Samstag, 30. Januar 2016

USDA erwartet anhaltenden Marktdruck

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA erwartet für dieses Jahr einen Anstieg der weltweiten Milcherzeugung von etwas unter einem Prozent. Hierbei dürfte die Produktion in Ozeanien um 640.000 t sinken, aber die der EU, den USA und Argentinien um zusammen 2,9 Mio. t steigen. Nach USDA Schätzung wird die EU in 2016 ihre Milcherzeugung um 1% auf 149 Mio. t steigern, Argentinien wird auf 11,7 Mio. t kommen (+ 2%), die USA werden ihre Rohstoffbasis um 2% auf 96,3 Mio. t ausbauen. 

MIV - Film zum Milchpolitischen Frühschoppen 2016

Der traditionelle Milchpolitische Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes fand wieder am 19. Januar 2016 in der Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund in Berlin statt. Zum Thema „Wer hilft den Milchbauern?" haben die Referenten in einer völlig unbefriedigenden Weise und ohne Ergebnis mit dem Publikum diskutiert. 


Verdacht auf Traktor-Kartell - Razzia in der BayWa-Zentrale

Das Bundeskartellamt hat Baywa-Büros in München durchsucht. Der Agrarhändler steht unter Verdacht, an illegalen Preisabsprachen für Landmaschinen beteiligt zu sein. 

Freitag, 29. Januar 2016

Donnerstag, 28. Januar 2016

Die ersten Betriebe geben auf

Der große Stall ist schon halb leer. Der Verkauf der Milchkühe läuft reibungslos. Mario Voigt kann kaum hinsehen. „Die Kühe waren doch mal unsere Existenz", sagt der Chef der Geißmannsdorfer Agrar GmbH leise. 210 Kühe standen bis vor Kurzem im großen Stall. „An die fünf Cent haben wir an jedem Liter zugesetzt", sagt Mario Voigt. Es ist bekannt, dass im letzten Jahr mindestens acht Landwirtschaftsbetriebe aufgrund des anhaltend schlechten Milchpreises ihre Produktion vollständig eingestellt haben. Es könnten aber auch noch mehr sein, sagt Juliane Bergmann, die Fachfrau für die Milchwirtschaft. 

Dienstag, 26. Januar 2016

F: Landwirte blockieren erneut Autobahn

Aus Protest gegen niedrige Preise haben französische Landwirte erneut eine Autobahn im Norden des Landes blockiert. Die Aktion wurde vom führenden französischen Bauernverband FDSEA organisiert. Laut Bauernverband FDSEA könnten viele Landwirte ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen.

Samstag, 23. Januar 2016

Viele Bauern vor dem Burnout

Schlechtes Image, Schulden, Arbeitsüberlastung, fehlende Einnahmen: Viele Krankheitsfälle auf Höfen im Norden psychisch sind bedingt. Mittlerweile 17 Prozent der Arbeitsausfälle auf den Höfen, die dort gemeldet werden, sind auf Depression und Burnout zurückzuführen. Friedrichsen befürchtet, dass die Fälle von Depressionen und Burnout noch deutlich steigen, nachdem die Erlöse der Höfe – zumindest im bundesweiten Durchschnitt – um ein Drittel abgesackt sind. Die ohnehin schwierige, geschilderte Gemengelage habe sich schließlich bereits über Jahre aufgebaut. „Wenn dann auch noch die Motivation über das Einkommen wegfällt, bricht eine Welt zusammen."


Freitag, 22. Januar 2016

Landwirte aus der Wilstermarsch drängen weiter auf eine Lösung

Einträchtig saßen Mitglieder des Bauernverbandes und des Bundes Deutscher Milcherzeuger an einem Tisch. „Wir können nicht damit leben, den Markt einfach laufen zu lassen", stellte sich Nico Hellerich als Wilstermarsch-Vertreter des Bauernverbandes ausdrücklich gegen die Haltung seiner eigenen Verbandsoberen. Die Basis, so sagte er weiter, sei bereit, auch andere Wege zu gehen. Die erforderlichen Instrumente dafür lägen auf dem Tisch. 

