Freitag, 30. November 2012

Schlepperfahrt und Demo: Ansporn weiter zu kämpfen - Dialog mit EU-Kommissar

Nach 5 Tagen auf Achse sind die Milcherzeuger aus Osthessen die mit dem Schlepper nach Brüssel gefahren waren, wieder daheim angekommen. Mit insgesamt 3.500 Kollegen aus 19 verschiedenen europäischen Ländern haben die Milchbauern aus Osthessen in Brüssel für Marktregeln gekämpft, die es ihnen künftig ermöglichen, kostendeckende Preise zu erwirtschaften und von ihrem Produkt Milch leben zu können.

KKV kritisiert Bauernprotest

"Egal, wie man es dreht und wendet - jeder noch so berechtigte Protest hat seine ethischen Grenzen", so der gebürtige Fuldaer KKV-Bundesvorsitzende Bernd-M. Wehner. Und man darf gar nicht anfangen, zu überlegen, wie viele Menschen sich zur selben Zeit in Europa über einen kostenlosen Schluck Milch gefreut hätten. Der KKV - Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung stellt sich mit dieser Position hinter den Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Helmut Born. Zeitgleich zu den Protesten in Brüssel hatte dieser gestern beim Bauerntag des Kreisbauernverbandes Ostholstein die aktuell steigende Milchpreisentwicklung gelobt. Die Landwirte befänden sich nicht mehr im "Jammertal" und es gebe keinen Grund, die Marktorientierung in der Landwirtschaft zu verlassen. 

Es sind Lesermeinungen vorhanden:

Wenn Lebensmittel verramscht werden und Milch billiger als Wasser gehandelt wird, dann stimmt das System nicht mehr! Die Bewahrung der Schöpfung ist dann auch nicht mehr möglich. Die Bauern in Brüssel haben mit dieser Aktion aufgezeigt, welchen Stellenwert bäuerliche, natürliche Lebensmittel im EU-Agrarsystem noch haben. Die entfachten Feuer sollten zeigen, daß es im Milchmarkt brennt und schnellstmöglich faire Regeln für diesen Markt benötigt werden, damit nachhaltige bäuerliche Milchproduktion außerhalb der Gunststandorte überhaupt noch möglich ist. (Übrigens gibt es diese Regeln immer noch im Wein-und Zuckermarkt und werden auch für die Finanzmärkte gefordert). Die Ordnungsbehörden in Brüssel haben sich bei den Organisatoren des Protestes für die gute Organisation und das für Brüsseler Verhältnisse disziplinierte Verhalten der Teilnehmer ausdrücklich bedankt! So und nun zu Herrn Born. Viele Bauern, die in Brüssel waren und auch darüber hinaus, haben Herrn Born längst ihr Mandat entzogen, indem sie ihre Mitgliedschaft im Deutschen Bauernverband gekündigt haben. Wenn Herr Born von Marktorientierung spricht, so sind dies manipulierte Märkte, die durch Lobby-Förderpolitik, Rahmenbedingungen der Politik und Industrie, den nachhaltigen, bäuerlichen Produktionsmethoden durch Wettbewerbsverzerrungen die Existenz rauben. Herr Born hat sich meiner Meinung nach, mit seinen Aussagen ganz klar als Verfechter der Milchindustrie geoutet! Einen Einsatz für bäuerliche Betriebe kann ich nicht erkennen und habe ihn auch gar nicht erwartet.

Oswald Henkel 

Donnerstag, 29. November 2012

Fuldaer hoffnungsvoll von Milchbauern-Protest zurückgekehrt

Hoffnungsvoll sind die hiesigen Milchbauern, die sich an der Großdemonstration vor dem Europäischen Parlament in Brüssel beteiligt hatten, am späten Mittwochnachmittag wieder in der Heimat eingetroffen. „Ich sehe, dass Bewegung in die Sache kommt. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass sich etwas tun wird", bilanzierte Jestädt am Mittwochabend, nachdem EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Dienstag Besserung in Aussicht gestellt hatte. 

Traktor-Marathon geht jetzt an die Substanz

Die Strapazen der vergangenen Tage waren den Schlepperfahrern aus der Oberpfalz und Oberfranken anzusehen. Vor allem Schlafmangel plagt die protestierenden Landwirte seit Ankunft in Brüssel. Drei Tage waren sie unterwegs auf ihrer Route durch Bayern, Hessen und Belgien. Sie wurden sehr gut aufgenommen von der Bevölkerung, wurden unterwegs mit Essen und Getränken versorgt, konnten dreimal bei BDM- Mitgliedern auf deren Höfen in Schlafsäcken und auch auf mitgebrachten Matratzen übernachten, um am nächsten Morgen ihre anstrengende Fahrt fortzusetzen. Sie wurden von Fernsehteams und örtlichen Pressevertretern begleitet. 

Mittwoch, 28. November 2012

Das Tagesgespräch in Bayern - Hörenswert

Proteste der Milchbauern: Wer melkt hier wen?
Wer vertritt die Bauern: BDM oder Bauernverband?
Mod.: Imke Köhler; Gast Ludwig Gruber, BR-Redaktion Landwirtschaft und Umwelt

Video - Brüssel: Milchbauern machen mobil

Die EU-Agrarminister treffen sich zwei Tage lang in Brüssel, um über weitere Reformen zu beraten. Vorangegangen waren heftige Proteste von Milchbauern aus ganz Europa. 

Video - Brüssel: Verhandlungen über Milchpreis - ZDF

Impressionen aus Brüssel und eine Antwort vom MIV.

"Der Milchmarkt brennt" - Bauern lassen EU ihre Wut spüren - BILDER

Ohrenbetäubendes Hupen, teilweise mindest so laut wie die Nebelhörner von Schiffen, Sondersignale der Polizei und Böllerschüsse wie an Sylvester sowie Hunderte von Polizisten beherrschten am Montagnachmittag das Straßenbild rund um das Parlament.

