Freitag, 28. August 2015

Auch spanische Milchbauern auf den Barrikaden

Erneut gehen die spanische Milchbauern wie schon vor einigenJahren auf die Straße. Wieder einmal sehen sich viele in ihrer Existenz bedroht, weil die Preise nicht einmal die Produktionskosten decken. Sie fordern mit Nachdruck einen "Mindestpreis" wie in Frankreich und demonstrieren verstärkt dafür. Auch Hogan sprach von einer Überproduktion, die er aber eine "weniger dynamische globale Nachfrage" nennt. Deshalb müssten eigentlich 10% mehr aus der EU exportiert werden. 
Im grünen Nordwest-Spanien wird besonders viel Milch produziert, dort sind die Proteste sehr stark. Bauern drohen nun mit der Ausweitung. Und wenn die Landwirtschaftsminister am 7. September verhandeln, soll allein in der galicischen Metropole Santiago de Compostela mit 5000 Traktoren demonstriert werden, was zum Verkehrskollaps führen dürfte. Der Sprecher der galicischen Milchbauern lehnte die 300 Euro pro Kuh als "Almosen" ab. Elías Somoza forderte "gerechte Preise" und keine Subventionen. Er erklärte, allein in Galicien machten 10.000 Betriebe bei Verkaufspreisen von 26 Cent pro Liter Verluste und stünden vor dem Ruin.