diesmal mit geballten Fäusten in den Hosentaschen an den Tischen des Unternehmens an der Nördlichen Grünauer Strasse. Der Preis, den sie pro Kilogramm erhalten, liegt nämlich mittlerweile rund zehn Cent unter dem des Vorjahres. Nach dem Katastrophenjahr 2009 und einer zwischenzeitlichen Erholung ist dies ein bitterer Rückschlag für die 1600 Lieferanten. 

Die Milchmädchenrechnung mit der Bio-Milch

Die 60 Kühe von Bio-Bäuerin Johanna Böse-Hartje geben jeden Tag Milch - doch seit Jahresbeginn ist die immer weniger wert: Von 43 auf 40,7 Cent ist der durchschnittliche Preis für einen Liter gesunken. Vor einigen Tagen hat Böse-Hartje ihre Milchabrechnung bekommen. "Auch wir im Biobereich sind dem Kostendruck ausgeliefert und kriegen keine voll kostendeckenden Preise", sagt die Landwirtin aus Thedinghausen im Landkreis Verden. Der Preis für Bio-Milch orientiert sich an dem der konventionellen Milch - der Unterschied liegt immer bei zehn Cent. 

Die Legende vom Gentech-Schiff

Die EU will die strenge Regel aufweichen und verunreinigte Produkte zulassen. Die Begründung ist aber ziemlich weit hergeholt. „Die Zahlen belegen, dass die Nulltoleranz machbar ist und dass sie die Wirtschaft keineswegs in unzumutbarer Weise belastet", sagt Ebner.

CH: Magere Bilanz für Käse-Freihandel

Die Bilanz des EU-Käsefreihandels sei nicht nur mengen-, sondern auch wertmässig schlecht, sagt eine neue Studie. Seit der vollständigen Liberalisierung des Käsehandels mit der EU am 1. Juni 2007 wurde mehr Käse zusätzlich importiert, als zusätzlich exportiert werden konnte.

Steigende Agrarpreise - Dirk Niebel (FDP) fordert Verkaufsstopp für Biosprit E10

Die Beimischungspflicht führe dazu, dass Menschen zu wenig Nahrung haben. „Deshalb sollte man E10 jetzt aussetzen", sagte Niebel am Mittwoch dem Sender n-tv. „Gerade bei steigenden Lebensmittelpreisen kann Biosprit zu stärkerem Hunger in der Welt beitragen."

Mittwoch, 15. August 2012

Russland: Der Konzernchef ist am liebsten auf dem Acker

Wem gehören die Felder da auf der linken Seite der Straße? "Uns". Zehn Kilometer weiter fragen wir wieder. "Immer noch uns". Und die auf der rechten Seite? "Auch uns." Stefan Dürr sagt das mit einem zufriedenen Lächeln. Ein Blick auf die Landkarte des Bezirks bestätigt die Besitzverhältnisse. Es gibt nur noch wenige weiße Flecken, die meisten Felder des 70 Kilometer langen Bezirks Liski werden von Dürrs Firma Ekoniva bewirtschaftet. Und sie sollen noch weniger werden, die weißen Flecken. Landwirtschaft lohnt sich in Russland. Die Getreidepreise sind hoch und für einen Liter Milch bezahlen die russischen Molkereien 30 Prozent mehr als die deutschen.

Bauern blicken in ungewisse Zukunft

Im April 2015 verschärft sich die Marktlage weiter: Dann fällt die Milchquote, und jeder Bauer darf so viel produzieren, wie er will. Manuel Döhler, im Hohenloher Landwirtschaftsamt für die Tierhaltung zuständig, glaubt: „Der Tiefpunkt beim Milchpreis ist erst einmal erreicht." Doch sein Blick geht schon weiter: kurzfristig auf die Verhandlungen der Molkereien mit dem Lebensmitteleinzelhandel in diesem Herbst, langfristig auf den Stopp der EU-weiten Mengenregulierung im April 2015. Beides verheißt nichts Gutes. Wenn die Milchquote abgeschafft ist, gibt es noch mehr Milch, und die Preise könnten weiter purzeln. Vor diesem Hintergrund empfiehlt Döhler den Milchbauern: Leistung weiter rauf oder Kosten weiter runter. 

Eine Existenzfrage

METELEN Die Milchbauern sind verärgert. "Die Relationen stimmen einfach nicht mehr für das, was wir leisten müssen und letztendlich erhalten", sagen Paul und Anneliese Renners. 

