Montag, 28. September 2015

Milchbauern kämpfen um ihre Zukunft

„Mir war klar: wenn es am 1. April Feuer frei heißt, dann kommt die Milch", sagt auch Karl-Eugen Kühnle. Der Landesvorsitzende des Bundes deutscher Milchviehhalter (BDM) aus Ulm sieht die Krise nicht so gelassen wie sein Göppinger Kollege. „Irgendwann sind die Betriebe ausgelutscht" und für die nächste Generation nicht mehr rentabel. Der BDM fordert deshalb wenigstens vorübergehend Eingriffe in den Milchmarkt, um die Menge zu regulieren. „Als einzelner Landwirt kann ich mich nicht marktkonform verhalten", sagt Kühnle. Der Landesbauernverband als weitere landwirtschaft­liche Interessenvertretung setzt dagegen eher auf die Erschließung neuer Märkte und die Schaffung einer Risikoausgleichsrücklage, die es den Bauern erlaubt, in guten Zeiten für die schlechten vorzusorgen.