Mittwoch, 20. Januar 2016

Erwin Schöpges zur Privataudienz bei Papst Franziskus

Erwin Schöpges wird nächsten Mittwoch gemeinsam mit anderen Milchbauern aus Europa zu einer Audienz bei Papst Franziskus empfangen. Insgesamt wurden 140 Milcherzeuger des European Milk Board nach Rom eingeladen. Fünf von ihnen werden im Anschluss daran zu einem persönlichen Gespräch mit dem Papst zusammentreffen. Neben Erwin Schöpges werden das Vertreter des EMB aus Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Italien sein.

Milchbauern protestieren vor CDU

"Mit dem Ende der Milchquote war absehbar, dass die Überproduktion die Preise ruinieren würde", sagt der Bio-Milcherzeuger aus dem Ebsdorfergrund. "Wir fordern seit Jahren eine flexible europäische Regulierung des Milchmarktes je nach Marktlage, aber Bundesregierung, Deutscher Bauernverband und die EU-Bürokratie blockieren dieses Instrument. Was der freie Markt regelt, ist der Ruin aller Milcherzeuger, die keine großen Rücklagen haben", sagt Mann.

Milchbauern tragen die Verluste der Molkereien alleine

Palling – Etwa 300 Landwirte kamen zur Podiumsdiskussion des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter und der Milcherzeugergemeinschaft Milch Board zum Michlwirt. CSU-MdL Klaus Steiner sei durch einen anderen Termin verhindert gewesen und der BBV habe nicht rechtzeitig einen Vertreter benannt, antwortete Dempfle auf entsprechende Nachfrage. Rainer von Hößlin forderte eine viel größere Bereitschaft zum Konsens der Beteiligten, denn nur so könne zum Wohle aller gearbeitet werden. Der frühere BDM-Vorsitzende im BGL, Hans Haunerdinger, sagte: »Wenn nicht bald die Einsicht der Genossenschaften, Verbände und Politik zur Zusammenarbeit zustande kommt, wird sich die Milchindustrie selbst an die Wand fahren«. 

Freitag, 15. Januar 2016

Neue Bundesländer - Betriebsaufgaben nehmen zu

Tierhaltern in den neuen Bundesländern steht das Wasser bis zum Hals. Die regionalen Bauernverbände schlagen Alarm. Erzeugerpreise von 26 Cent je Liter Milch stürzen Betriebe in eine der schwersten Krise seit der Wiedervereinigung. 

Viele Unternehmen sind nicht in der Lage, aus dem wenig rentablen Geschäft auszusteigen, weil ihnen die Flexibilität fehle. "Viele haben investiert, wir haben Abschreibungszeiten von 15 bis 20 Jahren – man ist dazu verteufelt, für diese Zeit seine Milchproduktion fortzuführen." In der derzeitigen Situation mache ein Landwirt pro Kuh und Jahr etwa 1.000 Euro Verlust, rechnete der Verbandssprecher vor. Bei etwa 500 Kühen wären das rund 500.000 Euro auf der Negativseite.

Nehmen Sie das Milchthema auf ihre Tagesordnung

Die Reaktion der Kanzlerin war mehr als enttäuschend. Sie stieg aus dem Auto, ging die rund 15 Meter über den roten Teppich ins Konzerthaus rein ohne ihren Blick nach rechts oder links zu richten. Ich werte ihre Reaktion jedoch so, dass sie genau Bescheid weiß über unsere Probleme, will sich aber nicht mit dem "kleinen" Thema Milch und Ernährungssicherung beschäftigen. Man hat das Gefühl, dass die Politiker in der Hoffnung leben, dass der Markt die Probleme der Milchbauern regelt, so nach dem Prinzip "stirb langsam". Nur wer Schulden macht, lebt noch ein Weilchen länger. Das ist Politik auf Kosten der Milchviehbetriebe.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Haller Bauernverband in der Kritik