Brennende Strohballen in Brüssel

Milchbauern haben wieder für Aufruhr gesorgt im Brüsseler Europaviertel. 2500 bis 3500 Landwirte aus ganz Europa haben am Montag und Dienstag in Brüssel gegen den fallenden Milchpreise demonstriert. Die europäischen Landwirtschaftsminister wollen bei ihrem Treffen am Mittwoch und Donnerstag auch über die Lage auf dem Milchmarkt beraten.

Protest der Milchbauern - Die Milch-Rechnung

„Bis die Erhöhung bei den Bauern ankommt, dauert das", sagt Hans-Jürgen Seufferlein, Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayern. „Der Milchmarkt funktioniert schon lange nicht mehr europäisch, sondern global", sagt Felßner. Er setzt darauf, dass sich die Landwirte nach dem Fall der Quote neue Märkte erschließen.

Bauern sind nicht glücklich mit Preis und Abnehmer

Zeitgleich zu den wütenden und auch teils recht gewaltsamen Protesten tausender Milchbauern mit über 800 Traktoren in Brüssel gegen zu niedrige Erzeugerpreise präsentierte die Milch-Erzeugergenossenschaft Reutlingen in der Pfullinger Gaststätte »Südbahnhof« ihren Mitgliedern den »Jahresabschluss 2011«.

Bauernverband kritisiert BDM

Der BDM will die Mengenregulierung beibehalten. Der weitaus größte Teil der 4500 Milchbauern in Schleswig-Holstein sehnt aber das Ende der Planwirtschaft herbei. Die Molkereien handeln mit dem Lebensmitteleinzelhandel die Preise aus oder geben ihre Produkte in den Export, der bei einer Wachstumsprognose bis 2020 mit einem Nachfrageplus von über 60 Prozent weltweit rechnet. "Was soll bei dieser Prognose eine Begrenzung?", fragt Lucht.

Pech und Pannen auf dem globalisierten Milchmarkt

"Sie haben doch diese miesen Verträge unterschrieben", rief einer der Milchbauern dem Geschäftsführer von Omira, Dr. Wolfgang Nuber, zu. Der gab sogleich auch zu: "Ja, wir haben Mistverträge abgeschlossen, aber wir saßen doch auf der Milch. aus denen kommt man auch so schnell nicht raus", so Nuber etwas kleinlaut. Wie überhaupt er sich in Maßen reuig zeigte - und davon sprach, dass die Misere auch "für Lerneffekte" bei Omira in Ravensburg gesorgt habe. 

Dienstag, 27. November 2012

Video - Bauern protestieren mit "Milch-Kanonen" gegen EU-Politik

Tausende Milchbauern aus zahlreichen Mitgliedstaaten der EU - darunter auch rund 60 Landwirte aus Österreich - haben sich am Montag in Brüssel teilweise gewaltvolle Scharmützel mit einem massiven Aufgebot an Polizei geliefert. Dabei kamen neben Feuerwerkskörpern auch "Milch- Kanonen" zum Einsatz. 

Video - Handgemenge bei Protest der Milchbauern in Brüssel

Tausende Milchbauern aus mehreren EU-Staaten haben in Brüssel gegen die Agrar- und Milchpolitik der EU protestiert. Sie bedachten das Gebäude des Europäischen Parlaments mit einer Milchdusche. Dabei kam es zu einem Handgemenge, einige der Demonstranten legten Feuer.

Video - Mit Traktor und Milchpumpe durch Brüssel

Milchbauern aus mehreren Ländern haben im Europaviertel gegen niedrige Preise demonstriert. Auch viele Bauern aus Österreich und aus Deutschland waren dabei.

Video - Tumulte bei Milchbauern-Protest in Brüssel

2500 wütende Landwirte aus mehreren EU-Ländern protestierten am Montag vor dem Europäischen Parlament einmal mehr gegen zu geringe Milchpreise. Einige von ihnen wurden handgreiflich.

Bauernverband ist verwundert über Proteste

Der Deutsche Bauernverband ist verwundert über die Proteste. "Die Milchbauern haben in diesem Jahr kräftig investieren können. Das zeugt davon, dass sie ein gutes Geschäftsjahr hatten", sagte Michael Lohse, Sprecher des Verbandes. Die Preisquote, die es nur noch bei Milch und Zucker gebe, sei ein Auslaufmodell. Ab 2015 werde die Milchquote abgeschafft, und dann würden ohnehin Angebot und Nachfrage frei gelten, so Lohse. Er empfahl Betrieben, sich zusammenzutun, um besser mit Molkereien verhandeln zu können.

Milchbauern-Proteste in Brüssel - Organisatoren zufrieden

Die empörten Bauern hatten ihrem Ruf nach höheren Milchpreisen mit lautstarken Aktionen Nachdruck verliehen: Sie zogen im Hupkonzert durch das Europaviertel, verbrannten Strohballen und blockierten zeitweise die Zufahrt zur EU-Kommission. EMB-Präsident Romuald Schaber zog eine positive Bilanz: «Die Beteiligung der Bauern war einfach genial», sagte er. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, der die Bauern am Dienstag getroffen hatte, habe Besserung in Aussicht gestellt. 

Protestierende Milchbauern: „Wir bekamen Sympathie noch und noch“

„Die Bauern fahren da nicht mehr hin, um friedlich Fähnchen zu schwenken", so Dietz und Gleichmann. Das hätten die Bilder, die von der Demonstration um die Welt gingen, deutlich gemacht. Bemerkenswert dabei, so Gleichmann, die Sympathie und das Verständnis, die den Demonstrierenden entgegengebracht wurden. „Sobald die Menschen wissen, um was es uns geht, heißt es immer: Ihr habt Recht", berichtet Dietz von den Erfahrungen in den vergangenen Tagen – „wir bekamen Sympathie noch und noch". 