Neuburger Milchwerke - Milchpreis im Keller: Bauern sind verärgert

„Unsere Milchbauern sind stocksauer". Etliche der 100 Vertreter machten gestern ihrem Ärger Luft. Der Wirbel war vorprogrammiert bei der Versammlung der Neuburger Milchwerke. Grund ist der derzeit miserable Milchpreis von 28 Cent pro Liter. „Davon kann kein Betrieb existieren", so die Bauern.

Dienstag, 14. August 2012

Zahlen Milchbauern am Ende die Zeche für verfehlte Politik?

Drei Jahre nach der Milchkrise droht erneut tausenden Milchbauern wegen zu schlechter Milchpreise das Aus. Grund ist die zu große Milchmenge am Markt. Dieses Problem ist seit der Milchkrise 2008/09 allgemein bekannt. Dennoch hat die Bundesregierung drei Jahre untätig verstreichen lassen, anstatt eine wirksame Politik zur Steuerung der Milchmenge vorzulegen. Gleichzeitig hat Ministerin Aigner dafür gesorgt, dass die Vorschläge der Milchbauern für eine Mengensteuerung auf EU-Ebene nicht umgesetzt wurden.
Vollkommen unverständlich ist, warum der Deutsche Bauernverband seit Monaten versucht, die brenzlige Preisentwicklung als vorübergehende ,,Delle" zu verharmlosen. Auch dadurch ist wertvolle Zeit verloren gegangen, die den Milchbauern nun fehle.

Ist der Milchpreis-Tiefpunkt nun erreicht?

Die Juli-Milchpreise haben sich uneinheitlich entwickelt. Friesland-Campina hat den Basispreis um 1,5 Cent/kg auf 30 Cent/kg angehoben. Gleichzeitig ist aber die Wintermilch-Rückstellung in Höhe von 2,30 Cent/kg weggefallen. Beim Deutschen Milchkontor (DMK) wurde der Preis nochmals um 1,0 Cent/kg zurückgenommen auf jetzt 28 Cent.

Russland: Agrarressort fordert strengere Kontrolle der Milchpreise

Das russische Agrarministerium hat den nationalen Antimonopol-dienst aufgefordert, die Preispolitik der Milchverarbeiter stärker zu überwachen. Nach Ansicht des Ressorts kaufen die Molkereien die Rohmilch in diesem Sommer zu preiswert ein.

Mindestlohn für Landwirte in MV

Erst die Industrie- und Handwerksbetriebe, jetzt die Bauernhöfe: Mecklenburg-Vorpommern verschärft die Förderkriterien für Agrarinvestitionen. Landwirte, die für ihre Investitionen staatliche Förderung aus der Landeskasse erhalten wollen, müssen künftig einen Mindestlohn von 8,50 Euro zahlen.

CH: «Es ist an der Zeit, in den Markt einzugreifen»

Die Milchpreissenkungen entsprächen nicht dem Markt, kritisiert Jacques Bourgeois. Jetzt müsse der Bauernverband eingreifen

Druck auf Milchpreise trifft Schwälbchen Molkerei

Die Schwälbchen Molkerei ist in die roten Zahlen gerutscht. Die Kosten für die Standortschließung in Marburg und der anhaltende Druck auf die Verkaufspreise haben die Bilanz verhagelt.

Montag, 13. August 2012

Gepanschte Milch ist des Bauers Tod - Radio China International

Bisher wurde der chinesische Milchmarkt von den großen Molkereien beherrscht. Die Bauern selbst hatten keinen Einfluss auf den Milchpreis. Ob die neuen Kooperativen eine nachhaltige – und vor allem gesunde – Entwicklung des Milchmarkts gewährleisten können oder nicht, muss sich erst noch weisen. Viele Milch verarbeitende Großbetriebe sind heute nicht mehr bereit, Milch in großen Mengen zu kaufen. So ist es schon vorgekommen, dass Bauern ihre Milch mangels Nachfrage wegwerfen mussten.

Sonntag, 12. August 2012

Neuer Bauernpräsident verteidigt die Masttierhaltung

Deutschlandradio Kultur: Jetzt steht im Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland - ich zitiere mal: "Das Präsidium und der Präsident des Bauernverbandes kooperieren parteipolitisch ganz eng mit der CDU/CSU. Die Funktionärselite setzt sich deutlich aus ertragsstarken Vollerwerbswirten zusammen." "Und die Mehrheit der Bauern hingegen hat kaum Einfluss auf die Verbandspolitik."