Über 100 Milchbauern sind nach Gaildorf gekommen. Der Haller Bauernverband muss sich Kritik gefallen lassen. Ein Landwirt wirft ihm vor, dass er den freien Markt propagiert habe, aber sich jetzt nicht vorn hinstellt, sondern einen Experten aus Bayern sprechen lässt. Er schlägt vor, die Bauernverbandsgehälter an das Einkommen der Bauern zu koppeln und erhält dafür kurzen Applaus. Geschäftsführer Helmut Bleher erwidert ihm, der Bauernverband sei nicht die Institution, die die Weltwirtschaft steuere. "Es gibt hier niemanden, der euch sagt, ihr sollt investieren", sagte Bleher. Er finde es gut, dass der Bauernverband jetzt mal zugibt, dass zu viel Milch erzeugt wird, wirft einer ein. Ein anderer Landwirt merkt an: "Ihr erzählt hier, was nicht geht, aber nicht, was geht." 

Mittwoch, 13. Januar 2016

Brandenburger Milchbauern brauchen "Licht am Horizont"

Milch zu produzieren lohnt sich für Bauern hierzulande kaum noch. Mehr Betriebe erwägten, die Milchproduktion gar aufzugeben, warnt Henrik Wendorff, Vizepräsident des Brandenburger Bauernverbandes. Vergangenen September gaben 25 Betriebe (drei Prozent) auf. Ende letzten Jahres verkaufte das Brandenburger Landwirtschaftsunternehmen Odega in Golzow 500 Milchkühe wegen monatlicher Verluste in der Milchproduktion.

Dienstag, 12. Januar 2016

Biomolkerei übernahm die Freie-Milch-Bauern

Die Biomolkerei Furtmüller in Lembach im Mühlkreis hat nun offiziell die Freie Milch Austria GmbH mit Sitz in Steyr übernommen. "Wir sind jetzt wieder sicher versorgt mit Biomilch", sagt der geschäftsführende Gesellschafter, Johann Furtmüller, den OÖNachrichten. Er hatte seine Mühlviertler Bauern verloren, weil die bayerischen Molkereien um bis zu 20 Prozent mehr für die zertifizierte Öko-Milch zahlen. Die Freie Milch wurde vor 13 Jahren von den "Rebellen" der IG Milch gegründet, um die Bauern aus der Abhängigkeit der großen Molkereien zu befreien. 

Zank der Bauernverbände zertrümmert den Zusammenhalt - Keine Gespräche, keine Annäherung

Das mit dem Schulterschluss der Landwirte im Kampf gegen die weiterhin erbärmlichen Milch- und auch Fleischpreise - es will nicht klappen. Der BDM verlangt eine sogenannte flexible Mengensteuerung. Stürzen die Preise wegen eines Überangebots, soll die Brüsseler Marktbeobachtungsstelle verfügen können, dass Landwirte weniger Milch produzieren. Für den Bauernverband wiederum ist das eine Rückkehr zur längst abgeschafften Milchquote - zudem, sagt Michael Horper, sei das "in einem globalen Markt, wo alle Warenströme überall hinfließen", kein wirksames Mittel: "Wir werden keinen geregelten Markt mehr bekommen."


Montag, 11. Januar 2016

Schmidt: Ein Zurück zur Milchquote wird es nicht geben

Schmidt: Die Lage bleibt schwierig. 2015 sind die Erzeugerpreise dramatisch eingebrochen. Der Weltmarkt hat nicht hergegeben, was man hätte erwarten dürfen. Ich sage aber auch klipp und klar: Ein Zurück zur Milchquote wird es nicht geben. Sie war keine Erfolgsgeschichte und wird es auch nicht mehr werden.

Frage: Der Molkereikonzern Campina zahlt „seinen" Milchbauern bereits einen Bonus, wenn sie ihre Produktion drosseln. Ein Modell?