Milchdusche für EU-Parlament

Tausende europäische Milchbauern demonstrierten Anfang Woche in Brüssel für griffige Regeln auf dem Milchmarkt. In der Stadt gab es irgendwann für die Traktoren kein Vor und Zurück mehr, sodass sie einfach da stehen bleiben und parkieren mussten, wo sie gerade standen. Laut  EMB setzen fehlende Marktregeln  die europäischen Milchmärkte in Brand  und  die europäischen Institutionen haben es in der Hand, dieses Feuer zu löschen.  Als Symbol dafür wurden unter anderem  mit Feuerwehrschläuchen rund 15000 Liter Milch auf die Gebäude des Europäischen Parlaments gesprüht. 

Bauern demonstrieren in Brüssel gegen Milchpreise

Aus Protest gegen die Preise zündeten die Demonstranten Feuerwerkskörper und spritzten Milch an die Fassade des EU-Parlaments, wo über die Agrarpolitik der EU diskutiert wurde. Zwischen Polizei und Demonstranten kam es zu Auseinandersetzungen, die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. 

Stefan Mann: „Die deutschen Bauern waren diszipliniert”

Es ist aber wohl so, dass sich einige der belgischen und französischen Kollegen Mut angetrunken hatten. Wir haben es sicherlich auch mit unterschiedlichen Mentalitäten zu tun."
mittelhessenblog.de

Milchbauernproteste in Brüssel: Rangeleien mit der Polizei

Auch aus Österreich sind rund 60 Betroffene dabei, erklärte Erna Feldhofer, Obfrau der IG Milch, gegenüber der APA. Im Durchschnitt liegen die Produktionspreise in Österreich bei 78 Cent, für Bergbauern beträgt er über einen Euro. Gezahlt wird den Produzenten jedoch nur 32/33 Cent pro Kilogramm.

Milch-Attacke - Bilder des Tages

Brüssel - Bauern besprühen Polizisten zum Zeichen ihres Protestes gegen die EU-Agrarpolitik mit Milch. Sie demonstrieren gegen die fallenden Preise, die durch die Überproduktion in Europa zustande kommen. 

Milchbauern protestieren vor Europaparlament

Vor dem Europaparlament entlud sich der Zorn in Handgreiflichkeiten. Es kam zu kleineren Tumulten. Bei einer Protestaktion vor dem EU-Parlament gerieten einige Teilnehmer mit der Polizei aneinander, die Beamten setzten Gummiknüppel und Tränengas ein. Strohballen brannten.

Für morgen ist eine "große symbolische Aktion" geplant

Von den vier Ecken Europas protestierten Milchbauern Montag in Brüssel vor dem Europäischen Parlament, um künftige europäische Entscheidungen entscheidend für die Zukunft der Milchbranche zu beeinflussen. 

Montag, 26. November 2012

Aus Protest fahren Milchbauern nach Brüssel

Oswald Henkel  ist Leiter eines aus knapp 30 Schleppern bestehenden Konvois der auf dem Weg nach Brüssel zu einer großen Protestaktion mit insgesamt 1.000 Schleppern aus ganz Europa ist. Hier will man lautstark und mit spektakulären Aktionen auf die unhaltbare Situation aufmerksam machen. 

Probleme der Milchbauern ungelöst"

Unter den Demonstranten sind auch zwei junge Damen aus dem Kreis Höxter. Carolin Schoppmeier (22) und Denise Numrich (19) starteten gestern Mittag von Ovenhausen aus in Richtung belgische Hauptstadt.

Sonntag, 25. November 2012

Mit Schleppern zum Protest nach Brüssel

Auch bei der Verpflegung der Reisenden haben sich viele solidarisch gezeigt: „Landwirte aus dem Kreis Coesfeld kümmern sich um die Versorgung der Fahrer", berichtet Schwakenberg. Die Humana- Milchwerke in Everswinkel wiederum hätten Joghurt gespendet. 

Traktor-Demo von Bayern nach Brüssel

Demonstrieren und protestieren - das gehört inzwischen zum Alltag vieler Milchbauern. Seit Jahren kämpfen sie für faire Milchpreise. Jetzt haben sich Bauern aus Bayern und der ganzen Republik per Traktor aufgemacht nach Brüssel. 

Mit dem Traktor nach Brüssel

Die Milcherzeuger sind, so Bernd Hörner, ziemlich sauer. Den Grund dafür liefert die Milchmarktkrise der vergangenen Monate. Die hat, laut Hörner, bei den deutschen Milchbauern Verluste von mindestens vier Milliarden Euro verursacht und wird von der Politik als „kleine Delle" verharmlost.

Milchbauern sind sauer: Protestkolonne fährt nach Brüssel

Eine immer größer werdenden Kolonne schwerer Traktoren sammelt sich im Land und fährt geschlossen nach Brüssel, um dort morgen vor dem Europäischen Parlament für eine Milchpreispolitik zu demonstrieren, die den Landwirten das Weiterexistieren ermöglicht. Viele Bauern aus den Kreisen Neuwied, Altenkirchen und Westerwald haben sich am Sonntagmorgen dem Treck angeschlossen. 

Demo-Teilnahme in Brüssel - Bauern wollen auf Augenhöhe verhandeln

Bauern aus Telgte und umliegenden Orten beteiligen an dem großen Trecker-Treck nach Brüssel. Dort soll am Montag gegen die Milchpreispolitik der EU demonstriert werden.

Schlepperkonvoi nach Brüssel

Sie kommen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und natürlich aus dem Münsterland. Sie alle haben dasselbe Ziel: Brüssel. Dort wollen sie morgen lautstark ihren Protest gegen die Politik der EU in Sachen Milchpreis kundtun. Rund 40 Milchbauern – allesamt Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) – machten am Sonntag Station bei der Railog. 

Video - Start Schlepperfahrt in Deutschland zur Demo in Brüssel

Milcherzeuger aus Fulda starten mit Treckern nach Brüssel, um für eine flexible Mengenregulierung vor dem EU-Parlament zu demonstrieren.

