Mittwoch, 16. Januar 2013

Unwort des Jahres: Fast hätte es die Landwirtschaft getroffen

Zu den häufigsten Vorschlägen zählten neben der "modernen Tierhaltung" mit 102 Stimmen beispielsweise auch die Begriffe "Schlecker-Frauen" (163 Stimmen) und "Anschlussverwendung" (125 Stimmen). Letztendlich wählte die Jury, die aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten besteht, das Wort "Opfer-Abo" zum Unwort des Jahres. Wettermoderator Jörg Kachelmann hatte diesen Begriff in mehreren Interviews im Zusammenhang mit Vergewaltigungsvorwürfen verwendet.

Unwort des Jahres - „Opfer-Abo" folgt auf „Döner-Morde"

Als zweites und drittes Unwort des Jahres 2012 wurden die Begriffe „Pleite-Griechen" und „Lebensleistungsrente" gekürt. Am häufigsten genannt wurden die Wörter „Schlecker-Frauen", „Anschlussverwendung", „Moderne Tierhaltung" und „Ehrensold".

Dummwort des Jahres: Moderne Tierhaltung

Gegen den offenkundigen Willen des dlz-agrarmagazins wählten die rund 50 000 Abonnenten und Internetnutzer nun den Begriff "Moderne Tierhaltung" zum agrarindustriellen Dummwort des Jahres.
Wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am Dienstag mitteilte, liefern sich derzeit einige agrarindustrie-geneigte Medien des Bauernverbands mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eine amüsante Auseinandersetzung mit ernstem Hintergrund. Dabei setzte sich bei einer Umfrage als „Dummwort des Jahres" der agrarindustrie-beschönigende Begriff „Moderne Tierhaltung" mit großem Abstand gegenüber dem agrarindustrie-unliebsamen Begriff „Massentierhaltung" durch.