Schmidt: Der Fall Campina zeigt, dass der Markt eigene Instrumente hat, dem Pro­blem zu begegnen. Deshalb sollte die Politik den Mechanismus zwischen Angebot und Nachfrage nicht außer Kraft setzen. Der Bund Deutscher Milchviehhalter hätte zwar gern den Staat als Ordnungsmacht im Markt. Mit Einführung eines staatlichen Milchamtes würde es für die Bauern aber auf keinen Fall besser. Wenn Molkereien einen Bonus zahlen, um das Angebot vorübergehend zu verknappen, ist das nur gut.

Samstag, 9. Januar 2016

Milchquotenende sorgt in Dänemark für Rekordanlieferung

Die dänischen Bauern haben im vergangenen Jahr so viel Milch an ihre Molkereien geliefert wie noch nie. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes lag die geschätzte Liefermenge im Kalenderjahr 2015 mit 5,26 Mio t um 145 000 t über dem Wert des Vorjahres. Damit wurde im Jahr des Milchquotenendes sogar der bisherige Rekord von 1983, dem Jahr der Einführung der Milchmengenregelung, leicht übertroffen. Noch stärker fiel allerdings der Strukturwandel bei den Milchviehbetrieben aus. Während 1983 noch auf 35 483 dänischen Höfen Milchkühe gehalten wurden, waren es 2015 nach den Erhebungen des Statistikamtes gerade noch 3 480 Unternehmen. Demnach haben im Beobachtungszeitraum neun von zehn Milchviehbetrieben aufgegeben. 

Schwälbchen-Molkerei skeptisch für 2016

Während die Milchbauern unter schlechten Preisen leiden, steuert die hessische Schwälbchen-Molkerei 2015 erneut auf ein Rekord-Ergebnis zu. Die Molkerei Schwälbchen behauptet sich trotz der Krise in der Milchbranche am Markt und schreibt weiter schwarze Zahlen. Für 2016 zeigte sich Vorstandschef Berz-List dagegen weniger optimistisch. "Die Voraussetzungen zum Start ins neue Jahr sind viel schlechter als Anfang 2015. Aber durch die nachhaltige Neuausrichtung unseres Geschäftes werden wir es schaffen, den Gewinn im Jahr 2015 trotz des sehr schwierigen Umfelds in der Milchbranche auf hohem Niveau zu halten", sagte Vorstandschef Günter Berz-List der Deutschen Presse -Agentur. Der Manager rechnet mit einem Ergebnis nach Steuern von drei Millionen Euro nach 2,56 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Mehr Abschlachtung in den Niederlanden

Das Angebot an Schlachtkühen steigt in den Niederlanden stark an. Dahinter steht zum Einen Unsicherheit über die Situation bei den Phosphatrechten und zum anderen der unerwartete Bonus von 2 Cent, den FrieslandCampina für eine in den kommenden Wochen konstante Anlieferung ausgesetzt hat. Viele Landwirte haben darauf offenbar sofort reagiert.

Iran liefert Milch an Russland

Die vier iranischen Milchverarbeiter Pegah Fars, Pegah Tehran, Pegah Golpayegan und Pegah Isfahan haben nun die Zulassung für den Export nach Russland erhalten. Alle Betriebe gehören zur Iran Dairy Industries Company. Es wird erwartet, dass demnächst weitere Werke der Gruppe nach Russland liefern dürfen.

Brüssel untersucht den französischen Milchmarkt

Die Europäische Kommission untersucht, ob es in der französischen Milchwirtschaft wettbewerbswidriges Verhalten gibt. Dabei geht es speziell um „Runde Tische", an denen die Regierung die Beteiligten in der Lieferkette Milch unter Vorsitz des Landwirtschaftsministers Stéphane Le Foll im letzten Sommer und Herbst versammelt hat. Laut einem der Agentur AFP angeblich vorliegenden Memo der Kommission soll untersucht werden, ob Gewerkschaften, Industrie und Handel mit unerlaubten Preisabsprachen und/oder verabredeten Einfuhrbeschränkungen gegen das Gemeinschaftsrecht verstoßen haben. Auch der französische Markt für Schweinefleisch wird von Brüssel unter die Lupe genommen.
 