ZDF-Programmhinweis / Montag, 26. November 2012, 5.30 Uhr

ZDF-Morgenmagazin: Auf dem Weg nach Brüssel - Deutsche Bauern und die Milchpreise

Milcherzeuger starten Demo-Schlepperfahrt

NEUMARKT - Elf Traktoren, eskortiert von zwei Polizeiwagen, schoben sich laut hupend durch die Neumarkter Innenstadt und sammelten sich schließlich am Landratsamt. Gemeinsam mit anderen Milchbauern aus ganz Europa wollen die Fahrer sich bis nach Brüssel durchschlagen und dort gegen die ihrer Ansicht nach zu niedrigen Milchpreise zu demonstrieren. 

Beeindruckend! 50 Traktoren nach Brüssel für Faire Milchpreise - VIDEO

Es war ein Anblick, der Gänsehaut bereitete: mehr als 50 Traktoren fuhren am Samstagmittag in Kolonne die Landstraße in Richtung Kleinlüder entlang. Die Fahrer sind Milchbauern aus allen Teilen Deutschlands. 

Reise-Segen vom Pfarrer

Am Samstag haben sich Schlepperfahrer aus der Oberpfalz und Franken sowie die Teilnehmer aus dem Kreis Fulda mit ihren Traktoren auf dem Hof Martin Engel in Fulda-Haimbach um für eine kleine Vesperpause eingefunden. Pfarrer Schneider aus Haimbach, hatte den Reise-Segen erteilt, bevor sich die Fahrer mit ihren Traktoren sich auf den Weg nach Brüssel machten.

Mit dem Trecker nach Brüssel - Die Milch ist einfach zu billig

Petra und Sonja Ohrndorf kämpfen für faire Milchpreise. Montag kurz nach Mitternacht starten sie von Langenholdinghausen aus mit zwei Traktoren Richtung Brüssel. Mindestens 500 Schlepper und tausende Milcherzeuger werden in Brüssel erwartet. Die Preispolitik der Regierungen ist auch den hiesigen Landwirten ein Dorn im Auge. Das Höfesterben dürfe nicht weitergehen, sagen sie alle.

Mit Traktor nach Brüssel - Milchbauern wollen mehr Geld

Aus Protest gegen zu niedrige Milchpreise sind Landwirte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Samstag zu einer Sternfahrt nach Brüssel gestartet. Unterwegs machten die Bauern mit ihren Traktoren am Mittag in Soltau Station.

Sternfahrt: Bauern fordern fairen Milchpreis

Aus Protest gegen zu niedrige Milchpreise sind Landwirte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Sonnabend zu einer Sternfahrt nach Brüssel aufgebrochen. Unterwegs machten die Bauern mit ihren Traktoren am Mittag in Soltau Station. 

Samstag, 24. November 2012

Bayerns Milchbauern unter Druck

Milchbauer Alfred Greubel aus Elfershausen (Lkr. Bad Kissingen) zum Beispiel bevorzugt den politischen Kampf. Am Samstag früh will Greubel deshalb seinen Schlepper anwerfen und gemeinsam mit 50 bis 60 Milchbauern der Region erst nach Oberleichtersbach (ebenfalls Lkr. Bad Kissingen) tuckern und in den Tagen darauf mit sechs entschlossenen Kollegen 500 Kilometer weit bis nach Brüssel fahren.  Bayerns Milchpräsident Felßner, selbst Milchbauer mit über 100 Kühen in Lauf an der Pegnitz, gibt Greubel in der Situationsanalyse recht, zieht aber andere Schlussfolgerungen. 

Mit dem Schlepper nach Brüssel

Beispiel ist die Schweiz. Hier gibt es seit 2,5 Jahren keine Quote mehr und der Preis ist um 25 Prozent eingebrochen. Deshalb müssen wir jetzt in Brüssel für unsere Rahmenbedingungen kämpfen", appelliert Dieckmann. Von der Agrargenossenschaft Brunow wird sich Christian Alisch auf die rund 800 Kilometer lange und etwa 20 Stunden dauernde Reise begeben. Unterstützt werden die rund 500 Schlepperfahrer durch Busse und Pickups, die Sonntagnacht nach Brüssel fahren, wo die Fahrt am Montag mit einer Kundgebung vor dem EU-Parlament endet.

Milchbauern machen mobil

Am Freitagvormittag um zehn Uhr haben BDM-Kreisvorsitzender Werner Reinl aus Ellenbach bei Floß und Wolfgang Walberer aus Haselbrunn bei Speinshart den 800 Kilometer langen Weg in die belgische Hauptstadt angetreten. Gemeinsam gestartet wurde im Trabitzer Ortsteil Grub bei "BDM-Urgestein" Helmut Ott.

26 Stunden Fahrt mit dem Traktor

"Nur wer sich Gehör verschafft, wird auch gehört", bekräftigte Reinl, der selbst leider nur auf einer Teilstrecke bis Kitzingen an dem Schlepperkonvoi teilnehmen kann und das Steuer dann an einen Kollegen übergibt. Demgegenüber will Milchbauer Wolfgang Walberer die gesamte Route bis nach Brüssel und zurück absolvieren. 

Mit Traktor, Mut und Bauwagen - Sieben Milchviehhalter sind seit Freitag nach Brüssel unterwegs, um für ihre Belange zu kämpfen

Mit Manfred Albersdörfer aus Welluck machten sich Josef Rupprecht aus Penzenreuth, Thomas Braun aus Ligenz, Manfred Rupprecht aus Habres, Wolfgang Walberer aus Haselbrunn bei Eschenbach sowie der Vorsitzende des BDM-Kreisverbandes Neustadt/Waldnaab Werner Reindl (Floß) auf in Richtung Belgien, um am 26./27. November, vor dem Europäischen Parlament unübersehbar mit den europäischen Kollegen ihre Anliegen den dafür Verantwortlichen deutlich zu machen.

