Mittwoch, 3. April 2013

Langer Kampf um fairen Milchpreis

„Um kostendeckend zu arbeiten und davon leben zu können, fordern wir aber 50 Cent", sagt Bissinger, der beim Bund Deutscher Milchviehzüchter (BDM) aktiv ist. Weil insgesamt zu viel Milch am Markt ist, können die Molkereien billiger einkaufen. Deutschlandweit steigt die Produktion, 31 Millionen Tonnen sind es derzeit pro Jahr. Im Landkreis hingegen sinkt die Zahl der Betriebe. Seit 1999 gingen sie um 843 auf 644 zurück. Im Jahr 2012 haben sie rund 148 Millionen Kilo produziert. Auch der Bauernverband befürwortet den offenen Weltmarkt. „Aber so macht man die deutschen Milchbetriebe kaputt." Die Bauern fordern Planungssicherheit. „Die brauchen wir, weil wir viel in Vieh und Ställe investieren", sagt Albert Frey, Milchbauer aus Rettingen.