Samstag, 2. Juni 2012

WLV: Bauern sind zuversichtlich und erwarten Entspannung am Milchmarkt

Die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt beschäftigt die Milchviehhalter. Durch die guten Milchpreise von durchschnittlich 34,7 Cent je Kilogramm im vergangenen Jahr konnte die Milchproduktion in der Folge um rund drei  Prozent  gegenüber dem Vorjahr auf 2,96 Mio. Tonnen Milch in Nordrhein-Westfalen ansteigen. Durch den derzeitigen Überhang beim Angebot hat sich ein Druck am Milchmarkt entwickelt, der gegenwärtig zu fallenden Preisen geführt hat.

„Bei den aktuellen Milchpreisen können unsere Milchviehhalter nicht dauerhaft auf ihren Betrieben wirtschaften, wir erwarten aber schon in Kürze eine Entspannung des Marktes", zeigt sich WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier zuversichtlich. „Die Talsohle haben wir durchschritten, von einer Wiederholung der sehr schlechten Marktsituation von 2009 kann keine Rede sein", sagt Wilhelm Brüggemeier. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband rechnet mit einer Entspannung des Milchmarktes. Die aktuelle Situation sei nicht durch einen Nachfragerückgang, sondern durch eine Zunahme des weltweiten Milchaufkommens entstanden. In den kommenden Wochen sei das Milchangebot saisonal bedingt geringer, so dass mit einer Entspannung am Markt zu rechnen sei.

Nach Einschätzung des Verbandes ist die Volatilität ein fester Bestandteil des Milchmarktes geworden. Dies sei im Rahmen einer Milchpolitik, die sich am Markt orientiert, bei einer Zunahme des Milchaufkommens nicht zu verhindern. Schon eine geringe Änderung der Milchmenge könne sich positiv auf den Marktpreis auswirken.