Donnerstag, 30. März 2017

"Rebellen"-Molkerei fährt Notbetrieb

Mittlerweile haben die großen Milchverarbeiter jede Konkurrenz trockengelegt, sagt Ernst Halbmayr, einer der Mitbegründer der "freien Milch". Mit ein Grund für den Schlussstrich unter der Eigenvermarktung war auch der markante Preisverfall. Weil 35 Bauern aus Aschach/Steyr, dem Mühl- und Waldviertel nach der Kündigung noch immer keinen neuen Abnehmer für ihre Milch gefunden haben, wird die Gleinker Milchdrehscheibe im Notbetrieb weitergeführt. Zwei Chauffeure wurden zurückgeholt, notfalls schickt Furtmüller auch halbvolle Tankwägen los: "Wir lassen die Bauern nicht im Stich." Einige der Landwirte würden überlegen, die Großmolkereien nach dem Kartellgesetz zu verklagen. In den Reihen der "freien Milch" ist es kein Geheimnis, dass ein Branchenriese wie die Berglandmilch alle Muskeln spielen habe lassen, um den unabhängigen Mitbewerber vom Markt zu werfen.