Auf Stippvisite im Kuhstall

In der Existenznot hoffen sie auf politische Hilfe: Milchbauern aus der Region haben Ronja Schmitt am Freitag auf einen Hof nach Börslingen eingeladen - kein leichter Gang für die Bundestagsabgeordnete. Auf dem Hof der Milchbauern Sigrid und Gerhard Wolf stellte sie sich der Diskussion mit rund 40 Landwirten und Interessierten. In einem Punkt sind sich alle einig: Es ist zu viel Milch auf dem Markt. Sie versprach, die Vorschläge in die Diskussion in Berlin mit einzubringen. 

Sonntag, 3. Januar 2016

Hilferuf der Milchviehhalter

Die anhaltende Krise auf dem Milchmarkt setzt viele Milchviehhalter der Region unter Druck und erfordert aus Sicht des Kreis-Teamleiters des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Andreas Schleicher aus Dauchingen, ein Eingreifen der Politik. Konkret verlangt Schleicher, dass das wachsende Milchangebot nach oben begrenzt oder verringert werde, um den Milchviehhaltern wieder auskömmliche Preise zu gewährleisten. Auch die weiteren Aussichten für 2016 seien alles andere als ermunternd. „Viele Milchviehhalter wissen längst nicht mehr, wie sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen sollen, doch die Bundesregierung und die EU-Kommission setzen sich trotzdem in keiner Weise für eine Marktumkehr ein", kritisiert Schleicher. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) müsse seinen Widerstand gegen das Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept des BDM aufgeben.

Klaus Rücker äußert sich zur FrieslandCampina Aktion

Klaus Rücker, Chef der Auricher Molkerei Rücker, nennt die Aktion von Friesland-Campina „wirklich bemerkenswert" – wobei die Aktion insbesondere zeige, „wie heftig die Probleme in den Niederlanden sind, wo die Produktion noch deutlich rasanter gestiegen ist als bei uns". Während hier – auch in Ostfriesland – die Bauern etwa fünf Prozent mehr Milch als im Vorjahr anlieferten, liege dieser Wert in Holland in etwa doppelt so hoch. Ob das kurzzeitige Drosselungs-Bonusprogramm ein zukunftsweisendes Modell sei, werde sich zeigen, so Rücker. „Grundsätzlich sind ja Angebot und Nachfrage in Europa seit Langem aus dem Gleichgewicht. Das Preisniveau ist zu niedrig. Da gibt es eine Menge Diskussionsstoff und viel zu tun, denn so kann es auf Dauer nicht weitergehen."  Sein Unternehmen plane aber keine vergleichbaren Schritte.

Samstag, 2. Januar 2016

Milchbauern aus dem Schwalm-Eder-Kreis sehen sich in Existenz bedroht

Darauf machen Bauern aufmerksam, die im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) organisiert sind. Der Markt sei wieder einmal überschwemmt mit Milch. „Die Preise sind total abgeschmiert. Das ist die dritte schwere Krise innerhalb von sechs Jahren", sagt Günther Koch (57), Milchbauer aus Homberg. In Sachen Milchpreispolitik sind der Regionalbauernverband Kurhessen mit Sitz in Homberg und die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Milchviehalter (BDM) aus dem Landkreis längst nicht einer Meinung. Dass es im Dezember ein Gespräch über eine mögliche Marktregulierung gegeben habe, sei daher bemerkenswert gewesen, sagt Landwirt Günther Koch (Homberg). „Es war das erste Gespräch seit 2009." Im Januar soll ein weiterer Austausch folgen. Koch: „Wir sollten besser an einem Strang ziehen." Zu den Forderungen der BDM-Landwirte wollte sich der Regionalbauernverband zum derzeitigen Stand der Gespräche nicht äußern.