Mittwoch, 29. April 2015

Jan Heusmann: Landwirtschaft muss wachsen oder weichen

Heusmann ist der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) und sieht eine positive Entwicklung nach dem Rückzug der Europäischen Gemeinschaft aus der Marktregulierung. „Die Milchquote hat 15 Milliarden Euro verschlungen", bilanzierte der Vorsitzende der Milchbauern und „weint der Quote keine Träne nach". „Wachsen oder weichen, lautet das Motto für die Landwirtschaft der Zukunft", sagte er und hielt den Strukturwandel für unaufhaltsam. Darüber hinaus seien positive Impulse aus dem Ausland zu erkennen. 

Montag, 27. April 2015

Milcherzeuger erwarten vierfache Menge

Vorsitzender Wiedemann fragte: „Warum tut sich nichts beim Preis?" Auch die Milchbauern bräuchten einen gerechten Lohnansatz. Der Milchpreis müsste demnach 43 Cent betragen. Die Vollkosten seien 37 Cent je Liter. Unter 35 Cent hätten nur noch 10 Prozent der Erzeuger einen Gewinn. „Aus unternehmerischer Sicht sind wir unprofitabel". Wiedemann sieht die Bauern ganz unten. „Wir bekommen was übrig bleibt"

Mittwoch, 15. April 2015

DMK: Global Player mit Rohstoff Milch

Mit dem Ende der Milchquote seit dem 1. April rechnet das Deutsche Milchkontor (DMK) MK auch in Zukunft mit einer Zunahme der Milchmenge von bis zu vier Prozent jährlich, biete seinen Landwirten aber auch weiterhin eine garantierte Abnahme der angelieferten Milchmengen. Bei einer Eigenkapitalquote von 37 Prozent sei ist das Unternehmen auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Die vor rund zwei Jahren eröffnete Niederlassungen in Shanghai beschäftigten inzwischen über 20 Mitarbeiter und hätten sich im asiatischen Markt etabliert. 

Warum der Käse billiger wird

Der Discounter begründet seinen Schritt mit den sinkenden Milchpreisen. Man wolle sinkende Rohstoffpreise an die Kunden weitergeben, hieß es aus dem Unternehmen. Beim Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) betrachtet man diese Entwicklung mit Sorge. Etwas entspannter sieht das Björn Börgermann, Referent beim Milchindustrie-Verband (MIV): „Der Milchmarkt weist perspektivisch eher eine positive Tendenz auf", sagt er. Dass der Käse gerade billiger geworden ist, sei nur eine Momentaufnahme. 

Freitag, 10. April 2015

SH: Bauern wollen Milchquote nicht zurück

Aus Sicht des Kreisbauernverbands dürften sich negative Entwicklungen, wie etwa die Überproduktion von Milch, allerdings nicht großartig bemerkbar machen. „Die Furcht vor zunehmender Produktion und sinkenden Preisen hält sich in Grenzen", sagt Koll. 
Landwirt Jürgen Teege aus Travenbrück plädiert dagegen für ein Warnsystem, das einen drohenden Preisverfall oder eine Überproduktion frühzeitig erkennt. Er kritisiert zudem die schwache Marktposition der Erzeuger.

Warum die Bauern im Norden mehr Kühe kaufen

Steffens, der auch in mehreren Verbänden für das Wohl der Branche kämpft, erklärt das Kalkül vieler Kollegen: "Wir haben steigende Kosten, bei der Energie, beim Futter, bei den Flächen", sagt der Agrarbetriebswirt. Und bei gegebenen Marktpreisen für die Milch, die von den Molkereien im globalen Markt erzielt werden, sei die Betriebsgröße eben die einzige Stellschraube für die Höfe. "Wenn wir mehr Tiere halten, rechnen wir zwar mit fast unveränderten Fixkosten, steigern aber unsere Einnahmen."

Dienstag, 7. April 2015

Dramatische Entwicklung in der Landwirtschaft

Viele Experten befürchten, dass die Landwirte nun „Gas geben" und deutlich mehr Milch produzieren und damit letztlich der Preis sinkt. In Sachen Milchmarkt, bezüglich der Handhabung der Quote und Milchpreisbildung, habe der Bauernverband Wachter zufolge total versagt. Dagegen habe sich der BDM für die Quote und eine flexible Mengensteuerung eingesetzt.