Ein Acker als Anlage

Der Investmentrend treibt bisweilen sonderbare Blüten: "Zum Teil sind die Preise so übertrieben, dass Schweinehalter in einigen Regionen ihre Ackerflächen an Kartoffelproduzenten verpachten - und das Futter für ihre Tiere stattdessen am Markt kaufen", erzählt Becker-Weigel. Zu den großen Agrar- und Landinvestoren gehören etwa Black Earth Farming, Trigon Agri, NCH Capital oder UFG. Die in Stockholm gelistete Alpcot Agro etwa verfügt derzeit über 91.400 Hektar Land in der Ukraine und Russland. Mit 181.000 Hektar fast doppelt so groß ist die ebenfalls in Stockholm notierte Trigon Agri.

Rukwied erhebt neue Vorwürfe

Der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) zeigte milden Spott über Rukwied. "Willkommen im Club", erklärte Nabu-Chef Andre Baumann. Für Rukwied scheine es "noch ungewohnt, dass er das Ministerium nicht mehr steuert und nur noch einen Verband unter vielen vertritt".

Milchviehhalter im Kreis bereiten einen Protestzug nach Brüssel vor

Über die Position der Milcherzeuger am Markt wird in den nächsten Wochen in Brüssel entschieden. Darum soll der Schlepperzug auch genau dahin führen. "Für uns geht es dabei um die grundsätzliche Frage, wie unsere Zukunft gestaltet wird", so der Kreisamtsleiter der BDM. Kurzentschlossen hätten die Milchbauern aus dem Kreis Kleve beschlossen, die Fahrt zu organisieren.

Freitag, 23. November 2012

Bauern fahren nach Brüssel - Auch ohne Trecker, aber mit Wut

Auch an der Müritz regt sich der Protest gegen die geplante Abschaffung der Milchquote. Sabine Siedler rüstet sich für eine lange Fahrt. Aber auch wenn die Geschäftsführerin der Agrar GmbH Vipperow möglicherweise das eine oder andere Reiseutensil vergessen sollte, die Wut im Bauch fährt auf alle Fälle mit. „Wir müssen Druck machen und bei der EU in Brüssel klar machen, dass wir mitreden wollen", so die Vertreterin des Bundes Deutscher Milchbauern, die von Berufskollegen aus der Müritzregion begleitet wird.

Landwirte protestieren für faire Milchpreise bei der EU

Mit einer Demonstration vor dem EU-Parlament in Brüssel wollen hiesige Milcherzeuger und ihre europäischen Kollegen die Bewegung in der Milchpolitik unterstützen. Am Montag, 26. November, werden Schlepper aus fast ganz Europa vor dem Europäischen Parlament vorfahren.

Donnerstag, 22. November 2012

Landvolk will über kritische Predigten informiert sein

Dürfen Pfarrer in der Kirche die moderne Landwirtschaft kritisieren? Geht es nach dem Willen des Niedersächsischen Bauernverbandes, offenbar nicht.

Holland: Milcherzeuger schreiben 11 Cent Verlust

Unter dem Strich haben die niederländischen Milcherzeuger im dritten Quartal 2012 unter Vollkosten (Entlohnung aller Faktorkosten) ein Minus von 11 Cent pro 100 Kilo Milch verbuchen müssen.

Mexiko gegen Nestlé-Übernahme der Babynahrungssparte von Pfizer

Die mexikanische Wettbewerbskommission hat sich am Dienstag gegen den Kauf der Babynahrungssparte des US-Pharmariesen Pfizer durch den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé ausgesprochen. Die Behörde befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung auf dem Markt. Eine Übernahme hätte demnach zur Folge, dass Nestlé die Preise für Babymilch und Ergänzungsprodukte für Mütter zwischen 2,9 und 11,5 Prozent erhöhen könnte. 

Mittwoch, 21. November 2012

Bauernprotest rollt auf Brüssel zu

Wer am Montag auf der Autobahn vom belgischen St. Vith nach Brüssel fährt, könnte eine Begegnung der besonderen Art haben. 300 Traktoren aus der Großregion rollen Richtung Brüssel. Vor dem EU-Parlament wollen Milchbauern gegen die Agrarpolitik der EU protestieren.

BMI ist zufrieden mit Frankenmilch

BMI-Geschäftsführer Peter Hartmann ist zufrieden, wie sich die BMI-Regionalmarke Frankenmilch entwickelt hat. So habe man inzwischen den Anteil der Regionalmarke am BMI-Frischeumsatz auf vier Prozent steigern können. 

Chinesen wollen Öko-Milch aus Dänemark

40 dänische Öko-Bauer sollen künftig jährlich 70 Millionen Liter Öko-Milch nach China exportieren. Angesichts mehrerer Lebensmittel-Skandale sind die chinesischen Verbraucher stark an ökologischen Waren interessiert und auch bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen, berichtet Konzerndirektor Tim Ørting Jørgensen, Arla Foods.

Dienstag, 20. November 2012

Interview: Johannes Pfaller zum Milchpreis-Protest

Die fränkischen Milchbauern wollen sich einer länderübergreifenden Protestaktion anschließen, sagte der Vorsitzende des Beirates des Bundesverbandes deutscher Milchviehbauern, Johannes Pfaller, in der Bayern2-Sendung „Regionalzeit". 

Arla rechnet mit 10 Mrd. kg mehr Milch

Besonders nach 2015 wird die Milchproduktion in Europa steigen. Bis 2020 könnte in der EU bis zu 10 Mrd. kg Milch mehr Milch erzeugt werden. Dieser Meinung ist Jörg van Loock, Arla Foods Deutschland GmbH auf der Woche der Erzeuger und Vermarkter, Herrsching. 

