Samstag, 15. September 2012

Bauern gegen Preisdiktat - Positiver Sinneswandel bei Rainer Tietböhl?

Scheinbar gab es nun einen recht positiven Sinneswandel bei Herrn Tietböhl. In einem Artikel der Schweriner Volkszeitung hat er nun selbst massive Vorwürfe und Forderungen in Richtung der Molkereien geäussert. Er erinnerte die Vermarkter und Genossenschafter an ihre Verantwortung für ihre Mitglieder. "Wir fordern Sie auf, sich nicht gegenseitig zu unterbieten, sondern gemeinsam den höchstmöglichen Preis beim Handel durchzusetzen". Vor allem der Milchpreis erregt die Gemüter: Die Milchbauern in Mecklenburg-Vorpommern erhalten etwa 28 Cent je Liter, sagte Tietböhl. Nötig wären etwa 40 Cent. Etwa 70 Prozent der Milch in Deutschland wird in genossenschaftlichen Molkereien verarbeitet. Dennoch sei für ihre Mitglieder, die Milchbauern, die Milchpreisbildung unklar. "Wir kriegen, was übrig bleibt", sagte Tietböhl. Dabei müsste es umgekehrt sein, meinte er: Die Bauern müssten sagen, was sie brauchen und so den Preis bestimmen.

Noch am 07.09.12 konnte man allerdings von ihm dies lesen:

Tietböhl: Demos lösen Probleme nicht

Landesbauernpräsident Rainer Tietböhl schätzt die Lage der Bauern ebenfalls kritisch ein, ist allerdings mit dem Vorgehen der BDM-Mitglieder nicht einverstanden. Demonstrationen lösen seiner Meinung nach die Probleme nicht. Der Protest dürfe sich weniger gegen die Molkerei richten als vielmehr gegen den Einzelhandel.