Montag, 6. April 2015

Starker Preisrutsch am globalen Milchmarkt

Nachdem bei der Auktion Mitte März an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) Molkereierzeugnisse mit Abschlägen von durchschnittlich 8,8 % gehandelt wurden, brach der Preisindex für alle Milchprodukte am Mittwoch vergangener Woche um weitere 10,8 % ein. Die seit Jahresbeginn erfolgte Preiserholung wurde damit bei vielen Erzeugnissen komplett zunichte gemacht.

"Staatsbegräbnis" für Österreichische Milchquote

Am 31.März 2015 wurde die Milchquote in der Säulenhalle des Parlaments symbolisch zu Grabe getragen. Nach 37 Jahren Milchquotensystem in Österreich wird die unbegrenzte Produktion freigegeben. Mit der Liberalisierung des Milchmarktes setzt sich das Interesse der exportorientierten Milchindustrie gegen das Interesse einer nachhaltigen Landwirtschaft durch.

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Ich verdiene nur mit der Gülle meiner Kühe Geld

Es ist ein Irrsinn. Die Milch, die seine Kühe jeden Tag produzieren, sind für Bauer Timo Wessels (36) ein teures Zuschussgeschäft. Geld verdient der Brandenburger Landwirt nur mit der Gülle und dem Mist seiner Tiere, die er in einer Biogasanlage verwertet. Um nachhaltig produzieren zu können, so der Landwirt, „müsste ich 40 bis 50 Cent von der Molkerei bekommen". 

Donnerstag, 2. April 2015

Bauern halten Mahnwache zum Ende der Milchquote

Mit einem Mahnfeuer auf dem Place du Luxemburg, nur wenige Meter vom EU-Parlament entfernt, haben Milchbauern aus verschiedenen europäischen Ländern in Brüssel vor «chronischen Preisstürzen» nach der Aufgabe der Milchquote in der EU gewarnt. Gleichzeitig fordern sie neue Kriseninstrumente.

Aktuelle Videobeiträge zur Abschaffung der Milchquote

MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE
Was bedeutet die Abschaffung der Milchquote
Am Mittwoch, 01. April 2015, besuchte das MDR-Team Uwe Goldammer, BDM-Beiratsmitglied, und interviewte ihn zur Abschaffung der Milchquote.
mdr.de

ARD Mediathek
Ende der Milchquote
Nach mehr als 30 Jahren wird die Milchquote abgeschafft. Sie sollte dazu dienen, das Überangebot zurückzufahren. Kritiker bemängeln, dies habe nicht zu den gewünschten Effekten geführt. Udo Folgart im Interview.
ardmediathek.de

SAT1Regional
Keine Milchquote mehr: Chance oder Risiko für Landwirte im Norden?
Zum 1. April wird die Quote abgeschafft. Und während einige Bauern in Schleswig-Holstein schwankende Milchpreise auf dem Weltmarkt befürchten, sehen andere im Wegfall der Milchquote Chancen.
hamburg.sat1regional.de

ZDF Morgenmagazin
Milchquote adé - Risiko oder Chance
Ab 1. April gibt es keine Milchquote mehr. Bauern dürfen so viel produzieren, wie sie wollen. Betriebe unter 100 Tieren werden weniger, Betriebe über 500 Tiere nehmen zu. 


ZDF Morgenmagazin
Milchquote: Furcht vor ruinösen Preisen
Die ersatzlose Streichung der Milchquote würde zu Preisen führen, die "absolut ruinös für die kleineren, und mittleren Betriebe wären", befürchtet Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender B´90/Grüne.


ZDF Heute Journal
Das Ende der Milchquote
Jahrzehntelang wurden Milchbauern von der EU subventioniert, damit auch kleine Bauern eine Chance haben. Das Auslaufen der Milchquote wird nun für einige schwere Folgen haben.
zdf.de


Radio Bremen
Milchquote fällt weg - Ein Loblied zur Abschaffung
Nach 31 Jahren gibt es europaweit ab dem 1. April keine Milchquotenregelung mehr. Doch der Bremer Landwirtschaftsverband sieht die Umstellung mit großer Gelassenheit. Ihr Vorsitzender, Hilmer Gabarde, glaubt nicht, dass nun viel mehr Kühle gehalten werden. Uns hat er erzählt, weshalb er außerdem so entspannt bleibt.
ardmediathek.de