BIG-M: Perverser Milchmarkt

In mehreren Newslettern hat BIG-M darauf hingewiesen, dass im Milchmarkt die üblichen Marktgesetze nicht gelten. Im Grundsatz gilt ja bekanntlich: Hat es von einer Ware zuviel auf dem Markt, sinkt der Preis, hat es zuwenig steigt dieser. Wie der „Blick" heute richtigerweise feststellt, trifft die zweite Aussage im  Milchmarkt definitiv nicht zu:  Wenn die Bauern zuwenig Milch liefern, dann steigt nicht der Preis, sondern die Bauern werden mit Konventionalstrafen zur Kasse gebeten. Besonders bitter ist dabei, dass die Verarbeiter immer noch darauf bestehen, dass ein Teil der angelieferten Milch als C-Milch für den Weltmarkt zum Preis von 25 Rappen pro Liter abgerechnet wird.

Montag, 19. November 2012

Emmi hat grosse Informatikprobleme

Vom Geschäftsgang und damit auch von Informatikproblemen sind die Milchbauern doppelt betroffen. Bäuerliche Organisationen wie die Zentralschweizer Milchproduzenten halten einen Grossteil der Aktien. Allfällige Gewinneinbrüche wegen unvorhergesehenen Kosten könnten auf den Milchpreis wie auch auf die Dividende des bäuerlichen Aktionariats drücken.

Milchbauern warnen vor PreisverfallMilchbauern warnen vor Preisverfall

Im Vorfeld des Treffens der EU-Landwirtschafsminister am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche wollen die Bauern deshalb in Brüssel protestieren. Die Veranstalter erwarten 500 bis 1000 Teilnehmer mit Traktoren und 500 bis 800 weitere Demonstranten.

Sonntag, 18. November 2012

Gemeinsam für einen fairen Preis kämpfen

Wie sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) künftig positionieren soll, darum ist es bei der Regionalversammlung für die Kreise in Oberbayern im Hotel Post in Rohrdorf hauptsächlich gegangen. Rund 100 Kreisvorstände, Ortsvertreter, Mitglieder und Milchbauern diskutieren mit dem BDM-Sprecher Hans Foldenauer und mit Hans Leis, Kreisvorsitzender für Garmisch-Partenkirchen und Mitglied des Landesvorstandes. Der BDM strebe eine Milchmarktsteuerung auf einzelbetrieblicher Grundlage in Verantwortung der Erzeuger an, die eine voll kostendeckende und zukunftsfähige Milchproduktion ermögliche, sagte der Referent. 

Deutsche Milchkontor übernimmt Roseneis

Die Produktion stehe seit Oktober still, die Mitarbeiter würden um ihre Arbeitsplätze bangen. Trotz Umsatzsteigerungen habe das Unternehmen so unter Druck gestanden, dass bereits Gerüchte über eine drohende Insolvenz kursierten. Wie die Lebensmittel-Zeitung weiter berichtete, habe sich über Jahre eine Schieflage aufgebaut, zu den „Altlasten" zähle auch die Finanzierung der Übernahme der Fabriken in Prenzlau und Nürnberg. Preiskämpfe und steigende Kosten würden allen Herstellern „den Spaß verderben". 

Für die Milchbauern geht es ums Überleben

Die Milchbauern machen mobil. Am 26. und 27. November gehen sie wieder auf die Straße. "1000 Schlepper nach Brüssel" lautet die Aktion. Im Vorfeld dieser zweitägigen Großkundgebung vor dem Europa-Parlament in Brüssel sprach "Ostbelgien Direkt" mit Landwirt Erwin Schöpges aus Amel, Vorstandsmitglied des EMB (European Milk Board) und Vize-Präsident der Milcherzeuger-Interessengemeinschaft MIG (Belgien).

Milchpaket: unterschiedliche Umsetzung in den Mitgliedsländern

Im Vereinigten Königreich, in Belgien, Dänemark, Estland, Deutschland, Österreich, Irland, den Niederlanden und Polen werden Verträge auf freiwilliger Basis geschaffen, während in Frankreich, Spanien, Ungarn, Litauen, Portugal, Italien und der Slowakei die Verträge für die Erzeuger verpflichtend werden.

DBV: Verhaltene Aussichten für Europas Landwirtschaft

So spricht sich die deutsche bäuerliche Interessenvertretung für eine Fortsetzung der Zuckerquoten bis 2020 und der Pflanzrechte bei Wein aus. Die Abschaffung der Milchquoten im Jahr 2015 sieht der DBV als gesetzt an. 

Mittwoch, 14. November 2012

Bittere Milch aus Brüssel

Kolumbianische Milchbauern leiden unter dem Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Die Preise für Frischmilch sinken, weil sich die Molkereien auf EU-Milchpulver aus Lagerbeständen einstellen. Exakt sind es sechzig Millionen Liter Milch, die jährlich zollfrei in das Lateinamerikanische Land eingeführt werden können - in Form von Milchpulver und höherwertigen Produkten, heißt es in Brüssel. Das damit die Existenz von rund 500 000 kolumbianischen Milchbauern gefährdet ist, spielt aus EU-Perspektive scheinbar keine Rolle. Das Überangebot an heimischer Milch und Butter muss weg, und dafür wird subventionierte Milch aufgekauft, zu Milchpulver verarbeitet und dahin exportiert, wo manchmal sogar die Milchwirtschaft erst mit Entwicklungshilfegeldern aufgebaut wurde - in Indien zum Beispiel, aber eben auch in Kolumbien. 

Uelzena: 35 Millionen Liter Milch futsch

Die Vorsitzenden-Abwahl hat wirtschaftliche Folgen. Der Konflikt entzündete sich im vorigen Jahr an neuen Organisationsvorstellungen für die Milcherfassung. Kritische Einwürfe gab es von den Prüfern. Sie monierten unter anderem Differenzen zwischen Fett- und Eiweißmessungen bei Erfassung und Ablieferung, die »nicht plausibel» seien. Außerdem gebe es viel zu viele Mitglieder, die längst keine Milchlieferanten mehr sind. »Die Interessen der Milcherfassung und von Uelzena sind nicht immer die Gleichen», meinte Geschäftsführer Mechlinski dazu.

