Donnerstag, 17. Januar 2013

BIG-M: Massenware statt Qualität!

Dieses Motto bestimmte in den vergangenen Jahren das Wachstum im Schweizer Milchmarkt. Die Schweiz positioniert sich zusehends als Billigstanbieter von Ramschkäse in Europa. Und dies, obschon wir Milchbauern die höchsten Produktionsauflagen und Kosten haben. Der "Beobachter" hat dies kürzlich eindrücklich beschrieben: http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/buerger- verwaltung/artikel/subventionen_mit-magerkaese-fett-absahnen/
Ermöglicht wird dieser Unsinn durch die Segmentierung des Milchpreises. Je nach Verwendung wird ein Produkt dem tieferen Segment zugerechnet, und schon kann man billigere Milch dafür abrechnen. Die Folgen dieses Blödsinns sind fatal: Die Milchverarbeiter suchen das Wachstum nicht mehr in wertschöpfungsstarken Segmenten, sondern in Billigsegmenten. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, wenn die Verkäsungszulage ab 2014 nur noch für Käse mit mindestens 15% Fett bezahlt wird. Auch mit 16% Fettanteil kann man noch rentabel Ramschkäse verhöckern, wenn man die Milch zu einem tiefen B-Preis einkauft. Und genau das wird leider nicht so schnell ändern.