Frage an das CDU-Mitglied Rukwied: Stimmt das denn?
Joachim Rukwied: Nein, das stimmt überhaupt nicht.

Recht auf Lebensqualität

Knapp 700 Milchbauern waren ins Festzelt nach Bernbeuren gekommen, um zu hören, was ihr Bundesvorsitzender Romuald Schaber zu sagen hat.  „Wir können beim jetzigen Milchpreis nicht mehr von eine Delle reden. Es handelt sich hier um eine Krise", sagte Romuald Schaber. Denn die knapp 30 Cent seien in Anbetracht gestiegener Diesel-, Energie- und Pachtpreise wie 22 Cent zu werten. 

Die Opfer der Dürre

Das hat Konsequenzen – bis hin zu den Milchbauern in Deutschland. „Dieses Jahr werden 3000 bis 5000 Höfe nicht überleben", warnt Hans Foldenauer vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). Die Bauern würden in die Zange genommen: Die Preise für das Futtermittel Sojaschrot seien bereits von Januar bis Juli um fast 50 Prozent gestiegen und dürften noch weiter anziehen. Zugleich erhalten die Milchhalter weniger Geld für ihre Erzeugnisse. 

Franzosen sorgen beim Bauernmilchpreis für Aufwind

Kräftige Preiserhöhungen in Frankreich sorgten dafür, dass der Erzeugermilchpreis in Europa im vergangenen Juni im Durchschnitt wieder gestiegen ist. Während die vier ausgewerteten französische Molkereien ihre Auszahlungspreise gegenüber Mai um 9,85 bis 13,8 Prozent hinauf setzten, gab es in Belgien, Deutschland und den Niederlanden Einbußen zwischen 2,13 und 3,68 Prozent.

Freitag, 10. August 2012

DMK-Chef betont Bedeutung des Milchexports

„Es muss nach Auslandskanälen gesucht werden", so Schwaiger. Er wies darauf hin, dass das Deutsche Milchkontor bereits 38 % des Umsatzes im Export erziele, was für die Wertschöpfung „schon mal gut ist". 

Geschäft mit der Milch ist hart

"Was soll ich machen? Wenn mich die Bank knebelt, dann muss ich produzieren", erklärt er mit einem Achselzucken. Seit März dieses Jahres fällt der Preis für den Liter Rohmilch. Bei etwa 28 Cent liegt er derzeit je nach Anbieter. 35 bis 40 Cent benötigen die Landwirte für einen gewinnbringenden Verkauf. "Momentan verdienen wir noch etwas", sagt Hesse und runzelt die Stirn, "aber viel niedriger geht es nicht mehr."

Welzmiller: Gute Aussichten

Kreisobmann Leonhard Welzmiller informierte über die Bereiche Betriebsprämien, das geplante Greening und die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt. Dennoch schätzt der Kreisobmann die Aussichten für die Landwirtschaft aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und der Milch im Speziellen als äußerst positiv ein. 

Der BDM und seine Milch

Der BDM ist vor Jahren angetreten, um die Milchpreisbildung „von unten nach oben" durchzusetzen: Erst einmal die Produktionskosten decken und dann alles weitere oben draufsatteln. Aber in Wirklichkeit erleben etliche Kuhhalter in Nordrhein-Westfalen, die an die Faire Milch geglaubt haben, ein Desaster.

Donnerstag, 9. August 2012

Milchpreise in Deutschland unter 30 Cent

In der ersten Jahreshälfte sind die Erzeugerpreise kontinuierlich zurückgegangen. Im Juni wurde erstmals seit Mai 2010 im bundesweiten Mittel die Marke von 30 Cent wieder unterschritten. In Verbindung mit den steigenden Kosten für die Milcherzeugung stellt sich die Lage für die Milchviehhalter damit zunehmend schwieriger dar.

Dr. Peter Jahr bekräftigt sein Nein zu Quotenregelungen

Seine grundsätzlich ablehnende Haltung zu Quotenregelungen bei Milch, Zucker oder Baumwolle hat der CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter  Jahr  bekräftigt. So habe man es bei der Milch nie geschafft oder sich nie getraut, Bedarf und Produktion wirklich aufeinander abzustimmen. Stattdessen habe man wiederholt die Quote pauschal erhöht, um dann wiederum ein Problem mit der Überproduktion zu erzeugen. 