Mehr Wettbewerb für Neuseelands Milchmarkt

Die Neuregulierung des neuseeländischen Milchmarktes ist beschlossene Sache. Danach muss das genossenschaftliche Molkereiunternehmen Fonterra aufgrund seiner monopolartigen Stellung wie geplant rund 5 % seiner erfassten Milchmenge zu einem fixierten Preis an andere Verarbeiter im Land abgeben, wenn diese das wünschen. 

Landvolk ruft zur Pastoren-Denunziation auf

Inzwischen dürfte der niedersächsische Landvolkverband wohl bereuen, diesen mehr als fragwürdigen Aufruf an seine Mitglieder verschickt zu haben. Seither laufen beständig E-mails und Telefonate beim Landvolk ein, allerdings keine, die sich über unbotmäßige Predigten beschweren, sondern solche, die das mangelnde Demokratieverständnis des Verbandes beklagen. Die Landvolk-Spitze gerate mit ihrem Agrarindustrie-Lobbyismus nicht nur selbst immer mehr ins gesellschaftliche Abseits, sondern schade damit der Akzeptanz aller Landwirte. Auch in Kirchenkreisen stoße der Landvolk-Aufruf auf Unverständnis und massive Ablehnung: Landesbischof Meister sei bereits aus Kirchenkreisen aufgefordert worden, bei seinem Gespräch mit dem Landvolk keinesfalls auf derart fragwürdig gesammelte Hinweise einzugehen.





Schon im Jahre 2009 wurde der Bauernverband öffentlich scharf für sein mangelhaftes Demokratieverständnis gerügt:

Bauernverband will Internet-Foren unterwandern

Propaganda - Bauernlobby undercover im Netz

Dienstag, 13. November 2012

AMA-Milchkampagne ist die zweitbeste der Welt

Der österreichische Beitrag setzte sich gegen viele Einreichungen aus Ländern der ganzen Welt durch, darunter auch "Werbegroßmächte" wie Frankreich, USA und Kanada. Als weltbeste Milchkampagne 2012 wurde ein norwegischer Beitrag ausgezeichnet.

Weinanbauregionen bekräftigen ihr Nein zur Liberalisierung

Die europäischen Weinbauregionen pochen weiter auf die Fortführung der Rebpflanzrechteregelung über 2015 hinaus. In einer in Brüssel verabschiedeten Erklärung warnt die Dachvereinigung (AREV) vor einer Zerschlagung des Europäischen Weinbaus, sollte die Europäische Kommission an der geplanten Liberalisierung der Rebflächen ab 2016 festhalten.

Montag, 12. November 2012

BIG-M: Der Milchwahnsinn geht auch 2013 weiter

Von einer Ausrichtung der Produktion auf die bestmögliche Wertschöpfung sind wir weiter denn je entfernt. Da nützt es auch nichts, wenn neu drei Vertreter des SMP in den BOM-Vorstand gewählt werden. Für BIG-M ist ohnehin klar, dass ein Vertreter nur dann die Interessen der Milchbauern vertreten kann, wenn er (sie) selber zum grossen Teil vom Ertrag der Milchproduktion leben muss.

CH: Mehr Milch bestellt als gemolken wird

Die Bauern melken also noch immer 0,015 Mio. Tonnen weniger, als die Molkereien in ihren Milchkaufverträgen fordern. 

CH: Revision der Segmentierung hat einige Tücken

Milch ist weiss und flüssig, sie verflüssigt sich zuweilen in das falsche Segment. Dass die Segmentierung der Milch in A-, B- und C-Milch zwei Jahre nach ihrer Einführung noch immer nicht funktioniert, räumt auch die Branchenorganisation Milch (BOM) inzwischen ein.

OECD-Studie: China und Indien distanzieren Rest der Welt

Deutschland, der wichtigste Handelspartner der Schweiz, wird gemäss der Studie in den kommenden 50 Jahren seinen Platz als fünftstärkste Wirtschaftsmacht verlieren und weltweit auf Platz zehn zurückfallen. Generell würden «jüngere» Staaten wie Brasilien die europäischen Länder und Japan, die eine überalterte Bevölkerung haben, beim Wachstum überholen. 

Sonntag, 11. November 2012

Offene Agrarmärkte: EU-Parlament gegen Milliarden-Hilfen

Geht es nach der Europäischen Kommission, sollen Landwirte künftig Hilfen aus einem Globalisierungsfond bekommen. Das Parlament ist generell gegen Abkommen zulasten der Landwirtschaft und lehnt als Konsequenz solche Hilfen ab.

Bauernvertretung forciert Abschaffung der Quote

Scheinbar hat die österreichische Bauernvertretung – wie vom Bezirksbauernkammerobmann Strasser im Interview (Salzburg heute 02.11.2012) dargestellt – mit der Quotenabschaffung längst nicht nur abgeschlossen, sondern treibt diese auch noch voran. Obwohl es nach wie vor vom EU-Parlament keinen festen Beschluss über ein Quotenende gibt, rechnet man hierzulande schon mit der kalten Enteignung der Bäuerinnen und Bauern. Produzieren auf Teufel komm raus, mechanisieren, automatisieren und aufstocken – anders ist das Überleben für die Milcherzeuger bei dem derzeitigen Milchpreis nicht möglich. Den kleinbäuerlichen Strukturen (98%) wird jegliche Daseinsberechtigung entzogen, die regionale Milchproduktion muss, gemäß den Anschauungen der „Bauernvertretung", einer hochtechnisierten Milcherzeugungsindustrie (2%) weichen.

Freitag, 9. November 2012

In Zukunft immer mehr Mega-Ställe

„Fall der Quote ist eine Zäsur", sagt Kreislandwirt Lothar Stinn. Entweder mit dem internationalen Markt wachsen, oder aufgeben. Der Chefredakteur des Branchenblatts „Top Agrar" erklärt, dass die Milchquote bereits jetzt nicht erfüllt werde. „Wir haben eine Untererfüllung von 5,5 Prozent", stellt Alcher fest. Falle das Korsett aus Brüssel weg, werde der Milchstandort Deutschland davon profitieren. 

