Samstag, 11. Februar 2012

Erdrückender Freihandel - "Die Armen zahlen den Preis"

Inder knabbern doch gerne genüsslich auf einem Hähnchenknochen herum", weiß ein deutscher Bauernfunktionär. Es klingt, als liefe ihm dabei selbst das Wasser im Munde zusammen. Wegen der Marktchancen, die diese indische Vorliebe bietet. Denn während hierzulande und EU-weit vor allem hochpreisige Hühnerfilets nachgefragt werden, wird das, was übrig bleibt vom geschlachteten Huhn, billig exportiert. Für die Geflügelwirtschaft ein durchaus lohnendes Geschäft, erspart sie sich doch so die teure Entsorgung.
Was in Deutschland keiner essen mag, könnte bald günstig nach Indien verschifft werden. Das tolle Schnäppchen für die Produzenten im Inland macht den einheimischen Unternehmern allerdings in vielen Bereichen Konkurrenz. Entwicklungsorganisationen warnen vor den Folgen eines Freihandelsabkommens der EU mit Indien.