Mittwoch, 8. August 2012

Deutscher Milchmarkt in Stichworten

In der Woche zum 29. Juli 2012 verringerte sich das Rohstoffaufkommen zwischen Ems und Elbe laut Angaben der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen gegenüber der Vorwoche deutlich, und zwar um 3,6 %. Für Nordrhein-Westfalen meldete die dortige Landesvereinigung eine saisonale Abnahme der Liefermenge um immerhin 2,1 %. In der Woche zum 22. Juli hatten die Anlieferungen bundesweit insgesamt entgegen dem üblichen Verlauf um diese Zeit saisonal um 0,9 % zugenommen, dabei in den alten Bundesländern um 1,1 % und in Ostdeutschland um 0,3 %. 

DMK: Markttrend dreht im Herbst

Die Molkereien reichen die Preisabschläge an die Milchbauern weiter. Das sei der „normale Zyklus", erklären Marktbeobachter. Viele Betriebe geraten dadurch jedoch in finanzielle Bedrängnis, wie es beim Deutschen Bauernverband heißt. Beim DMK-Konzern erwartet man, dass sich der Markttrend im Herbst dreht. Tendenziell gebe es dann weniger Milch, sagt der DMK-Sprecher. Dann dürften nach Einschätzung des Konzerns auch die Auszahlungspreise für die Milchbauern wieder anziehen.

Rückkehr der Milchkrise

Auch der Deutsche Bauernverband, der zu Schabers Spezialistenverband BDM in einer scharfen Organisationskonkurrenz steht, ist wegen der Kostenentwicklung inzwischen besorgt. »Trotz der positiven Preiserwartungen« könne insbesondere die Explosion der Sojapreise Milchproduzenten in Bedrängnis bringen, erklärte jüngst der DBV. 

Dienstag, 7. August 2012

«Jeder kämpft für sich»

Die Milchbauern sind sauer und wütend: Der Preis für Milch ist in den letzten Monaten deutlich gesunken und deckt nicht die Kosten. Viele Betriebe sind von der Existenz bedroht. Katja Tichomirowa sprach mit dem BDM-Vorsitzenden Romuald Schaber.

Mehr private Lagerhaltung von Butter

Europäische Molkereien nehmen die Beihilfen zur privaten Lagerhaltung für Butter rege in Anspruch. Sie liegt mittlerweile bei über 122.000 Tonnen.

Samstag, 4. August 2012

Hansano: 20% Wachstum bei Milchaufkommen ab 2015

Vor allem der Wegfall der Milchquote ab 2015 stelle das Unternehmen vor neue Herausforderungen. „Wir erwarten ein Wachstum beim Milchaufkommen von 20 Prozent. Auch dafür müssen wir Absatz schaffen. Wir wollen 100 Prozent der Milch unserer Bauern verkaufen", sagte Remus. 

Bauernverband: Preise für Milch stabil

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist zufrieden. Nach der negativen Entwicklung an den internationalen Milchmärkten zu Beginn dieses Jahres haben sich die Preise in den letzten zwei Monaten erfreulicherweise wieder stabilisiert. Viele Produktpreise sind gegenüber dem zweiten Quartal 2012 schon wieder deutlich gestiegen, heißt es. 

Freitag, 3. August 2012

Bauernverband: Kretschmann muss Schmid zur Ordnung rufen

Der Badische Bauernverband hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) aufgefordert, seinen SPD-Finanzminister Nils Schmid zur Ordnung zu rufen. "Die Grünen in der Landesregierung, die sich für flächendeckende sowie markt- und umweltorientierte Land- und Forstwirtschaft einsetzen, müssen die Aussagen von Minister Schmid schärfstens zurückweisen", heißt es in einer Mitteilung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) vom Freitag.

Thünen-Institut schlägt Umverteilung von der 1. in die 2. Säule vor

Deutschland sollte zehn Prozent der Direktzahlungen aus der 1. Säule in der 2. Säule (Ländlicher Raum) bereitstellen. So sei ein zielgerichteter Einsatz möglich.

Donnerstag, 2. August 2012

Frankreich: Suche nach „Gleichgewicht“ zwischen Tierhaltern und Getreideproduzenten

Die stark gestiegenen Getreidepreise bereiten den französischen Landwirtschaftsverbänden wegen der dadurch wachsenden Belastung der Tierhaltung weiterhin grosse Sorgen. Die Getreidebauern schlagen längerfristige Verträge vor.