Donnerstag, 8. November 2012

HBV-Vizepräsident Müller fordert Verlängerung der Zuckermarktordnung

Weniger zufrieden äußerte sich der HBV-Vizepräsident dagegen über die Kommissionspläne zur Reform des Zuckermarktes. „Vorschläge der EU-Kommission, die Zuckermarktordnung bereits nach dem Jahr 2015 abzuschaffen, werden vom Berufsstand strikt abgelehnt. Nach der einschneidenden Reform mit gravierenden Preis- und Mengenkürzungen brauchen Rübenanbauer und Fabrik verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen für die notwendigen Investitionsentscheidungen", betonte Müller.

Muh zahlt dreieinhalb Cents mehr je Liter

Kurt Kootz: „Die Mehrzahlung ist keine Wohltat der Fusion, sondern auch alle andere Molkereien haben steigende Erzeugerpreise angekündigt. Der Handel hat nämlich angekündigt, denen bis zu neun Cents mehr zu zahlen. Zu Muh-Zeiten wurden davon sechzig Prozent an die Milchbauern weitergegeben, das wären jetzt normalerweise sechs Cents. Mit anderen Worten: Wir stehen mit der Fusion vergleichsweise schlechter da." 

Hochwald zahlt vier Cent mehr aus

Für Oktober wurde ein Milchpreis von 31 Cent/kg und damit eine Erhöhung um vier Cent beschlossen. Allerdings hebt auch Nachbar MUH, die seit Okotber mit Arla Foods fusioniert ist, ihren Preis deutlich an. Daher ist Hochwald unter Zugzwang. 

Leistungsfähige Milchbauern am Niederrhein

Wenn 2015 die Milchquote fällt, werde das zwar die Milchmenge erhöhen und damit den Preis drücken, so die Experten der Landwirtschaftskammer NRW bei der Herbsttagung in Hamminkeln. Dank der guten Struktur werden die Milchbauern am Niederrhein davon aber nicht so stark getroffen werden wie zum Beispiel ihre Kollegen in Siegen. 

Dienstag, 6. November 2012

Fonterra baut weitere zwei Gross-Milchviehbetriebe in China

Die neuseeländischen Molkerei Fonterra erweitert ihre Milchfarmen-Portefeuille im Reich der Mitte mit zwei weiteren Betrieben. Ziel des Unternehmens ist es, künftig die gesamte Wertschöpfungskette Milch in China abdecken zu können.

Ukraine: Milchproduktion mit Problemen

Etwas mehr als drei Viertel der Milch produzieren hingegen die kleinen Hauswirtschaften, deren Milchqualität in der Regel nicht zur Produktion von höherwertigen Milchprodukten ausreicht. Allerdings werden nur 22 Prozent der gesamten Milch in großen und unter modernen Standards arbeitenden Betrieben erzeugt.

Montag, 5. November 2012

Österreichs Milchbauern droht nach Ende der Quote das Aus

Die Milchproduktion in der EU soll nach dem Ende der Quote bis 2020 um über sechs Prozent steigen, in Österreich sogar um bis zu 25 Prozent. Für viele heimische Landwirte wird die Liberalisierung des Milchmarktes das Aus bedeuten. Schon jetzt sperren in Österreich zwischen 9 und 11 Betriebe täglich zu", rechnet Erna Feldhofer, die Obfrau der IG-Milch vor. 

Milchbauern: Höhere Milchpreise "ein Tropfen auf den heißen Stein"

Von den Preissteigerungen um neun Cent je Liter im Kühlregal würden gerade einmal zwei bis drei Cent bei den Erzeugern ankommen, erklärte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Freising am Montag. Dies sei angesichts der zuvor stark gesunkenen Preise und deutlich gestiegener Kosten "ein Tropfen auf den heißen Stein".

Die Milchviehbauern im Sauerland sehen dem EU-weiten Wegfall der Milchquote 2015 gelassen entgegen

Die meisten Betriebe im HSK seien wettbewerbsfähig, sagte Hubert Stratmann von der Landwirtschaftskammer bei der Herbsttagung der Milchviehhalter heute in Eslohe-Reiste.

Freitag, 2. November 2012

Tiefer Graben trennt südbadische Milchbauern

Zwar gehörten den Erzeugergenossenschaften die Anteile der Molkerei, aber die GmbH habe sich "verselbständigt und die Milchbauern haben auf die Vermarktung keinen Einfluss – auch nicht durch Posten im Aufsichtsrat". "Es wäre mehr drin", behauptet das Aufsichtsratsmitglied der Schwarzwaldmilch GmbH.

CH: Käsefreihandel - Erfolgreich für wen?

Der ganze Freihandel wird einseitig auf dem Rücken der Milchproduzenten ausgetragen, wir sind die einzigen, die unter dem Joch der sinkenden Preise leiden. Wenn  man die tausenden Tonnen Ramschkäse wegzählen würde, dann wäre der ausgewiesene "Exporterfolg" plötzlich ein Misserfolg. BIG-M ist bestürzt darüber, dass sich eine so renommierte Institution wie das BAKBasel zu einer derart offensichtlichen Täuschung der Öffentlichkeit hergibt. Doch uns zeigt der Vorfall einmal mehr, dass man bei jeder Studie den Auftraggeber und dessen Absichten genauer prüfen muss, um nachher das Resultat richtig zu interpretieren.

Donnerstag, 1. November 2012

China: Milchimporte übertreffen Erwartungen

Nach der aktuellen Einschätzung des in China tätigen Büros des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wachsen die Importe im nächsten Jahr etwas langsamer. Chinas eigene Milchprodukten ist im Jahr 2012 um knapp 6 Prozent (%) gewachsen und die Zahl der Milchkühe hat sich um 5 % auf etwa 8 Millionen (Mio.) Tiere erhöht.