Mittwoch, 15. August 2012

Russland: Der Konzernchef ist am liebsten auf dem Acker

Wem gehören die Felder da auf der linken Seite der Straße? "Uns". Zehn Kilometer weiter fragen wir wieder. "Immer noch uns". Und die auf der rechten Seite? "Auch uns." Stefan Dürr sagt das mit einem zufriedenen Lächeln. Ein Blick auf die Landkarte des Bezirks bestätigt die Besitzverhältnisse. Es gibt nur noch wenige weiße Flecken, die meisten Felder des 70 Kilometer langen Bezirks Liski werden von Dürrs Firma Ekoniva bewirtschaftet. Und sie sollen noch weniger werden, die weißen Flecken. Landwirtschaft lohnt sich in Russland. Die Getreidepreise sind hoch und für einen Liter Milch bezahlen die russischen Molkereien 30 Prozent mehr als die deutschen.