Bauer verliert gegen Bauernverband - Gericht erkennt Kündigungsgrund nach Wegfall der Milchquote nicht an

Ein Landwirt aus Würges hat vor Gericht gegen den Hessischen Bauernverband verloren. Er wollte schon 2007 seine Mitgliedschaft außerordentlich kündigen, nachdem sich der Verband gegen die Milchquote ausgesprochen hatte. 

Pidinger Molkerei handelt fair - Ökotest nahm 79 Produkte unter die Lupe

Fair ist mehr als nur ein Wort: Ob Firmen Wort halten, untersuchte die Fachzeitschrift ÖKO-TEST in der aktuellen August-Ausgabe anhand von 79 Produkten wie Kaffee, Wein, Kleidung, Schokolade oder Milch. Nur 50 Produkte entsprachen den Anforderungen wie Zahlung eines verbindlichen Mindestpreises für Rohware, darunter die von der Molkerei Berchtesgadener Land angebotene Naturland Fair Bio-Alpenmilch sowie die GEPA-Schokolade „Grand Noir Feinherb".

Für Ammerland „spielt Musik im Nordwesten“ - Besuch Minister Lindemann in Dringenburg – Gut 40 Millionen Euro werden zeitnah investiert

Die Molkerei Ammerland – mittlerweile in 50 Ländern der Welt aktiv – sieht sich dennoch nach wie vor fest verwurzelt im Nordwesten der Republik, betont Hinrichs: Es werde ausschließlich Milch der rund 2000 Mitglieder verarbeitet, die nie weiter als maximal 80 Kilometer herantransportiert werden müsse. 

Ukraine verlor 47 Millionen US-Dollar wegen "Käse-Streit" mit Russland

Im Februar dieses Jahres hatte die russische Agraraufsicht den Import von ukrainischem Käse aus der Produktion von sieben Betrieben untersagt. Das Fertigprodukt entspreche nicht den russischen Qualitätsstandards, hieß es zur Begründung. Im April handelten die beiden Seiten eine Kompromisslösung aus.

Mittwoch, 1. August 2012

Mais-Monokultur in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein hat sich die Fläche für Futtermais in den letzten zwanzig Jahren auf rund 100.000 Hektar verdoppelt. Hinzu kommt nochmal die gleiche Menge Energiemais, der in die Biogasanlagen wandert. Durch die Förderung der Stromproduktion in Biogasanlagen ist der Maisanbau wirtschaftlich besonders attraktiv geworden. 

Die "Faire Milch" ist nicht tot

Der Kreisvorsitzende der Milchbauern widerspricht dem Hessischen Bauernverband 
Limburg-Weilburg (tgg). Karlheinz Fluck aus Aumenau ist Kreisvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM). Er wehrt sich gegen die Aussage des Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller, wonach die "Faire Milch" tot sei.

Fricke: „Allgäuland hat uns missbraucht“

„Milei ist viele Jahre durch Allgäuland als Cash Cow missbraucht worden", sagt der seit 2009 amtierende Chef des Milch-Derivate-Herstellers. Zusätzlich hinterfragte das neue Management-Team um Fricke alle Verträge mit Allgäuland unter dem Credo: „So nicht mehr!" Denn immerhin 70 Prozent der Unternehmenskosten machten Rohstoffe aus. Seit diesem „so-nicht-mehr" ist der Umsatz der Leutkircher von 76Millionen im Jahr 2009 auf 109Millionen Euro in 2011 gestiegen. Und das, obwohl die verarbeitete Rohstoffmenge von 85000 Tonnen Trockenstoff auf 80000 Tonnen zurückging. Milei wachse durch Wertschöpfung, nicht durch Masse, und zwar mit einem Plus in Höhe von 30Prozent seit 2009.

Niedrige Milchpreise machen Bauern zu schaffen

Mit Neid blicken Deutsche Milchbauern in diesen Tagen nach Großbritannien. Denn dort ist den Milchfarmern etwas gelungen, wovon auch die Milchvieh haltenden Landwirte hierzulande träumen: Mit ihrer Blockade von Molkereien und Supermarktfilialen setzten die Briten durch, dass wenigstens die letzte von drei Preissenkungen von zwei Pence (2,6 Cent) je Liter rückgängig gemacht wurde.