Donnerstag, 28. Juli 2016

Milchbauern haben Wut im Bauch

Gleichwohl kristallisierten sich auf dem Leutkircher Podium zwei Stoßrichtungen heraus: Während Heubuch eine verpflichtende, europaweit geltende Mengenkürzung einforderte, um Angebot und Nachfrage wieder in Einklang zu bringen, sprachen Haser und Westermayer vor allem erzeugerfreundlicheren Vertragsstrukturen und einer stärkeren Regionalvermarktung das Wort. An die Politik gerichtet, sagte Heubuch: „Man hat den Karren wissentlich in den Dreck geschoben." Denn Prognosen, dass der Milchmarkt nach dem Ende der Quote in diese Preismisere steuere, habe es gegeben. Das Resultat sehe man nun: Auf rund fünf Milliarden Euro belaufe sich der Schaden, der den deutschen Milchbauern durch den Preissturz entstanden sei.